Freitag, 27. Dezember 2019

"Beziehungen in der Neuen Zeit"

Quelle © Pamela Kribbe
Übersetzung: Dorothee Geray  
 
In dieser Neuen Zeit unterliegen Beziehungen 
einer grundlegenden Veränderung. 
Eure Beziehungen sind fast immer die Quelle tiefster Gefühle in Euch,
die von größter Freude zu tiefster Verzweiflung reichen.
In Beziehungen könnt Ihr Euch eines inneren Schmerzes bewusst werden,
der in Wirklichkeit viel älter ist als die Beziehung selbst,
 ja sogar älter als Eure menschliche Existenz.
In dieser Zeit seid Ihr eingeladen und oft auch herausgefordert,
 auf dem Gebiet von Beziehungen zu einer tiefen Selbstheilung zu gelangen. Aufgrund der neuen Energie, die sich Euch jetzt zeigt, ist es möglich,
die zerstörerischen Elemente einer Beziehung in einen positiven, gleichberechtigten Energiefluss zwischen Euch 
und der anderen Person umzuwandeln.
 Allerdings kann Heilung auch bedeuten, dass Ihr Beziehungen,
 in denen Ihr Euch nicht angemessen ausdrücken könnt, loslasst.
Es kann oft bedeuten, dass Ihr,
 auch wenn Ihr jemanden wirklich von Herzen liebt, 
ihm doch Adieu sagen müsst, weil Euer innerer Pfad 
Euch in eine andere Richtung führt.
Ob es nun in der Beziehung zu einer Erneuerung 
oder zu einer Trennung führt,
Ihr seid herausgefordert, Euch mit den tiefsten Bereichen im Hinblick 
auf diese  persönliche Bindung zu beschäftigen.
Der Ruf Eures Herzens, der Herz-basierten Energie, 
die diese Neue Zeit prägt,
ist in Euer tägliches Leben eingetreten und ihr könnt Euch gegenüber
dieser neuen Energie nicht mehr taub stellen.
Um zu erklären, wieso Euch Beziehungen so sehr verletzen 
und Euer Leben total auf den Kopf stellen können, 
möchte ich Euch etwas über einen uralten Schmerz,
den Ihr in Euren Seelen tragt, erzählen.
 Es ist ein Schmerz, der sehr alt ist, viel älter als dieses Leben,
sogar viel älter als all Eure bisherigen Leben auf der Erde.
Ich will Euch mit zur Geburt Eurer Seele zurücknehmen. 
Die Geburt der Seele
-Vescia Pisces-
Innerhalb dieses göttlichen Bewusstseins, dieses „Federbetts der Liebe"
 wurde zu einem bestimmten Zeitpunkt der Entschluss gefasst,
 eine neue Situation zu erschaffen.
 Es ist sehr schwierig, dies in menschliche Worte zu kleiden,
aber vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, dass es in diesem Gott,
in diesem Bewusstsein der Einigkeit, ein Verlangen 
nach „etwas Anderem", etwas Anderem als Einigkeit gab.
Es gab, sozusagen, ein Verlangen nach „Erfahrungen".
Wenn Ihr vollständig umhüllt seid von der Ganzheit eines puren Wesens,
dann erlebt Ihr nichts...
 Ihr seid einfach.
Trotz der Verzückung und der totalen Sicherheit in diesem Zustand
gab es einen Teil von Gott, einen Teil seines kosmischen Bewusstseins,
das entdecken und sich entwickeln wollte.
 Dieser Teil trennte sich quasi „von sich selbst". 
Ihr seid dieser Teil von Gott.
 Euer Bewusstsein hat einst zugestimmt, dieses Experiment zu wagen,
 sich von der Einheit zu trennen und ein „Ich" zu werden,
eine Einheit in sich selbst, ein definiertes individuelles Bewusstsein.
Das war ein Riesenschritt.
Im Inneren Eures Wesens wusstet Ihr, dass das eine gute Sache war.
 Ihr habt gefühlt, dass die Sehnsucht nach Kreativität
und Erneuerung ein positives und wertvolles Ziel war.
 Und doch, in dem Moment, in dem Ihr wirklich aus dem Feld der Einheit
herausgelöst wart, kam dieser Schmerz.
Zum ersten Mal in Eurer Erinnerung,
zum ersten Mal in Eurem Leben, 
gab es da diesen tiefen Schmerz.
Ihr wart weggerissen aus einem Reich der Liebe und Sicherheit,
das für Euch total selbstverständlich gewesen war.
Das ist der Geburtsschmerz, von dem ich Euch erzählt habe.
Selbst innerhalb dieser ersten intensiven Erfahrung der Trostlosigkeit
flüsterte Euch etwas in Eurem Inneren zu, „dass alles gut ist",
dass es Eure eigene Wahl war.
Aber der Schmerz war so tief, dass Ihr in den äußeren Schichten Eures
 Wesens verwirrt und orientierungslos wurdet.
Es wurde sehr schwierig für Euch, auf Tuchfühlung mit diesem tiefen inneren Wissen zu bleiben, dem inneren Bereich, in dem Ihr Gott SEID und in dem Ihr wisst,
 „dass alles gut ist".
Diesen gequälten Teil, der in dieser Zeit geboren wurde, 
nenne ich das Innere Kind. 
Eure Seele, Eure einzigartige Individualität, trägt in sich die Extreme eines 
puren göttlichen Wissens auf der einen Seite
und eines traumatisierten, kosmischen Kindes auf der anderen Seite.
Diese Einheit von Gott und Kind,
von Wissen und Erfahrung,
 begab sich auf eine lange Reise.
„Ihr" seid als individuelle Seelen gestartet.
