Liebe Menschen,
ich bin die Stimme der Erde.
Hört mich, fühlt mich unter euch:
im Boden unter euren Füßen,
im Gestein,
im Inneren der Erde.
Ich bin ein Lebewesen, das alles beseelt und durchatmet,
was Ihr hier auf der Erde mit euren Sinnen wahrnehmt.
Das was Ihr die Natur nennt, i
st ein lebendiges Ganzes,
vom
Gestein hin zu Pflanze und Tier,
und sie ist von meiner Energie umgeben.
Ich
bin der verbindende Faktor des Lebens auf der Erde.
Ich fließe durch alles
hindurch und so auch durch euren Körper,
der Teil der Erde ist.
Ihr bewundert
manchmal die Natur, seht ihre Schönheit,
erlebt ihr Gleichgewicht, ihren
Rhythmus und ihre Harmonie.
Ihr seht sie als etwas, das außerhalb von euch ist,
als etwas von einer ursprünglichen Schönheit,
die euch selbst entglitten ist.
Als Mensch scheint ihr von der Natur getrennt zu sein.
Einige von euch haben
Heimweh nach ihr, danach,
in ihre Ganzheit aufgenommen zu werden.
Nehmt wahr,
dass euer Körper Teil der Natur ist,
er ist
genauso von meiner Energie beseelt wie alle anderen Lebewesen
auf der Erde
auch.
Fühlt mich, die Erde, in euch.
Fühlt mich in all euren Körperzellen.
Werdet euch für einen Moment ganz und gar eures Körpers bewusst:
eurer Arme,
eurer Beine, eurer Brust und eures Bauches,
eures Halses und eures Kopfes.
Spürt, dass ihr Teil habt an der materiellen Welt
und dass dieser materielle
Teil von euch, euer Körper,
von innen her von Leben, von einer lebendigen Natur
beseelt ist.
Ihr berührt mitunter Bäume
und spürt dann das Innenleben
dieses Baumes:
eine Urkraft.
Tut das jetzt einmal mit euch selbst.
Spüre die
Urkraft in dir selbst als physisches Wesen, als Teil der Erde.
Stelle dir vor,
dass du ein Baum bist:
Jahrhunderte alt, in der Erde ruhend und deine Äste im
Wind wiegend.
Du stehst ganz ruhig da und bist zugleich voller Leben.
Es passiert
sehr viel in diesem Baum.
Du nimmst Nährstoffe aus der Erde auf und es strömt
Lebenssaft
durch dich hindurch bis an die äußersten Enden deiner Äste.
Auch der
Baum hat einen inneren Sinn,
ein inneres Gefühl für Rhythmus und das Mitbewegen
mit den Jahreszeiten.
Fühle das einmal tief in dir selbst.
Es ist auch in dir anwesend.
Ich weise hier auf eine Ebene des Bewusstseins hin,
die weit unterhalb des
Denkens sitzt, tief versteckt
und verborgen vor deinem Denken.
Das ist deine
Basisebene.
Auf dieser Seins-Ebene denkt ihr nicht
und seid ihr auch
nicht sehr emotional,
sondern seid einfach.
Aber dieses Sein
ist nicht leer, im Gegenteil, es ist voller Leben.
Nimm Kontakt mit dieser
Seins-Schicht auf,
die ohne Denken und Emotionen und doch voller Leben ist.
Der
Kontakt mit dieser Schicht in dir selbst gibt dir Kraft,
gibt dir mehr
Tragfähigkeit.
Wenn du dieser Strömung oder Seins-Schicht sehr genau zuhörst,
dann fühlst du in deinem Kern Freude,
die Freude am und vom Leben selbst.
Versuche, dies in deinem Körper zu spüren.
Fühle die Ewigkeit in dir selbst:
Gedanken kommen und gehen, Emotionen kommen und gehen.
Auch sehr dramatische
Emotionen und Stimmungen –
wenn sie auch sehr wertvoll und Ausdruck des Lebens
sind –
sind irgendwann weggespült.
Aber es gibt etwas in dir, das dies alles umfasst, das dich
trägt.
Und dieses Etwas ist eine Strömung der Freude.
