Dienstag, 10. März 2015
Zeit, Multidimensionalität und dein Licht-Selbst
Gechannelt durch © Pamela Kribbe
In den voran gegangenen
Kapiteln der Lichtarbeiter-Serien haben wir mehr oder weniger einen
chronologischen Bericht über die Geschichte und die innere Entwicklung von
Lichtarbeiter-Seelen gegeben.
Diese Geschichte hat bei dir vielleicht den
Eindruck erweckt,
dass du dich innerhalb der Zeit von Punkt A zu Punkt B, von
Dunkel zu Licht und von Unwissenheit zu Wissen entwickelst.
In gewisser Weise stimmt das.
In diesem Kapitel wollen wir jedoch deine Aufmerksamkeit auf
einen anderen Blickwinkel, wie du auf dich
selbst schaust, und auf einen anderen
Weg, eine andere Perspektive lenken, die dich aus der Zeit heraushebt, heraus
aus dieser besonderen Geschichte, und dich vertraut machen mit deiner zeitlosen
Existenz, anders gesagt: mit deiner Multidimensionalität .
Es gibt in dir einen Teil, der vollkommen unabhängig von
Raum und Zeit ist. Dieser Teil ist frei, in jedem Moment auf Wunsch in jedwede
Dimension oder jedwede Erfahrungsfelder einzutreten.
Er ist frei, zu jeder Zeit
Dunkel oder Licht zu wählen.
Aus deiner irdischen Perspektive gesehen reist du auf
lineare Weise
von A nach B.
So reist du beispielsweise durch die vier Ebenen
der inneren Entwicklung, die wir diskutiert haben, und zwar von Stufe zu Stufe.
Aus einer zeitlosen multidimensionalen Sicht betrachtet
entwickelt sich jedoch das wahre Du nicht über die Zeit, vielmehr erfährt es
diese Entwicklung.
Das wahre Du
braucht sich nicht zu entwickeln.
Es
lässt diese Erfahrung herein aufgrund seiner eigenen freien Wahl.
Diese Wahl
kommt aus einer tiefen Einsicht in den großen Wert,
Dualität zu erfahren.
Aus der Sicht des zeitlosen spirituellen Selbst bist du zu
jeder Zeit frei, jeden Punkt auf der Linie A nach B nach Z und darüber hinaus
zu erfahren. Du kannst nämlich jede Bewusstseinsrealität zu jeder Zeit für dich
selbst aktivieren.
Denn der Gedanke, dass du – mitten in einer bestimmten Phase
innerer Entwicklung – fest stecken würdest, ist letztlich nichts anderes als
Illusion.
Der Grund, warum wir deine Aufmerksamkeit auf diese
Sichtweisen lenken wollen, ist, dass dies helfen kann, deine inneren Blockaden
aufzubrechen.
Es kann helfen, den Schleier der Illusion zu durchstoßen und
direkt in Kontakt zu deinem eigenen Licht-Selbst zu treten: in die Energie
nämlich des Engels, der du wirklich bist.
Um dies als eine
echte Perspektive, von der aus du dich selbst sehen kannst, zu begreifen, ist
es nötig, den Begriff der Zeit ein wenig zu erweitern.
ZEIT
Auf der höchsten Ebene der Einheit gibt es keine Zeit.
Dies
ist die Ebene des Geistes, Gott – reines Sein. Auf dieser Ebene gibt es keine
Entwicklung, kein „Werden“, nur „Sein“.
Auf der untersten Ebene der Einheit, wo Trennung am
stärksten empfunden wird, wird ein leerer, linearer Zeitbegriff gebraucht.
Mit „leer“ meine ich einen wissenschaftlichen abstrakten
Begriff von Zeit, der vollkommen frei ist von Subjektivität und gefühlter
Zufriedenheit. Zeit ist für diesen Begriff eine objektive Struktur außerhalb
von dir. Zeit sei demnach etwas, was als ein äußerer Rahmen über deine
Erfahrungen gelegt wird.
Ein Beispiel: Ein „Lebenslauf“, den du absendest, wenn du
dich um Arbeit bewirbst, besteht oft aus einer objektiven zeitlichen Abfolge
von Tatsachen. In diesem Jahr tat ich dies, in dem erhielt ich meinen
Schulabschluss usw. Du stellst die sichtbare
äußere Seite der Dinge heraus. Die innere Seite der Dinge – Motivation,
Absicht, Subjektivität – bleibt draußen.
