Enthüllungen von Schöpfergott Horus - Von Elora Gabriel
und
Karen Kirschbaum
Übersetzung: Gerhard Hübgen
Kapitel 11
„Kein Mensch ist eine Insel, in sich selbst vollständig“,
schrieb John Donne.
Und keiner von uns ist ohne Seelenfamilie, tiefgreifende
Verbindungen,
die von der tiefsten Ebene der Schöpfung unseres Seins stammen.
Während das Thema der Zwillingsflammen gut bekannt ist
(jedoch oft
missverstanden), ist das Konzept der kosmischen Ahnen vor diesem Text der
Menschheit meines Wissens nicht vorgestellt worden. Diese Themen sind sowohl
faszinierend als auch nützlich.
Die Verbindung mit seiner Zwillingsflamme ist ein
kraftvolles evolutionäres Ereignis, von dem es, wie Heru sagt, kein Zurück
gibt. Mit den jetzigen Ereignissen in unserem Universum, glaube ich, dass die
meisten Lichtarbeiter erwarten können, dass dies in relativ naher Zukunft
passiert. Was die kosmischen Ahnen angeht, kann ich die Tatsache bestätigen,
dass die Arbeit mit ihnen ein lebensverändernder Prozess ist. Als
Schöpfergötter von hoher Rangordnung sind die Ahnen extrem machtvoll, weit mehr
als die Wesen, die normalerweise als spirituelle Berater [Guides] bekannt sind.
Deshalb sind Weisheit, Schutz, Einsicht und Liebe, die sie in jemandes Leben
bringen können, unübertroffen. Für mich ist es gewesen, als ob ein Licht angeht
und war auch eine tiefe Wiederverbindung mit meiner Seelenfamilie.
Teil 1 - Kosmische Eltern und Ahnen
Und jetzt kehren wir zu unseren Diskussionen mit Heru
zurück.
Wir fragten: Heru, definiere bitte den Ausdruck „Kosmischer Ahne“.
Heru: Kosmische Ahnen sind eine spezialisierte
Gruppe von Schöpfergöttern, die die Fähigkeit haben, Seelen zu erschaffen.
Elora: Ist es eine seltene Fähigkeit, Seelen erschaffen zu können?
Gibt es relativ wenige Schöpfergötter, die das tun können?
Heru: Das ist korrekt. Ich würde sagen, dass es im Allgemeinen in
jedem Universum vielleicht zwei Dutzend oder so Schöpfergötter gibt, die diese
Fähigkeit haben. Und es gibt vielleicht mehrere Hundert Schöpfergötter in jedem
Universum. Die Schöpfergötter wurden von Urschöpfer in einer anderen Schöpfung,
diejenige unmittelbar vor dieser, erschaffen.
Elora: Wenn du den Ausdruck „Seele“ benutzt, was
meinst du genau damit?
Heru: Es ist sicher, dass nicht alle Wesen Seelen sind, denn viele
sind einfach Gedankenformen oder einige andere so ein Treibgut. Eine Seele ist
ein sehr heiliger Teil von Urschöpfer1. Wenn sie bereit sind, eine
Seele zu erschaffen, gehen die Schöpfergötter zu Urschöpfer und erbitten ein
Ei. In diesem Ei sind alle göttlichen Strukturen und Muster, die in Urschöpfer
enthalten sind, gerade so wie eine Mutter ein menschliches Ei erzeugt und ihre
DNA darin ist. Die Schöpfergötter sind die Einzigen, die in der Lage sind,
dieses Ersuchen zu stellen und es durchzuführen. Dieses Ei wird dann durch ihre
Liebe und manchmal durch die Liebe der kosmischen Eltern befruchtet und
aktiviert, sodass es ein eigenes Leben bekommen kann und dieser mächtige Baum
wird, von dem wir in unseren verschiedenen Analogien gesprochen haben..
Elora: Wie sehen diese Eier aus?
Heru: Ich sehe diese Formen tatsächlich nicht so sehr wie Eier,
vielmehr als sehr kristallin in der Struktur. Interessanterweise, gerade so wie
eine Frau keine Kontrolle über den genetischen Aufbau des jeweiligen
freigesetzten Eis hat, haben wir in gewissem Sinn keine Kontrolle über diese
kristallinen Diamantformen, die wir aus der Quelle herausziehen. Deshalb ist es
für uns mit jeder Seele, die wir erschaffen, eine wunderbare Überraschung. Die
kristallinen Strukturen haben eine Einzigartigkeit, die für uns jedes Mal neu
und unerwartet ist. Und diese kristallinen Formen können durch Absicht und Liebe
und Gebet zu individuellen Seelen erschaffen werden, oder du kannst auf diese
Weise ganze Universen entstehen lassen. Ein ganzes Universum zu machen, würde
im Allgemeinen mehr als zwei Schöpfergötter erfordern. Es würde einen Kreis von
Wesen erfordern, die eine dieser Strukturen hervorziehen und ein Universum
damit erschaffen.
Elora: In esoterischen Schriften wird gesagt,
dass die Monade die erste individuierte Manifestation außerhalb der Quelle ist.
Wenn die kosmischen Ahnen eine Seele erschaffen, ist es dann eigentlich die
Monade, die sie erschaffen?
Heru: Ja. Und sie erschaffen Monaden als einzelne oder
Zwillingsmonaden.
Elora: Wie kann die Monade nur einen Schritt von
der Quelle entfernt sein, wenn sie von den Ahnen erschaffen wird?
Heru: Weil sie nicht vom Schöpfer getrennt ist, bevor sie erbeten
und aus dem Schöpfer gezogen wird. Es ist der Akt, sie in die Membrane zu
ziehen, der verursacht, dass sie von der Quelle getrennt wird.
Elora: Werden die Monaden direkt aus der Leere
erschaffen?
Heru: Sie werden in der Leere erschaffen, aber nicht von der Leere.
Die Schöpfergötter ziehen etwas von der kreativen Urenergie des Schöpfers in
die Leere und verkapseln sie in einer Membrane. Innerhalb dieser Membrane sind
alle Signaturen, die persönlichen Signaturen für dieses Wesen. Und dann fügen
sie hinzu und imprägnieren sie wieder dieselben Signaturen, ganz so, wie ein Ei
in einem Menschen befruchtet wird. Das wird in der Leere getan. Die Energie,
die sie herausziehen, ist ungeformtes Lichtplasma, die Substanz, aus der alle
Schöpfung geformt wird.
Elora: Lass uns zu dem Thema der kosmischen
Ahnen zurückkommen. Die kosmischen Ahnen erschaffen die Monaden und die Monaden
sind die originalen, individuierten Wesen, die Seelen.
Heru: Ja.
Elora: Haben alle Seelen Ahnen?
Heru: Ja, das haben sie.
Elora: Erschaffen Ahnen andere Seelen als Monaden?
Heru: Ich weiß von keinen, aber das bedeutet nicht, dass es nicht
passiert.
Elora: Du hast auch von „kosmischen Eltern“
gesprochen. Gibt es einen Unterschied zwischen kosmischen Eltern und Ahnen?
Heru: Ja. Manchmal hat eine Seele sowohl kosmische Eltern als auch
Ahnen, aber sonst sind die Eltern und die Ahnen dieselben Wesen. Wenn es sowohl
kosmische Eltern als auch Ahnen gibt, arbeiten die Ahnen bei der Erschaffung
einer Seele durch die Eltern. In Karens Fall sind die kosmischen Eltern die
Wesen, die die Sonne in diesem System und einen der Sterne in den Plejaden
beseelen. Ihre Eltern sind in diesem Universum, aber ihre Ahnen blieben im
Heimatuniversum. Sie sind wundervolle, herrliche Wesen.
Elora: Wie ist es bei mir?
Heru: Durga/Sekhmet und ich sind deine kosmischen Eltern wie auch
deine Ahnen.
Elora: Definiere bitte den Ausdruck „kosmische
Eltern“ und erkläre genau, was sie tun, und auf welche Weise sie Eltern sind.
Heru: Wir haben die Unterscheidung gemacht, dass für einige Leute,
die kosmischen Eltern und Ahnen dieselben sind, während sie in anderen Fällen
getrennt sind. Im Fall, dass sie getrennt sind, ist es deswegen, weil die
kosmischen Ahnen selbst keine Zwillingsflammen sind. Und deshalb ist es
notwendig, einen Vermittler zu haben, um die Verkupplung, wie ihr sagen würdet,
durchzuführen, um eine Seele zu generieren.