 Ihr habt begonnen, zu erforschen und zu erfahren,
was es bedeutet, ein „Ich" zu sein, ein definiertes Individuum. 
Gott hat einen Teil seines Selbst in Seelen verwandelt.
Seelen müssen Erfahrungen machen,
 um wieder zu ihren göttlichen Ursprüngen zurückzufinden.
 Eine Seele muss lebendig sein, erfahren, entdecken, sich selbst zerstören
und wieder aufbauen können ... um zu fühlen, wer er/sie wirklich ist, nämlich Gott. 
Das Selbstverständnis, eins und ganz zu sein,
wurde zerstört und musste durch Erfahrungen wieder gewonnen werden.
 Das in sich war schon ein großes Wunder der Kreativität.
Die Geburt eines Ich-Bewusstseins war eine Art Wunder!
 Es hatte noch nie vorher existiert.
Ihr versucht häufig, die Grenzen Eures Ich-Seins zu überwinden,
um das Einssein und die tiefe Vereinigung wieder zu erfahren.
 Ihr könntet sagen, dass das, das eigentliche Ziel 
Eurer spirituellen Reise ist.
Aber bedenkt für einen Moment: 
aus der Sicht Gottes ist das Ich-Sein,
die Trennung, das, was das Wunder ausmacht!
Der Zustand des Einsseins war die normale Situation 
„so wie es immer war".
In dem Wunder, eine einzigartige Seele zu sein, 
liegt immense Schönheit, Freude und kreative Macht verborgen.
Dass Ihr das nicht so empfindet, liegt daran, 
dass Ihr immer noch mit Eurem Geburtsschmerz als Seele kämpft.
Irgendwo, tief in Euch, hallt der Urschrei von Qual 
und Betrug immer noch nach:
es ist die Erinnerung daran, von Eurer Mutter/Eurem Vater losgerissen
 worden zu sein, getrennt von dem allumfassenden Federbett der Liebe
 und Sicherheit.
Auf Eurer Reise durch Zeit und Erfahrung habt Ihr so viele Dinge 
durchgemacht.
 Ihr habt alle möglichen Arten von Wesen ausprobiert.
Es gab so manche Inkarnation, in der Ihr nicht in menschlicher Gestalt
  geboren wurdet, aber das ist jetzt nicht so wichtig.
 Was für mich in diesem Zusammenhang wirklich wichtig ist,
ist, dass Ihr während dieser sehr langen Geschichte von zwei verschiedenen Motiven angetrieben wurdet.
Auf der einen Seite war da die Lust an der Erforschung,
der Erschaffung und der Erneuerung
und auf der anderen Seite war das Heimweh, 
das Gefühl, aus dem Paradies vertrieben worden zu sein, 
und eine überwältigende Einsamkeit.
Das Ich-Sein annehmen
In Eurem aktuellen Stand der Evolution beginnt Ihr zu realisieren,
 dass alles mit der Fähigkeit steht und fällt, 
wirklich Euer „Ich-sein" anzunehmen.
Es geht darum, wirklich Eure eigene Göttlichkeit anzuerkennen
und aus diesem Selbst-Bewusstsein heraus Freude und Fülle zu erfahren.
Im Moment Eurer kosmischen Geburt, 
in dem Moment, als Euch Trostlosigkeit und Schmerz umhüllten, 
habt Ihr angefangen, Euch winzig klein und unbedeutend zu fühlen. 
Von diesem Moment an habt Ihr nach etwas gesucht, 
was Euch retten könnte.
Eine Macht oder Kraft außerhalb Eurer selbst, 
ein Gott, ein Führer, ein Partner, ein Kind, etc etc.
In dem Erwachensprozess, den Ihr jetzt gerade durchmacht, 
erkennt Ihr, dass die essentielle Sicherheit, nach der Ihr Euch sehnt, 
nicht außerhalb von Euch zu finden ist, 
sei es nun ein Elternteil, ein Liebhaber oder ein Gott.
Wie stark dieses Sehnen oder dieses Heimweh auch in bestimmten
 Beziehungen „angetriggert" werden mag, 
Ihr werdet diese notwendige Sicherheit dort nicht finden, 
nicht einmal in der Beziehung zu Gott. 
Denn der Gott, an den Ihr glaubt,
der Gott, der Euch durch Traditionen beigebracht wurde
 und der immer noch stark Eure Wahrnehmung beeinflusst,
 ist ein Gott außerhalb Eurer selbst.
Es ist ein Gott, der Euch Wege vorgibt, der Euch den Weg bereitet.
Aber diesen Gott gibt es nicht.
Ihr selbst seid Gott, Ihr seid dieser kreative Anteil Gottes, 
der beschloss, seinen eigenen Weg zu gehen 
und Dinge in einer ganz anderen Art zu erleben.
Ihr hattet die Zuversicht, dass Ihr in der Lage sein würdet,
Euch selbst von dieser Wunde Eurer Geburt heilen zu können.
Ihr könntet sagen, dass diese progressive Energie des Erforschens
und der Erneuerung eine männliche Energie ist, 
während die Energie der Vereinigung, des Zusammenkommens, 
des Zuhauses, eine weibliche Energie ist. 
Beide dieser Energien sind sowohl bei Männern 
als auch bei Frauen zu finden.
Als Seele seid Ihr weder männlich noch weiblich.
Genauer gesagt, Ihr seid sowohl männlich als auch weiblich.
Ihr habt Eure Reise mit diesen beiden Zutaten begonnen.
Und jetzt ist die Zeit gekommen, 
sie in Harmonie zusammenarbeiten zu lassen,
das heißt, wirklich die Einheit Eures Selbst zu erfahren.
