Dienstag, 10. Mai 2011

Chamuel-Texte „Frühjahrs-Nirwana“

 07.05.2011 von hermodank
Aktuell sind seit dem Neumond Energien hereingekommen, die mit Fülle und Weiter zu tun haben.
Etwas, das wie das Gegenteil von Vergessen ist, aber Erinnern trifft es auch nicht ganz.
Ja, wir werden erinnert…
 z.B. daran, dass wir etwas wissen, dass wir hier sind aus guten Gründen…
dass wir uns etwas vorgenommen hatten, zu erreichen…
 das nun also tatsächlich erreicht ist, wenn auch irgendwie anders…
und es für den Verstand komplett rätselhaft bleibt, was daraus folgt.
Für unsere Emotionen übrigens auch, aber diese sind zumindest in Tuchfühlung mit dem Erreichen,
sie tasten… tasten sich mittels emotionalem Tastsinn vorwärts.
Die Emotion weiß: irgendetwas wird eingelöst…
aber nichts davon stand oder steht irgendwo geschrieben.
Nichts davon ist einfach-nur-so.
Fest steht nur: es gibt uns, wir sind hier und es kann nicht alles falsch sein, was wir bis jetzt getan haben.
 Wir leben, definitiv…
Diese Energien können ein Nirwana-Gefühl der Zeit- und Ortsungebundenheit hervorrufen,
sowie eine klare Verbindung mit sehr entwickelten Aspekten von uns selbst.
Es kann uns vorübergehend fast so erscheinen, als wären wir, zu Besuch in unserem Leben,
auf unserer persönlichen Südsee-Insel gelandet, und rings um uns sind Schilder aufgestellt „Privatsphäre! Betreten unerwünscht!“ oder einfach „Bitte nicht stören!“
Gleichzeitig wird damit jedoch eine Frage an uns gestellt und zwar sinngemäß:
 „Was willst du anfangen mit dieser Energie?“
Oder auch: „Was willst du beenden?“.
Kurz: „Was willst du tun?“
Willst du diese Energie einfach nur behalten?
 Denn dann kann diese Energie sich kaum ausdehnen, nicht wirklich fließen und sie wird dich irgendwann
wie Sandmännchen auf die Reise deiner Träume schicken, bis du wieder aufwachst…
Oder findest du einen Weg, sie für dich und noch etwas anderes zu nutzen, sie zu synchronisieren
 und in den allgemeinen Zyklus einfließen zu lassen?
Denn es liegt in der Natur dieser Energie zu fließen, sich auszudehnen, weiter zu gehen…
Jedoch nicht mehr als Helfer und guter Mensch, der mehr oder weniger dringend nach der nächste Aufgabe sucht, die ihn Tätigsein, Sinn und Bestätigung erfahren lässt, sondern als jemand, der das Prinzip erkannt
und verstanden hat, der ohne Bedingungen daran zu knüpfen bereit ist, seinen Teil auf seine Weise dazu beizutragen.
Das Wort Dienst bringt diese verschiedenen Bedeutungen zum Ausdruck.
Ist es meine Pflicht, erwarte ich vielleicht noch immer eine Art von Vorschrift, Ent- oder Belohnung,
oder mache ich es aus einem anderen Grund?
Und dies ist eine sehr persönliche Entscheidung, die jeder für sich selbst zu treffen hat.
Bilder
Entweder habe ich seit der Katastrophe in Japan eine neue Brille vom Universum geschenkt bekommen, durch die ich die Medien sehe, oder es hat sich da wirklich etwas verändert im Feld der medialen Berichterstattung.
 Ich vermute eher zweiteres, denn was uns derzeit aus diesem Feld angeboten wird, transportiert
eine ganz neue Dimension von Falschheit und roher Abstumpfung.
Es sind fremde Bilder aus einer fremden Realität, die innen komplett hohl sind,
und mit unserem wirklichen Leben nicht mehr das Geringste zu tun haben.
 Eine Seite wie spiegel online analysiert tagelang den „Tod von Osama Bin Laden“ als Top-Meldung.
Ich frage mich, wie grotesk die Medienleute und Redakteure, die solche Berichte schreiben und verbreiten, sich dabei fühlen?
Ob sie darüber selbst Witze machen…
oder wie sie von sich selbst und von den Lesern ihrer Berichte denken…
ob da irgendwo noch so etwas wie ein Fünkchen Ethos und Restrespekt schlummert…
oder ob das alles längst in einer einzigen, bodenlosen Suppe aus Zynismus und den Job machen untergegangen ist.
In den nächsten Wochen sind dann bestimmt einige kultige Osama-Enthüllungen zu erwarten…
zur privaten Videosammlung, welche Zahnpasta oder welche Socken er benutzt hat, und dazu jeweils Live-Schaltungen nach Washington, mit Expertenstatements, was das und die dazugehörigen Augenbewegungen von Hillary Clinton beim vermeintlichen Zuschauen für uns alle bedeuten.
