Selbstakzeptanz ist der beste Ernährungsratgeber
Wir haben zwar erst April, aber schon sind die ersten warmen Tage da - und der Organismus schaltet um von passiv auf aktiv. Damit das auch reibungslos gelingt, brauchen Körper und Seele jetzt ganz dringend eine Extraportion Zuwendung.
Sind Sie zufrieden mit Ihrem Körper?
Wir haben zwar erst April, aber schon sind die ersten warmen Tage da - und der Organismus schaltet um von passiv auf aktiv. Damit das auch reibungslos gelingt, brauchen Körper und Seele jetzt ganz dringend eine Extraportion Zuwendung.
Sind Sie zufrieden mit Ihrem Körper?
Die Akzeptanz des eigenen Körpers dürfte eine wichtige Grundlage für eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise sein. Zu diesem Ergebnis gelangt die US-amerikanische Forscherin Tracy Tylka von der Ohio State University.
Tylka ist überzeugt: Menschen, die aufgrund von Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ihre Ernährungsgewohnheiten zu ändern versuchen, müssten zwangsläufig scheitern.
Falsches Signal:
Tylka ist überzeugt: Menschen, die aufgrund von Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ihre Ernährungsgewohnheiten zu ändern versuchen, müssten zwangsläufig scheitern.
Falsches Signal:
"Die Botschaft an uns lautet heute vielfach, dass es im Grunde gesund sei, mit dem eigenen Körper unzufrieden zu sein."
Dies solle dazu anspornen, mehr für sich zu tun, analysiert Tylka.
Genau das aber sei ein Trugschluss: Um sich wirklich Gutes - auch im Sinne von gesunder Ernährung - zu tun, brauche es zunächst nämlich ein gewisses Maß an Selbst-Akzeptanz. Gemeinsam mit einigen Kollegen und Kolleginnen führte die Psychologin mehrere Studien durch, im Zuge derer sie das Konzept des "Intuitiven Essens" entwickelte.
Intuition versus Verbote:
Intuition versus Verbote:
Bei diesem Ansatz wird Nahrungsaufnahme als Reaktion auf körperliche Zustände wie Hunger oder Durst verstanden und nicht als Antwort auf Gefühlszustände, Emotionen und bestimmte Situationen. Für intuitives Essen seien laut Tylka gleich mehrere Faktoren Grundlage: So gelte es zunächst, sich selbst die uneingeschränkte Erlaubnis dafür zu geben, bei Hungergefühlen zu essen, was immer man will. Weiters sollten ausschließlich körperliche - und nicht emotionale - Zustände Auslöser für eine Nahrungsaufnahme sein. Und drittens sollte während des Essens unmittelbar auf auftretende Signale wie Sättigung reagiert werden.
Vor allem das Ziel einer sofortigen Befriedigung von Hungergefühlen ohne Verbote bei der Auswahl der Speisen irritiert Tylka zufolge viele Menschen: "Es gibt da diese populäre Annahme, dass der Zeiger der Waage umgehend ausschlägt, sobald die Ess-Restriktionen fallen gelassen werden.
Vor allem das Ziel einer sofortigen Befriedigung von Hungergefühlen ohne Verbote bei der Auswahl der Speisen irritiert Tylka zufolge viele Menschen: "Es gibt da diese populäre Annahme, dass der Zeiger der Waage umgehend ausschlägt, sobald die Ess-Restriktionen fallen gelassen werden.
Das hat unsere Forschung allerdings widerlegt",
so die Psychologin. Tatsächlich hat die Untersuchung an 199 Frauen gezeigt, dass jene Probandinnen, die nach Intuition aßen, im Durchschnitt sogar einen geringfügig niedrigeren Body Mass Index (BMI) aufwiesen.
Selbstakzeptanz statt schöner Schein:
Selbstakzeptanz statt schöner Schein:
Eine Folgestudie Tylkas mit insgesamt 597 Frauen ergab, dass sich vor allem Frauen, die ihren eigenen Körper weitgehend akzeptieren, nach intuitiven Kriterien ernähren. Diese Frauen beschäftigten sich zwar kaum mit der Frage, wie sie optisch auf andere wirken, aber viel damit, wie sich ihr Körper anfühlt und was er braucht.
"Es klingt unglaublich, aber es ist wahr:
"Es klingt unglaublich, aber es ist wahr:
Wer auf die Signale seines Körpers hört - was, wann und wie viel dieser braucht -, wird nicht Gefahr laufen, unkontrolliert viel zu essen, sondern angemessene Mengen an Nährstoffen zu sich nehmen", ist Tylka überzeugt. Kurz gesagt:
"Selbstakzeptanz ist der beste Ratgeber für eine gesunde Ernährungsweise."