Mittwoch, 9. Juli 2014

KÖNNEN DUALSEELEN IHREN REIFUNGSPROZESS VERWEIGERN?

© Mona Dellwo 07/2014
KÖNNEN DUALSEELEN IHREN REIFUNGSPROZESS VERWEIGERN? 
Meine Meinung dazu: Ein klares JA, aber !! 
Wir haben ja einen freien Willen.
 Man kann die selbst gewählten Aufgaben sicher auch in ein anderes Leben vertagen, allerdings bezweifle ich, dass man sich dadurch ein angenehmes Leben in der Komfortzone bewahren kann (wenn es denn noch bequem ist). 
Ein Leben gegen sich selbst, gegen die eigene Seele und gegen die eigene Wahrhaftigkeit tut immer weh! 
Schwimmen gegen den Strom ist kräftezehrend! 
Und ein Kampf mit sich selbst ist immer schmerzhaft.
 Leider. 
Man kann das vielleicht bildlich machen:
Ein Schüler weigert sich, eine Aufgabe zu machen. Der Lehrer verdonnert ihn zum Nachsitzen, und während die anderen Kinder nach erledigter Arbeit draußen spielen und Spaß am Leben haben, sitzt er weiterhin im stickigen Klassenzimmer. Er ist nach wie vor bockig und macht die Aufgabe nicht. Er tritt gegen die Klassentüre, pöbelt den Lehrer an und zeigt seinen Mitschülern durch´s Fenster den Stinkefinger, weil er ihre Lebensfreude als Provokation erlebt. Das macht die Sache natürlich auch nicht besser und der Lehrer erhöht das Aufgabenpensum. Der Druck auf den Schüler steigt, die Sonne knallt gnadenlos durch die Fenster, es wird immer ungemütlicher, er wird immer übellauniger, fühlt sich als Opfer und gibt allen anderen die Schuld an seiner Misere. Als er dann aus Protest und Frust auch noch die Hefte seiner Mitschüler zerreisst, muss er morgen nochmal nachsitzen. Doch er bleibt stur und tut nichts. Dabei wäre es doch ganz einfach... 
Das Leben bietet uns genug Möglichkeiten, uns zu erkennen und zu heilen, aber die größte Gelegenheit für Wachstum bieten Beziehungen (aller Art) - allen voran die Dualseelenbeziehung, da sie uns nicht vor uns selbst ausweichen lässt, sondern uns immer wieder zurück an den Start holt, wenn wir vom Weg abkommen. Auch für den besten Gefühlsflüchter gibt es kein Entkommen vor sich selbst. Selbst dann, wenn wir denken, wir könnten unsere Dualseele aus unserem Leben aussperren, wir könnten ihr die Schuld geben an all dem Ungemach und dem entstandenen "Chaos" in unserem Leben, wir könnten ausweichen vor unseren Taten und Nichttaten, wenn wir denken, wir könnten immer und immer wieder davon laufen vor uns selbst, flüchten in den vermeintlich sicheren Hafen einer alten oder neuen Beziehung, in die Arbeit, in Süchte etc. - unsere Themen bekommen wir dennoch serviert in hochschwingenden Zeiten wie diesen - wir alle! Da gibt es kein Entkommen. Früher oder später müssen wir uns dem stellen, was wir lernen wollten. Wir haben dabei die Wahl, als Opfer tatenlos zu bleiben oder aktiv die Verantwortung für uns zu übernehmen.

Unsere Themen sind ja nun wirklich nicht neu! 
Die haben wir, seit wir Teenager sind und durch unser Umfeld und unsere Erziehung, unsere Kultur geprägt wurden in unseren Glaubenssätzen Beziehungen betreffend. Die gilt es nun zu überwinden und zu ersetzen durch ein Bild der Partnerschaft der Neuen Zeit. Diese Vorstellungen, auch das Opferdenken und die erlittenen Herzensverletzungen aus der Kindheit und Jugend ziehen sich wie ein roter Faden durch unser Leben, der uns so lange umwickelt und uns unfrei macht, so lange wir seinen Ursprung nicht erkannt und geheilt haben. Altes Denken und altes Leben innerhalb der Komfortzone (die im Lauf der Zeit doch immer weniger komfortabel wird je mehr wir gegen unsere Seele leben) loszulassen, ist ein massiv herausfordernder Prozess, der uns allen Angst macht, weil Neues immer mit Unsicherheit verbunden ist.

Der Bewusstwerdungsprozess wird losgetreten spätestens zu dem Zeitpunkt, wo Dualseelen sich begegnen (nicht selten auch schon im Vorfeld). Nach der anfänglich beflügelnden "HochZeit" mit kurzem Einblick ins Paradies der Einheit MÜSSEN beide dann Licht auf die Schatten des anderen werfen (Das ist der Deal!!) und dann beginnt der herausfordernde Teil des Weges. Ich denke, alle alten Seelen, die den Weg der Bewusstwerdung beschritten haben, wollten Wahrhaftigkeit und eine Befreiung der Fesseln des alten Denkens, das uns über Genereationen hinweg eingeimpft wurde und uns klein im Geiste hielt. Als Pioniere der Neuen Partnerschaften haben Dualseelen, Zwillingsseelen und andere Vertreter Göttlicher Partnerschaften die globale Aufgabe übernommen, die alten Beziehungsparadigmen aus ihren Angeln zu heben und sie durch eine "gereinigte" Liebe zu ersetzen. Aber selbstverständlich muss dem ein gravierender Reinigungs- und Transformationsprozess vorangehen, der leider - vor allem zu Beginn oder wenn man sich dauerhaft dagegen wehrt - sehr leidvoll sein kann.

Wenn wir dieses alte Beziehungsmuster jedoch durchbrechen können, dann heilen wir nicht nur uns selbst, sondern unsere gesamte Ahnenreihe und bereiten somit auch den Weg für die kommenden Generationen. Jeder von uns hält ein Geschenk für sich selbst und seine Ahnenreihe in Händen - das Geschenk der Erlösung alter Muster. Das kann - wie in meinem Fall - die Erlösung von Abhängigkeit, Schwäche und Bedürftigkeit in Beziehungen sein oder in einem anderen Fall vielleicht die Erlösung der Härte sich selbst und anderen gegenüber durch Weichheit, Milde und Güte. Es ist jetzt an uns, die hindernden Muster freizulegen und sie durch unsere Gaben zu heilen.

Es gibt in Zeiten wie diesen kein Versteck mehr vor uns selbst. Selbst wenn die Dualseele nicht mehr präsent ist im Leben und somit nicht mehr diejenige ist, die unsere schmerzhaften Themen an die Oberfläche unseres Bewusstseins holt (holen muss!), dann tut das eben jemand anderer - vielleicht sogar der alte oder der neue Partner oder andere Menschen in anderen Situationen - und zwar so lange, bis wir es kapiert haben.

Es wird also schwer sein für uns alle, uns diesem Reifungsprozess zu entziehen. 
Wir haben aber natürlich einen freien Willen und der wird sich letztendlich auch durchsetzen.
 Ich glaube allerdings nicht, dass man sich damit ein bequemes Leben sichern kann, denn ein Leben gegen die eigene Seele, gegen die eigene Wahrhaftigkeit ist wie ein Schwimmen gegen den Strom - enorm kräftezehrend.
 Ich bin überzeugt: 
Unser Höheres Selbst hat einen Plan, der mehr wiegt als unser Ego, 
und für all das, was wir uns zu lernen vorgenommen haben, 
bekommen wir immer neue Gelegenheiten.
 Das ist vermutlich auch der Deal; 
das, was wir als Seele wollten: so lange erinnert zu werden an unser Ziel, 
bis es erreicht ist. 
Das ist eigentlich ein nett gemeintes Geschenk unseres Höheren Selbst -
 auch wenn das für das Ego natürlich nicht so aussieht. 
Die Aufgaben präsentieren sich also immer wieder und leider mit ansteigender Deutlichkeit und immer größerem Leidensdruck.
 Entweder man nimmt sie irgendwann an oder man vertagt sie in ein anderes Leben - und führt weiter einen ermüdenden Kampf gegen sich selbst. 
Die Entscheidung liegt bei uns.

Wir lernen so lange, bis wir weich werden und uns ergeben in das, 
was wir eigentlich leben wollten: 
LIEBE UND WAHRHAFTIGKEIT.