Elora: Also, im Wesentlichen machen die Eltern Liebe?
Heru: Ja.
Elora: Und verbinden sich bei der Erschaffung der Seele oder der
Seelen mit den Ahnen.
Heru: Ja.
Elora: Mit anderen Worten, manchmal könnten sich selbst
Schöpfergötter, die Zwillingsflammen sind, mit anderen Schöpfergöttern
vereinen, um Seelen hervorzubringen.
Heru: Ja; und wir haben das gemacht. Interessanterweise gibt es oft
den Wunsch für das, was ihr Fremdbefruchtung nennen könntet, wegen einer
größeren Vielfalt des Materials.
Elora: Und kosmische Eltern brauchen auch nicht notwendigerweise
Zwillingsflammen zu sein?
Heru: Korrekt. Der Wunsch nach Vielfalt ist unstillbar und treibt
eine Menge von dem an, was passiert.
Elora: Sind kosmische Eltern und kosmische Ahnen im Allgemeinen
verwandt?
Heru: Oft ist das der Fall, aber noch öfter ist ein Elternteil aus einer
anderen Abstammungslinie. Und wieder ist der Wunsch nach Vielfalt
unauslöschbar. Deshalb vermischen sich die Abstammungslinien meistens.
Elora: Wenn Eltern und Ahnen verschieden sind, agieren sie beide
als Wächter, Mentoren und Lehrer?
Heru: Sie tragen beide einige dieser Qualitäten; nur bei den Ahnen
in einem höheren Maße. Während die Bindungen sowohl zu Eltern als auch Ahnen
sehr stark sind, gibt eine Differenz in der Stärke zwischen beiden, in dem
Sinn, dass die Eltern etwa von derselben Größe und Macht und Potenz sind wie
die Nachkommen, aber die Ahnen haben ein gesteigertes Ausmaß von Größe.
Elora: Wer kann ein kosmischer Elternteil werden? Nur die Monaden
oder können die Aspekte kosmische Eltern werden?
Heru: Es sind die Monaden, die kosmische Eltern werden. Die Aspekte
können sich an dem Prozess der Erschaffung beteiligen und das passiert auch.
Elora: Haben allle Menschen Ahnen,
einschließlich Menschen, die in diesem Universum ihren Ursprung haben?
Heru: Ja, alle Menschen haben Eltern und Ahnen, und in einigen
Fällen sind das dieselben Wesen. Öfter sind sie jedoch unterschiedlich.
Elora: Du hast gesagt, dass viele Menschen in
Wirklichkeit ETs sind oder in einigen Fällen Engel. Haben diese auch Eltern und
Ahnen?
Heru: Sie würden eine Art von Eltern haben, solange sie nicht von
außerhalb dieser Schöpfung sind. Dann ist es eine etwas andere Struktur. Aber
angenommen, dass sie innerhalb dieser Schöpfung erschaffen wurden, dann würde
es Eltern geben. Im Pflanzenreich und im Deva-Reich, das das Pflanzenreich
regiert, gibt es eine Kombination von elterlicher und vegetativer
Fortpflanzung.
Elora: Aber allgemein haben Wesen in dieser Schöpfung Eltern?
Heru: Ja.
Elora: Hat dann jeder von uns eine kosmische
Abstammungslinie, die wie ein Familienbaum ist?
Heru: Es gibt eine Abstammungslinie, ja. Jedoch möchte ich das
Folgende hinzufügen. Die kosmischen Ahnen erschaffen Wesen (Monaden), die dann
im weiteren Verlauf Eltern werden. Aber wenn diese Monaden sich fortpflanzen
wollen, verbinden sie sich dann direkt mit den Ahnen, statt mit den Eltern.
Deshalb verläuft die Abstammungslinie nicht wie ein Familienbaum. Die Wesen,
die an der Erschaffung beteiligt sind, werden jedes Mal direkt mit den
kosmischen Ahnen arbeiten, nicht notwendigerweise mit denselben, aber immer mit
kosmischen Ahnen.
Elora: Und kosmische Ahnen sind immer Schöpfergötter?
Heru: Ja, und manchmal sind mehr als zwei bei der Erschaffung einer
Seele beteiligt.
Elora: Wenn die Monaden sich fortpflanzen, was
erschaffen sie?
Heru: Wenn sie eine Seele erschaffen wollen, können sie das mit der
Unterstützung ihrer kosmischen Ahnen tun. Sie würden ihre eigenen Ahnen anrufen
und durch ihren unvorstellbaren Ausdruck von Liebe würde eine neue Seele
entstehen.
Elora: Kannst du die Erfahrung, Kinder zu erschaffen, beschreiben?
Heru: Was erschaffen wird, ist Liebe. Wenn du dir vorstellen
kannst, dass Durga/Sekhmet und ich beisammen stehen und unsere ganze Liebe
aufeinander fokussieren, dann beginnt sich in der Mitte ein drittes Wesen oder
- im Fall der Erschaffung einer Zwillingsseele - Zwillinge zu materialisieren.
Deshalb ist dein Ausdruck ‚Liebe machen‘ sehr angemessen.
Elora: Wenn hier auf der Erde ein Mann und eine
Frau Liebe machen, erschaffen sie einen Embryo. Ein Geist kommt in diesen
Körper, aber der Geist kommt von woanders her. Kannst du das mit der
Erschaffung von Wesen durch die kosmischen Ahnen vergleichen?
Heru: Das ist der Unterschied, wenn Wesen in solch einem
abgestiegenen Zustand sind, wie auf der Erde, gibt es viele Körper, die auf
alle möglichen Arten geschaffen werden - mit Liebe, ohne Liebe, mit trunkener
Leidenschaft, auf irgendeiner Stufe der Schöpfung. Diese Körper werden dann mit
existierenden Seelen beseelt. Die Arbeit der kosmischen Ahnen ist sehr
verschieden davon. Es ist die tatsächliche Schöpfung eines neuen Wesens, durch
Liebe. Schöpfer wie Durga/Sekhmet und ich können durch Absicht beseelte Wesen
erschaffen, solche wie dich, oder können sich entscheiden, mehr Welten zu
erschaffen. Und es ist immer eine Wahl, welche Art von Wesen erschaffen werden
soll.
Elora: Heru, vorhin sagtest du, dass die
Schöpfergötter zu Urschöpfer gehen müssen, um diese kristallinen Strukturen
oder „Eier“ zu empfangen. Als einige Schöpfergötter fielen, erschufen sie
gefallene Rassen, wie die dunklen Reptiloidenrassen in diesem Universum, wie
wir wissen. Warum gibt Urschöpfer den gefallenen Schöpfergöttern „Eier“, die
diese heilige Seelenmaterie enthalten?
Heru: Weil sie Schöpfergötter waren. Auch wenn sie gefallen waren,
hatten sie immer noch das Recht, diese Eiern zu erbitten.
Elora: Hatte Urschöpfer nicht das Recht, das zu verweigern?
Heru: Offensichtlich nicht, und das ist sicherlich ein Problem
gewesen - genauso wie Urschöpfer die gefallenen Schöpfergötter nicht zerstörte,
und sicherlich hatte der Schöpfer die Fähigkeit, das zu tun.
Teil 2 - Zwillingsflammen
Elora: Bitte definiere den Ausdruck
"Zwillingsflamme".
Heru: Zwillingsflammen werden geboren, wenn die Schöpfergötter und
die kosmischen Eltern entscheiden, ein Wesen als Zwillinge zu erschaffen. In
menschlichen Körpern gibt es manchmal Zwillinge, die zweieiig sind, und
manchmal Zwillinge, die eineiig sind, also beide von demselben Ei. Das ist
[auch] der Fall bei Zwillingsseelen. Sie werden durch Teilung der originalen
Form des Eis erschaffen. Das geschieht durch Absicht; es wird mit großer Liebe
und Ehrerbietung getan; und es wird getan, um die Macht der Schöpfung zu
vergrößern. Wie ich neulich Karen enthüllte, ist der Mechanismus, Macht zu
generieren, der bei Zwillingsseelen passiert, einer der wirksamsten Generatoren
in der ganzen Schöpfung. Es ist ein schwer zu beschreibender Mechanismus. Sie
hat dir erzählt, was sie konnte; ich weiß keine bessere Beschreibung als diese.
[Elora]: Karen wurde ein Bild von zwei Zügen gezeigt, die sich in
einer Art Achterfigur bewegen. Sie kommen am Bahnhof zusammen, verbinden sich
und trennen sich wieder. Wenn sie den am weitesten entfernten Teil der
Achterfigur erreichen, beginnen sie dann beide zum Bahnhof zurückzukehren, wo
sie verschmelzen oder einander durchfließen.
Elora: Bitte diskutiere den machterzeugenden
Aspekt von Zwillingsflammen.
Heru: Diese Hin- und Herbewegung, die Trennung und die Rückkehr -
das ist die Macht. Die Tiefen der Sehnsucht der Seele zu ihrem Zwilling
zurückzukehren - das ist der Treibstoff. Wenn das Zusammenkommen stattfindet,
wird eine überwältigender Energiestoß erzeugt, der die ganze Schöpfung erhellt
und inspiriert. Diese Freude, die Schönheit dieser Verbindung werden auf einer
subatomaren Ebene mit der gesamten Schöpfung geteilt. Die spezifischen
Ereignisse werden nicht mitgeteilt, aber es gibt eine qualitative Summe des
Austausches zwischen den Zwillingsseelen, fast wie eine Summe dieser
Vereinigung. Die Tiefe, die Breite und die Kraft dieser Synthese erreicht die
ganze Schöpfung.
Elora: Verbringen Zwillingsflammen mehr Zeit
getrennt als zusammen?
Heru: Zeit - nun, du kennst Zeit. Vielleicht. Und du musst
verstehen, dass der Schmerz der Trennung bei Zwillingsflammen nur in den
gefallenen Universen existiert. In den ungefallenen Universen ist dieser
Prozess nicht schmerzhaft. Er ist tatsächlich sehr freudebringend, wie ein
Tanz, wobei die Partner nahe beieinander sind, sich festhalten und dann
ausschwingen, diesen beglückenden Schwung fühlen, der sie dann wieder
zueinander zurückholt. Dieser Hin- und Herschwung ist ein ausgezeichneter
Mechanismus.
Elora: Geschieht dieses Zusammenkommen und
Auseinanderstreben ewig oder gibt es einen Punkt, an dem sie vereint sind und
sich nicht mehr trennen? Trennen sich sogar du und Dirga/Sekhmet zeitweise?
Heru: Ja, das tun wir. Es ist ein ewiger Prozess. Der Tanz geht
weiter.
Elora: Gibt es in den Perioden der Trennung ein Zusammenkommen mit
anderen Partnern?
Heru: Ja. Und du musst auch verstehen, dass es einen Teil des
Zwillingsflammengebildes gibt, fast wie eine Hara-Linie [eine energetische
Linie, die senkrecht durch die Mitte des Körpers verläuft, die die energetische
Achse ist, auf der der Körper manifestiert ist.], eine Linie, die niemals
getrennt wird.
Elora: In diesem Universum wird es allgemein für
das Beste gehalten, wenn Zwillingsflammen sich nicht wieder vereinen, bis sie
beide spirituell reif und bereit sind aufzusteigen. Ist das auch in den
Lichtuniversen der Fall?
Heru: Nein, das nicht. Das hat nur in einem gefallenen Universum
einen Zweck. Und wie grausam diese fehlausgerichteten Verbindungen sein können!
Elora: Du erwähntest, dass Menschen sowohl
zweieiige als auch eineiige Zwillinge haben können. Gibt es für die zweieiigen
Zwillinge eine Entsprechung bei Zwillingsseelen?
Heru: Dieser Teil der Analogie hat keine Entsprechung. Eine
Zwillingsseele ist entweder eineiig oder es wird keine. Anders als bei
Menschen, wird die männlich-weibliche Polarität eingebracht, wenn die
Zwillingsseele erschaffen wird.
Elora: Und das bleibt bestehen?
Heru: Oft wird es umgekehrt, wobei jede Seele für eine Inkarnation
das entgegengesetzte Geschlecht annimmt, aber das fundamentale Geschlecht kehrt
immer zu dem Original zurück.
Elora: In welchem Sinn sind Zwillingsseelen
identisch? Sie scheinen ähnlich, aber verschieden zu sein.
Heru: Ja, und die Differenz ist der unterschiedliche Weg, den jeder
genommen hat, und die unterschiedlichen Entscheidungen, die beim Sammlen der
Lebenserfahrungen gemacht worden sind. Jedes Mal jedoch, wenn das
Zusammentreffen an der Bahnhofstation stattfindet, sozusagen, werden alle diese
Erfahrungen die Erfahrungen beider Seelen. Es gibt eine Trennung, wo
Erfahrungen gesammelt werden und eine Wiedervereinigung, wo Erfahrungen geteilt
und verschmolzen werden, wieder eine Trennung, wo Erfahrungen gesammelt werden
und so weiter, hin und her.
Elora: Sind die Original-Zwillingsflammen die
Monaden, indem eine Monade als Zwilling erschaffen werden kann?
Heru: Ja.
Elora: Sind die Zwillingsflammen immer von entgegengesetztem
Geschlecht, sogar auf der Ebene der Monaden? Es wird gesagt, dass es auf der
Ebene der Monaden kein Geschlecht gibt.
Heru: Es ist schwer zu beschreiben, weil es komplexer ist, als bloß
ein sexuelles Geschlecht. Ich bin mir nicht sicher, dass ich es beschreiben
kann.
Elora: Also, wenn wir an Zwillingsflammen denken, dann sind diese
wirklich Aspekte von Zwillingsmonaden, richtig?
Heru: Ja.
Elora: Werden diese Zwillingsaspekte gewöhnlich
in denselben Dimensionen erschaffen? Würden zum Beispiel beide Zwillingsmonaden
sich entscheiden, Aspekte in der dritten, fünften, achten und zehnten Dimension
zu erschaffen, sodass jeder Aspekt seinen Zwilling hat?
Heru: Das ist vor allem eine individuelle Entscheidung, und es
würde von dem Inkarnationspfad abhängen, den die Zwillingsmonade einschlagen
will. Es gibt eine ganze Menge individueller Variation in den Geschichten der
Inkarnationspfade. Natürlich sind die Inkarnationspfade in den gefallenen
Universen in hohem Maße deformiert, und das führt zu vielen Desastern und
ungeplanten Ereignissen, die Durcheinander erzeugen und die Dinge verändern. In
einem Lichtuniversum würden die Zwillingsmonaden im Allgemeinen die Dinge
koordinieren, um Aspekte auf denselben Sprossen der Leiter zu haben, damit der
Tanz mit ihrem Partner ausgelebt werden kann. Aber das ist keine Regel und
manchmal gibt es bei der Suche nach kreativem Ausdruck aus irgendeinem Grund
Ausnahmen.
Elora: Du hast vorher gesagt, dass einige Wesen
Zwillingsflammen haben und andere nicht. Bitte erkläre wie und warum das so
ist.
Heru: Das Wie ist sehr einfach. Um zu der Analogie der menschlichen
Geburt zurückzukommen, einige Seelen werden als Einzelseelen erschaffen und
einige als Zwillinge. Die Prozentanteile sind jedoch verschieden. Ich würde
sagen, ungefähr 60% der Seelen werden als Zwillinge erschaffen. Es gibt eine
kleine Gruppe von vielleicht 6% der Seelen, die als Gruppenseele erschaffen
werden, zu der mehrere Seelen gehören, die genau genommen eineiige Zwillinge
sind.
Elora: Wie eine Frau, die Sechslinge hat.
Heru: Ja. Es ist seltener, aber es passiert.
Zu dem Warum, es ist einfach eine Wahl. Der Pfad der Einzelseele ist nicht
geringer als der Pfad der Zwillingsseele. Es gibt Dynamiken und Mechanismen,
Wege des Erwachens und der Erleuchtung, die bei einer Einzelseele passieren und
bei der Zwillingsseele nicht. Vielleicht könnte man sagen, dass die Dynamik der
Trennung und Rückkehr bei der Einzelseele nicht mit einem Zwilling ausgeführt
wird, sondern mit Urschöpfer oder mit den Schöpfergöttern oder den kosmischen
Ahnen. Es ist ein gleichermaßen wunderbarer Pfad, eben bloß ein anderer Pfad.