Auf den energetischen Ebenen zwischen Einheit und Trennung
ist Zeit eine Realität, die mit deiner Erfahrung „fluktuiert“. Zeit ist ein experimenteller
Begriff, eine Art und Weise, Erfahrung
zu zerstückeln. Auf dieser Ebene gibt es Zeit, aber in Bezug auf deine
Erfahrungen nicht als etwas Unabhängiges oder Äußerliches.
Zum Beispiel gibt es auf den Astralebenen, wohin du dich
während des Schlafs begibst und wohin du auch nach dem Tod reist, keine
„Uhrzeit“. Uhrzeit ist der äußerste Versuch, Zeit von Subjektivität zu lösen,
und das heißt: von dir und deinen
Erfahrungen. Sie ist eine große Illusion. Denn auf den Astralebenen ist Zeit
der Rhythmus deiner Erfahrungen: Manchmal ruhst du, dann triffst du jemanden,
dann studierst du vor dich hin/beschäftigst du dich mit irgend etwas usw.
Der Punkt, an dem ein Zustand endet und ein anderer beginnt, wird nicht
durch die Uhrzeit bestimmt – als etwas Äußerliches -, sondern durch den inneren
Fluss deiner Gefühle, durch das, was dir natürlich erscheint.
Dieses natürliche Empfinden von Zeit kann auch Teil des
irdischen Lebens sein. Die Subjektivität von Zeit, d.h. die Tatsache, dass Zeit
in verschiedenen Umständen unterschiedlich erfahren werden kann, ist euch allen
vertraut. Ihr sagt, „Die Zeit rast“, wenn ihr Spaß habt, während die Zeit still zu stehen scheint,
wenn ihr
beim Zahnarzt im Wartezimmer sitzt oder in der Schlange im
Supermarkt steht.
Jetzt mag der Skeptiker in dir sagen: Zeit wird als
langsamere Bewegung erfahren,wenn Gegebenheiten als negativ empfunden werden, während die
Zeit anscheinend schneller voranschreitet, wenn Gegebenheiten positiv sind.
Die
Zeit selbst jedoch bleibt immer dieselbe und tickt in derselben rigiden Art,
wie auch immer wir sie empfinden.
Dies ist der Begriff oder die Vorstellung von Zeit als
einem „objektiven Rahmen“, auch linearer
Zeitbegriff genannt: Er kommt aus einer rationalen und wissenschaftlichen
Annäherung an die Zeit.
Aber stell dir vor, es gäbe keine Uhren, weder Tag noch
Nacht, keine natürlichen Einflüsse wie
die von Sonne, Mond und Gezeiten, die die Zeit messbar machen.
Dann könntest du
dich nur auf dein eigenes subjektives Zeitempfinden verlassen.
Dein objektives Maß für die Zeit – die Uhr - beruht nicht wirklich auf etwas
Äußerem, es ist das Produkt des menschlichen Verstandes, der einteilen und
klassifizieren will. Der menschliche Verstand hat eine gewisse Ordnung der Dinge
von den natürlichen Erscheinungen auf der Erde losgelöst. Aber „Zeit an sich“,
getrennt vom menschlichen Faktor, gibt es nicht. Sie ist eine Illusion, die
ihrerseits das Produkt eines Typs von Bewusstsein ist, das in dem Glauben an
Trennung gefangen ist.
Zeit ist im Wesentlichen subjektiv.
Zeit ist das Mittel,
Erfahrung so zu zerteilen, dass du sie als sinnvoll erkennst. Z.B. sagst du
über jemanden:
„Er ist eine alte Seele“.
Meinst du dann wirklich die Zahl der
Jahre oder der Leben, wenn du dich auf sein Altsein beziehst?
Oder meinst du
mit „alt“, eher, dass er gewisse Fähigkeiten wie Weisheit, Balance und
Gelassenheit zeigt, als eine gewisse Zeitmenge?
Der Bezug zur „Zeit“ in dem
Ausdruck „alte Seele“ ist in Wirklichkeit ein Bezug zur Erfahrung.