Soviel zum „Kleineren Bild“ oder besser gesagt: zum „kleinstmöglichen Bild“,
volles Programm aufgeblasen im medialen XXL-Format…
So wird der Zuschauer zum Zeugen des Zuschauens gemacht, weil da eigentlich gar nichts ist.
Zwei Bilder aus Japan sind mir dennoch im Gedächtnis geblieben:
der Rücktritt des Beauftragten für Reaktorsicherheit und Strahlenschutz, der auf einer Pressekonferenz öffentlich geweint hat, was für Japan ein unerhörter Vorgang ist.
Und der Besuch der Geschäftsleitung von „Tepco“, der Betreiberfirma der havarierten Reaktoren in einem Auffanglager für Menschen, die alles verloren haben.
Ein grauhaariger Mann stellte dem Chef dieser Firma laut und deutlich eine Frage:
„Als man den Menschen versprochen habe, dass Kernreaktoren sicher seien, ob man da nicht gelogen habe, ob das nicht eine Lüge war?“
Die Geschäftsführung verneigte sich daraufhin geschlossen und sagte: „Es tut uns leid.“
In diesem Video, das ebenfalls auf spiegel online gezeigt wurde, nannte man die Leute im Auffanglager „Wutbürger“.
Die Logik hinter solchen Worten ist folgende: Wenn man jemanden alles nimmt, was er hatte, einschließlich seiner Zukunft, ihn dann mit ein paar Decken und hunderten anderer Menschen monatelang in eine Turnhalle steckt, die in einem radioaktiv verstrahlten Gebiet steht, ohne Perspektive auf Veränderung, und derjenige darüber dann empört ist, dann muss das wohl ein „Wutbürger“ sein...
Ich habe mir schließlich überlegt, ob ich dem Konzept des „Wutbürgers“ nicht ganz viel Licht und Liebe schicken soll, und dem Redakteur und „Tepco“ auch gleich hinterher, aber dann hab ich es irgendwie vergessen…
 Diesem japanischen Mann, der die Frage gestellt hat, irgendetwas schicken zu wollen,
 verbot mir einfach der Respekt.
Weltbilder
Unser kollektives Weltbild hat in den letzten Jahrhunderten einige Metamorphosen erlebt,
 und nun wird es Zeit für eine weitere…
von der Scheibe zur Kugel, von der Kugel zu einem Planeten im Sonnensystem
zu einem Planeten im Universum…
die Bezugspunkte und Koordinaten, die man dabei in Betracht gezogen hat, wurden immer zahlreicher.
Seit Jules Verne wissen wir auch, dass die Erde ein Inneres und einen Mittelpunkt hat,
zu dem man Reisen unternehmen kann.
Inzwischen gibt es sogar einige, die behaupten, dass dieser Mittelpunkt ein neuer Pol der Erde sei…
und dennoch… das kollektive Weltbild der Menschheit transportiert noch immer sehr viele Grenzen.
Als wäre unser Planet lediglich eine blaue Kugel, die auf einer vorbestimmten Bahn durchs Weltall rotiert, also durch einen unvorstellbar großen, luftleeren und lebensfeindlichen Raum, den man nur mittels modernster Technik und ganz viel Zeit zu durchqueren vermag, denn diese Vorstellung hilft uns, uns vor allem mit uns selbst zu beschäftigen, mit unserem fragilen menschlichen Selbstwert, einer seltsamen Mischung aus „Krone der Schöpfung/macht euch die Erde untertan“ und „Nihilismus/was machen wir hier überhaupt“…
eine perfekte Mischung, um sich ständig bedroht zu fühlen…
von Feinden, Kometen, Strahlen, dem Nichts um uns herum…
kurzum Auflösung und Untergang.
Die Idee der Menschen davon wer sie sind oder sein könnten,
ist kollektiv nicht gerade klar oder ausgeprägt.
Es ist so ähnlich, wie das Warten auf die Erscheinung der Außerirdischen, in Teilen der Lichtarbeiterschaft, und die damit verbundene Hoffnung, was sich dann alles verändern wird…
der Blick geht immer wieder nach außen… zum Himmel… ins Weltall… also genau in die falsche Richtung.
Richtung Original
1. Die Kommunikation mit der geistigen Welt ist kein Monolog derselben, sondern ein Dialog mit uns.
2. Was wir tun oder nicht tun, ist nur noch ausnahmsweise geführt, d.h.es gibt definitiv weniger,
bis gar keine magnetisierten Wege mehr in unserem Leben.
3. Die Punkte in unserem Leben, die uns fix und als gesetzt erschienen, verändern sich. Das gilt auch für astrologische und andere Systeme, die bisher ein größeres Bild für uns hielten, ebenso wie für die symbolische Bedeutung von Feier- und Jahrestagen, deren Bedeutung sich relativiert hat
und deren Realität zu einer-unter-vielen wird.
4. Daraus entsteht nicht zwangsläufig Chaos, Orientierungslosigkeit etc., sondern ein freies Feld für neue Prioritäten.
5. Religiös und sozial-utopisch überschriebene Rituale verlieren den inneren Bezug zu ihrer Praxis, wenn sie überhaupt eine haben. Freiere Wege, „das Richtige“ zu tun, werden in Umrissen sichtbar.
