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Freitag, 14. Oktober 2016

Was passiert nach dem Tod?

von © Gerrit Gielen Übersetzung Gabriele Rother
 
Wie sieht das Leben nach dem Tod aus?
 Der Hauptunterscheid zwischen dieser Welt und der nächsten ist,
 dass nach dem Tod die äußere Welt eine direkte Reflektion unserer inneren Welt ist.
 Auf der Erde ist das nicht so offensichtlich. 
Menschen, die mit Hass und Ärger erfüllt sind, können umgeben sein von Schönheit und Fülle und entwickelte Menschen können durch desolate Slums wandern. Im Nachleben reflektiert unsere Umgebung den Grad von Kontakt mit unserer Inneren Sonne. Je mehr Liebe, Wahrheit und Schönheit wir in uns selbst halten, desto strahlender und heller ist unsere Umgebung.

Die Innere Sonne ist wer wir in unserer Essenz sind: 
es ist der ewige, zeitlose Aspekt unserer Selbst. 
Im Zeitpunkt unseres Todes beginnen wir die Rückreise zu diesem tiefsten Teil.
 Um zu verstehen, wie diese Reise aussieht, kannst Du Dir die Erde vorstellen, umgeben von zwei Bereichen: der astralen Sphäre und der spirituellen Sphäre. Diese Sphären sind weiter unterteilt in viele Untersphären. Die spirituelle Sphäre ist die unserer Herkunft, der Heimat unserer Seele. Es ist eine Sphäre von Zeitlosigkeit, Einheit, Licht, Schönheit und endloser Liebe. Alles, was in Menschen einen höheren Wert darstellt, findet seinen Ursprung dort. Das ist der Ort, an dem unsere Seele verweilt, es ist unser Zuhause. Wir haben diese spirituelle Sphäre in Wahrheit niemals verlassen. Wir sind immer noch dort. Wenn wir sterben, beginnen wir, was wir als die Rückreise zu diesem Ort erfahren. Aber letztlich ist es ein Prozess der Bewußtwerdung darüber, wer wir wirklich sind: ein Erwachen aus dem Traum des irdischen Lebens.
Das sind Zeiten des Erwachens. 
Wir können nicht einfach alle Illusionen und dunklen Gefühle über uns selbst loslassen, darüber, wie es ist Mensch zu sein und über das Universum, das wir auf Erden zusammen gesammelt haben. Wir haben uns mit unserer irdischen Persönlichkeit identifiziert und diese Identifikation kann sehr hartnäckig sein. Unsere Illusionen und Identifikationen werden von der astralen Atmosphäre reflektiert, in der wir nach unserem Tod ankommen.
Die Astralebene
Nach dem Tod ist der Mensch frei, frei zurück zu kehren zu der spirituellen Sphäre seines Ursprungs, frei seine eigene Realität zu kreieren.
 Aber diese Freiheit ist auch eine Falle, weil viele Menschen keine innere Freiheit haben. Sie haben sich selbst in feste Glaubenssätze eingesperrt, wie das Leben läuft, was gut ist und was schlecht und was nach dem Tod passieren soll. Und es gibt andere, die nicht durch ihre Glaubenssätze versklavt sind, aber durch ihre Gefühle und Verlangen, wie Süchte oder Gefühle von Wut oder Minderwertigkeit. Die Mehrheit von menschlichen Gedanken und Fantasien haben ihren Ursprung in Angst. Alle diese Angst basierten Gedanken und Fantasien kreieren einen inneren Zustand, der sich nach dem Tod in die äußere Form der Astral Sphäre übersetzt. Entsprechend basiert die Astralsphäre hauptsächlich auf Angst und Falschheit, während die spirituelle Sphäre auf Liebe und Wahrheit auf Liebe und Wahrheit basiert. Aber weil die Menschen nicht realisieren, dass sich ihre Gedanken in der Astralsphäre um sie herum wieder spiegeln, glauben sie, dass ihre Gedanken wahr wären. Das ist die große Falle der Astralsphäre: Menschen bleiben in der festen Überzeugung ihrer falschen Glaubenssätze, weil sie sie um sich herum bestätigt finden. Nach dem Tod können Menschen normalerweise vier Pfaden folgen, die verbunden sind mit vier Unterregionen der Astralsphäre.
1. Der Pfad der Seele
Dieser Pfad wird von jedem menschlichen Wesen eingeschlagen, das einen klaren Kontakt mit seiner Seele zu bestimmten Zeiten ihres Lebens hatte. Das sind die Zeiten, wo Du Dich wirklich lebendig und inspiriert fühlst. Du spürst Freude und eine Art von Absicht; Du weißt, wer Du bist und was Du mit Deinem Leben tun willst. Du spürst Liebe zur Erde und zu Deinen Mitmenschen und Du weißt, dass das Universum grundsätzlich gut ist. Wenn Du das während Deines Lebens irgendwann erfahren hast, wird das Gefühl nach Deinem Tod stärker. Im Leben nach dem Leben beginnt ein Wachstum in dem Du schrittweise eins mit Deiner Seele wirst: Du erfährst das als Fortsetzung des mehr zu dem Werdens, wer Du wirklich bist. Deine irdischen Ängste und Befürchtungen verschwinden und geben Raum für Glück und Einsicht. Während Dein inneres Licht wächst, wird Deine Umgebung ebenso immer schöner. Du bewegst Dich höher durch die Sphären, bis Du schließlich in der spirituellen Sphäre ankommst, der Sphäre der Seele, die nicht mit Worten beschrieben werden und nicht mit dem menschlichen Verstand begriffen werden kann. Der Bereich der Astralebene, wo Deine Reise beginnt, kann als das Sommerland beschrieben werden. Es entspricht den schönen Gebieten der Erde, aber noch paradiesischer. Glücklicherweise folgen immer mehr Menschen diesem Pfad. Es ist der Weg, der all denjenigen offen steht, die mit der Entwicklung des Bewusstseins beschäftigt sind, für alle die willig sind zu wachsen und zu lernen. Dieser Pfad ist für alle, die nicht in rigiden Glaubenssätzen und negativen Gefühlen stecken geblieben sind. Tatsächlich steht er jedem menschlichen Wesen offen, was fähig ist, über sich selbst zu lachen.
2. Der Pfad der Persönlichkeit
Menschen, die äußeren Geschehnissen und Impulsen erlauben, ihr Leben zu bestimmen, folgen diesem Pfad. Sie sind sicherlich keine schlechten Menschen, aber sie hören nicht auf die Stimme ihrer Seele und leben statt dessen nach dem, was die Gesellschaft von ihnen erwartet. Sie haben keine rigiden Meinungen und sie führen normalerweise ein unauffälliges Leben. Nach dem Tod betreten sie auf der Astralebene eine Umgebung, die ihrer irdischen Umgebung ziemlich gleich ist. Sie wird als der "realistische Bereich" der Astralebene genannt, weil sie der Erde so sehr ähnelt. Dort finden sich einige irdische Städte, fast vollständig intakt außer einigen alten Gebäuden, die von der Erde längst verschwunden sind, aber dort noch existieren. Generell ist dieser Bereich sehr schön, grüne Landstriche, erfüllt mit freundlichen Städten und Dörfern. Menschen, die dort landen, realisieren oft nicht, dass sie gestorben sind, weil alles so sehr wie auf der Erde aussieht und weil sie nicht an ein Leben nach dem Tod glauben. Trotzdem gibt es dort Seelenführer, die schrittweise versuchen, diese Menschen dem Spirituellem zu öffnen. Oft geschieht das erfolgreich, weil die Menschen, die dorthin kommen, normalerweise nicht dogmatisch in ihren Überzeugungen sind. Typischerweise sind Menschen aus ländlichen Gebieten leichter von den Führern zu erreichen als Menschen, die in Städten leben. Die Illusionen der materiellen Realität sind in den Städten am stärksten. Der Aufenthalt in diesem Bereich kommt schließlich irgendwann zum Ende. Entweder wurde eine Verbindung zur Seele hergestellt und die Persönlichkeit erhebt sich zur spirituellen Ebene oder die Seele trifft die Entscheidung wieder zu inkarnieren und die Energie dieser Persönlichkeit wird mit in ein nächstes Leben genommen. Die Abreise von der Astralebene wird manchmal "der zweite Tod" genannt. Höhere Wesenheiten erklären nun der Persönlichkeit, dass die Zeit gekommen ist sich von ihrer jetzigen Existenz zu verabschieden. Er oder sie verabschiedet sich mit einem ausgedehnten Verabschiedungsritual von seinen Freunden, wissend, dass sie sich wieder treffen werden. Manchmal wird dieser Abschied von der Persönlichkeit aufgrund des Faktes als tragisch empfunden, dass er oder sie noch keine gute Verbindung mit ihrer Seele hat. Sie unterwerfen sich dann dem Lichtstrahl von ihrer Seele, die die Saat einer neuen Inkarnation formt.
3. Der Pfad der Illusion
Diesem Pfad folgen oft Menschen, die keine gute Verbindung mit ihrer Seele haben, aber einen sehr starken religiösen Glauben. Denk an religiöse Fundamentalisten, z.B. Das sind Menschen mit einer ausgeprägten dualistischen Sicht der Welt; sie sind davon überzeugt, Recht zu haben und sehen jeden, der nicht mit ihnen übereinstimmt als schlecht oder verloren an. Je mehr ein Glaubenssatz auf Angst basiert, desto stärker, bestimmender und dualistisch ist die daraus entstehende Sichtweise. Nach dem Tod kommen solche Menschen genau in einen Himmel, der genauso ist, wie sie ihn sich vorgestellt haben. Aber weil der Kontakt mit der Seele dort fehlt, fühlen sich diese Personen dort noch schlechter. Auf der Erde waren sie auch unglücklich, hatten aber immer noch die Illusion, dass die Dinge im Himmel anders sein würden.

Dieser Bereich wird oft als einer der "falschen Himmel" genannt. Es ist eine der niedrigeren Ebene der Astralebene. Weil die Menschen dort so sehr davon überzeugt sind, dass sie recht haben, sind sie durch Geistführer nur schwierig erreichbar. Lasst mich ein Beispiel nennen. In manchen christlichen Zirkeln wird geglaubt, dass wir nach dem Tod nicht unmittelbar in den Himmel gehen, sondern im Grab auf das letzte Gericht warten. Als Ergebnis lassen sich auf der astralen Ebene "Friedhöfe" finden, wo die Verstorbenen in ihrer astralen Form in ihren Gräbern verharren. Natürlich fühlen sie sich unglücklich. Geistführer, die ihnen helfen möchten, werden als Teufel gesehen, die sie davon überzeugen wollen, in die Hölle zu gehen.

Auf der Astralebene gibt es viele solcher "Himmel", die aus allen möglichen rigiden Überzeugungen stammen. Dort fühlen sich die Menschen extrem unglücklich, aber lassen trotzdem nicht von ihren Überzeugungen los. Sie erfahren jeden liebevollen Versuch, ihnen zu helfen als eine Verführung des Teufels. Sie befürchten oft, schlecht zu sein, weil sie unglücklich sind und wagen das nicht offen zuzugeben.

Es passiert oft, dass sich in solchen astralen "Himmeln" Führer zeigen. Das sind verstorbene Personen, die vollkommen in ihren Rollen verhaftet waren und immer noch sind und z.B. glauben, dass sie der Christus wären oder irgendein anderer großer Meister. Obendrein werden sie in ihrem Himmel von anderen als solche angesehen. Ein Führer einer Sekte, der zu Lebzeiten als ein erleuchteter Meister angesehen wurde, wird seine Rolle nach dem Tod oft weiter spielen. Weil diese Bereiche schwingungsmäßig am nächsten zur Erde liegen, picken Hellseher und medial Begabte Energien und Informationen aus diesem Bereich auf. Es ist eine Quelle von vielen falschen Prophezeiungen und fehlgeleiteten gechannelten Informationen.