Zeit in vollem Wortsinn ist,
auf der inneren Ebene, die „Dynamik des Werdens“. Dies kann eine
hilfreiche Vorstellung sein, in so weit sie dir hilft, den natürlichen Rhythmus
oder Fluss der Dinge zu ordnen. Aber wenn sie als etwas Objektives begriffen
wird, als etwas, was über dir steht, so neigt sie dazu, dich zu begrenzen und
abzulenken. Du bist nicht durch eine besondere Zeitabfolge begrenzt. Du bist
nämlich kein lineares Wesen. Es gibt Ebenen deines Seins, die außerhalb des
Zeitrahmens liegen, den du zur Zeit erfährst. Gerade auf diesen Aspekt von dir,
d.h. deine Multidimensionalität, wollen wir deine Aufmerksamkeit jetzt lenken.
MULTIDIMENSIONALITÄT
Dem linearen Zeitbegriff nach kannst du nicht an mehr als
einem Ort zur selben Zeit sein. Was dabei das „Du“ angeht, so bezieht sich das
im linearen Konzept auf deinen Körper, dein Gehirn und dein Bewusstsein, das
irgendwie mit deinem Kopf/Gehirn verbunden ist. (Die Wissenschaft kann nicht
erklären, wie Körper und Bewusstsein genau „zusammenhängen“, behauptet aber –
im Allgemeinen -, dass Bewusstsein nicht ohne einen physischen Körper
existieren könne.)
Dem „vollen“, subjektiven Zeitkonzept zu Folge bist du dort
präsent, wo immer dein Bewusstsein sich aufhält. Wo immer du in Zeit und Ort
bist, wird durch den Fokus deines Bewusstseins bestimmt, nicht durch den
Aufenthaltsort deines Körpers.
Ein Beispiel: Du befindest dich auf dem Bahnhof und wartest
auf die Ankunft des Zuges.
Da es dauert, setzt du dich hin, schaust dich eine Weile um,
und unmerklich
gerätst du in einen leicht veränderten Bewusstseinszustand.
Du denkst nun an jemanden, mit dem du gestern gesprochen hattest. Mit
Leichtigkeit rufst du dir dieses Gespräch zurück und erinnerst dich lebhaft,
wie es dich berührt hat. Du erlebst
bestimmte Aspekte dieses Gesprächs wieder und ziehst es so von der
Vergangenheit in den gegenwärtigen Moment. Tatsächlich reist du so zurück in
die Vergangenheit und spürst die Energien von jenem Moment wieder neu. Deine
gegenwärtige Energie interagiert mit der Vergangenheit und schafft
möglicherweise Veränderungen in deiner Erfahrung jenes Moments und verändert so
die Vergangenheit.
Mit „Vergangenheit verändern“ meinen wir nicht, dass du
irgendwelche physikalischen Fakten ändern könntest, aber du kannst sie mit
einer anderen Deutung oder Perspektive versehen. Indem du den gefühlten Inhalt
eines bestimmten vergangenen Ereignisses veränderst, bist du doch in gewissem
Sinn dabei, das Ereignis für dich zu verändern.
Bedenke dieses Beispiel.
Du hattest ein Gespräch mit jemandem, der wegen einer
Bemerkung echt beleidigt war, obwohl deinerseits keine kritische Absicht
vorlag. Die Person, mit der du gesprochen hattest, begann dich zu beschimpfen und ging dann weg.
Jetzt fühltest du dich deinerseits verletzt und missverstanden, gleichzeitig
verärgert und schockiert.
Daheim fühltest du dich für einige Stunden verwirrt, aber
ließest los und schliefst in der Nacht gut.
Am
nächsten Morgen am Bahnhof musstest du auf deinen Zug warten. Plötzlich hast du
dich an dieses besondere Gespräch erinnert, in dem die Dinge so überraschend
falsch liefen.
Nun schaust du aus einem anderen Blickwinkel, und plötzlich wird
klar, warum der Mann sich wegen deiner Bemerkung so verletzt fühlte.
Du
erinnerst dich an einige Tatsachen aus seiner Vergangenheit, die du vor dem
Gespräch einfach vergessen hattest.
Du kannst nun seine emotionale Situation in
einem ganz anderen Licht sehen, besonders weil es mit dir nichts zu tun hat. Du
warst gar nicht der, der den Schmerz verursacht hatte. Du hast eben nur eine
alte Wunde in ihm berührt. Dieser Blickwinkel setzt in dir eine andere
emotionale Antwort in Gang. Du spürst
Erleichterung, Einsicht und ja… Vergebung.