Nachdem Ihr Eure eigene Größe so lange verleugnet habt,
 werdet Ihr schlussendlich realisieren, 
dass es keine Alternative dazu gibt,
der Gott zu sein, nach dem es Euch verlangt. 
Das ist der ultimative Durchbruch zur Erleuchtung:
zu erkennen, dass Ihr selbst der Gott seid, nach dem Ihr Euch verzehrt.
Da ist nichts außerhalb Eurer selbst, 
das Ihr ins Zentrum Eurer eigenen Kraft,
Eurer eigenen Ganzheit bringen könntet.
 Ihr seid es, Ihr seid der Eine und Ihr wart es immer schon!
 Ihr habt schon immer 
auf Euch gewartet! 
Diese Flamme der Selbsterkenntnis in Euch zu entzünden, 
bringt solche Freude,
 ein so tiefes Gefühl des nach-Hause-Kommens, 
dass es all Eure Beziehungen in eine neue Perspektive bringt.
So fühlt Ihr Euch zum Beispiel wegen der Dinge,
die andere Euch erzählen, weniger betroffen.
Wenn jemand Euch kritisiert oder misstraut,
 nehmt Ihr es nicht automatisch persönlich.
Ihr fühlt Euch weniger angegriffen oder neigt weniger dazu, 
darauf zu reagieren.
 Ihr lasst es eher auf sich beruhen und Euer Bedürfnis, Euch zu verteidigen, sowohl vor Euch selbst, als auch vor der anderen Person, 
fällt von Euch ab. 
Wenn Ihr Euch durch das, was eine andere Person von Euch denkt,
leicht verletzt fühlt, dann ist das ein Indiz dafür,
 dass Ihr Euch selbst im tiefsten Inneren verachtet, 
so dass Ihr dazu neigt, den negativen Einschätzungen anderer 
zuzustimmen.
Diese Geringschätzung Eurer selbst könnt Ihr nicht lösen,
 indem Ihr den Konflikt mit anderen sucht, 
sondern nur, indem Ihr in Euch geht
und Euch um Eure emotionalen Wunden kümmert.
Diese sind sehr viel älter als dieser spezifische Moment 
der Zurückweisung. 
Tatsächlich ist jeder Schmerz durch Zurückweisung,
jeder Schmerz innerhalb von Beziehungen, auf diese ursprünglichen,
 nicht verheilten Geburtsschmerzen zurückzuführen.
 Es mag scheinen, als ob ich hier einen Riesenschritt mache,
weil es alle möglichen verschiedenen komplexen Situationen in Beziehungen gibt, die nahezulegen schienen, 
dass der Grund mehr in der Nähe zu suchen ist.
Es mag den Anschein haben, 
dass Euer Schmerz durch etwas verursacht wurde,
was Euer Partner getan oder nicht getan hat.
Es mag den Anschein haben,
 als ob irgendetwas außerhalb Eurer selbst den Schmerz hervorruft.
Und deshalb denkt Ihr, dass die Lösung Eures Problems
im Verhalten des anderen zu finden ist.
 Aber lasst Euch sagen:
im Grunde versucht Ihr nur, eine uralte Wunde in Euch selbst zu heilen.
Und wenn Ihr Euch dessen nicht bewusst seid,
dann könnt Ihr leicht in Beziehungsprobleme verstrickt werden,
die extrem schmerzhaft sein können.
Vor allem in heterosexuellen Beziehungen (Liebesbeziehungen) 
versucht Ihr häufig, eine Art von Einheit und Sicherheit zu erzwingen,
 die dem urzeitlichen Zustand der Einheit entspricht, 
an den Ihr Euch noch vage erinnert.
Unterbewusst versucht Ihr, das Gefühl, wie es war,
 als Euch dieses Federbett unbedingter Liebe und Akzeptanz 
noch gemütlich und warm umgeben hat, wiederherzustellen.
 Da ist ein Kind in Eurem Inneren, das sich nach dieser unbedingten Akzeptanz die Augen aus dem Kopf heult.
Und doch, wenn dieses Kind in Euch, seine Arme um das Kind 
(diesen Anteil) in Eurem Partner legt, resultiert das nur allzu oft in einem
 erstickenden Klammergriff, der beide Partner an einer echten 
Selbstentwicklung hindert. 
Was wirklich geschieht, ist, dass Ihr emotional abhängig werdet
und dass Ihr beginnt, die Liebe oder die Anerkennung der anderen Person
für Euer Wohlergehen zu brauchen.
Abhängigkeit bringt immer Macht- und Kontrollprobleme mit sich,
denn jemanden zu brauchen, bedeutet immer auch, 
sein oder ihr Verhalten kontrollieren zu wollen.
Das ist der Anfang einer destruktiven Beziehung.
Seine eigene Individualität innerhalb einer Beziehung aus einer 
unbewussten Sehnsucht nach absoluter Vereinigung heraus aufzugeben,
ist ein destruktives Verhalten, das sich sowohl gegen sich selbst
 als auch gegen die andere Person richtet.
Echte Liebe zwischen zwei Menschen zeigt,
dass zwei Energiefelder total unabhängig voneinander funktionieren
 können.
Jedes von beiden ist eine Einheit mit sich selbst
und verbindet sich mit dem anderen auf der Basis dieser Einheit.
 In Beziehungen, in denen die Partner voneinander abhängig sind,
 werdet Ihr ein unkoordiniertes Streben nach einer „organischen Ganzheit" 
feststellen: 
ohne den anderen nicht funktionieren zu können oder zu wollen.
Das führt zu einer Verstrickung der Energiefelder,
die in den Aura-Feldern als eine Art Energieschläuche zu erkennen sind,
über die die beiden Partner sich gegenseitig füttern.
Sie füttern sich gegenseitig mit den suchterzeugenden Energien 
von Abhängigkeit und Kontrolle.
Diese Art von Energieverstrickung legt nahe, 
dass Ihr nicht die Verantwortung für Euch selbst übernehmt, 
dass Ihr Euch nicht an diese alte Seelen wunde herantraut, 
die nur Ihr heilen könnt.
 Wenn Ihr nur diesen tiefen Schmerz anerkennen 
und die Verantwortung übernehmen würdet,
 könntet Ihr sehen, dass Ihr nie irgendjemand anderen braucht,
 um ganz und heil zu sein und Ihr könntet Euch von diesen destruktiven Aspekten Eurer Beziehungen befreien. 
Karmische Beziehungen
In diesem Zusammenhang will ich auch etwas 
über „Karmische Beziehungen" sagen. 
Hiermit meine ich Beziehungen zwischen Menschen,
die einander über viele Lebenszeiten hinweg gekannt
 und intensive Emotionen miteinander durchlebt haben.
Das Kennzeichen solcher karmischer Beziehungen ist,
dass die Partner im Inneren ungelöste Emotionen in sich tragen,
wie Schuld, Angst, Abhängigkeit, Eifersucht, Ärger oder ähnliches.
Aufgrund dieser ungelösten emotionalen „Last",
fühlen sie sich in jeder neuen Inkarnation wieder zueinander hingezogen.
Das Ziel dieses neuerlichen Zusammentreffens ist immer,
 ihnen die Möglichkeit zu geben, 
das anstehende Problem wirklich aufzulösen.
Dies geschieht, indem sie dasselbe Problem in einem kurzen Zeitraum
wieder und wieder erschaffen.
 Wenn sie sich anfangs treffen, empfinden die karmischen „Mitspieler" 
ein überwältigendes Verlangen, sich näher zu kommen 
und nach einiger Zeit fangen sie an, 
ihre alten emotionalen Muster zu wiederholen.
Nun ist die Bühne dafür bereitet, das alte Thema neu aufzulegen
und es vielleicht in einer erleuchteteren Art anzugehen.
Die spirituelle Absicht hinter diesem neuerlichen Spiel ist es,
 beiden Partnern die Möglichkeit zu geben, andere Wege zu beschreiten,
als sie es in einem vorigen Leben getan haben.
Ich will Euch hier ein Beispiel geben:
Stellt Euch eine Frau vor, 
die in einem früheren Leben einen Ehemann hatte,
 der ziemlich besitzergreifend und herrschsüchtig war.
 Eine Weile akzeptierte sie das, 
aber an einem bestimmten Punkt beschloss sie,
 dass es jetzt genug sei und brach die Beziehung ab.
Danach begeht Ihr Ehemann Selbstmord.
 Die Frau verspürt Reue.
Sie glaubt, sie sei schuld daran.
Hätte Sie ihm noch einmal eine Chance geben sollen?
Sie trägt dieses Gefühl der Schuld mit sich herum 
bis an den Rest ihres Lebens.  
In einem anderen Leben treffen sie sich wieder.
 Es besteht eine merkwürdige Anziehungskraft zwischen ihnen.
Zunächst ist der Mann ausnehmend charmant
und sie ist im Zentrum seiner Aufmerksamkeit.
Er verehrt sie.
Sie beginnen eine Beziehung.
Von da an wird er zunehmend eifersüchtiger und besitzergreifender.
 Er verdächtigt sie, untreu zu sein.
Sie befindet sich in einem inneren Zwiespalt.
Sie ist zornig und entsetzt darüber, dass er sie falsch verdächtigt,
aber sie fühlt auch eine merkwürdige Verpflichtung,
nicht nachtragend zu sein und ihm eine neue Chance zu geben.
Er ist ein verletzter Mann, denkt sie, er kann nichts dafür,
dass er diese Angst davor hat, verlassen zu werden.
Vielleicht kann ich ihm ja helfen, darüber hinwegzukommen.
Sie rechtfertigt damit ihr Verhalten, aber in Wahrheit lässt sie zu,
dass ihre persönlichen Grenzen überschritten werden.
Die Beziehung wirkt sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl aus.
Die befreiendste Wahl für diese Frau wäre es nun, 
die Beziehung abzubrechen
 und ohne ein Gefühl der Schuld ihren eigenen Weg zu gehen.
Sie trägt für den Schmerz und die Angst ihres Mannes keine Verantwortung.
Sein Schmerz und ein Gefühl der Schuld haben zu dieser zerstörerischen
 Beziehung geführt.
Ihre Beziehung war bereits durch das vorherige Leben emotional befrachtet.
 Die tiefere Bedeutung dieser Wiederbegegnung liegt darin,
dass die Frau lernen muss, Dinge ohne Schuldgefühle loszulassen
und der Mann, emotional auf eigenen Beinen zu stehen.
So besteht die einzige wirkliche Lösung in dieser Situation darin,
die Beziehung abzubrechen.
Die Lösung für das Karma der Frau besteht darin,
ihr Gefühl der Schuld loszulassen.
Der „Fehler", den sie in ihrem früheren Leben gemacht hat,
besteht nicht darin, dass sie ihren Mann verlassen hat,
sondern dass sie sich für seinen Selbstmord verantwortlich fühlte.
 Der Auszug seiner Frau in diesem Leben könnte den Mann wieder mit seinem eigenen Schmerz und seiner Angst konfrontieren
und ihm eine neue Gelegenheit geben, diese Gefühle anzunehmen,
anstatt vor ihnen davonzulaufen.
