Montag, 21. September 2015
Fünf Zeichen, dass unsere Emotionen uns nicht länger kontrollieren
Von Phillip J. Watt; gefunden bei Transinformation
Wir alle haben unser ganzes Leben lang emotional gelitten.
Ebenso haben wir alle Traumata erlebt, unabhängig davon,
in welchem Maße sie
sich persönlich bei uns manifestieren.
Wenn wir geboren werden gehen wir durch
Konditionierungen, die uns durch unsere Umwelt aufgezwungen werden, und sie
alle haben immer ihre positiven und negativen Seiten. Am meisten werden wir in
der Regel durch unsere Eltern beeinflusst, gefolgt von unseren Spielkameraden
und Jugendfreunden. Diese „Programmierung“ ist auch tief eingebettet in die
gesellschaftlichen und kulturellen Paradigmen unserer Zeit.
Doch sobald wir erwachsen werden, hat jeder Einzelne von uns
die Möglichkeit, die eigenen Leiden zu lindern – durch die Neugestaltung
unserer Geisteshaltung, indem wir uns in einen mehr funktionalen und gesunden
Zustand der Existenz bringen.
Wenn wir in unsere frühen Teenager-Jahre eintreten beginnen
wir mit größerer Wahrhaftigkeit die Frage zu stellen, wer wir sind und wie die
Welt um uns herum wirklich ist. Wenn unsere Energie oder Inneres Feuer stark in
Widerspruch gerät mit dem, was uns ‚gelehrt‘ wurde, dann beginnen wir massiv zu
rebellieren. Wenn im Gegensatz dazu unsere Eltern uns eine respektvolle
Disziplin lehrten, wenn wir von ihnen realistische Informationen erhielten und
auch wirklich gute Gelegenheiten bekamen um eigenständig zu erforschen wie wir
denken und handeln und dies auch umsetzen konnten, dann werden wir viel weniger
wahrscheinlich der Welt mit Verachtung begegnen. Denn wir sind viel freier als
andere, die in ihre Kasten gezwungen wurden. Und dies ist die Realität für die
meisten jungen Teens, auch im Zeitalter der Information. Leider sind auch
vielen Eltern die Fertigkeiten und Kenntnisse nicht beigebracht worden die
nötig sind, um ihre eigenen Energien heilen und wachsen zu lassen. Es versteht
sich von selbst, dass wenn sie nicht gelernt haben für sich selbst zu schauen, dass
man dann auch nicht erwarten kann, dass sie ordentlich für ihre Kinder schauen
können. Denn ehrlich gesagt können wir ja nur mit dem arbeiten, was wir selbst
erhalten haben.
Das bedeutet natürlich nicht, dass ganz allgemein die Eltern
und die Gesellschaft den Kindern nicht auch einige wirklich gute Überzeugungen
und Werte ins Leben mitgegeben haben – was auch positiv zu werten ist. Dennoch
ist es so, dass für gewisse negative Aspekte, die wir ins Erwachsenenalter
mitgebracht haben, wie zum Beispiel schlechte emotionale Regulationsfähigkeit,
wir die eigene Verantwortung übernehmen müssen, und wir dann selbst uns
sozusagen neurologisch neu verkabeln und unsere Konzepte neu gestalten müssen.
Einfach gesagt liegt es an uns, alles zu hinterfragen und
versuchen zu verstehen, was wir mitbekommen haben, damit wir dann auch
herausfinden können, was wert ist behalten zu werden und was sich lohnt
wegzuwerfen.
Letztendlich müssen wir, wenn wir erwachsen geworden sind,
selbst wählen wer wir sein wollen.
Hier sind fünf Zeichen, dass unsere Emotionen uns nicht
mehr kontrollieren
Anhand der folgenden fünf Lektionen können wir feststellen,
ob wir uns davon befreit haben,
dass wir vor allem durch unsere Emotionen
gesteuert werden.