„Oh, jetzt verstehe ich… armer
Kerl.“
In diesem Augenblick
erschaffst du die Vergangenheit neu.
Du versiehst sie mit einer anderen Deutung der Fakten, die deine
anfängliche Antwort ersetzt.
Damit es klar ist: das heißt nicht, dass die
ursprüngliche Aussage nicht stattgefunden hätte, aber das heißt, dass die
Energien von Ärger, Schock und Missverständnis verwandelt sind in Verstehen und
Vergeben.
Eine „spirituelle Alchemie“
hat durch die Interaktion von Vergangenheit und Gegenwart stattgefunden.
In Wirklichkeit sind die physischen Fakten gar nicht so
bedeutend. Der gefühlte Inhalt einer Situation, deine energetische Reaktion
darauf gestalten in Wirklichkeit dein
Leben und deine Realität. Daher können wir zu Recht sagen, dass du die
Vergangenheit ändern kannst, indem du durch die Zeit zu vergangenen Energien
reist, die noch Auflösung brauchen.
Während du am Bahnhof sitzt und dich durch deine Zeitreise
leiten lässt, ist noch eine Schicht deines Bewusstseins in deinem Körper
anwesend. Vielleicht spürst du „ganz hinten im Hinterkopf“, dass deine Hände
kalt werden oder einige junge Leute hinter dir laut reden.
Bewusstsein vermag sich selbst zu spalten.
Es kann an
mehreren Orten zur selben Zeit sein, und das heißt, dass Bewusstsein in
verschiedenen energetischen Wirklichkeiten zur selben Zeit anwesend sein kann.
Das ist die Bedeutung von Multidimensionalität. Dein Bewusstsein ist nicht durch Zeit und
Raum begrenzt. Auch wenn du eine
grundlegende Zustimmung für die Dauer eines Erdenlebens gegeben hast, dass
nämlich ein gewisser Teil deines Bewusstseins immer mit deinem Erdenleib
verbunden ist, so ist dein Bewusstsein dennoch nicht auf einen spezifischen
Punkt begrenzt. Du bist nicht durch Vergangenheit oder Zukunft begrenzt, denn das sind keine
festen Größen.
Es sind fließende Erfahrungsfelder. Sie sind austauschbar, und
du kannst mit ihnen vom Jetzt aus interagieren.
Dein Bewusstsein ist multidimensional, auch wenn du denkst,
du seiest in deinem physischen Körper
eingesperrt. Kennst du den Ausdruck:
„ Er/Sie lebt in der
Vergangenheit.“?
Jemand kann die Vergangenheit nicht loslassen, sein/ihr
Bewusstsein ist angefüllt mit vergangenen Erfahrungen und Emotionen wie
Bedauern, Gewissensbisse oder auch einfach Kummer. Diese Person ist „nicht
hier“. Sie lebt in der Vergangenheit. Sie ist wie im Beispiel oben dabei, mit
der Vergangenheit vom jetztigen Augenblick aus zu interagieren, aber eben nicht
auf eine freie alchemistische Weise.
Ihr Körper ist im Hier und Jetzt anwesend, und gleichzeitig
steckt sie in der Vergangenheit fest. Die Zeit steht für sie still, während die
Uhr tickt und den Fortgang von Wochen und Monaten misst. Das ist so, weil sie
nicht durch Erfahrung vorankommt.
Er/Sie fließt nicht
mit in den natürlichen Prozessen von Leben und Erfahrung. Dies ist auch ein
Beispiel für Multidimensionalität: sogar wenn du dich selbst auf so einen engen
Bewusstseinsfokus begrenzt, bist du multidimensional. Damit will ich sagen,
dass „multidimensional“ nicht etwas ist, was du wirst, sondern etwas, was du
bist. Es ist deine Natur, es ist dein natürlicher Seinszustand.
Die wirkliche Frage ist:
wie kannst du auf eine befreiende
und transformierende Art und Weise multidimensional sein? Wie kannst du deine
Multidimensionalität so gebrauchen, dass du dich frei durch die Dimensionen
bewegen kannst und dennoch den Kontakt zu deinem göttlichen Geist nicht
verlierst? Multidimensional von einem Ort der Weisheit und Bewusstheit aus zu
sein, das ist deine spirituelle Bestimmung.
