Es ist mir wichtig, klarzustellen, dass nicht jede schwierige Beziehung, nicht jede unglückliche Liebe und nicht jede schmerzhafte Trennung zwangsläufig auf eine Dualseelenverbindung hinweist.
Nur ein sehr geringer Prozentsatz (ich würde auf 1 bis 2 % tippen) der Menschen auf der Erde kennen derzeit ihre ebenfalls inkarnierte
Dual- oder Zwillingsseele.
Sehr oft sind leidvolle Beziehungen karmische Seelenpartner-Beziehungen, die Erfahrungen aus einem Vorleben ausgleichen sollen und die in manchen Fällen auch Vorbereitung auf eine Dualseelenverbindung sein können.
Dualseelen haben aus meiner Sicht eher weniger Karma miteinander als mit anderen Seelenpartnern (das nicht selten im Zuge des Dualseelenweges ausgeglichen werden muss).
Dies kann oft dramatische Ausmaße annehmen und ein Hin- und Herschwanken zwischen "Liebe" und Hass gehört bei karmischen Beziehungen zur Tagesordnung.
Sie können nicht miteinander und sie können nicht ohneeinander,
so lange ihr Karma sie aneinander bindet.
Karmische Beziehungen bzw. die karmisch bedingte Anziehung
enden sehr häufig dann, wenn das Karma gelöst ist.
Dann verliert diese Person plötzlich an Wichtigkeit und taucht dann oft nicht mehr in Gedanken auf.
Sinn von karmisch-leidvollen Seelenpartnerbeziehungen ist die Tilgung des Karmas und die Befreiung aus der Abhängigkeit.
Ist dies geschehen, gehen beide in den allermeisten Fällen getrennte Wege, weil das, was zu tun war, somit erledigt ist.
Der Dualseelenweg ist, wie ich immer wieder betone, ein Prozess der Selbsterkenntnis, der Selbstheilung, der Reinigung und Transformation. Was ebenfalls ein Unterscheidungskriterium ist, ist die Bereitschaft zur Vergebung.
Dualseelen können nicht anders, als sich zugefügte Verletzungen
in Liebe zu vergeben.
Sie können nie lange böse aufeinander sein, weil sich die Liebe immer wieder als stärkste verbindende Kraft durchsetzt.
Diese Liebe zwischen Dualseelen vergeht niemals, sie nutzt sich nicht ab und erkaltet nicht. Sie ist wie eine immerwährende Flamme, die nie zu brennen aufhört.
Gerade zu Beginn entstehen auch zwischen Dualseelen durch die nahezu symbiotische Verbundenheit Gefühle von Abhängigkeit, die es zu erkennen und in ihrem Ursprung zu heilen gilt.
Es kommt Einiges an alten Verletzungen hoch durch die Dualseele
und das ist oft sehr schmerzhaft.
Doch mit jeder gemeinsamen Bewältigung eines Lernthemas wachsen die beiden immer mehr zusammen, sie balancieren sich gegenseitig immer mehr aus, sie werden in sich immer mehr ganz - jeder für sich - bis sie sich schließlich in ihrer Mitte treffen und miteinander verschmelzen.
Jeder einzelne Schritt auf diesem Weg ist heilsam, auch wenn er schmerzhaft war.
Jeder einzelne Schritt ist ein Schritt in Richtung Liebe und Einheit.
Wenn dem so ist, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um eine Dualseelenverbindung - ganz egal, wie stark die Gefühle auch sein mögen.
Sie sind nicht das, wofür sie vielfach völlig verklärt gehalten werden - eine wundervoll harmonische Einheit, bei der es nur Liebe und Frieden gibt. Nein, es sind spirituelle, heilende, transformative Verbindungen, die uns zu uns selbst führen, die unsere Schatten gnadenlos beleuchten, die uns auf allerhöchster Ebene reinigen und heilen und die das Licht und die Liebe in uns hervorholen.
Die Liebe zwischen Dualseelen ist IMMER beidseitig
(man sieht es nur im Außen nicht immer).
Und diese Liebe wird nie weniger.
Sie wächst stetig.
Sie erkaltet nicht (wie das bei anderen Beziehungen durchaus der Fall sein kann), sondern wird mit der Zeit immer tiefer und reiner
(je heiler die beiden werden).