Die Informationen, die aus solchen "Himmeln" verbreitet werden, sind oft sehr dualistisch, moralisierend, wertend und voller düsterer Vorhersagen, die sich nicht als wahr erweisen. Die Worte der "Lehrer" aus diesen Bereichen sind Reflektionen ihrer eigenen seelenlosen Persönlichkeit. Unglücklicherweise gibt es viele Menschen auf der Erde, die in die Falle solcher Lehrer geraten, weil die Macht dieses Bereiches von Illusion über die Menschheit noch immer groß ist. Aber am Ende wird es immer der Fall sein, dass Wahrheit zu Glück führt und Falschheit zu Illusion; Wahrheit hat die größere Kraft und wird schließlich vorherrschen. Trotzdem kann es eine lange Zeit dauern, dass Menschen sich dessen gewahr werden, vor allem, wenn sie in den Astralebenen sind, in denen sie frei sind, so viele Illusionen zu erschaffen, wie sie wollen. Jedoch werden sie sich schließlich wundern, wie ihre Überzeugungen wahr sein können, wenn sie doch so viel Unglücklichsein hervorrufen. Sie werden beginnen, an ihren so verehrten Glauben und Dogmen zu zweifeln und so wird am Ende ihre sanfte innere Stimme über ihre Wahnvorstellungen siegen. Und wenn das geschieht, beginnt der Weg zurück in das Licht.
4. Der Weg der Einsamkeit
Dann gibt es Menschen, die keine fixen und falschen Ideen am Hals haben, sondern viel mehr negative Gefühle: Hass, Ärger, Verbitterung. Sie haben sehr oft ihren Mitmenschen sehr viel Schmerz und Leid bereitet. Jemand, der sein inneres Licht während seinen Lebzeiten zurück gewiesen hat, findet sich oft in einem Bereich der astralen Sphäre, die dunkel und einsam ist. Weil das Licht, welches Harmonie und Schönheit bringt, hier fehlt, nehmen Menschen hier oft monströse Formen an. Und doch, weil alles hier so dunkel und elend ist, ist Erlösung doch möglich. Wenn Du nur noch Monster und Dunkelheit um Dich herum hast, ist es klar, dass etwas nicht stimmt. Die negativen Emotionen, die Dich besetzen, beginnen schließlich ihre Kraft zu verlieren, weil sie nur noch mehr Dunkelheit erschaffen.

Schrittweise kann die Einsicht kommen, dass all die Dinge, die während dem irdischen Leben so wichtig erschienen, wie Macht, Besitz und Prestige kein Licht in sich tragen. Das kleine Licht, das da war, wird nun sichtbarer. Menschen erinnern sich an einen kleinen schönen Moment ihres irdischen Lebens: ein freundliches Wort, eine schöne Blume. Sie beginnen diese Dinge mehr zu erforschen und dadurch erschaffen sie eine Öffnung: diese Menschen werden zugänglich für ihre Seelenführer. Der lange Rückweg kann beginnen. Oft wird ein neues Leben auf der Erde gewählt, ein Leben, das den Weg zu mehr innerem Licht weist.
Bestrafung und Karma
Unsere Denken über den Tod und was danach kommt,
 wird des öfteren durch Konzepte wie Bestrafung und Karma bestimmt.
In fast allen Kulturen existiert die Idee einer höheren strafenden Autorität. Wenn wir böse sind, enden wir in der Hölle oder wir müssen unter schwerem Karma leiden. Generell wurden solche Ideen von irdischen Herrschern verbreitet, die ihre Macht bewahren wollten und gegen jede Form von Freiheit waren. Ihre Doktrin nahm oft diese Form an: "Wir sind von Gott über Dich gesetzt worden und wenn Du das nicht akzeptierst oder nicht unseren Regeln gehorchst, wird Gott Dich mit ewigen Höllenqualen bestrafen." Oder etwas subtiler: "Wir waren in einem vergangenen Leben tugendhaft und das ist der Grund, warum wir jetzt reich und machtvoll sind. Du warst in einem vergangenen Leben schlecht und das ist der Grund, warum Du jetzt arm und unglücklich bist. Aber wenn Du geduldig die Dir zugewiesene Rolle akzeptierst, werden die Dinge in Deinem nächsten Leben besser."

