Der Tsunami der Transformation rollt und bläst jetzt kräftig
und immer kräftiger durch die Ehen und Partnerschaften,
durch Frauen und Männer
und fegt das hinweg, wo zwar ‚Liebe‘ drauf steht, wo aber keine Liebe drin ist.
Der Ausverkauf der alten Beziehung ist in vollem Gang,
in der sie wie er
glaubt, den anderen zu brauchen,
in der sich zwei ‚Braucher‘ treffen und sich
anschließend einander missbrauchend verbrauchen und dem Ex-Partner vorwerfen,
er habe sie bzw. sie habe ihn halt nicht glücklich gemacht oder glaubt,
es wäre
halt der falsche Partner gewesen.
Diese Erde wandelt sich in diesen Jahren durch das sich
immer schneller ändernde, höher schwingende Bewusstsein der Menschen,
die nicht
mehr ‚normal‘ sein wollen,
sondern der Sehnsucht ihres Herzens nach einem
glücklichen, wahrhaftigen und erfüllten Leben ernsthaft nachgehen,
mächtig
angeschoben durch Krisen des Körpers,
der Psyche, der Ehe und am Arbeitsplatz.
Und die treibende Kraft, welche die Transformation von Erde
und Menschheit, von Gesellschaft und Wirtschaft, von Privatem wie Öffentlichem,
bewirkt, ist die Kraft, die von Wissenschaftlern gern abschätzig als
‚unwissenschaftlich‘ bezeichnet,
ignoriert und belächelt wird.
Diese Kraft
heißt LIEBE.
Es ist die Kraft, aus der alles Leben hervorgeht,
die jedes
Lebewesen durchatmet und nährt.
Und sie, die Liebe,
macht jetzt mächtig mobil und macht vor
nichts halt,
was nicht von Liebe getragen ist.
Liebe ist eine Macht und sie
erinnert uns jetzt daran,
dass wir – jeder Mensch – aus ihr geboren sind und
ihren Gesetzen unterliegen.
Ohne die Liebe geht in naher Zukunft nichts mehr, denn
OHNE LIEBE IST ALLES NICHTS.
Die ‚normale‘ Beziehung oder Ehe,
der auf unhinterfragten
Normen, Illusionen und Täuschungen beruht,
führt immer mehr Menschen immer
schneller zu Ent-Täuschungen,
was jeder an der immer kürzeren Haltbarkeit von
Partnerschaften
ablesen kann.
Nachdem Frauen immer mehr ihr eigenes Geld
verdienen
und sich selbstständig machen und die Ehen nicht mehr durch die Abhängigkeit
vom Ernährer oder gar Beschützer-Mann
oder durch viele Kinder zusammen gehalten
wird,
führt die Sehnsucht nach wirklichem Glück bei immer mehr zum
Zusammenbruch der morschen Beziehung
und zur Öffnung auf dem Weg zur wahren
Liebe,
die Liebe der Freiheit,
auch wenn dieser Weg erstmal gegangen werden
will.
Was sind die unwahren Annahmen und Täuschungen,
auf denen
die bisherige Ehe beruht?
Zunächst ist es die Energie der Angst,
die diesen
Annahmen zugrunde liegt.
Das geheime Motiv für eine Beziehung heißt:
‚Ich
möchte nicht allein bleiben.
Ich möchte (zu jemandem) gehören‘.
Die Suche nach
emotionaler Sicherheit,
nach der Erlösung aus Einsamkeit und Alleinsein
durch
die Aufmerksamkeit und Anwesenheit eines anderen Menschen
ist eine Illusion,
die jetzt auffliegt.
Der Andere möge mir etwas bieten,
was ich mir selbst nicht
bieten kann:
Sicherheit und das Verschwinden negativer Emotionen.
Der Partner
als Glückslieferant ist etwas, was Songs, Filmen
und Romanen (nicht nur die von
Rosamunde Pilcher)
ein Millionenpublikum beschert haben, als Trost dafür,
dass
diese Hoffnung im Alltag scheitern muss.
Immer mehr Ehen und Partnerschaften geraten jetzt in immer
kürzerer Zeit in Zustände der Stagnation, der Langeweile, der Starre.