6. Organisationen werden nur noch über die Interessen, die sie verfolgen, wahrgenommen. Das gilt auch für die sogenannten Medien und alles, was mit Öffentlichkeit zu tun hat. Die Fähigkeit, Rhetorik, Darstellung und Suggestion zu durchschauen, nimmt weiter zu.
7. Stabilität, Kontinuität und Sicherheit verlieren ihre Zuständigkeit als öffentliches Credo. Man wird sagen: „Es gibt Wichtigeres.“
8. Basale Dinge wie Verbundenheit mit der Natur, frisches Wasser, einfache, gesunde Ernährung werden einen höheren Stellenwert bekommen.
9. Das Verbindende zwischen Menschen wird im Handeln über das Trennende gestellt, ganz einfach weil ein pragmatisches, aber auch tiefes Bedürfnis entsteht, dass einfache Dinge einfach funktionieren mögen.
10. Die innere Wertschätzung des Lebens an sich, unabhängig von Vorgaben und Erwartungen,
wird zunehmen.
Fazit:
Die Menschen beginnen zu verstehen, dass alles das, wovor sie Angst haben, tatsächlich geschehen kann… andererseits auch vieles andere, das nicht durch Angst verursacht wird, sondern durch Ausrichtung und Synergie, Authentizität und Geschehenlassen.
Der Raum, in dem „alles in Ordnung“ wäre, ist entweder in uns und für uns erfahrbar,
oder er hat keine Zuständigkeit mehr für uns.
Zuschauer und Zeuge
Manchmal ist es so, dass man etwas macht, und sich dann irgendwann umschaut und erstaunt feststellt,
 dass es nicht viele andere gibt, die etwas Ähnliches machen.
Die Chamuel-Texte möchten vor allem Klartext sein.
Und dazu gehört auch, manchmal den Kontext zu hinterfragen, in dem etwas steht oder gestellt wird.
Deshalb möchte ich nicht mehr die Erwartungshaltung Konsens und Kompromiss als Referenz bedienen müssen.
Haltungen, die Abhängigkeiten & Co. im Gepäck haben, sowie dem in unserer Gesellschaft allgemein grassierenden Zuschauertum, inklusive der Relativierung aller Inhalte, die eine solche Haltung mit sich bringt, möchte ich nicht jedesmal vorab symbolisch die Hand geben, denn ich bin davon nicht abhängig!
 Was ich wahrnehme, sehe ich weniger aus der Perspektive Zuschauer, als vielmehr aus der Perspektive Zeuge. Und ich erinnere mich, dass ich das auch schon als Kind getan habe.
Das kann anstrengend sein.
Aber es trainiert die Intuition, die Eigenkompetenz in Bezug auf Wahrnehmung.
Man muss nicht mehr jedesmal extra das Gehirn mobilisieren oder sich dessen Existenz eigens vergewissern, um die Rückmeldung verstehen zu bekommen, es ist nämlich bereits eingeschaltet.
 Und es erhöht den Level an Resilienz.
Weitere Vorteile: Abschied aus der Kultur der Risikolosigkeit und Fehlervermeidung.
Man sieht nicht mehr die Oberfläche, sondern eher die Umrisse, die Umgebung, auch die geistige.
 Man sieht nicht nur mit den Augen, sondern eher ganz, wie mit dem ganzen Körper.
Und hört deshalb auf zu vergleichen, Zeit zu verlieren und das Zwielicht des mentalen und emotionalen Bravseins zu wählen, oder es sich selbst und anderen als „Mittelweg“ oder „Harmonie“ zu verkaufen.
Und wenn, dann merkt man es schnell und deutlich,
 dass man es aus irgendeinem Grund noch einmal gewählt hat.
Den Zeugen unterscheidet vom Zuschauer, dass er die Konsequenzen in Betracht zieht, auch die Konsequenzen seiner Wahrnehmung, und das heißt, dass er seiner eigenen Wahrnehmung grundsätzlich vertraut.
Der Zeuge weiß, dass er wahrnimmt.
 Und dass daraus etwas folgen kann.
Der Zuschauer schaltet an und aus, er schaut meistens nur zu.
Übrigens: Menschen, die sich vor allem auf der Macht-Ebene bewegen, wissen das auch, dass ihre Wahrnehmung Konsequenzen hat, aber sie praktizieren dieses Wissen, indem sie bei Bedarf bestimmte Bereiche, die mit Emotion und Wechselwirkung zu tun haben, einfach abschalten.
Kann man Zuschauer davon „überzeugen“, dass es sich lohnt Zeuge zu werden?
Ja, vielleicht in historischen Momenten („Hallo, die Ufos sind gelandet!“)…
dann ist Zeuge sein nämlich wunderbar!
 Und im Alltag?
Nur in homöopathischen Dosen und in Begleitung eines Psychologen!
Denn Zeuge zu sein ist inkompatibel mit den meisten unserer Gewohnheiten,
 es hat nämlich den Nebeneffekt, diese aufzulösen.
Herzlich
Hermodank


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