Es wird empfohlen diese Merkmale einer genaueren Betrachtung
zu unterziehen, weil sie es uns potenziell erleichtern können ein anhaltendes
Gefühl des inneren Friedens in unserem Leben zu erfahren.
Denn dies sollte
natürlich eine der wichtigsten Prioritäten
von uns allen sein.
1.
Wir verstehen den Unterschied zwischen unseren
Emotionen
und unserem Fühlen.
Alle haben dieselben Emotionen,
aber wir alle haben
unterschiedliche Gefühle.
Diese zwei menschlichen Zustände unterscheiden sich
nicht nur,
weil sie in verschiedenen Bereichen des Gehirns verarbeitet werden,
sondern weil Emotionen in erster Linie physiologischer Art sind,
während
Gefühle vor allem mentale Konstrukte sind.
Unsere Gefühle sind eine Mischung aus unseren Emotionen,
Überzeugungen, Philosophien, Gedanken und Erinnerungen.
Alle diese Aspekte
kommen zusammen, um nicht nur Einfluss zu nehmen auf unsere Emotionen, sondern
sie bestimmen auch,
wie wir uns „fühlen“ bei dem, was auf der Welt geschieht.
Den Unterschied zwischen den Emotionen und den Gefühlen zu verstehen ist
entscheidend um unsere Emotionen in einen Kontext zu stellen im großen Bild
unseres Lebens.
2.
Statt an schwierigen Emotionen festzuhalten
lassen wir sie gehen
Emotionen wie Angst und Wut können schädlich sein wenn wir
sie mit uns herumtragen.
Sie sind sicherlich hilfreich in bestimmten
Situationen um unser Überleben zu sichern, aber solche Umstände sind sehr dünn
gesät.
Aber wie kommt es dann, dass unsere normalen Erfahrungen im Wachzustand
in der Regel von der Art sind, dass wir sie genießen können, aber anhaltende
Gefühle von Stress, Wut und anderen Leiden so verbreitet das tägliche Leben von
so Vielen plagen?
Ein Grund dafür ist, dass sie nicht gelernt haben
den ‚Mist’
einfach loszulassen.
Wir müssen Emotionen wie Angst und Wut meistern lernen,
so
dass sie nicht weiter unsere Gefühle und Verhaltensweisen
steuern können.
Dies
ist ein Prozess.
Als erstes sollten wir sie als Teil unserer menschlichen
Erfahrung annehmen lernen.
Dann sollten wir sie verstehen lernen und sie in
einen Zusammenhang mit unseren Überzeugungen und Philosophien stellen können,
um sie so für unser Lernen und unser Wachsen nutzen zu können.
Nachdem wir das
Positive aus schwierigen emotionalen Erfahrungen gewonnen haben können wir sie
gehen lassen,
vor allem damit wir es ihnen nicht ermöglichen,
negative Folgen
zu manifestieren.
3.
Statt nur auf unsere Erlebnisse zu reagieren
werden wir auf sie antworten
Indem wir uns ein wenig Raum und Zeit geben um das zu
verarbeiten,
was wir durchleben erlauben wir uns, unsere Emotionen ‚bewusst‘ in
unsere Lebens-Philosophien zu integrieren.
Wir haben die ganze Zeit über
schwierige Erfahrungen,
die starke Emotionen hervorrufen.
Doch statt einfach
nur auf diese Erfahrungen (unbewusst) zu reagieren, sollten wir bewusst darauf
antworten.
Dies wird uns stärker machen, denn wir werden uns so eher mit
gesunden und positiven Energien umgeben statt uns in ungesunde Zustände von
Stress und Schmerzen hinein ziehen zu lassen.
Wenn beispielsweise jemand sich uns gegenüber rüpelhaft
benimmt, reagieren wir dann sofort mit Wut?
Oder erlauben wir statt dessen dem
Gefühl,
sich in unser Glaubenssystem hinein zu bewegen,
so dass wir in einer
mitfühlenden
und selbst-fürsorglichen Art antworten können?
Schließlich wissen
wir, dass wenn andere sich rüde verhalten,
dass sie ja selbst schon leiden.