Da sich
in Mann und Frau wenig bewegt, sie das Leben mit einem Parkplatz oder
Wartezimmer verwechseln, da sie sich selbst nicht begegnen
und auf ihr Herz
hören, können sie sich auch gegenseitig nicht wahrhaftig begegnen, sondern
leben – so gut es geht – nebeneinander her
und bleiben nicht selten ‚wegen der
Kinder‘ zusammen,
wenn welche da sind.
Andere wandern regelmäßig in den
Supermarkt der Beziehungen namens ‚Parship‘ oder ähnlich, um sich das
kurzfristige Prickeln des noch Unbekannten zu gönnen oder die Schmetterlinge im
Bauch mit der stillen Hoffnung, diesmal könnte es ja vielleicht der
Traumpartner sein.
Die Hintergründe dieses Verhaltens und des Scheiterns der
‚romantischen Beziehung‘ wird erst dann verständlich, wenn uns bewusst wird,
dass in jedem Mann und in jeder Frau ein kleines Kind steckt,
genauso wie jede
Firma auch ein Kindergarten ist,
in der kleine Kinder in erwachsenen Körpern
agieren und aneinander geraten anstatt sich wertschätzend, liebend, verstehend
zu begegnen.
Diese Kinder weisen frappierende Gemeinsamkeiten auf,
wenn wir
genau hinschauen:
Das Kind, das wir damals waren
und dessen Erfahrungen und
Gefühle uns bis heute steuern,
ist nie wirklich satt geworden von der Energie,
nach der jedes Kind
sich sehnt und die es zum psychischen Überleben benötigt.
Ich nenne sie Aufmerksamkeit,
wir nennen es Liebe, Wertschätzung, Anerkennung,
Bestätigung.
Das Stillen dieses mehr oder weniger ungestillten Hungers
wird
auch vom Erwachsenen von einem Anderen erwartet.
Damals waren es Mutter und
Vater, heute ist es der Partner.
Dieses Kind lernt in jeder Kindheit schon bis zum 6.
Lebensjahr,
sich selbst die Liebe zu entziehen und sich als
nicht
gut/liebenswert/attraktiv/klug/fleißig etc. genug, zu verurteilen.
Es verlernt
sich zu lieben.
Diese Unliebe sich selbst gegenüber wird in den Folgejahren,
so
gut es geht, verdrängt.
Sich dies bewusst zu machen, dass man mit sich selbst
auf Kriegsfuß steht, ja sich oft selbst hasst, tut zunächst einmal weh.
Die
vermeintliche Liebe eines Anderen soll diese Selbstverletzung verdecken.
Solange wir uns nicht selbst lieben und verstehend und vergebend diese Wunde
heilen lassen, muss Liebe und Partnerschaft mit einem anderen Menschen
scheitern.
Der Partner kann die nicht vorhandene Selbstliebe nicht
kompensieren.
Wer sich selbst nicht liebt und wertschätzt,
kann nicht erwarten,
dass ein Anderer das tut.
Was wir über uns denken und zu uns fühlen, strahlen
wir aus.
Darum ziehen wir auch immer den richtigen Partner an,
genau den, der
zu unserem Bewusstsein, unserem Selbst-Bild,
unserem Mann-Frau-Bild und zu unserem
Weltbild passt.
Das Kind in uns steckt voller Emotionen,
die es in Kindheit
und Jugend selbst erschaffen
und auch von Vater oder Mutter übernommen hat.
Für
den gekonnten Umgang mit diesen Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer, Scham, Schuld,
Eifersucht, Neid u.a. konnten uns weder Mutter noch Vater eine taugliche
‚Betriebsanleitung‘ geben,
denn kaum einer von ihnen war selbst glücklich.
All
diese nach innen verdrängten und abgelehnten Gefühle werden genau dort an die
Oberfläche geholt durch das gegenseitige
‚Drücken unserer Knöpfe‘,
wo die
Sehnsucht nach Nähe ist,
wo sich zwei Menschen nicht nur im Bett nahe und nackt
begegnen wollen, sondern auch seelisch.
Nach kurzer Zeit kennen wir die blinden
Flecken,
die Schwächen und ‚Knöpfe‘ unseres Partners und im Konfliktfall,
wenn
sich einer enttäuscht oder verletzt fühlt,
wird dieses Wissen eingesetzt in
Angriff oder Verteidigung.
