Begegnen sich Dualseelen,
trifft der sog. Gefühlsklärer oder (Davon-)Läufer auf sein
Dual,
den sog. Loslasser.
Beide spiegeln sich jeweils eine Seite der Medaille,
um in der Öffnung für den anderen - also eigentlich für den Anteil in sich
selbst,
den man unterdrückt und verdrängt hat -,
beide Seiten in der
begingungslosen Liebe aufzuheben.
Sie sind sich die größten Lehrer und das größte Geschenk,
auch wenn -
wie man sich vorstellen kann - der andere oft abgewiesen wird,
weil
er so sehr an die eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten erinnert.
Aber auf dem Weg zur wahren Liebe, leben wir eben oft nur
unsere emotionalen Muster, die uns von der wahrhaften Liebe fern halten.
Und so lange wir noch nicht ganz sind, sondern nur unser Ego
leben,
gibt es davon eben immer zwei.
Aber den Spiegel zu zerschlagen bringt bekanntlich nichts,
da wir uns damit nur selbst verletze.
Der andere bin ich.
Ich bin der andere.
Deswegen begegnen
sich Dualseelen, nicht unbedingt, um eine Partnerschaft einzugehen, wie so
viele meinen mögen, sondern um sich gegenseitig an ihr göttliches Licht zu
erinnern und frei zu werden.
Der Gefühlsklärer will gerettet werden,
aber genau das ist
seine größte Falle.
Denn genau das dient ihm nicht, und es wäre fatal,
wenn der
Loslasser sich nicht aus diesem Anspruch, den er ja nur zu gerne erfüllt -
nämlich zu retten, dann wird er ja gebraucht - befreit.
Denn das ist seine Lernaufgabe.
Ansonsten würden sich beide Dualseelenpartner wieder in die
Abhängigkeit zueinander begeben und sich nicht befreien bzw. in sich selbst
vollständig werden.
Der Loslasser lernt
durch Leid, loszulassen, um wieder zu sich und in Vollbesitz seiner Energien zu
kommen.
Denn zu schnell gibt er sich hin, um sich letztendlich in der Liebe nur
zu verlieren, was ihm nicht zuträglich ist.
Oft wird für ihn der Rückzug des
Gefühlsklärers so schmerzhaft,
dass er gar nicht anders kann, als loslassen zu
müssen -
und so unbe-schreiblich diese Erfahrung ist -
ist es doch einer der
größten Segen auf unserem Weg ins Erwachen.
Die Existenz ist intelligent,
unendlich weise
und immer gnädig.
Der Gefühlsklärer
lernt durch Sehnsucht,
um seine Angst, sich zu zeigen und sich seinen Gefühlen
gegenüber zu öffnen,
zu überwinden.
Nur wenn die Sehnsucht größer wird als
seine Angst, kann er seine Kraft kennenlernen, und seine scheinbar ohnmächtige
Hilflosigkeit wandeln.
Ansonsten bleibt er auf der Ebene, des trotzigen Kindes
stecken,
was sowieso glaubt, dass keiner es liebt,
und sich das somit auch
immer wieder selbst bestätigt.
Es geht bei jedem
Menschen auf dem spirituellen Weg ins Erwachen/ in die Heil- und Ganzwerdung
immer darum, sich zu befreien und alle Projektionen zurückzunehmen. In
Beziehungen lernen wir am meisten über uns selbst.
Unser Partner ist ein großer
Spiegel
und berührt früher oder später immer unsere Wunden.
Nun geht es aber
nicht darum, dass wir unsere gegenseitigen Wunden heilen, sondern dass wir uns
selbst immer klarer im Lichte des Bewußtseins erkennen,
und uns somit
verzeihen, annehmen und heilen können.
Unser Partner ist nur derjenige, der mit
seinem Finger da drauf zeigt,
und den wir aufgrund des Resonanzgesetzes in
unser Leben ziehen,
um uns selbst kennenzulernen; und genauso ist es für
unseren Partner.
Treffen sich
Dualseelen, gibt es kein Entkommen.
Die Begegnung ist so intensiv, dass genau
die o.g. Gefühle ange-sprochen werden, und das muss so sein, damit wir heilen
und erwachen können.
Wenn also der Loslasser gemäß seines Musters helfen und
retten zu wollen,
sich also aufopfert, den Hilferuf des Gefühlsklärers bedient,
tut er sich und seinem Freund/seiner Freundin keinen Gefallen.
Denn der
Gefühlsklärer erwacht nur aus eigener Kraft,
wie jeder nur aus eigener Kraft
erwachen kann.
Jeder muss dies selbst tun, um sich in seiner göttlichen Kraft
zu erkennen
und sich an seinen göttlichen Ursprung zu erinnern.
Der Loslasser wird
dazu neigen, sich immer wieder beim Gefühlsklärer zu melden, weil er die
Verbindung braucht und spüren möchte.
Dies wird nicht funktionieren.
Denn die
Verbidnung zu sich selbst muss er sich selbst geben.
So wird der Gefühlsklärer
den Loslasser auch oft in der Luft hängen lassen
und nicht antworten.
Denn was
soll er auch sagen, wenn er nur an der Oberfläche lebt und sich hinter seinen
Masken versteckt.
Außerdem weiß er ja um die Zuneigung seines Duals
und diese
Sicherheit genügt ihm.