Für Jeden von euch gilt:
Wenn ihr in eurem Leben einen Plan macht oder einen Wunsch habt,
fühlt ihr –
wenn es ein authentischer Plan oder Wunsch ist -,
dabei Freude in euch selbst,
in eurem Körper empor wallen.
Wenn ihr euch etwas wirklich von Herzen wünscht,
geht es mit einem Gefühl der Freude einher.
Auch wenn es immer noch so
unmöglich und unrealistisch erscheint:
Das Denken an und das Fühlen von dieser
Sehnsucht, diesem Traum,
erhebt euch; es erhebt euch über die emotionale
Schwere,
die auf der Erde herrscht,
und ihr fühlt euch für einen Moment frei
von allen Sorgen
und einschränkendem Denken.
In diesem reinen Seins-Zustand, in
dem ihr Inspiration erfahrt,
ein Verlangen hegt, seid ihr – noch ehe ihr
anfangt,
darüber nachzudenken und nachzugrübeln -,
eurem Kern sehr nahe, dem
ewigen Teil von euch selbst,
der am Leben teilhaben will,
der das Leben erleben
und erforschen will
und der voller Optimismus und Hoffnung ist.
Daneben habt ihr in eurem Leben
mit einer viel schwereren
Strömung zu tun,
die ihr aus eurer Erziehung, von euren Eltern
und der
Gesellschaft übernommen habt
und die voll ist von Ängsten und beschränkenden
Ansichten.
Diese Strömung ist von einer völlig anderen Art als die
Seins-Strömung,
die im Wesen zu euch gehört und die ihr seid.
Es ist für viele
von Euch daher schwierig,
diese beiden zusammenzubringen, sie miteinander in
Einklang zu bringen.
Oft verliert ihr den Kontakt zu eurem ursprünglichen Wunsch
oder Verlangen.
Die Freude scheint keinen Weg in den Alltag finden zu können,
sie scheint auf Mauern in euch selbst oder in der Welt zu stoßen,
und das
verursacht euch Kummer und Betrübnis.
Denn wo steht ihr
ohne eure Träume und
Verlangen?
Es tut nicht gut, euch einfach an diese Welt mit ihren
einschränkenden
Gesetzen und Regeln anzupassen,
sie sind erstickend und werden
dem Neuen, das ihr hierher mitbringt,
der Erneuerung nämlich, die zu Euch
gehört,
und dem Beitrag, den ihr zum Ganzen leistet, nicht gerecht.
Wie könnt ihr diese ursprüngliche Freude wiederfinden?
Wenn ihr in eurem Leben ein Problem habt oder erlebt,
ist
dieses Problem oftmals von Emotionen
und sich wiederholenden Gedanken oder
Gedankenmustern umgeben.
Je tiefer ein Problem wird oder je intensiver ihr es
erfahrt,
desto mehr landet ihr in einem Strudel von Emotionen und Gedanken,
in
dem ihr dann emsig nach einer Lösung, nach Befreiung sucht.
Im Grunde genommen
lauft ihr euch darin dann fest.
So gesehen ist es sehr fruchtbar, euch intensiv
mit einem Problem zu
beschäftigen, intensiv in es einzutauchen,
weil ihr ab
einem bestimmten Moment feststeckt
und dies einen Wendepunkt markieren kann.
Eure Gedanken mahlen weiter und eure Emotionen unter
Umständen
ebenfalls, weil sie sich im immer selben Kreis bewegen
und in
gewissem Sinne durchdrehen, wie toll werden:
es verursacht euch Leid, ihr
leidet in diesem Moment.
Seht das in euch selbst.
Seht das toll gewordene
Drehen des Rades in euch selbst an
und nehmt einen Abstand dazu ein:
letzteres
bewirkt eine Umkehr.
Ihr nehmt dann nicht Abstand in dem Sinne,
dass ihr es
anzuhalten versucht,
sondern weil ihr es von eurem Kern, von dem Baum in euch
selbst,
von eurer Wesens- und Seins-Schicht aus wahrnehmt.
Von dieser so
ruhigen lebendigen Schicht in euch selbst aus
beginnt ihr das Problem anders zu
betrachten.
