Sonntag, 16. November 2014

Ein "neuer" Mensch entsteht

Text und Bild © Eva-Maria Eleni 
  
Immer wieder einmal, stehen wir vor Herausforderungen, 
die uns zwingen unser bisheriges Verhalten zu verändern.
Einerseits, weil die Kontrolle, durch die wir lange Zeit Sicherheit erfahren
 konnten nicht mehr funktioniert, andererseits, weil wir in etwas Neues, 
Schöneres hineinwachsen.
Seinen wir doch mal ehrlich, wir sind ein wenig faul 
und auch ängstlich was Veränderungen betrifft.
 Wir neigen häufig dazu den bequemeren, 
für uns sicherer anmutenden Weg zu gehen.
Viele Glaubensmuster haben wir auf diesem vermeintlich 
"sicheren" Weg übernommen. 
Doch gleichzeitig haben wir damit unser Gefängnis erbaut. 
Ein Gefängnis, aus dem wir uns oft nicht hinauswagen, 
obwohl die Tür nur angelehnt ist, aus Angst davor, was uns erwarten könnte. 
Aus Angst vor dem was uns da womöglich bedroht.

Doch nun ist die Zeit einfach da, ob wir nun wollen oder nicht, 
dass das Alte nun nicht mehr funktioniert.
Wir erkennen unser Gefängnis und es gefällt uns nicht, 
doch oft fehlt der Mut den Schritt hinaus zu wagen.
Hab Mut, 
du muss nicht so tun, als hättest du keine Angst, denn darum geht es nicht.
Das ist ein falsches Bild von "harten" Jungs und auch Mädels, 
die nie vor etwas Angst haben.
 In der Tat sind sie stumpf und gefühllos. 
Doch Menschen sind nicht so, und zunehmend müssen wir das erkennen.
Vergiss das alte Rollenmuster, in denen Männer, die Gefühle zeigten,
 als "Weicheier" beschimpft wurden. 
In Wahrheit sind sie viel mutiger, 
weil sie es zulassen können, schwach zu sein 
und auch hilflos. 
Diese so genannten "harten", unverwundbaren, als toll und super dargestellten Eigenschaften, in einer Gesellschaft in der nur die Ellbogentechnik als Gradmesser für Erfolg als erstrebenswert erwachtet wird. 
Das hat natürlich auch vor Frauen nicht halt gemacht. 
So sind die meisten - im gesellschaftlichen Sinne - erfolgreichen Frauen
 ebenso von diesem maskulinen Rollenbild geprägt.

In diesen momentanen Zeiten tun wir uns nun immer schwerer damit,
 die Reste dieses in Schule, Job, Sport,... angestrebten, antrainierten
 und tausendfach vorgelebten überalteten Musters aufrechtzuerhalten.
 Ein Muster das uns Sicherheit, Unangreifbarkeit, Unerschütterlichkeit 
und Erfolg versprechen wollte.
Tatsächlich hat es zu einer inneren Abstumpfung, Gefühllosigkeit anderen und vor allem uns selber gegenüber geführt (je nachdem wie weit wir individuell in der Lage waren, diesen Paradigmen zu folgen). 
Diejenigen, die nicht in der Lage waren, diesem Bild nachzueifern, 
fühlten sich oft als Versager, nicht ausreichend und waren daher auch wenig erfolgreich.
 Beides sind Ursachen für zahllose Krankheiten, Depressionen, Burn-Out, u.s.w.

Über lange Zeit sollten wir ein Leben, weit weg vom eigenen Inneren Erleben führen. Ein Leben, wo wir jeden Kontakt zu uns selbst verloren.
Wer sich selbst, und sein eigenes Inneres verloren hat, 
verliert automatisch den Zugang zu Mitmenschen, zur Natur,
 zu allem was natürlichen, lebendigen Ursprungs ist.

Doch endlich und zum Glück bleibt uns nun keine Wahl mehr. 
Es geht nun in eine andere Richtung.
 Der Mensch "funktioniert" so nicht mehr, auch Kinder "funktionieren" (zum Glück) so nicht mehr und fordern von uns gleichermaßen,
 wieder zu uns selber zurück zu kehren.
 Wie Kinder alles hinterfragen, so beginnen nun auch wir wieder zu hinterfragen. 
Wie Kinder sehr emotional sind, werden auch wir wieder emotionaler.
Das ist der Mut, der eingefordert wird:
Wieder du selbst zu werden und zu sein, mit allem was sich in dir regt.
 Damit du dich selber immer mehr spüren kannst. 
Damit du allmählich erkennen kannst, dass die Welt eben doch nicht untergeht, 
wenn du Gefühle zeigst und zugeben kannst.
Fordere dein Recht ein, du selbst sein zu dürfen!
Lass nicht zu, dass man weiterhin von dir verlangt, deine Gefühle, 
deine Wahrnehmungen, deine Wut, Trauer, dein ureigenes Gefühl von richtig 
und falsch (das nicht selten dem antrainierten "richtig" und "falsch" widerspricht)
 zu unterdrücken.
Ein neuer Mensch wird geboren. 
Und wie jede Geburt ist das mit Schmerzen verbunden.
 Unsicherheiten kommen zutage:
Wie wird das neue Leben denn sein? 
Wie soll ich mich denn zurechtfinden, wenn das woran ich immer geglaubt habe, 
wie ein Kartenhaus zusammenbricht?
Es ist völlig normal diese Gedanken, Befürchtungen und Ängste zu haben. 
Es gehört dazu, ist unumgänglich und entgegen mancher Theorien auch völlig ungefährlich.
Es ist nichts Gefährliches daran, sich unwohl und unsicher zu fühlen. 
Du musst auch jetzt nicht wissen wohin dein Weg dich führen wird.
Hingabe ist das, was wir jetzt lernen.
 Hingabe an das Leben selbst.
 Loslassen und vertrauen.

Blick in dich, dort ist das Leben, dort beginnt es und dort endet es nie.
Das Äußere vergeht! 
Gerade jetzt können wir das eindrucksvoll erkennen, 
ohne dabei den physischen Tod erleben zu müssen. 
Doch du verschwindest nicht, egal wie viele Ängste du hast.

Manchmal können wir sie schon spüren, die Euphorie eines neuen Lebens,
 weit weg von den Mauern aus Ängsten und Vorstellungen, die wir um uns erbaut haben. 
Der Duft der Freiheit umgibt uns schon
 und manchmal sind wir in der Lange ihn zu atmen. 
Genieße es!
Manchmal gibt es aber auch düstere, verzweifelte Stunden. 
Da wird unser altes Glaubenssystem ins Wanken gebracht, 
denn es muss zerfallen, die Ängste treten hervor und drohen uns mit sich zu reißen. Doch das haben sie bisher nicht getan, du bist noch immer hier!
 Du musst auch gar nichts tun. 
Aufhalten kannst du es ebenso wenig. 
Nimm es einfach an wie es ist
 und es verschwindet wieder.

Lerne dich gut um dich selber zu kümmern, 
Lerne DICH kennen, wer bist du tief in dir? 
Dort gibt es so viel zu entdecken, weil du immer mehr erkennst wer 
und was du NICHT bist.
 Lerne zu erkennen was dir gut tut, was dich stärkt, 
was dir Entspannung oder Kraft schenkt. 
Was nährt deine Seele?
Quelle: Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni


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