Es ist eure Bestimmung, vollkommen bewusste
multidimensionale Schöpfer zu werden.
Bewusst multidimensional zu sein, heißt: die Illusion von
linearer Zeit loszulassen, was auch bedeutet, die Vorstellung loszulassen, du
seiest nicht mehr als dein Körper.
Bewusst multidimensional zu sein, heißt: dich selbst mit dem
Geist (Gott) in dir zu identifizieren, dem es absolut frei steht, jeden Bereich
von Erfahrung, d.h. jede Dimension zu betreten, die er wählt.
Bewusst multidimensional zu sein ist ein wesentlicher
Teil der Wirklichkeit auf der Neuen
Erde.
Der Grund, warum du mit der Vorstellung von
Multidimensionalität kämpfst, besteht darin, dass du „zur selben Zeit an zwei
verschiedenen Orten sein“ physisch verstehst. Dein physischer Körper könnte
demnach nicht an zwei Orten zur selben
Zeit sein. Dimensionen jedoch sind keine physischen Orte,
keine „materiellen Brocken“ sozusagen. Dimensionen sind Bereiche von
Bewusstsein, von Bewusstseinssphären, die bestimmten energetischen Gesetzen
gehorchen.
Bewusstsein kann zur selben Zeit an verschiedenen
Dimensionen teilhaben. Dies ereignet sich JETZT. Da gibt es die Wirklichkeit in
der Vergangenheit, in der Zukunft, auf den astralen Ebenen, früheren Leben, den
Engel in dir und noch viel mehr, die
sich eben jetzt in dir kreuzen bzw. treffen. Du bist jetzt multidimensional,
aber bist du bewusst? Erlaubst du den Dimensionen, in dich hinein- und
herauszufließen, akzeptierst du, welche Energien sie dir bringen, und kannst du
sie als deine eigenen erkennen?
Du interagierst die ganze Zeit mit den anderen Dimensionen,
von denen du ein Teil bist, aber wenn du das auf bewusste und akzeptierende
Weise tust, dann transformierst du die Realitäten dieser Dimensionen. Wenn du
starre angestaute Energien aus diesen Dimensionen umarmst und sie empor hältst
ins Licht deines Bewusstseins, dann befreist und integrierst du Teile deines
Selbst und veränderst deine Gegenwart.
Viele Bewusstseinsbereiche
treffen in dir zusammen, und du bist im Wesentlichen der Meister, der
sich entscheidet, irgendeine davon zu erfahren. Du bist frei, durch jede von
ihnen zu reisen, schnell oder langsam, in die Nähe oder Ferne. Solange du dich
mit dem Geist in dir identifizierst, wirst du gewahr sein, dass du frei bist.
Wenn du aber in Begrenzungsgedanken verharrst und in
Glaubenssätzen steckst wie „dies ist nicht möglich“, „das ist nicht erlaubt“,
„das wird schief gehen“ usw., sinkst du wieder in die Illusion der Trennung
hinein. Du bist dann gefangen in der Illusion linearer Zeit, in der Illusion,
du seiest nur ein Körper, der Illusion, du seiest von Gott getrennt. So wird
die Seele zeitweise an bestimmte Bereiche der Erfahrung „gebunden“.
Die Seele vergisst dann ihre wahren Ursprünge,
ihreGöttlichkeit und ihre Freiheit.
Dieses Gefangen- oder „Gebunden“-Sein wird auch Karma
genannt.
Um „ungebunden“ oder beweglich zu werden, braucht es oft
eine Anzahl von Schritten oder Etappen des „inneren Wachstums“, wie ihr es
nennt. Vom linearen menschlichen Standpunkt aus „lässt du Karma los“ und
wandelst dich langsam entsprechend den vier Etappen innerer Entwicklung, die
wir in diesen Lichtarbeiter-Serien beschrieben haben.
Vom Standpunkt des Geistes gesehen jedoch hüpfst du einfach
zurück in deinen natürlichen Status göttlicher Wahrnehmung. Aus dieser Sicht
ist „Karma loslassen“ nichts anderes, als dich an deine eigene Göttlichkeit zu
erinnern.