Eine karmische Begegnung kann man daran erkennen,
dass die andere Person Euch merkwürdig bekannt vorkommt.

Sehr häufig liegt hier auch eine gegenseitige Anziehung,
etwas „Zwanghaftes" in der Luft, die Euch dazu bringt,
zusammenzukommen und Euch gegenseitig zu entdecken.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, kann diese starke Anziehung in eine Liebesbeziehung oder einen schweren „Zusammen­stoß" münden.
Die Gefühle, die Ihr dabei erfahrt, können so überwältigend sein,
dass Ihr denkt, Ihr hättet eine verwandte Seele gefunden.
Und doch sind die Dinge nicht, wie sie scheinen.
In solchen Beziehungen wird es immer tiefsitzende Probleme geben,
die über kurz oder lang an die Oberfläche drängen.
Häufig geraten die Partner in einen psychologischen Konflikt,
 dessen Hauptbestandteile Macht, Kontrolle und Abhängigkeit sind.
 Und so wiederholen sie die Tragödie,
die sie unterbewusst aus einem früheren Leben kennen.
 In einem früheren Leben waren sie vielleicht Liebende, Eltern oder Kind, Vorgesetzter oder Angestellter, oder irgend eine andere Art von Beziehung.
 Aber immer haben sie durch Handlungen der Untreue, Machtmissbrauch oder,
 auf der anderen Seite, zu starker Hingabe eine tiefe Wunde im anderen berührt.
 Es gab eine tiefgehende emotionale Beziehung zwischen ihnen,
 die tiefe Wunden geschlagen hat und emotionales Trauma auslöste.
Das ist der Grund, weshalb die Mächte der Anziehung genau wie unerklärliche
Abnei­gun­gen so heftig sein können,
wenn sie sich in diesem neuen Leben wieder begegnen. 
Die spirituelle Aufforderung an alle Seelen,
 die energetisch in einem solchen
Bezie­hungs­ge­strüpp verstrickt sind, ist,
 den anderen loszulassen und eine „Einheit-mit-sich-selbst" zu werden,
 frei und unabhängig.
Karmische Beziehungen, wie sie hier erwähnt sind,
sind fast nie langfristige, stabile, liebevolle Verbindungen.
Sie sind eher zerstörerisch als heilend.
Ziemlich häufig ist die grundlegende Aufgabe solcher Begegnungen darin zu sehen, es endlich zu schaffen, den anderen loszulassen.
 Das haben die Beteiligten in einem oder mehreren früheren Leben nicht geschafft, aber nun bietet sich eine neue Gelegenheit,
sich gegenseitig in Liebe gehen zu lassen.  
Wenn Ihr Euch selbst in Beziehungen befindet,
 die durch intensive Gefühle gekennzeichnet sind,
die in Euch eine Menge Trauer und Schmerz hervorrufen,
von denen Ihr Euch aber bisher nicht befreien konntet,
macht Euch bitte klar, dass Ihr durch nichts dazu verpflichtet seid,
bei der anderen Person zu bleiben.
Genauso solltet Ihr Euch klarmachen, dass intensive Gefühle häufiger zu tiefem Schmerz als zu ge­gen­seitiger Liebe führen.
Die Energie der Liebe ist im Wesentlichen ruhig und friedvoll,
unbeschwert und inspirierend.
Sie ist nicht schwer, anstrengend und tragisch.
Wenn eine Beziehung solche Züge annimmt,
 ist es eher an der Zeit, loszulassen,
 als „daran zu arbeiten".
Manchmal überzeugt Ihr Euch selbst davon, 
dass Ihr zusammenbleiben  müsst,
 weil Ihr ein „gemeinsames Karma" habt und Ihr „es aufarbeiten müsst".
 Ihr bezieht Euch auf das Karma als Argument, die Beziehung zu verlängern,
während Ihr beide schreck­lich darunter leidet.
 Aber tatsächlich verdreht Ihr hier das Konzept des Karma.
Ihr arbeitet das Karma nicht gemeinsam auf:
 Karma ist eine ganz indivi­duel­le Geschichte.
 Das Karma, das in solchen Beziehungen zum Tragen kommt,
bedeutet sehr häufig gerade, dass ihr vollkommen loslassen müsst,
dass Ihr euch aus solchen Beziehungen lösen müsst,
 um Euch darüber klar zu werden, dass Ihr in Euch selbst eine Einheit seid.
 Noch einmal, Karma ist etwas, was Ihr mit Euch alleine ausmachen müsst.
 Eine andere Person kann etwas in Euch antriggern,
was zwischen Euch eine Menge Drama hervorruft.
Aber es bleibt Eure ganz individuelle Aufgabe und Heraus­­forderung, mit Euren eigenen inneren Verletzungen fertig zu werden und nicht mit denen des anderen.
 Ihr habt nur Verantwortung für Euch selbst.  
Es ist sehr wichtig, dass Ihr das realisiert,
denn das ist einer der Hauptfallstricke innerhalb von Beziehungen.
Ihr seid nicht verantwortlich für Euren Partner,
 und er/sie ist nicht verantwortlich für Euch.
Die Lösung für Eure Probleme liegt nicht im Verhalten des anderen.
Manchmal fühlt Ihr Euch mit dem Inneren Kind des anderen,
mit seinen emotional verletzten inneren Anteil, so verbunden,
dass Ihr das Gefühl habt, Ihr seid derjenige, der ihn/sie „retten" muss.
Aber das wird nicht funktionieren.
Ihr werdet das Gefühl der Machtlosigkeit und Opferrolle im Anderen nur verstärken, während es wesent­lich hilfreicher wäre, hier eine Grenze zu ziehen
und Euch um Euch selbst zu kümmern.