Diese inneren Kinder, denen man in geführten Meditationen
sind bei allen Menschen mit den Schlüsselpersonen der Kindheit
(Eltern und
Geschwister) in hohem Maße verstrickt
und dies wirkt sich in allen
Partnerschaften
und schon bei der unbewussten Partnerwahl aus.
Erlebte die Frau
als Mädchen zum Beispiel einen schwachen oder abwesenden Vater, zieht sie
unbewusst schwache Männer an,
um die sie sich kümmern kann oder solche,
die oft
abwesend sind oder wieder gehen.
Auch die männlichen Frauenversteher, -kümmerer
und –retter hatten fast immer eine Mutter, die sie als schwach oder leidend empfanden.
Unsere ganze Vergangenheit ist in uns gespeichert,
von der
Zeugung bis heute und selbst Muster und Überzeugungen,
die über Generationen
unserer Ahnen an uns weitergereicht wurden,
haben ihre Wirkung auf das
Verhalten von Frau und Mann.
Jede Beziehung hat ihre Berechtigung, weil wir – wenn wir
offen sind – hierin viel über uns selbst erfahren können.
Eine Partnerschaft
ist eine Bühne für Selbsterfahrung und
–entwicklung für inneres Wachstum und
Reifung.
Bevor wir fähig sind, wahrhaftig zu lieben
und uns selbst erst einmal
das zu geben, was wir von einem anderen Menschen erwarten, braucht es
Erfahrungen der unwahren Liebe mit all ihren Enttäuschungen.
Bevor sich ein
Mensch wirklich mit einem anderen Menschen verbinden will, darf er sich
zunächst einmal mit sich selbst wieder in Liebe verbinden und innerlich auf
eigenen Beinen stehen.
Darum brauchen Frau und Mann einen gesunden Abstand
zueinander und Zeit und Raum für sich selbst.
Wer aber kann schon mit Freude
und Liebe allein mit sich sein?
Die Bedeutung dieser Beziehung zu uns selbst
mit Selbstverantwortung und Selbstliebe war bisherigen Generationen unbekannt.
Jetzt dämmert es uns langsam,
dass ohne sie jede Außenbeziehung scheitern muss.
Nur der sich selbst liebende, für sein Innenleben (Gedanken und Gefühle)
neugierige Mensch, der seine bisherigen enttäuschenden und schmerzhaften
Erfahrungen wertschätzen und sich selbst verzeihen kann, der seine alten Wunden
anschaut und heilen lässt, der Frieden macht mit Expartnern, Eltern,
Geschwister und anderen und immer mehr bei sich selbst ankommt, dieser Mensch
hört auf, seinen Partner zu manipulieren und verändern zu wollen, kann ihm
wahrhaftig und verletzlich auf Augenhöhe begegnen und ihn freilassen.
Robert Betz - Diplom-Psychologe
Robert Betz, geb. 23. Sept. 1953 im Rheinland, ist fast das ganze Jahr in den deutschsprachigen Ländern mit Vorträgen und Seminaren unterwegs ist und verbringt wenige Wochen im Jahr auf der Insel Lesbos. Hier veranstaltet seine Firma, die ‚Robert Betz Transformations GmbH‘ zahlreiche Urlaubs-Seminare mit professionellen Seminarleitern, die vor Jahren die Ausbildung zum Transformations-Therapeuten oder -Coach gemacht haben.
Seine Live-Vorträge mit über 150.000 Besuchern in den letzten zehn Jahren begeistern und berühren die Zuhörer und verändern beim mehrmaligen Hören (auf CD) die erfahrene Lebenswirklichkeit spürbar. Sie sind für jedermann in einer verständlichen Alltagssprache gehalten und behandeln die zentralen Aspekte und Fragen menschlichen Lebens und Zusammenlebens. Über 60 Vorträge sind auf CD erhältlich, ebenso wie über 60 CDs mit geführten Meditationen. Seine CDs wurden in den letzten Jahren millionenfach mit seiner ausdrücklichen Genehmigung kopiert und weiter gereicht.
Mehr von und über Robert Betz unter: www.robert-betz.com
Buchtipp: Robert Betz Wahre Liebe lässt frei, Taschenbuch HEYNE 9,99 € oder als Hörbuch Verlag Robert Betz 29,80 €