Montag, 28. Dezember 2009

Weihnachten und der Weg der Seele

Nun sind die beiden Weihnachtstage schon wieder vorbei - obwohl wir ja dieses Jahr mit dem dranhängenden Sonntag eine Art "verlängerte Weihnachten" haben, was schön ist.
 Es hat sehr gut getan, dass wir ein paar sehr ruhige Tage hatten, ohne irgendwelche Tätigkeiten in Bezug auf unsere Arbeit, ohne das Beantworten von Emails und mit nur einem oder zwei kurzen Blicken ins Internet, zum Checken der Nachrichten.
Naturgemäß gab es nicht so viele Neuigkeiten, und so war es auch auf diesem Blog hier etwas ruhiger.
Unter den Filmen, die wir uns für die Feiertage ausgeliehen haben, war auch der alte Hollywood-Film "Die Zehn Gebote" - die Geschichte von Moses, und wie er das Volk Israel aus der Sklaverei führt.
Diesen gab es früher immer um die Weihnachtszeit im Fernsehen,
und ich hatte irgendwie Lust, ihn mal wieder zu sehen.
Und es hat sich gelohnt.
 In den ersten 20 Minuten muss man sich vielleicht etwas an die altertümliche Filmtechnik gewöhnen, an die teilweise recht statische Kameraführung und die knalligen Technicolor-Farben (obwohl ich diese sehr mag). Aber dann beginnt einen die Geschichte gefangenzunehmen -
obwohl sie schon so oft und in so vielen Varianten erzählt wurde.
Das Alte Testament und darin insbesondere die Geschichte um Moses sind eine symbolische Erzählung des Weges unserer Seele - heraus aus der Sklaverei und dem Verfangensein in Angst und Abgetrenntheit,
hin zur Freiheit und Selbstverwirklichung im Vertrauen in unsere innere Führung.
Das ist der Weg den jede Seele zu gehen hat.
Und eine so alte und archaische Geschichte wie die von Moses kann uns eine enorme Kraft
 und Vertrauen für diesen Weg vermitteln, Vertrauen in unsere innere Führung.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie menschlich und "aktuell" diese mehrere tausend Jahre alten Geschichten sind. Vieles von uns können wir darin wiederfinden.
So war Moses zum Beispiel überhaupt nicht begeistert davon, als er von seiner inneren göttlichen Stimme plötzlich vernahm, dass seine wirkliche Bestimmung eine andere ist, als einfach nur zufrieden und simpel bei einem Hirtenstamm in den Bergen zu leben
(nachdem er vom Pharao als Hebräer entdeckt und verstoßen wurde).
 Er fühlte den tiefen inneren Wunsch, so würden wir es heute vielleicht ausdrücken, sein Volk aus der Sklaverei zu führen und ihm zu helfen, sein Leiden zu beenden -
 und er reagierte auf seine innere Stimme zunächst mit:
 "Warum ich?
Warum ausgerechnet ich?
Gibt es keine anderen, die das viel besser können?
Kann ich nicht einfach ruhig und zufrieden hier bei diesen Hirten leben?"
Ist das nicht eine sehr vertraute Reaktion, die wir auch heute noch haben können, wenn wir merken,
dass uns unser tieferer Weg woanders hinführt, als wir es uns vielleicht auf oberflächlicher Ebene
 vorgestellt haben?
Gut, dass es Geschichten gibt, die uns ermutigen, dem inneren Weg, dem Weg unserer Seele zu folgen.
Es sind Geschichten, die uns Kraft schenken und die uns leiten können.
Die Geschichte von Moses ist übrigens so etwas wie eine allererste Reflektion oder Vorwegnahme einer Geschichte, die sich dann viele hundert Jahre später ereignen sollte, und deren Fest wir gerade gefeiert haben: Die Ereignisse um Jeshua, der letztendlich ganz konkret und für jeden fühlbar einen Weg aufzeigte,
wie man als Mensch den Weg der Seele in die Freiheit wirklich zu Ende gehen kann.

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