Es ist Eure Bestimmung, Euch in Euch ganz und vollkommen zu fühlen,
ganz für Euch allein.
Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine wirklich erfüllende Beziehung. 
Heilende Beziehungen 
Es gibt heilende und zerstörerische Beziehungen.
Ein Charakteristikum der heilen­den Beziehung ist,
dass die Partner sich so akzeptieren, wie sie sind,
ohne zu ver­suchen, den anderen zu verändern.
Sie genießen die Gegenwart des Anderen, aber sie fühlen sich nicht unwohl, verzweifelt oder einsam, wenn der Andere nicht bei ihnen ist.
In dieser Art von Beziehung bieten sich die Partner gegenseitig Verständ­nis, Unterstützung und Ermutigung,
ohne zu versuchen, die Probleme des anderen zu lösen.
 In solchen Beziehungen herrschen Freiheit und Frieden.
Natürlich kann es auch hier hie und da zu Unstimmigkeiten kommen,
aber die Emotionen, die dadurch hervorgerufen werden, sind kurzlebiger Natur.
Beide Partner sind bereit, gegenseitig zu verzeihen.
Es besteht eine Herzensbeziehung zwischen ihnen und infolgedessen
nehmen sie die Gefühle bzw. Fehler des Anderen nicht persönlich.
Da sie in ihnen keine tiefer liegenden Schmerzen antriggern,
messen sie ihnen auch nicht so viel Bedeutung zu.
Sie beziehen ihre Stärke und ihr Wohlbefinden nicht aus der Aner­ken­nung
oder der Gegenwart des Partners.
Er oder sie füllt nicht etwa eine Leere in ihnen,
sondern er bringt etwas Neues und Vitales hinzu.  
Auch in heilenden Beziehungen können die Partner sich bereits aus einem
oder mehreren früheren Leben kennen.
 Aber in diesen Fällen haben sie fast nie eine kar­mische Belastung,
wie oben beschrieben.
Die beiden Seelen mögen sich in einem vorigen Leben auf eine Weise gekannt haben, die hauptsächlich ermutigend und aufbauend war.
Als Freunde, Partner, Eltern und Kinder, haben sie sich als Seelen­partner erkannt. Dies schafft eine über viele Lebenszyklen hinweg unauflösliche Verbindung.
 Zwillingsseelen 
An dieser Stelle möchte ich auf die Frage der Zwillingsseelen eingehen,
von dem Ihr vielleicht alle schon einmal gehört habt.
Die Idee der Zwillingsseelen übt eine starke Anziehungskraft auf Euch aus.
Aber so etwas kann auch unter Umständen gefährlich sein,
weil es dazu führen kann, dass der Geburtsschmerz und emotionale Abhängig­keit
bei beiden verstärkt wird, anstatt sie zu lösen.
 Das passiert dann, wenn Ihr das Konzept der Zwillingsseelen so interpretiert,
dass es da eine andere Person gibt, die perfekt zu Euch passt
und Euch „ganz" macht.
Es ist die Vorstellung einer Zwillings­seele als „anderer Hälfte".
 In diesem Fall nehmt Ihr an, dass die Einheit und Sicher­heit,
die Ihr so tief vermisst, in jemand anderem zu finden ist, der perfekt zu Euch passt.
Dieser „unreifen" Vorstellung von Zwillingsseelen entsprechend
sind Zwillings­see­len zwei Hälften, die zusammen ein Ganzes ergeben.
 Meistens sind diese beiden Seelen einmal männlich und einmal weiblich.
Das bedeutet nicht nur, dass Ihr nach dieser Auffassung unfertig seid,
sondern auch dass Ihr dem Wesen nach männlich oder weiblich seid.
Vielleicht könnt Ihr erkennen, dass diese Auffassung von Zwillings­seelen aus spiritueller Sicht weder gesund noch heilsam ist.
Sie macht Euch von etwas, was außerhalb Eurer selbst liegt, abhängig.
Sie verleugnet Eure göttliche Her­kunft, die bedeutet, dass Ihr ALLES seid,
männlich und  weiblich, und dass Ihr in Euch heil und vollkommen seid.
Sie schafft alle möglichen Illusionen, die Euch von Eurer Heimat immer mehr entfernen.
Und mit „Heimat" meine ich Euer eigenes Selbst,
die Göttlichkeit Eures „Ich-Seins"
. Keine Seele ist jemals als Hälfte einer anderen Seele gedacht.  
Zwillingsseelen existieren, und sie sind das, was der Wortsinn nahe legt:
sie sind Zwillinge.
Sie sind Seelen, die auf derselben Schwingungsebene bzw. Frequenz schwingen, oder man könnte auch sagen, die haben die gleiche Geburtsstunde,
 wie bei biologischen Zwillingen.
Die jeweilige Geburtsstunde, dieser einzigartige Moment in Raum und Zeit,
 bewirkt einen einzigartigen Gefühlston in den Seelen, die geboren werden.
Sie hängen in keiner Weise voneinander ab.
Sie sind weder männ­lich noch weiblich.
Aber sie sind sicherlich aufeinander eingestimmt, als verwandte Geister.  
Was ist der Grund für die Erschaffung von Zwillingsseelen?
Weshalb gibt es sie?
Ah... oft denkt Ihr, der Grund dafür, dass etwas besteht,
liege im darin enthaltenen Lernprozess, den es ermöglicht.
Aber so ist es bei Zwillingsseelen nicht.
Der Grund für das Vorhandensein von Zwillingsseelen liegt nicht in irgendwelchen Lernpro­zes­sen.
Der Grund ist einfach Spaß und Kreativität.