Ihr seid dann weniger involviert
als wenn ihr in diesem Mahlstrom
von Gedanken und Emotionen steckt.
Diese Seins-Schicht ist von Natur aus weiträumig und offen.
Sie sorgt für die Distanz zum Problem und respektiert dennoch absolut
eure
Gefühle und Gedanken.
Tatsächlich ist es die Gegenwart der Liebe,
und darin
liegt auch die Lösung.
Spürt die Gegenwart der Liebe:
Sie ist so nah bei euch,
ist verfügbar von eurem Körper,
von der lebendigen Natur in eurem Körper aus.
Schaut euch nun noch einmal ein Problem an,
eines, das Ihr
schon seit geraumer Zeit habt,
ein emotionales oder welches Problem auch immer.
Seht es als einen Strudel grauer Energie,
der sich immer um einen zentralen
Punkt dreht.
Erkennt jedoch, dass ihr nicht dieser Mittelpunkt seid,
sondern
der Raum um ihn herum.
Von dort aus, aus eurem Kern, schaut euch den Schmerz in
euch selbst an.
Seht euch den Schmerz in den zirkulierenden Gedanken,
in den
heftigen Emotionen an, das Suchen und das Leiden.
Das Einzige, was ihr tun
müsst,
während ihr es betrachtet,
ist ruhig zu atmen.
So wie auch die Natur
sich ruhig weiterbewegt,
durch alle Jahreszeiten, durch Geburt und Tod, durch
Wind,
Regen und Sonnenschein.
Auf diese Art von Anwesenheit seht ihr jetzt euren
eigenen Schmerz
oder eure obsessiven Gedanken an, und ihr lasst es so sein…
Von eurem Kopf her mögt ihr sagen:
Das löst meine Probleme
nicht.
Lasst euren Kopf das einfach denken!
Indem ihr jedoch regelmäßig Kontakt
mit dieser tiefen Schicht des Seins
aufnehmt, blast ihr sozusagen Luft in
diesen Mahlstrom
von Gedanken und Gefühlen.
Ihr treibt sozusagen diese graue
Wolke ein wenig auseinander,
so dass sie zu einzelnen Schwaden wird
und der
blaue Himmel durch sie hindurch scheint.
Das bringt euch zu anderen Gedanken.
Plötzlich könnt ihr dann
in einem unerwarteten Moment Freude erleben,
ihr seht
mit einem Mal eine Lösung und erlebt,
dass diese nicht aus dem Denken, sondern
aus dem Sein hervorgeht.
Gönnt es euch selbst, in eurem Leben Freude zu suchen.
Wo
immer auch ihr in Anspruch genommen oder belastet seid:
findet Momente der Ruhe
und Entspannung.
Freude kann nur fließen, wenn ihr entspannt seid,
wenn ihr das
‚Müssen‘, die angestrengte Geschäftigkeit einmal loslasst
und einfach macht,
wonach euch ist.
Das kann etwas Kleines sein, etwas, das die Routine
durchbricht,
etwas, das ganz auf euch ausgerichtet ist.
Findet Öffnungen zu
der Seins-Schicht in euch selbst.
Momente, in denen ihr die
Saugkraft des Denkens
und der Emotionen für einen Moment loslasst
und zu eurem
Kern zurückkehrt.
Das ist erfrischend und erneuernd und schlägt eine Brücke
zwischen der
Welt eurer Seele, eures Kerns, eures Wesens und Seins,
und der
Welt des Irdischen mit seinem Denken und seinen Emotionen.
Das Hin- und
Herbewegen zwischen diesen beiden
ist die Kunst des Lebens.
Wenn ihr es euch zugesteht,
immer wieder zur Quelle
zurückzukehren,
werdet ihr vom Leben, von der Natur und von mir, der Erde,
genährt.
Ihr seht mich dann nicht mehr als das ‘Andere‘ an.
Die Natur steht
euch dann nicht mehr gegenüber:
Ihr seid eins mit ihr.
Lasst
euch von innen heraus
von den Kräften der Erde
und der Natur ernähren.
Danke, dass ihr gekommen seid.
Ich bin mit euch allen tief
verbunden.