DEIN LICHT-SELBST
In dir kommen viele Dimensionen und Bewusstseinsbereiche
zusammen. Und du bist wirklich der Meister und der Schöpfer des ganzen
Dimensionsfeldes. Du bist ein Stern mit vielen Strahlen, ein Seelenbewusstsein
mit vielen Lebensäußerungen. Du bist frei, jedwede Wirklichkeit, die du willst,
zu aktivieren.
Wenn du die Vorstellung von linearer Zeit oder Chronologie
fallen lässt, erlaubst du dir, darauf zu vertrauen, dass weder Vergangenheit noch
Zukunft dich bestimmen. Du kannst dich dann selbst als das Zentrum eines
Vibrationsfeldes der Dimensionen fühlen, die alle von einer göttlichen
zeitlosen Quelle ausgehen: dir selbst.
Sieh dich selber in der Mitte aller dieser Wirklichkeiten
und all dieser Möglichkeiten und wähle dann die, welche das meiste Licht für
dich mit sich bringt.
Du wählst den breitesten und liebevollsten Strahl aus diesem
Feld . Geh jetzt für einen Moment in ihn hinein und fühle , was es bedeutet,
dieser Strahl zu SEIN.
Das ist dein Licht-Selbst.
Es ist der Teil von dir, der Gott am ähnlichsten ist.
Üblicherweise werden die Wesen, die Gott am nächsten sind,
Erzengel genannt.
Und das bist du, in dieser Dimension, jetzt!
Ihr seid wirklich Erzengel!
Erzengel sind Wesen, die Gott oder dem Geist (Spirit) sehr nahe sind, aber sie sind nicht
vollkommen eins mit ihm. Sie sind einen Schritt vom absoluten Bewusstsein
entfernt, da reines Sein keine Differenzierung, kein Werden oder keine Individualität
bedeutet.
Erzengel haben eine Art Individualität. Zu ihnen gehört
Einzig-Art-igkeit. Von einem Erzengel kann gesagt werden, er/sie habe gewisse
Eigenheiten. Das kann man von Gott oder
Spirit nicht sagen. Gott ist Alles oder Nichts. Daher sind die Erzengel in den
„Bereich der Trennung“ gewechselt, den Bereich von „Ich“ gegenüber „dem
Anderen“.
Sie sind Teil der Dualität, wenn auch nur andeutungsweise.
Ein Erzengel ist ein Aspekt von Gott, der sich als ein
bestimmtes Wesen, als eine bestimmte Form manifestiert hat. Der griechische
Philosoph Platon nannte das eine „Idee“, was – in unseren Worten – eine
grundlegende oder „archetypische“ Energie-Wirklichkeit ist, die die physische
Welt transzendiert. Erzengel sind in diesem Sinne platonische Ideen. Es gibt
einen Erzengel (eine Idee) der Liebe, der Wahrheit, der Güte usw. Jeder verkörpert die Energie eines bestimmten
Aspekts Gottes. Erzengel sind nicht so sehr Personen als vielmehr Energiefelder
mit einer individuellen „Geschmacksnote“.
Warum brachte Spirit oder Gott Aspekte seiner selbst auf
diese Weise nach außen?
Er tat dies aus Freude an seiner Schöpferkraft.
Die Erzengel sind Ausdruck von Gottes unendlicher
schöpferischer Freude.
Erzengel befinden sich nicht außerhalb von Gott.
Gott ist in
allem.
Gott ist in allen geschaffenen Energien als der „geistige Aspekt“
gegenwärtig.
Durch diesen Aspekt werden alle diese Energien zu einer einzigen.
Was ein Wesen von einem anderen trennt, was es
unterscheidbar und einzig macht,
ist der „Seelen-Aspekt“. Dieser enthält die Individualität eines
Wesens.
Alle geschaffenen Wesen, die Individualität haben, stellen
ein Zusammenkommen von Geist und Seele, von Bewusstsein (Geist) und Erfahrung
(Seele) dar.
Schöpfung ist ein Tanz von Geist und Seele.
Erzengel sind sozusagen die erstgeborenen Kinder Gottes.
Nicht die „ersten“ im linearen Sinne, sondern in dem Sinne eines Gott ganz und
gar nahe stehenden Wesens. Sie tragen in sich eine tiefe Wahrnehmung ihrer Göttlichkeit, d.h. den „Geist- Aspekt“.