Was immer wirkt, zumindest aus Sicht solcher Herrscher, ist es Angst in den Menschen zu erzeugen bezüglich ihrer natürlichen Tendenzen, Sexualität z.B. Das Ziel ist es die Menschen davon zu überzeugen, dass sie von sich aus schon schlecht sind und Bestrafung verdienen. Menschen, die denken, dass sie schlecht sind und sich schuldig fühlen, sind leicht unter der Kontrolle einer Organisation zu halten, die für sich das Monopol beansprucht, im Besitz der Wahrheit zu sein. Wenn Du Menschen in einen zustand bringst, in dem sie denken, dass sie schlecht sind und sie glauben, dass Du ihr Retter bist, hast Du Macht über sie. Verglichen mit diesen Ideen ist Atheismus - aus einer spirituellen Sicht der Dinge heraus - ein großer Schritt vorwärts.

Im Universum gibt es nicht so etwas wie eine Autoritätsfigur, die Bestrafungen verteilt. Kein strafender Gott, keine Götter des Karma, die uns in ein elendes Leben schicken. Aber Handlungen haben Konsequenzen. Wenn es im Winter friert und ich ohne Jacke draußen bin, wird mir kalt. Das ist keine Bestrafung, sondern Ergebnis meiner Handlung.

Jedes Mal, wenn wir ein anderes menschliches Wesen in unserem Leben verletzen, stoßen wir das Licht unserer inneren Sonne ein wenig weiter weg. Diese innere Sonne ist nicht nur verantwortlich für unser inneres Licht und unsere Gefühle von Schönheit, Güte und Wahrheit, sie verbindet uns auch mit der inneren Sonne von anderen und mit der inneren Sonne des Universums selbst. Jemand anderen zu verletzen bedeutet "nein" zu sagen zu der inneren Einheit des Lebens. Es bedeutet "nein" zu unserer Seele zu sagen und ebenso "nein" zu uns selbst. Das Ergebnis ist eine tiefe Einsamkeit und innere Leere, die mit negativen Gefühlen gefüllt ist. In den Augen eines Kriminellen, vor allem, wenn er niemals vor Gericht stand, sehen wir niemals Freude und Glück. Das ist keine Bestrafung, sondern das direkte Ergebnis der Entscheidungen, die sie getroffen haben. Sie haben einfach "nein" zu ihrer inneren Quelle von Freude und Glück gesagt.

Nach dem Tod wird diese innere Dunkelheit durch die umgebende astrale Ebene reflektiert. Auf den Astralebenen reflektiert das Äußere das Innere sehr direkt. Wenn es also kein inneres Licht gibt, gibt es auch kein äußeres Licht. Für einen Außenseiter mag es so aussehen, als ob Menschen, die sich dort aufhalten, für ihr Leben auf der Erde bestraft würden, aber von innen gesehen, gibt es da kaum eine Veränderung. Diese Personen fühlten sich auf der Erde leer und unglücklich und nun fühlen sie sich immer noch so. Der einzige Unterscheid besteht darin, dass sie nun direkt mit ihrer inneren Dunkelheit konfrontiert werden, durch eine äußere Umgebung, die es getreulich widerspiegelt.
Der Weg zurück ins Licht
Der Weg zurück ins Licht entsteht aus dem Wunsch nach Licht. Selbst ein menschliches Wesen eingehüllt in die tiefste Dunkelheit ist niemals völlig von seiner Seele abgetrennt. Es gibt immer noch Fragmente von Erinnerungen an Schönheit und Glück. Langsam wächst das Verständnis, dass Gewalt und Macht keine Wege zum Licht darstellen sondern eher davon weg führen. Liebe kann nicht gewaltsam erreicht werden. Alle diese kleinen Erinnerungen formen nun Samen eines wachsenden Verlangens nach Glück, Liebe und Schönheit, die innere Welt besänftigt sich und die Person wird für ihre Führer erreichbar. Diese Führer beginnen ihm oder ihr zu erklären, dass der Weg zurück zum Licht durch Mitgefühl, Liebe und Sanftheit erreicht werden kann.

