Sonntag, 3. April 2011

Die menschliche Gesellschaft und das kollektive Weltbild.

von Dr. Stephan Kaula, stephan.kaula@arcor.de
Ist das Ganze immer mehr als die Summe seiner Teile?
Wer einmal gesehen hat, wie ein Haus gebaut wird, wie aus Steinen und Zement auf einmal etwas ganz Neues und Großartiges entsteht, der versteht, was es bedeutet, wenn man sagt,
das Ganze sei mehr als die Summe seiner Teile.
Doch trifft das auch auf menschliche Gesellschaften zu?
Das hängt davon ab, in welcher Beziehung die Menschen zueinander stehen.
Bisher dominierte zwischen den Menschen das Misstrauen, die gegenseitige Abgrenzung,
oft auch Neid oder Angst voreinander.
Eine solche Gesellschaft trifft sich nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.
 Und anstelle von Moral und Vertrauen tritt dass Bedürfnis nach Kontrolle,
der Ruf nach Gesetzen und Obrigkeit, denen wir die Verantwortung über diese Kontrolle abgeben.
Diese "Regierung" wird automatisch zu einem Spiegel dieses sehr begrenzten "Ganzen",
das die Bezeichnung "Gemeinschaft" kaum verdient.
Entscheidungen dieses "Ganzen" sind oft dümmer als die Entscheidungen jedes Einzelnen.
 Und genauso werden wir auch regiert, reglementiert, bevormundet, bürokratisiert
 und wird uns als Menschen die Luft und die Freude am Leben genommen.
Dafür werden wir durch die großen machtvollen Medien mit Bildern einer Scheinwirklichkeit abgefüttert,
 in der wir als Konsumenten von Waren, Objekten und materieller Käuflichkeit einem scheinbaren Glück hinterherlaufen, einem illusionären kurzdauernden Glück, das wie eine Sucht nach immer Mehr und Intensiver sucht, und das wir notfalls auch mit Gewalt nach außen verteidigen, auch wenn uns dieses illusionäre Glück keinen höheren Sinn, keinen wahren Lebensinhalt , keinen Frieden und keine Liebe gibt. Gut ist, wer in diesem System sich konform verhält. Unsere Lehrer erziehen unsere Kinder nach diesen Normen. Ein guter Schüler hat Sachwissen, schreibt gute Noten, verhält sich nach den Regeln unserer Gesetze und strebt eine gute Ausbildung an, um ein gut verdienendes und konsumierendes Mitglied dieser zutiefst unglücklichen Gesellschaft zu werden. Emotionale Kompetenz, Mitmenschlichkeit und die Freude am Leben und der Natur werden nicht gelehrt.
Eine solche Gesellschaft hat auch ein dementsprechendes Weltbild des kleinsten gemeinsamen Nenners. Es ist ein materielles Weltbild, in der nur das wirklich ist, was wir individuell greifen können, was wir besitzen können. Hier regieren nicht Minister und Abgeordnete, sondern unsere Naturwissenschaftler, denen wir die Verantwortung für das, was "Realität" ist abgeben. Dieses sehr begrenzte und starre Weltbild gibt keine Antworten auf die großen Fragen des Daseins und dort gehören individuelle Erfahrungen spiritueller, religiöser oder übersinnlicher Natur nicht hin. Diese werden sogar aus dem kollektiven Weltbild mit großer Kraft verdrängt. Genauso wie man den Tod ins Hospiz, die Krankheit ins Krankenhaus, die Alten ins Altenheim und die Religion in die Kirchen verdrängt. Und damit wird dieses Weltbild zu einer Art beengenden Kokon, in dessen sehr begrenztem Innenraum wir uns bewegen müssen, wenn wir konform mit dieser Gesellschaft sein wollen.
Doch die Zeiten ändern sich. Und das immer schneller! Millionen von Menschen haben in bestimmten Bereichen besondere Erfahrungen gemacht, die dieses Weltbild zumindest in einem Aspekt sprengen und diesem Kokon einen Riss geben, der einen Blick in eine neue, erweiterte Realität und Dimension zulässt.
◦So haben Viele spirituelle Erfahrungen gemacht, angefangen von dem Erlebnis, ein Sein zu erfahren, das nicht körperlich und gleichwohl real ist und als eine Initiale und für das weitere Leben zutiefst bedeutungsvolle Realisation erlebt wird. (Das Erwachen, von dem oft gesprochen wird.)
◦Noch in den 70er Jahren wurde man belächelt und als nicht recht bei Trost angesehen, wenn man zum Beispiel sagte, man meditiere und mache Yoga.
◦Viele Menschen haben ungewöhnliche Erfahrungen beim Tod eines nahen Angehörigen gemacht. Und es gibt tausende von sich ähnelnden Schilderungen von Nahtod- und "out of the body" - Erlebnissen, in denen so etwas wie eine Seele aus dem Körper tritt und voller Frieden über dem materiellen Körper schwebt und die Szene betrachtet. (siehe Kübler-Ross)
◦Die Rückführungen, diese besondere Weise der Erinnerungen an etwas, das wie frühere Leben aussieht und ursprünglich in Hypnose ausgeführt wurde, ist ein anerkanntes psychologisches Phänomen. (Allein wie es interpretiert werden sollte, ist umstritten.)
◦Es gibt große archäologische Rätsel, wie es vergangene Kulturen schafften, Steine von hunderten von Tonnen zu bewegen.
◦Wunderheilungen werden auch von ärztlicher Seite als zwar seltene Ereignisse, gleichwohl offen zugegeben.
◦Weltweit berichten hunderttausende von Menschen von sog. "abductions", Entführungen durch "Außerirdische" in einer Art halbrealer Wirklichkeit. (Vergleiche hierzu die Untersuchungen von Havard Prof. für Psychiatrie Dr. E. Mack: "Abductions".)
◦Hunderte von überaus glaubwürdigen ehemaligen Militärangehörigen, Regierungsmitarbeitern, Astronauten und Funktionsträger weiterer Organisationen (besonders in den USA, aber auch weltweit) treten seit 2002 an die Öffentlichkeit und berichten über den Kontakt mit ausserirdischer Technologie, ETs und Ufos (siehe "disclosure project", "project camelot", Exopolitics-Deutschland).
◦Und viele weitere Phänomene, wie Astrologie, Paraphänomene, Kontakt mit Verstorbenen, Channelings, Medien, Wunder, Neue Technologien der free energy, ET-Technologie-reengeneering.
In allen diesen Bereichen wird dieser erstarrte kollektive Weltbild-Kokon von innen durchlöchert. Es scheint aber auch so zu sein, dass wie der Havard-Professor Dr. E. Mack bezüglich des "Entführungsphänomens" es formulierte, dass eine Macht von außen diesen Kokon durchbrechen und auf sich aufmerksam machen möchte. Dabei stellen sich einem kritischen Verstand ja natürlich sofort zwei Fragen: 1) Sollen alle diese abgefahrenen "Spinnereien" "real" sein? Und 2) Warum hört, liest und sieht man dann davon nichts in den Medien?
1) Was ist Realität überhaupt? Könnte es schlicht sein, dass unser Realitätsbegriff zu eng war und ist? Ist "Realität" letztlich nicht nur ein Konzept, eine Übereinkunft, die doch relativ ist? Ist die Grundlage von Allem vielleicht nicht die Materie, sondern das Bewusstsein? Ist es vielleicht genau umgekehrt, wie es uns die Naturwissenschaftler weismachen wollen, dass nicht das biologische fleischliche Wesen Mensch sich einer Illusion hingibt, ein Bewusstsein zu haben, ein von der Materie unabhängiges Sein? Sondern dass das Bewusstsein die Grundlage ist, die Schablone, nach der sich die Materie formt und zusammenfindet, wie es die alten Weisheiten zum Beispiel der Veden behaupten? Dann haben alle diese Aspekte ihre Realität und führen gemeinsam in eine erweiterte Wirklichkeit und Dimension voller Bewusstsein und Leben.
2) Unsere Medien sind immer noch und nur Spiegel des kleinsten gemeinsamen Nenner - Weltbildes. Und wenn man offen dafür ist, dann findet man überall eine Perspektive, die über dieses alte verkrustete und begrenzte Weltbild hinausgeht und sich zu einem neuen großen Ganzen formt, in dem der Kontakt mit Außerirdischen in keinem Widerspruch zur Realität der Reinkarnation, zum christlichen Glauben, der Liebe, des menschlichen Mitgefühls und sozialer und ökologischer Verantwortung für einander, unsere Kinder und unseren lebendigen Planeten steht.
Und damit kommen wir zu der Vision einer zukünftigen Gesellschaft, in der die Menschheit als Ganzes über sich in die Himmel einer höheren Realität und höheren Dimensionen hinauswachsen mag.
Wenn wir einander achten und wertschätzen, wenn wir diese Aspekte der verbindenden Liebe füreinander, die Erde und alle Geschöpfe in und auf Ihr fühlen und herbeisehnen, dann werden wir die außergewöhnliche oder die spirituelle Erfahrung eines anderen nicht mehr belächeln, sondern als unsere eigene Bereicherung empfinden. Wenn wir aufhören, in den Kategorien des "entweder/oder" zu denken und mehr in dem wohlwollenden toleranten und offenen "sowohl als auch", dann werden wir erkennen, dass ein jeder Mensch und jedes Geschöpf ein unverzichtbarer und höchst wertvoller Teil des großen leuchtenden Ganzen ist, das uns selbst ganz und heil werden lässt. Und heil seinund ganz seinund vollkommen sein ist die Grundlage eines höheren Glücks, das nicht von äußeren Bedingungen abhängt. Eine solche Gemeinschaft wird zu den Sternen am Himmel und der Sonne im Herzen aufbrechen.
Dr. Stephan Kaula