Menschen nehmen Erzengel als helles und reines Licht wahr.
Es gibt unterschiedliche Erzengel.
Jeder strahlt Energie aus
wie Lichtstrahlen einer Sonne. Durch Aussenden dieser Strahlen in immer weitere
Fernen kommt der Erzengel in Kontakt mit unbekannten Räumen, mit
Erfahrungsbereichen, die neu für ihn sind.
Die Erzengelenergie breitet sich aus, und in dieser
spontanen schöpferischen Bewegung stolpert sie über etwas, was anders ist als
sie, was nicht Licht ist, sondern Dunkelheit. Dunkelheit bedeutet hier einfach:
weiter entfernt von der Einheit/vom Geist, tiefer hinabgezogen in den Bereich
der Individualität.
Gott oder Geist ist weder Dunkelheit noch Licht. Gott ist
einfach. Als Gott das Licht schuf, schuf er auch das Dunkel. Dies ist der
einfache Grund dafür, warum sich Erzengel in der Dimension der Dualität,
außerhalb der Einheit, befinden. Sie haben ein Gefühl von Individualität. Das
Erschaffen des Licht-Selbstes (des Engels) brachte das Erschaffen des
Dunkelheits-Selbstes mit sich, des Teils des Selbstes, in dem Licht fehlt. In dieser Polarität liegt Schönheit, denn sie
macht die Dynamik der Schöpfung aus.
Gott, pures Sein und Bewusstsein, sehnte sich nach
Erfahrung, und diese gewinnt er/sie durch das geschaffene Universum, durch
seine/ihre Gegenwart in den Licht- und
Dunkelheitsaspekten davon. [Anm. der
Übersetzer: Im englischen Text ist hier von „God“ als „she“ die Rede statt des
üblichen „he“.]
Was die Erzengel dann erfahren sollten, nachdem sie in den
Bereich der Dualität eingetreten waren, das wusste Gott nicht. Das war es ja,
wonach er/sie sich sehnte, nämlich nicht alles zu wissen, sondern etwas Neues
zu erfahren.
Als sie die Einheit verließen, gelangten die Erzengel in
einen leeren Raum, einen Raum unendlicher Möglichkeiten.
So fanden die Erzengel heraus, dass sie viele Formen
schaffen und in ihnen leben konnten. Jede Form, in der man als bewusste
Wesenheit wohnt, hat einen bestimmten Winkel oder eine bestimmte Perspektive,
die dem „ungeformten Bewusstsein“
ermöglicht, Dinge auf spezifische Weise zu erfahren.
Der ganze Vorgang, wie die Erzengel sich auf die Suche nach
Erfahrungen machten, kann mit einem riesigen Wasserfall von funkelndem Licht
verglichen werden. Die Energie der
Erzengel floss aus Gott/der Quelle heraus wie ein gewaltiger Strom funkelnden,
leuchtenden Wassers, das sich in alle Richtungen verteilte. Innerhalb
dieses riesigen Wasserstroms teilten sich kleine Ströme ab, die sich
ihrerseits in noch kleinere Ströme teilten, bis sie zu winzigen Tropfen
flüssigen Lichts wurden. Diese Tropfen können mit individuellen
Bewusstseinseinheiten verglichen werden, jede mit ihrem eigenen
Erfahrungsschatz.
Der Tanz von Geist
und Seele hatte jetzt tatsächlich begonnen!
Die individuellen Bewusstseinseinheiten, die wir „Seelen“
nennen, reisten weiter. Tief in ihrem Inneren trugen sie die Energie des
Geistes oder der Quelle ebenso wie die Energie der Erzengel, von denen sie
stammten. Als sie jedoch immer weiter und weiter reisten, erfuhren sie, dass es
möglich war, ihren Ursprung und ihre Göttlichkeit zu vergessen und sich in
Dunkelheit und Illusionen zu verlieren.
Diese Licht- und Dunkelheit-Polarität konnte am besten als menschliches
Wesen, das auf der Erde lebt, erfahren werden.