Trotz allem, je weiter wir von der inneren Quelle weggewandert sind, desto länger ist der Weg zurück. Was ist der Weg zurück tatsächlich? Es ist eine Reise von Erinnern und Wiederentdecken wer wir wirklich sind, bis alle Falschheiten losgelassen und durch Wahrheit ersetzt wurde. In seinem Kern bedeutet Falschheit Trennung: der Glaube, dass das Universum in eine unendliche Anzahl von Teilen getrennt ist - kleinen Egos - alle im Konflikt miteinander. Falschheit ist die Idee des Kampfes von "jeder gegen jeden", in der die Erkenntnis der inneren Einheit hinter allen Dingen vollkommen verloren gegangen ist. Was ist die Lösung für diese Getrenntheit? Es ist das Verständnis all dieser Egos aus einer inneren Ebene heraus und all die Teile zu umarmen, gegen die wir am härtesten ankämpfen. Zum Beispiel wird eine Person, die Menschen einer anderen Rasse diskriminiert, ein Leben wählen, in der sie selbst diskriminiert wird. Auf diese Weise entwickelt sich Verständnis. Das Ergebnis ist letztlich die Erkenntnis, dass all diese separaten "Egos" verbunden sind. Dann beginnen die Liebe und das Licht der Seele wieder zu fließen.

Die Wahl, bestimmte Erfahrungen auf der Erde zu erleben, wird von der Seele getroffen. Wenn das Bewusstsein der irdischen Persönlichkeit noch sehr weit entfernt ist von der Seele, werden die Wahlen der Seele als eine Art Macht von außen kommend erlebt: Gott oder Karma. Karma ist letztlich nichts anderes als die Lektionen, die das Bewusstsein braucht um zu wachsen, und diese Lektionen werden von der Seele selbst getroffen. Alle Arten von sogenannten spirituellen Lehren zielen darauf ab, Dein Karma zu eliminieren, z.B. indem es verbrannt wird, sind kompletter Unfug. Der Sinn von Karma ist es, die Verbindung zu Deiner Seele zu heilen und wieder herzustellen. Sobald Du Dich Deinem inneren Licht öffnest, zu dem, was Du wirklich bist, endet Dein Karma: die Lektion wurde gelernt.

Ich hatte einst eine Klientin, die an einer Partnerschaft festhielt, die sie sehr unglücklich machte, weil sie dachte, das sei ihr Karma. Aber als ich mich in ihre Seele einschwang, konnte ich fühlen, dass das Universum - ihre Seele - sie lehren wollte, für sich selbst zu stehen. Sie dachte, dass sie ihre Misere geduldig ertragen müßte, aber in Wahrheit war es für sie angesagt, für sich selbst einzustehen und eine Scheidung einzureichen. Als sie das gemacht hat, hatte sie ihr Karma gelöst. Die Absicht von "Karma" ist niemals, uns leiden zu lassen, sondern uns zum Wachsen zu bringen. Leiden erwächst nur, wenn wir diesem Wachstum widerstehen. Wenn wir uns weigern, Entscheidungen zu treffen, die unser Wachstum und Wohlbefinden unterstützen, fühlt sich das Elend, das wir erfahren nutzlos und hoffnungslos an und das ist, was Leiden eigentlich ist.

Indem unser Bewusstsein wächst, realisieren wir schrittweise, dass unser Widerstand gegen das, was das Leben uns bietet, das echte Problem ist. Statt sie als Karma zu betrachten, fangen wir an die Herausforderungen in unserem Leben als unsere eigenen Seelenabsichten zu erkennen. Wir erkennen, dass schwierige Erfahrungen nicht dazu sind, uns leiden zu lassen oder uns zu opfern, sondern uns dazu zu bringen, uns zu Bewusstsein zu bringen, wer wir wirklich sind und unser Gefühl der inneren Verbundenheit mit allem wieder herzustellen. In der nächsten Stufe, in dem das Bewusstsein noch mehr mit der Seele verbunden ist, wird alles, was in unserem Leben geschieht, als unsere freie Wahl betrachtet. Dann ist unsere Reise zurück in das Licht fast vollendet.