So kann er sich Zeit lassen für das Einlassen, immer
wieder Zeit lassen,
nach dem Motto, vielleicht morgen, nächste Woche, nächstes
Jahr,
in ein paar Leben….er hat Zeit.
Sehnsucht, die ihn als einziges Mittel
seine Angst überwinden lassen würde,
kommt so auch nicht auf.
Hier gibt es
nichts zu lernen.
Vom Loslasser und Gefühlsklärer
(Teil 2)
Erst wenn der Loslasser seine
Lebensaufgabe gelöst hat,
seine Dualseele losgelassen hat,
nichts, aber auch gar nichts mehr von ihr erwartet,
erst dann ist er frei.
Er ist frei, besinnt sich auf sich selbst, und holt all
seine Energien zu sich zurück,
um sich selbst zu dienen und zu lieben, um in seiner Kraft
und in seiner göttlichen Macht zu sein, zu leben und sich selbst zu
verwirklichen.
Dies spürt der Gefühlsklärer.
Er ist sich seines
Partners nicht mehr sicher.
Er hat Angst, ihn
vielleicht zu verlieren.
Sein Partner scheint das Interesse an ihm zu verlieren, sich
zu entfernen.
Nur so gibt es die Möglichkeit, dass er in Kontakt mit
seiner tiefsitzenden Sehnsucht kommt, sich zu öffnen, und sich hinzugeben, um
endlich von der wahren Liebe berührt zu werden.
Die Angst sich zu öffnen, ist groß.
Der Gefühlsklärer braucht viel Vertrauen.
Die Sehnsucht muß größer werden, als dass sie größer wird
als seine Angst.
Nur so übernimmt er zum ersten Mal für sich und seine
Gefühle Verantwortung,
und im Anerkennen seiner Gefühle dient und liebt er sich
selbst.
Er muss sich diesen essentiellen Aspekt, der irgendwann auf
seiner Erdenreise verloren gegangen ist, wieder zurückerobern.
Nur so ist es seins,
und nur so bleibt diese Essenz in ihm,
macht ihn heil und ganz.
Er selbst muss
handeln und die Initiative ergreifen.
Er muss verstehen, dass er es in erster Linie für sich
selbst tut.
Wir sehen also, bei
beiden geht es darum,
sich selbst wieder lieben zu lernen,
wenn auch auf ganz
unterschiedliche Art und Weise.
Der Loslasser, der
meist im Vorteil und stärker ist, weil er nicht von Angst geleitet wird, sollte
in sich selbst wahrhaftig und ehrlich bleiben.
Nur so ist er präsent und in
seiner Wahrheit, was letztendlich das einzig Stabile und Wahrhafte im Leben
ist:
Die Authentizität und Integrität in einem jeden von uns.
Er ist einfach
nur da.
Er hat losgelassen bzw. läßt solange immer wieder los,
bis er nicht
wieder erneut in sein altes Muster der Anhaftung zurückfällt.
Wenn der
Gefühls-klärer die Initiative ergreift und auf ihn zukommt,
muss er ihm
gegenüber in seiner Wahrhaftigkeit und Integrität bleiben.
Er muss aufpassen,
sich nicht wieder zu verlieren,
dass er nicht wieder ins Bedienen und in sein
Gefälligkeitsverhalten abgleitet.
Für beide Partner ist es essentiell das
Wichtigste, sich selbst an die erste Stelle zu setzen.
Das ist es, was
Dualseelen voneinander lernen müssen.
Aus diesem Grunde begegnen sie sich, um
frei zu werden und in die bedingungs-lose Liebe zu erwachen, die jenseits aller
Beziehungsformen existiert.
Noch einmal die Lernaufgabe für beide
Dualseelenpartner zusammengefasst:
* Für den Loslasser
bedeutet dies, sich nicht mehr aufzuopfern,
also nicht mehr seine Macht
wegzugeben.
* Für den Gefühlsklärer bedeutet dies, seine Bedürfnisse
anzuerkennen
und sich aktiv und eigenverantwortlich in Beziehungen
hineinzubegeben,
um sich das zu erfüllen, was er möchte, nämlich mit einem
geliebten Menschen
Nähe Gefühle und Intimität zu leben.
Er muss lernen, seine
Macht bewußt anzunehmen und einzusetzen.
Beide neigen dazu, in der dualen Welt
des Egos ihr Licht der Liebe willen zu opfern. Der Loslasser, indem er sein
Licht weggibt,
und der Gefühlsklärer, indem er sein Licht nicht annimmt.
Wandeln beide ihr Ego, erkennen sie, dass Licht und Liebe ein und dasselbe
sind. Das was abgespalten wurde, hat sich wieder vereint.
Diese Zeilen sollten
nicht als Strategie verstanden und schon gar nicht genutzt werden. Denn dann
hätten wir wieder nichts gelernt. Strategien gehören in die Welt des Egos und
sind alles andere als bedingungslos. Es handelt sich hier um meine eigenen
gelebten Erfahrungen und die Erkenntnisse, die ich daraus gewonnen habe. Also,
allein das Lesen dieser Zeilen, wird euch nicht den Segen bringen. Sie geben
aber vielleicht denjenigen ein Verständnis, die bereits solche Erfahrungen
gemacht haben. Jeder geht seinen Weg selbst …

um seine Angst, sich zu zeigen und sich seinen Gefühlen gegenüber zu öffnen,
zu überwinden.