Samstag, 29. November 2014

Zu Hause ankommen

Text und Bild © Eva-Maria Eleni
Wie lange schon sehnten wir uns danach,
zu Hause anzukommen.
Doch wie lange wussten wir nicht
wo dieses "zu Hause" ist.
Manch einer meint es sei ein anderes Land, 
oder gar ein ferner Stern,
eine ferne Zivilisation, 
oder vielleicht auch ein bestimmter Mensch
oder gar der Tod?
So manch anderer hat keine Ahnung wo oder wie 
es sein könnte dieses "zu Hause".
Doch ist das Sehnen da, 
manchmal ganz tief drin, fast unbemerkt,
manchmal ganz offensichtlich und wiegt 
wie Tonnen schwer auf dem Herzen .
Flucht scheint die einzige Lösung,
doch genau jetzt ist die Zeit gekommen
nicht mehr zu flüchten und genau deswegen anzukommen!
Dein Zu Hause, 
nach welchem du dich schon so lange sehntest
wohnt in dir selbst!
Du selber bist wonach dich dürstet,
nach deiner Liebe, die dir abhanden gekommen ist,
entrissen wurde sie dir und mir in dieser Welt, 
welche keine Menschen haben wollte,
die in sich selbst angekommen sind, wahrlich "zu Hause" sind.
So wurde lange versucht uns diese Wurzel zu rauben.
Mag sein, dies Unterfangen war 
eine gewisse Zeit lang von scheinbarem Efolg "gekrönt".
Doch diese Illusion zerbricht.
Uns wird immer klarer, was wir überhaupt nie waren.
Die falschen Ideen von uns selber wie wir zu sein hätten,
was wir erst noch alles erreichen müssten,
haben uns so lange in Bewegung und Stress gehalten.
Tatsächlich müssen wir nichts erreichen,
einfach nur endlich annehmen, den Kern welcher immer in uns war,
vor dem wir nur einfach unsere Augen verschlossen,
bis wir ihn vergaßen und so taten als wäre da nichts.
Weil wir die merkwürdigen Ideen einst glaubten,
wie "man" zu sei hätte.
Die Reise nach Hause, zu uns selber ist nicht angenehm.
Sie entreißt uns alles das was wir nicht sind,
alles wofür wir zu kämpfen gelernt hatten,
alles wofür wir so viel Zeit investierten,
alles was wir glaubten "aufzubauen",
zerfällt zu Asche und Staub, 
hat seinen scheinbaren Wert verloren.
Wahrlich es ist nicht leicht dies zu erkennen,
weil es uns schlimmes zeigt,
wie gerne wollten wir doch die Beliebten spielen, 
eine schön eingerichtete Rolle in diesem Theaterstück,
Ruhm, Erfolg, Geld oder Statussymbole,
uns abheben und alles zeigen: Schaut mal her wie toll ich bin!
All das zerbricht, so oder so!
Wagst du dich trotzdem mutig vor?
Nimmst du die eigene Liebe zu sich selbst an,
deine Liebe die all dieses Theater nie gebraucht hätte,
Lässt du dich nicht mehr 
von all den anderen Theaterspielern zurückhalten.
Jene, welche sich selbst nicht lieben können
doch vielleicht noch an deinen Armen oder Beinen hängen 
um dich zurück zu halten um noch ein bisschen länger 
ihr schönes Theaterstück zu spielen,
in welchem sie die Guten, die Schönen, die Beliebten, die Reichen oder auch die Märtyrer oder armen Opfer sind?
Mach dich los, du brauchst es nicht,
Nur dann kommst du endlich bei dir zu Hause an!
Nur so weist du auch den anderen den Weg, 
jenen einzigen der "nach Hause" führt.
Erlaubst du dir anzukommen,
in dir, jetzt?
Erlaubst du deine Liebe dir zu schenken,
nicht erst morgen, oder wenn ein bestimmtes Ereignis 
auf welches du hoffst eingetreten ist, sondern genau jetzt?
Selbst wenn du ohne Arbeit bist, alleine lebst, krank bist, 
verwehrst du dir nicht länger deine Liebe ?
Du wirst sie nur in dir selbst finden
und du kannst sie wieder entfachen,
JETZT!
Dann erst findet sich wie von Zauberhand,
jener Ort der zu dir passt,
jener Mensch der für dich bestimmt.
Denn erst jetzt weißt du ganz genau
was du brauchst und was du willst!

Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni