Freitag, 30. Januar 2015

Viele von uns wünschen sich so sehr, dass uns jemand versteht.

 Doch dieser Wunsch basiert darauf, dass wir uns selber nicht verstehen. 
In uns wurden so viele Unsicherheiten hinein gebracht,
 dass wir oft nach einem rettenden Strohhalm greifen wollen. 
Wir wurden verwirrt. Unserer inneren Führung, unserem tiefes Wissen ging verloren. Wir suchen etwas oder jemanden worauf wir uns verlassen können. Jemanden der uns die Unsicherheit nimmt, uns an die Hand nimmt. 
Solch eifrige Hände gibt es tatsächlich, doch heilen uns diese nicht. Neuerlich kommst du nicht in dir selber an. Was du brauchst ist dein eigenes Verständnis, das Enttarnen deiner Unsicherheiten. Begreife zuallererst wie du selber tickst. Beobachte dich, wie du dich in unterschiedlichen Situationen eigentlich verhältst. Es ist auch nötig zu akzeptieren, dass andere dich zu einem großen Teil gar nicht verstehen können. Sie haben nicht die exakt gleichen Erfahrungen und haben auch nicht genau gleich empfunden. Gerade was Empfindungen und Beurteilungen von Situationen angeht sind wir unterschiedlich!
Der wesentlichste Grund des Unverständnisses aber ist, dass wir in einer Welt leben, in der es "normal" ist sich selber nicht zu verstehen. Verwirrte Menschen glauben tatsächlich sie wüssten alles. Doch kaum einer weiß wie er tickt und den meisten fällt nicht einmal auf, dass sie keine Ahnung davon haben. Wer sich selbst nicht versteht kann auch keinen anderen verstehen. Was wollten wir also unter Menschen suchen, die unserem Wunsch nach Verständnis gar nicht gerecht werden können?

Bist du mit dir in Frieden, bist nicht mehr auf Verständnis anderer angewiesen. Sind wir auf etwas angewiesen benötigen wir den anderen als Krückstock um selber laufen zu können. Bedürftigkeit und Abhängigkeit waren schon immer eine schlechte Basis für die Entfaltung echter wahrer Liebe. Ihr wird auf diese Weise die Luft und der Raum zum Atmen genommen. 
Wirklich zu wissen wie du tickst und warum du was tust oder lässt,
 ist die Basis für ein neues Miteinander!
Klarerweise verlangt dieser Prozess Zeit.
Nur durch das bewusste Durchschreiten des alleine Seins 
(in Wahrheit All-Eins-Sein = mit allem in Verbindung Sein)
 entwickeln wir einen unglaubliche Kraft und Stärke. 
Diese Stärke und Unabhängigkeit brauchen wir, 
um das Echte und Wahre in unserem Leben zu ermöglichen.
 Die Menschen sind "krank" (wenn auch nicht unbedingt körperlich)
 so lange ihnen diese Seelenkraft fehlt. 
Ent-wickeln (=auswickeln aus der Verwicklung) wie sie, 
dann sind wir dabei gesund zu werden!



Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni