Dienstag, 4. Dezember 2007

Die Geschichte vom Seestern

Der Mann stand am frühen Morgen auf, weil er nicht mehr schlafen konnte. Er zog sich an und lief zum Strand hinunter; außer der ruhigen See war nichts zu erblicken. Als er den Strand so entlang ging, sah er in der aufgehenden Sonne plötzlich einen menschlichen Umriss.Beim Näherkommen erkannte er, dass es ein Junge war, der unermüdlich etwas in die See warf. Auf gleicher Höhe angekommen sah der Mann, dass der Junge einen Seestern nach dem anderen ins Wasser schleuderte. „Warum tust du das?“, fragte er. „Weil in wenigen Stunden Ebbe ist. Und wenn die Sonne hoch am Himmel steht, vertrocknen die Seesterne, die es bis dahin nicht mehr geschafft haben, ins Meer zurück zu schwimmen.“Der Mann wunderte sich: “Aber das ist doch ein aussichtloses Unterfangen, der Strand ist kilometerlang und hier liegen Tausende von Seesternen auf dem Trockenen herum. Was macht das für einen Unterschied, ob du ein paar von ihnen zurück ins Wasser wirfst?“ Der Junge hielt einen Moment lang inne, schaute auf den Seestern in seiner Hand und meinte: „Für diesen Seestern macht es einen Unterschied.“ Und er warf ihn mit voller Kraft ins Meer.(W.Estabrooks)

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