Zwillingsseelen haben in der Dualität keine tiefere Funktion.
 Ihr werdet Eure Zwillingsseele treffen,
wenn Ihr über die Dualität hinauswachst,
wenn Ihr Euch wieder mit dem Gott in Euch identifiziert,
der ganz und ungeteilt und fähig ist,
 jede Form oder Erscheinungsbild anzunehmen.
Zwillingsseelen treffen sich auf ihrem Weg nach Hause.  
Lasst uns für einen Moment noch mal zum Beginn Eurer Reise zurückgehen.
In dem Moment, in dem Ihr den Zustand der Einheit verlasst
und ein Individuum werdet, beginnt für Euch die Dualität.
Plötzlich sind da Hell und Dunkel, Groß und Klein, Gesund und Krank usw.
Die Realität ist gespalten.
Ihr habt keinen Beziehungs­rah­men mehr dafür, wo und wer  Ihr wirklich seid.
Zuerst habt Ihr Eure Identität aus dem „Teil-eines-Ganzen-Sein" bezogen.
Jetzt seid Ihr plötzlich ein einzelnes Teilchen,
das aus dem Ganzen herausgerissen wurde.
Aber ohne dass Euch das bewusst ist, begleitet Euch jemand, der Euch gleich ist,
der Euch so ähnlich ist, wie das nur möglich ist.
Ihr habt „denselben Raum" im Federbett der Einheit eingenommen,
Ihr wart Euch so nahe, dass Ihr gar nicht wusstet, dass Ihr Zwei seid,
bis Ihr geboren wurdet.
Was  Euch beide verbindet, ist etwas jenseits der Dualität, etwas,
 was Eurer Geschichte der Dualität vorausging.
Es ist schwierig, das in Worte zu fassen, weil es gegen Eure üb­lichen Definitionen von Identität verstößt, in der Ihr entweder eins oder zwei seid
und nicht gleichzeitig beides sein könnt.
Nun, Ihr habt Euch beide auf die Reise gemacht, eine lange Reise,
durch viele Erfah­rungen.
 Ihr habt beide die Extreme der Dualität erfahren, um nach und nach zur Erkenntnis zu gelangen, dass Euer Wesen nicht in der Dualität liegt,
sondern irgend­wo außerhalb, in irgendetwas, was dem Ganzen zugrunde liegt. Sobald Ihr Euch dieser Einheit zutiefst bewusst werdet,
beginnt Eure Reise zurück.
Nach und nach, Schritt für Schritt, fühlt Ihr Euch weniger zu äußerlichen Dingen
wie Macht, Ruhm, Geld oder Prestige hingezogen.
 Ihr versteht mehr und mehr, dass der Schlüssel nicht darin liegt,
was Ihr erlebt, sondern wie Ihr es erlebt.
Ihr schafft Euer eigenes Glück oder Euer eigenes Elend durch Euer Bewusstsein.
 Nun entdeckt Ihr die Macht Eures Bewusstseins.
Dann, wenn Ihr durch die ganzen Höhen und Tiefen der Dualität gegangen seid, kommt der Moment, in dem Ihr Eurer Zwillingsseele begegnet.
 In der Energie und der Erscheinung Eurer Zwillingsseele erkennt Ihr
einen wesentlichen Teil Eures Selbst, Eures Wesens jenseits der Dualität
und durch genau diese Erkenntnis versteht Ihr auch Euch selbst besser
 und werdet Euch bewusst, wer Ihr wirklich seid.
Euer Zwilling ist ein Bezugsrahmen für Euch, der Euch hilft, über die engen Grenzen, die Euch suggeriert wurden und die Ihr in diesem und in den Leben davor angenommen habt, hinauszugehen.
Ihr befreit Euch dadurch,
dass Ihr diese Spiegelung Eures Selbst in Eurem Zwilling erkennt,
 es ist so etwas wie ein Erinnerungssignal
und es hat nichts mit emotionaler Abhängigkeit zu tun.
Euer Zusammentreffen hilft Euch beiden, stärkere und selbst-bewusstere Individuen zu werden, Eure Kreativität und Liebe auf Erden auszudrücken.
Es beschleunigt Euren Weg zurück, da es Euch hilft,
auf einen höheren Level der Einheit zu gelangen,
während Ihr gleichzeitig Euer Ich-Sein,
 Eure einzigartige Individualität vollständig beibehaltet
und zum Ausdruck bringt.  
Im Endeffekt sind wir alle Eins.
Wir werden unterstützt durch eine Energie,
die in uns allen gleichermaßen vorhanden ist.
Aber zugleich sind wir alle individuell.
Die Zwillingsseele ist das Bindeglied zwischen Individualität und Einheit.
Es ist wie ein Sprungbrett zur Einheit.
Wenn Ihr Euch mit Eurer Zwillingsseele bewusst und kör­perlich verbindet,
 werdet Ihr etwas Neues erschaffen:
aus Euren gemeinsamen Aktio­nen wird eine Dritte Energie geboren.
Diese Energie verhilft immer dazu, Euer Bewusstsein der Einheit in einem höheren Maße zu steigern, als es bei den Euch beiden allein der Fall gewesen wäre.
Da sie sich auf dem Weg nach Hause befinden,
 fühlen sich Zwillingsseelen inspiriert, die Energien von Liebe und Einheit auf der Erde zu verankern und sie tun das auf eine Weise,
die ihren einzigartigen Talenten und Fähigkeiten entspricht.
Auf diese Weise bildet die Liebe zweier Zwillingsseelen ein Sprungbrett
zwischen Eins sein und Einheit.  