Wollen wir dann also wirklich in einer Weise reagieren,
dass wir bei uns selbst
auch Leiden verursachen?
Nein, wenn wir nicht wollen,
dass unsere Emotionen uns
kontrollieren, dann nicht.
4.
Unsere Depression und Angst überwinden
Professionelle und selbst durchgeführte Psychotherapie,
in
Verbindung mit einer guten Gesundheit, kurieren Depression und Angst – und
nicht pharmazeutische Drogen.
Die Erfolgsquote dieser Medikamente, die eine
Genesung durch die Bereitstellung eines ausgewogeneren Chemiehaushaltes im
Körper ermöglichen sollten ist nachweislich gering.
In einigen Fällen
allerdings hilft es einer Person
bei der Durchführung einer Psychotherapie, die
sie benötigt,
um ihre Geisteskrankheit zu überwinden.
Trotzdem ist es so, dass
Praktiken wie Meditation,
verbindlich ausgeübt über einen gewissen Zeitraum,
diese Probleme über ein Neuanordnen von bewussten und unbewussten
Geistesinhalten wahrhaftig wirkungsvoll behandeln können.
Diese zwei „Diagnosen“ (Depression und Angst)
sind nicht in
erster Linie emotionale Zustände, sie sind ‚Gefühle‘.
Im allgemeinen ist
Traurigkeit die Basisemotion von Depression
und Furcht ist die Basisemotion von
Angst.
So sind es also diese Emotionen, die wir in erster Linie funktionell
verarbeiten müssen damit sie nicht mehr unsere Grundgefühle
über das Leben
steuern.
Unsere Gedanken und Überzeugungen spielen eine wesentliche Rolle bei
diesen schädlichen Geisteszuständen, so dass wir diese ändern müssen, um den
Griff dieser Grundemotionen zu lösen und damit Depression und Angst dauerhaft
überwinden zu können.
Hinweis:
Diese Zeilen sind nicht dazu gedacht,
medizinische Beratung zu ersetzen; falls man erhebliche psychische Schwierigkeiten
hat sollte man eine Unterstützung durch geeignete Fachleute und Gemeinschaften
beanspruchen.
5.
Wir behandeln alle Menschen mit Liebe, Respekt
und Mitgefühl
Man muss eine emotional kraftvolle Person sein um auf
schlecht erzogene Menschen mit Liebe, Respekt und Mitgefühl zu reagieren.
Dies
heißt aber keineswegs, dass man die „Scheiße“ von anderen Leuten einfach
akzeptieren sollte;
wir können durchaus bestimmt und selbstbewusst und
gleichzeitig auch freundlich sein.
Wenn wir nicht zulassen, dass unsere Gefühle
uns kontrollieren,
dann kann ein liebevoller, respektvoller und mitfühlender
Zustand von Herz und Verstand durch unser Engagement und die Kommunikation mit
anderen Menschen fließen, egal wie gestört deren Aktionen sein mögen.
Deshalb lassen wir Emotionen wie Angst und Wut nicht unsere
Antworten kontrollieren, und ebenso wenig reagieren wir mit
Zorn auf Zorn,
Stress auf Stress,
Unanständigkeit auf Unanständigkeit.
Wie bereits erwähnt,
unsere Einstellungen zum Leben, z
u denen unsere Gedanken, Überzeugungen,
Philosophien und Erinnerungen gehören, müssen stark genug sein,
so dass wir es
nicht zulassen, dass unsere Emotionen die volle Kontrolle über uns übernehmen,
wenn wir mit schwierigen Menschen oder herausfordernden Erfahrungen
konfrontiert werden.
Über den Autor:
Phillip J. Watt lebt in Sydney, Australien und betrachtet
sich als einen „Selbsthilfe-Lehrer“. Er konzentriert sich seit langem auf seine
physische, mentale, emotionale und spirituelle Gesundheit und teilt seine
Erfahrungen mit seinen Kunden und Lesern.
© 2015 Transinformation