Wenn wir den Werdegang der Erzengel, die aus der Quelle
herausströmten und schließlich Menschen wurden, beschreiben, so scheint es,
dass wir in Form einer linearen chronologischen Geschichte sprächen. Aber so
ist es nicht: Der Strom oder Wasserfall der Energie aus Gott passiert jetzt
gerade! Diese Geschichte erzählt euch
von den Identitäten, die jetzt für euch verfügbar sind, nicht davon, wer ihr in
einer entfernten Vergangenheit gewesen seid. Gerade jetzt in diesem Moment gibt
es eine Schicht purer Erzengelenergie in euch, eine Schicht puren Lichts. Es
gibt auch Schichten von Verwirrung und Furcht in euch. Aber ihr könnt jederzeit
wählen, das Licht-Selbst, der Engel, der ihr seid, zu sein. Das müsst ihr nicht erst entwickeln, es ist
einfach ein Teil von euch
Es ist wichtig, dass du erkennst, dass du gar nicht nach
spirituellen Meistern, Führern oder Engeln Ausschau zu halten brauchst.
Es gibt
keine Autorität über dir!
Du selbst
gehörst zu den „Erstgeborenen“, die Gottes Thron
am nächsten sitzen.
Du selbst
bist Gott und Engel.
Die leichteste Möglichkeit, in Kontakt mit deinem
Licht-Selbst zu treten, geht über die Schicht des reinen Bewusstseins, des
reinen Geistes in Dir. Das machst du, indem du auf den inneren und äußeren
Ebenen still wirst. Die Stille, die du dann erfährst, ist immer präsent in dir,
du brauchst ihrer nur gewahr zu werden.
Wenn du an die Stille, an die Ewigkeitsdimension in dir
angeschlossen bist, kannst du das Verlangen des Geistes, Erfahrungen zu machen,
spüren. Aus diesem Verlangen wurde dein Licht-Selbst geboren.
Die Seele erfährt größte Freude im Zusammenspiel von Geist
und Erfahrung, dem Zusammenspiel von Gott- und Mensch-Sein. Dies ist das
Geheimnis des Universums.
Wenn du reiner Geist bist, ist deine Wirklichkeit statisch.
Nichts ändert sich. Erfahrung und Bewegung stellen sich erst ein, wenn es eine
Beziehung mit etwas außerhalb von dir/Geist gibt: wenn du etwas Anderes fühlst,
ist das eine Einladung zu forschen, zu fühlen, zu finden. Aber um etwas anderes
als dich zu erfahren, ist es notwendig, dich selbst aus der absoluten Einheit,
aus Gott/Geist herauszubewegen. Wenn du
das tust, wirst du zu einer Individual-Seele.
Du bist eine einzigartige Seele: mit einem Fuß im Bereich
des Absoluten und einem Fuß im Bereich des Relativen (d.h. der Dualität).
Bei deinen Erforschungen von Relativität (Dualität) kannst
du so weit gehen, dass du den Kontakt zu dem Geist-Element in dir verlierst.
Dann verliert sich deine Seele in der Illusion von Furcht und Trennung.
Die größtmögliche Freude entsteht, wenn du am Reich der
Erfahrung teilnimmst und gleichzeitig mit dem Geist, deinem Zuhause, verbunden
bleibst. Das ausgewogene Spiel zwischen Geist und Seele ist die Quelle größter
Schöpferkraft und Liebe.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet seid ihr alle auf dem Weg,
die richtige Balance zwischen absolutem Einssein und individueller Seele zu
finden. Diejenigen unter euch, die Lichtarbeiter sind, arbeiten gegenwärtig in
Richtung einer stärkeren Bewusstheit ihres Einsseins mit dem Geist. Sie sind lange und tief in die Dualität
gereist, und sie, d.h. ihr, liebe Leser, seid bereit, nach Hause zu kommen.
Keineswegs in ein Zuhause reinen Einsseins, sondern in eine dynamische und
kreative Wirklichkeit von göttlichen multidimensionalen Menschen, deren Erfahrungen
sich mit Freude und Licht füllen werden.
In allen von euch, die dies lesen, ist ein intensives Sehnen
nach Heimat und eine tiefe Entschlossenheit, wirklich zu wissen, wer ihr seid,
angelegt. Halte dein Sehnen und deine Entschlossenheit lebendig und vertraue
ihnen, denn sie bringen dich heim.
Übersetzung: Egbert Mieth und Anna Bahlinger-Çetin
© Pamela Kribbe
www.jeshua.net/de