Es besteht ein starkes inneres Band zwischen Zwillingsseelen,
aber das ändert nichts an der Tatsache,
dass sie vollständig in sich abgeschlossene Einheiten sind. 
Ihr Zusammensein bringt Liebe und Freude und Ihr Zusammentreffen steigert
Krea­ti­vi­tät und Selbstverwirklichung.
Sie unterstützen sich gegenseitig, ohne in die Falle emotionaler Abhängigkeit
und Bedürftigkeit zu tappen.
Die Liebe zwischen zwei Zwillingsseelen dient nicht dazu, etwas zu heilen,
sondern etwas Neues zu schaffen:
Statt dass die Zwei Eins werden, wird aus den Zweien Drei.
Die Heilung der kosmischen Geburtsschmerzen 
Ihr werdet Eure Zwillingsseelen eines Tages treffen.
 Lasst dieses Wissen erst einmal ausreichend für Euch sein.
Versucht nicht, auf Hoffnungen und Erwartungen herumzu­reiten,
 die Euch aus dem Hier-und-Jetzt herausführen.
 Was in diesem Moment alleine zählt, ist dass Ihr vollkommen realisiert,
dass die Liebe und Sicherheit, nach denen Ihr Euch so sehnt, in Euch selbst liegen. Der Schlüssel liegt darin, dass diese absolute Selbstakzeptanz Euch niemals durch jemand anderen gegeben werden kann, auch nicht durch Eure Zwillingsseele.
Nicht nur in Liebesbeziehungen,
sondern auch in Eltern-Kind-Beziehungen besteht die Versuchung,
absolute Vereinigung oder Sicherheit im Anderen zu suchen.
Denkt nur an ein Elternteil, das sich im Stillen wünscht,
dass sein Kind all die Träume verwirklicht, die er nicht erfüllt hat,
oder ein Kind, das zwar bereits erwachsen ist,
aber immer noch stark an seinen Eltern hängt
und sie als seinen absolut sicheren Hafen betrachtet.
Es ist wichtig, dass Ihr Euch den Euren Beziehungen zugrunde liegenden Dyna­mi­ken und Motive bewusst werdet, und sie im Licht Eures Bewusstseins heilt.
Euer kos­misches Heimweh kann nicht in einer
oder durch eine Beziehung geheilt werden.
Das könnt nur Ihr ganz allein, indem Ihr völlig realisiert, wer Ihr seid,
 indem Ihr Euer Licht, Eure Schönheit und Göttlichkeit erkennt.
Das ist das Ziel Eurer Reise.
Ihr werdet auch nicht zu dem Stadium der Einheit, aus dem Ihr kamt, zurückkehren. Das „Federbett der Liebe", aus dem Ihr geboren wurdet, war Euer Embryonal­sta­dium. Jetzt seid Ihr auf dem Wege, erwachsene Götter zu werden.
Ihr werdet ein Feld absoluter Sicherheit und Liebe aus Eurem eigenen Herzen schaffen und anderen erlauben, dieses Feld ohne jede Bedingung zu teilen.
Das ist das Wesen Gottes: bedin­gungslose Liebe,
 die ohne bestimmte Vorstellungen ausstrahlt, schafft und schätzt,
ohne jede Berechnung.
Ich möchte Euch jetzt darum bitten, ein paar Momente lang ganz ruhig zu sein
und wirklich Euer Ich-Sein, Euer einzigartig-für-Euch-Selbst-sein, zu fühlen.
 Wenn Ihr jetzt gerade von Menschen umgeben seid,
dann fühlt für einen Moment dieses Ich-Sein sehr stark.
Ihr seid bedingungslos dieser Anteil Gottes.
Das kann Euch niemand nehmen,
es ist eine unbestreitbare Gegenwart, die BESTEHT.
Und jetzt fühlt, wie diese unbestreitbare Tatsache Eures Ich-Seins
eine Quelle von Freude und Kraft für Euch sein kann.
Sagt Ja zu dem Wunder Eures eigenen Seins und umarmt es.
Ja, Ich bin Ich.
 Ich bin separat und einzigartig, mein eigenes Wesen.
Ich kann mich auch mit anderen tief verbinden, aber ich bleibe immer Ich.
Ihr mögt jetzt denken, dass hinter dieser Erkenntnis Einsamkeit
 und Trostlosigkeit liegen, aber bitte geht jetzt über diese Gedanken hinaus
 und fühlt die Kraft und Vitalität in Euch selbst.
Wenn Ihr wirklich Ja zu Eurer Individualität sagt,
erfahrt Ihr Selbstvertrauen und Vertrauen.
Auf dieser Basis werdet Ihr liebevolle Beziehungen erschaffen
 und Einsamkeit und Trostlosigkeit werden verschwinden. 
Wenn Euch Gefühle der Einsamkeit und Trostlosigkeit überwältigen,
nehmt das Kind in Euch auf den Schoß.
Nehmt wahr, wie stark verletzt dieses Kind ist.
Es sehnt sich nach der totalen Sicherheit, die es einst kannte, als Embryo.
Es sehnt sich danach, diese Sicherheit im Gesicht Eures Partners wiederzufinden,
 im Gesicht Eures Kindes, im Gesicht Eurer Mutter, oder Eures Vaters,
im Gesicht eines Therapeuten ...
 Dann zeigt dem Kind Euer Gesicht.
Ihr habt für dieses Kind das Gesicht eines Engels.
 Ihr seid dazu ausersehen, dieses Kind auf die absoluteste Weise zu heilen,
von der Ihr überhaupt träumen könnt.
Nicht ich oder irgendein „Meister" ist fähig, das für Euch zu tun.
Wir können Euch nur die Richtung weisen.
Ihr seid selbst Eure eigenen Retter.