Elora: Für diejenigen, die Zwillingsseelen
haben, ersetzt die Verbindung mit der Zwillingsseele die Verbindung mit
Urschöpfer?
Heru: Es ist fast so, als ob diese Mechanismus die Union mit
Urschöpfer ist, so wird es ausgedrückt. Gott wird durch diese Union erkannt.
Elora: Was ist der Zweck beim Erschaffen mehrfacher
Zwillinge über einzelne oder doppelte Zwillinge? Ist es wieder die Vielfalt,
die diese Schöpfung antreibt?
Heru: Ja. Ich weiß nicht, ob es eine spezifische lineare Phrase
gibt, die du benutzen könntest, um es zu erklären. Es ist einfach einer der Aspekte
der kreativen Freude.
Elora: In Bezug auf die Verbindung mit einem Zwilling, wenn man
viele davon hat: Wie wird es entschieden, mit welchem Zwilling man sich
verbindet, und kann man sich mit mehr als einem Zwilling gleichzeitig
verbinden?
Heru: Es scheint nicht möglich zu sein, sich gleichzeitig mit mehr
als einem Zwilling zu verbinden. In Bezug auf Wie wird bestimmt, mit welchem
Zwilling man sich verbindet: Lass mich zu der Tanzanalogie mit einem Partner
zurückkehren, die ich vorher benutzt habe. Statt eines Tangos mit einer
Zwillingsseele, werden solche mit mehreren Zwillingen mehr etwas, wie einen
Squaredance mit vier Partnergruppen machen. Du hast dann das Aufeinandertreffen
und das Tanzen und das Wirbeln jedes Paares. Und dann an einer bestimmten
Stelle in der Musik gehen die Allemande-Partner auseinander und zum nächsten
Partner und immer weiter so.
Elora: Also eine Art von Reihenfolge.
Heru: Ja. Es gibt noch mehr Variationen. Und vielleicht werden
darin sogar ein paar Swings durch den Raum mit Partnern, die keine
Zwillingsseelen sind, eingebaut. Man könnte einen sehr komplexen Tanz
gestalten, der Familien, Cousins und so weiter einschließt.
Elora: Ist die Verantwortung füreinander größer, wenn es viele
Zwillinge gibt? Zum Beispiel, mit einem Zwilling brauchen wir uns nur um die
Hilfe für dieses eine Individuum zu sorgen, wenn Hilfe nötig ist. Aber bei
mehreren Zwillingen, was ist, wenn mehrere ernsthaft geschädigt werden oder
sich der Dunkelheit zuwenden - fühlen wir die Wirkungen von jedem Zwilling, der
Probleme hat?
Heru: Ja, natürlich. Und denke daran, dass das Originalmuster für
diese Schöpfung in einem Lichtuniversum ohne Gedanken an Probleme dieser Art
erschaffen wurde. Mit dem was passiert ist, gibt es vielleicht ein etwas
größeres Risiko, aber auch größere Gelegenheiten zur Rettung.
Elora: Wenn du den Ausdruck „Zwillingsseele“
benutzst, ist das dasselbe wie „Zwillingsflamme“? Oder gibt es da einen
Unterschied?
Heru: Das ist dasselbe. Etwas anderes ist jedoch ein
„Seelenpartner“. Um diesen Ausdruck zu definieren, nehmen wir ein Beispiel von
dir. Deine Seelenkameraden wären mehr wie deine Brüder und Schwestern, die von
Durga/Sekhmet und mir ungefähr zur selben Zeit erschaffen wurden. Deshalb
würden sie dir sehr nahe stehen und in einem gewissen Sinn würdet ihr vielleicht
eine Entwicklungszeit zusammen verbracht haben.
Elora: Dann gibt es auch die Kategorie, die du „alte Freunde“
nennst. Das sind Leute, die wir gekannt und bei vielen Gelegenheiten geliebt
haben.
Heru: Ja.
Elora: Also haben wir Zwillingsflammen, die auch
als Zwillingsseelen bekannt sind, und wir haben Seelenkameraden. Gibt es noch
andere Ebenen von Beziehungen? Ich habe einige ganz komplizierte schematische
Darstellungen gesehen, die verschiedene Ebenen enthielten.
Heru: Die andere Ebene, die ich hinzufügen möchte, wäre
Seelenfamilie - Cousins und Geschwister, die in einer anderen Zeitperiode
erschaffen wurden, und wo es diese gemeinsame Entwicklungszeit nicht gibt.
Elora: Werden enge Beziehungen oft mit der Seelenfamilie und mit
Seelenkameraden gebildet?
Heru: Ganz genau, ja.
Elora: Wie wichtig ist es für einen Menschen in
dreidimensionaler Inkarnation, von der Zwillingsflamme zu wissen und mit ihr
verbunden zu sein?
Heru: Es ist lebensverändernd, ein sehr tief lebensveränderndes
Ereignis. Im Allgemeinen werden Zwillingsseelen vor einem Leben entscheiden, ob
sie in Kontakt kommen oder nicht. Sobald ein Kontakt entweder auf der inneren
oder der dreidimensionalen Ebene gemacht ist, gibt es wirklich kein Zurück.
Denn es gibt wirklich nichts, was ein Vergessen erzeugt, welches eine Person
das Gefühl des Kontakts mit ihrem Zwilling vergessen lässt.
Elora: Solch ein Kontakt ist ein Beschleuniger für den eigenen
evolutionären Prozess? Er beflügelt die Evolution des Individuums?
Heru: Ja, ganz genau das.
Elora: Was ist mit dem Gefühl der Leere oder von
Verlust?
Heru: Vor diesem Kontakt ist der Gedächtnisverlust da, und das
Gefühl, seinen Zwilling verloren zu haben, wäre vielleicht nur das vageste der
Gefühle. Nach dem Kontakt ist Vergessen unmöglich.
Elora: Das Sehnen nach einem wahren Partner, ist
es in das Menschsein eingebaut oder ist es Erinnerung?
Heru: Beides. Wer keine Zwillingsseele ist, sehnt sich auch nach
Einheit, die als Wunsch nach einem Partner Ausdruck findet. Und das ist auch im
Bauplan enthalten, aber ihre ultimative Wiedervereinigung wird mit Urschöpfer
sein.
Elora: Wie wichtig ist die Zwillingsflamme für
die Entwicklung des höherdimensionalen Aspekts eines Menschen? Ist das mehr
oder weniger dasselbe?
Heru: Ja. In anderen Dimensionen ist die Trennung allgemein nicht
so schmerzhaft wie in diesem gefallenen Universum, deshalb gibt es gewöhnlich
weniger Probleme in den höheren Dimensionen.
Elora: Ist dieses Universum auf dem Prinzip der
Polarität aufgebaut und welchen Bezug hat das für die Existenz der
Zwillingsflammen?
Heru: Ja. Dieses Universum wurde weitgehend in derselben Weise wie
menschliche Seelen erschaffen. Es wurde als Zwilling erschaffen, und dies ist
die weibliche Hälfte des Zwilling-Universum-Systems. Lass uns die Metapher
nehmen, dass die Schöpfung wie eine riesige Blume ist, mit der Reihe der
Universen als die Blütenblätter rund um Urschöpfer. Du würdest sehen, dass
viele dieser Blütenblätter als Doppelblatt entworfen sind, statt als
Einzelblatt. Viele Universen werden als Zwillinge kreiert.
Elora: Ist die Schöpfung selbst auf dem Prinzip
der Polarität gegründet?
Heru: Das ist eines der fundamentalen Prinzipien, ja. Wenn du dir
das Yin-Yang-Symbol anschaust, diese Polarität ist ein primärer Baustein, durch
den die Schöpfung dynamisch wird. Wenn du dir die atomare Struktur anschaust
und was die Elektronen festhält und sie an ein Atom bindet, das ist alles ein
Polaritätsmechanismus.
Elora: In metaphysischen Kreisen wird viel von
Dualität geredet und dass das Leben auf diesen niederen Ebenen auf jeden Fall
dualitätsbasiert ist. Ist Dualität eine Deformation der Polarität und ein
Ergebnis des gefallenen Zustands der Universen?
Heru: Ja. Es gibt keine Dualität in einem ungefallenen Universum.
________________________________________
1 AdÜ: vermutlich entspricht der Begriff
Urschöpfer, der hier verwendet wird, dem der Quelle (Vater und Mutter) bei
Kathryn May.