Du musst auch gar nichts tun.
Montag, 23. Februar 2015
Ein neuer Mensch entsteht
Doch nun ist die Zeit einfach da, ob wir nun wollen
oder nicht,
dass das Alte nun nicht mehr funktioniert.
Wir erkennen unser Gefängnis und es gefällt uns
nicht,
doch oft fehlt der Mut den Schritt hinaus zu
wagen.
Hab Mut, du muss nicht so tun,
als hättest du keine Angst, denn darum geht
es nicht.
Das ist ein falsches Bild von "harten"
Jungs und auch Mädels,
die nie vor etwas Angst haben.
In der Tat sind sie stumpf und gefühllos.
Doch Menschen sind nicht so, und zunehmend müssen
wir das erkennen.
Vergiss das alte Rollenmuster, in denen
Männer,
die Gefühle zeigten als "Weicheier"
beschimpft wurden.
In Wahrheit sind sie viel mutiger,
weil sie es zulassen können, schwach zu sein und
auch hilflos.
Diese so genannten "harten",
unverwundbaren, als toll und super dargestellten Eigenschaften, in einer
Gesellschaft in der nur die Ellbogentechnik als Gradmesser für Erfolg
als erstrebenswert erwachtet wird.
Das hat natürlich auch vor Frauen nicht halt
gemacht.
So sind die meisten - im gesellschaftlichen Sinne -
erfolgreichen Frauen ebenso von diesem maskulinen Rollenbild geprägt.
In diesen momentanen Zeiten tun wir uns nun immer
schwerer damit,
die Reste dieses in Schule, Job, Sport,...
angestrebten, antrainierten
und tausendfach vorgelebten überalteten Musters
aufrechtzuerhalten.
Ein Muster das uns Sicherheit, Unangreifbarkeit,
Unerschütterlichkeit
und Erfolg versprechen wollte.
Tatsächlich hat es zu einer inneren Abstumpfung,
Gefühllosigkeit
anderen und vor allem uns selber gegenüber geführt
(je nachdem wie weit wir individuell in der
Lage waren, diesen Paradigmen zu folgen).
Diejenigen, die nicht in der Lage waren, diesem
Bild nachzueifern,
fühlten sich oft als Versager, nicht ausreichend
und waren daher auch wenig erfolgreich.
Beides sind Ursachen für zahllose
Krankheiten,
Depressionen, Burn-Out, u.s.w.
Über lange Zeit sollten wir ein Leben, weit weg vom
eigenen Inneren Erleben führen.
Ein Leben, wo wir jeden Kontakt zu uns selbst
verloren.
Wer sich selbst, und sein eigenes Inneres verloren
hat,
verliert automatisch den Zugang zu Mitmenschen, zur
Natur,
zu allem was natürlichen, lebendigen
Ursprungs ist.
Doch endlich und zum Glück bleibt uns nun keine Wahl
mehr.
Es geht nun in eine andere Richtung.
Der Mensch "funktioniert" so nicht
mehr,
auch Kinder "funktionieren" (zum Glück) so
nicht mehr
und fordern von uns gleichermaßen, wieder zu uns
selber zurück zu kehren. Wie Kinder alles hinterfragen, so beginnen nun auch
wir wieder zu hinterfragen.
Wie Kinder sehr emotional sind, werden auch wir wieder
emotionaler.
Das ist der Mut, der eingefordert
wird:
Wieder du selbst zu werden und zu
sein,
mit allem was sich in dir regt.
Damit du dich selber immer mehr spüren
kannst.
Damit du allmählich erkennen kannst, dass die
Welt eben doch nicht untergeht, wenn du Gefühle zeigst und zugeben kannst.
Fordere dein Recht ein, du selbst
sein zu dürfen!
Lass nicht zu, dass man weiterhin von dir verlangt,
deine Gefühle, deine Wahrnehmungen, deine Wut, Trauer, dein ureigenes Gefühl
von richtig
und falsch (das nicht selten dem antrainierten
"richtig" und "falsch" widerspricht) zu unterdrücken.
Ein neuer Mensch wird
geboren.
Und wie jede Geburt ist das mit Schmerzen
verbunden.
Unsicherheiten kommen zutage:
Wie wir das neue Leben denn sein?
Wie soll ich mich denn zurechtfinden,
wenn das woran ich immer geglaubt habe,
wie ein Kartenhaus zusammenbricht?
Es ist völlig normal diese Gedanken, Befürchtungen
und Ängste zu haben. Es gehört dazu, ist unumgänglich und entgegen mancher
Theorien
auch völlig ungefährlich.
Es ist nichts Gefährliches
daran,
sich unwohl und unsicher zu
fühlen.
Du musst auch jetzt nicht wissen wohin dein Weg
dich führen wird.
Hingabe ist das, was wir jetzt lernen.
Hingabe an das Leben selbst.
Loslassen und vertrauen.
Blick in dich, dort ist das
Leben,
dort beginnt es und dort endet es
nie.
Das Äußere vergeht!
Gerade jetzt können wir das eindrucksvoll erkennen,
ohne dabei den physischen Tod erleben zu
müssen.
Doch du verschwindest nicht, egal wie viele
Ängste du hast.
Manchmal können wir sie schon spüren, die Euphorie
eines neuen Lebens, weit weg von den Mauern aus Ängsten und Vorstellungen,
die wir um uns erbaut haben.
Der Duft der Freiheit umgibt uns schon
und manchmal sind wir in der Lange ihn zu
atmen.
Genieße es!
Manchmal gibt es aber auch düstere, verzweifelte
Stunden.
Da wird unser altes Glaubenssystem ins Wanken
gebracht, denn es muss zerfallen, die Ängste treten hervor und drohen uns mit
sich zu reißen.
Doch das haben sie bisher nicht getan, du bist noch
immer hier!
Du musst auch gar nichts tun.
Du musst auch gar nichts tun.
Aufhalten kannst du es ebensowenig.
Nimm es einfach an wie es ist und es verschwindet
wieder.
Lerne dich gut um dich selber zu kümmern,
Lerne DICH kennen, wer bist du tief in
dir?
Dort gibt es so viel zu entdecken, weil du immer mehr
erkennst wer
und was du NICHT bist.
Lerne zu erkennen was dir gut tut, was dich stärkt,
was dir Entspannung oder Kraft schenkt.
Was nährt deine Seele?
Nahrung und Heilung für dein Herz und deine Seele: