Das kriegerische weibliche Wesen
Männliche und weibliche Wesen sind nicht zwangsläufig Männer und Frauen.
Das
weibliche Wesen ist in seinem Zellgefüge längst mit dem männlichen Wesen
vereint.
SIE hat, wie ER, alle Absichten und Erfahrungen des Krieges in sich.
Viele Frauen nutzen diese Erfahrungen heute allerdings in einer Opferhaltung
und in verweigernder Form, erkennen ihre eigene Kraft nicht an und enthalten
sie der Welt vor.
In dieser Opferhaltung sind sie beharrlich, entschlossen und
kriegerisch. Sie übernehmen weder die Verantwortung für ihre geistigen
Absichten noch für ihre wahre Kraft.
Auf diese Weise sind sie geradewegs selbst
wieder zu Kriegern geworden, ohne es zu erkennen oder es zuzugeben.
So sind sie
unerlöst und in ihrem Aufstieg blockiert, da sie den Aufstieg vieler blockieren,
der nur durch sie geschehen kann. Das weibliche Wesen ist in diesem Sinne keine
Heilerin des Lebens, sondern eine Kriegerin gegen das Leben. Die verborgene
weibliche Kriegskunst besprechen wir in den folgenden Texten.
Im Kern des weiblichen Opfers, der Unterdrückten und
Unwerten, verbergen sich neben den lichten maskulinen Energien
Entschlossenheit, Durchhaltevermögen, innere Stärke auch die dunklen maskulinen
Energien Abwehr, Aggression und Kälte. Aus diesen festgehaltenen Energien
erwachsen alle Formen unerlöster weiblicher Kriegerschaft: Forderung, Kontrolle
und Manipulation, Verweigerung, Rechthaberei und Helfersyndrome, Verantwortung
für alle, Erwartung, Erpressung und Unnahbarkeit.
Die Erlösung besteht nun darin, dass das weibliche Wesen die
eigene Kriegerschaft als legitim anerkennt und darin die innere weibliche Kraft
befreit und wachsen lässt: Sanftheit und Liebe sind die Waffen des Kriegers für
das Leben. Damit steigt das weibliche Wesen (Geist, Licht) zum männlichen in
die Grube hinab (vgl. Teil 1) und vereinigt sich mit ihm:
„Ich Bin Du und Du
Bist Ich.“
Sexualität und Nahrung
(Übermittlung 11. 12. 2003)
„In der sexuellen Begegnung wie bei der Aufnahme der Nahrung befriedigst du
deine körperlichen und emotionalen Bedürfnisse. Auch wenn du dies in
Gemeinschaft mit anderen Menschen tust, gilt es doch deiner eigenen
Befriedigung.
In der Berührung des Partners erfährst du jene Teile deiner
selbst, die von dir getrennt sind, nach denen du dich sehnst. Du erfährst diese
abgespaltenen Teile deiner selbst durch den Körper und die Körpervitalität des
Anderen. In der Berührung, im Streicheln und der Erregung erfährst du mit Hilfe
des Anderen jene Teile deiner selbst, die dir noch fremd sind, durch deinen
eigenen Körper. Jene Teile deiner selbst, die du in der Sexualität ersehnst und
spürst, sind ätherischer und geistiger Natur - nicht irdisch, nicht körperlich.
Glaubst du, einen anderen Menschen zu brauchen, hast du noch
nicht erfasst, dass du zutiefst dich selber brauchst. So ist die Sexualität
eine Hilfe, sich selbst durch andere Menschen ein Stück näher zu kommen -
oftmals unverstanden und missbraucht. Da dich jedoch allein dein Fühlen und
Wollen zu dir selber führen können, zu deinem eigenen Geist und wahren Kern,
wird diese Form der Suche immer unerfüllt bleiben, solange du dein Fühlen und
Wollen in der Sexualität auf einen anderen Menschen ausrichtest, anstatt auf
dich selbst.
Hast du dich selbst gefunden, so trägst du die lebendige
Liebe (zu dir und dem Anderen) in dir. Dann bist du nicht auf Sexualität
angewiesen und sie wird dir Freude und Erfüllung geben, die du nie zuvor
empfunden hat.
Die Sexualität ist, wie das Essen auch, EIN WESEN DER
KÖRPERLICHEN LIEBE, das sich in diesen Zeiten der Wandlung vergeistigen wird.
Du hast alles in dir und kannst alles aus dem Kosmos empfangen, was dich nährt
und erfüllt. Die irdischen Formen der Liebe und Nahrung haben unter den
Menschen zu Elend, Gewalt und Krankheit geführt. Nun ist die Zeit reif, sie zum
zu wandeln.“
Die legalisierte Partnerschaft
Die Partnerschaft und Ehe in eurer Gesellschaft stellt eindeutige Bedingungen:
In dem Augenblick, da eine Beziehung offiziell ist, nach menschlichen Maßstäben
legalisiert, gerät sie unter einen großen Druck der äußeren Regeln und der
eigenen inneren Haltung, die von ihnen geprägt ist. Ab dem Augenblick des
JA-Wortes darf keiner mehr etwas anderes essen als der Partner, kein anderes
Lied singen, keine andere Sexualität leben, keinen anderen Menschen lieben als
den legalisierten Partner.
Die sexuelle Berührung gerät in ein Regelwerk, in einen
Rahmen, in eine Form und Starre. Sie verliert auf diese Art jenen Zauber, der
zu einer Entwicklung des individuellen und kollektiven Geistes führen könnte.
Stattdessen wird sie zu einer immer wiederkehrenden Handlung der Lust und der
Frustration.
Die menschliche Partnerschaft ist von zwei mächtigen Kräften
des Unterbewusstseins bestimmt: von der ANGST vor dem Alleinsein und vom WILLEN
zu Macht und Kontrolle.
„Ich liebe dich“ heißt: „Ich brauche dich, weil ich mit mir
selbst nichts anfangen kann (will)“ und: „Du musst exklusiv für mich da sein.
Ich will dich für mich allein!“
Die legalisierte Partnerschaft ist von Ausschließlichkeiten
bestimmt: Ein Partner schließt alle anderen Partner aus. Ist nun die innere
Beziehung zueinander eine „Beziehung der Gefährten“ und die „Beziehung der
Geliebten“ fließt nicht, dann muss entweder auf die Liebe oder auf die
Gefährtenschaft verzichtet werden.
Dieser äußere Verzicht ist auch ein innerer Verzicht und
eine weitere Trennung von sich selbst, die innen wie außen zu Druck, Angst,
Schuldgefühl, Unaufrichtigkeit und Elend führt.
Das scharfe Schwert der menschlichen Liebe
Übermittlung von Sananda an eine spirituell-orientierte
Frau, die sich als Mutter und Partnerin in ihrer Erwartungshaltung gegenüber
ihrer Familie blockiert fühlte, da niemand auf ihre Forderungen, Bitten und
Vorschläge zu der Form des Familienlebens einging, die sie für richtig hielt
(10.2004).
„Du hast eine große Macht in dir, die du bereits
ausstrahlst, ohne dir dessen bewusst zu sein. Andere empfangen diese
Ausstrahlung, sie erleben sie stärker als du selbst. Solange deine Macht
allerdings unter der Herrschaft und Kontrolle deines spirituellen Egos ist,
wirkt sie wie ein scharfes Schwert, das du gegen die anderen richtest. Deine
gutgemeinte Forderung an deinen Mann und deine Kinder nach Einsicht und
Erkenntnis, nach Ordnung und Gemeinschaft führt zu nichts anderem als zur
Eröffnung eines stummen Kampfes.
Die anderen zeigen dir den Rücken, die kalte Schulter. Sie
wollen nicht kämpfen. Sie bauen unbewusst Barrieren auf, um sich gegen deinen
unbewussten kriegerischen Einfluss zu schützen. Sie wenden sich ab, um in der
Weise atmen zu können, die ihnen entspricht. Was immer du im Außen forderst,
ist in dir selbst noch nicht erlöst, noch nicht im Gleichgewicht. Fordere es
von dir selbst, richte die Spitze deines Schwertes auf dich selbst und erfahre
darin deine Macht und die Einsicht, dass du diese sanft handhaben solltest.
Was immer in dir selbst im Gleichgewicht und in der Ordnung
ist, fordert diese nicht im Außen, sondern fördert sie.
Lasse die Menschen los. Verlange nichts von ihnen. Setze sie
nicht unter Druck. Lasse sie ihrer Wege ziehen. Lasse sie sich nach ihren
eigenen Absichten entwickeln. Befreie sie von dir und dich von ihnen. Niemand
auf der Erde ist an deinem Punkte der Entwicklung und der Irrtümer. Du hast
kein Recht und keine Grundlagen, Gleiches von anderen zu erwarten.
Kehre zu dir selbst zurück und ordne dein eigenes Leben.
Bring’ die Kräfte des Geistes und der Materie in dir selbst ins Gleichgewicht,
damit die LIEBE in dir erblühen kann, bevor sie in das Feld der anderen
strahlt. Liebe liebt das, was ist. Liebe fordert, hofft und delegiert nicht.
Sie erwartet kein gemeinschaftliches Denken und Fühlen, nicht einmal in der
irdischen Familie. Liebe wartet ab und lässt das Pflänzchen wachsen.
Richtest du das Schwert der geistigen Wahrheit auf dich
selbst, so wirst du zwei Wellen des Schmerzes erleben: Innere Leere, Hoffnungslosigkeit
und die Frage nach dem Sinn deines Lebens, wenn du die Anderen losgelassen
hast. Dieser ersten Welle folgt die Erkenntnis deines inneren Chaos - ein
Un-Wesen, das in deiner lebenslangen Flucht vor dir selber wachsen konnte. Nimm
es an.
Auf diesem Wege triffst du mit jenem mächtigen Geist des
irdischen Lebens zusammen, der dein Licht und deine Schatten hütet - im Raum
deiner Finsternis, deiner Unordnung und deines Ungleichgewichts. Und auch
dieser Ort ist voller Licht und Liebe.“
Der Mensch der neuen Zeit ist weiblich
Der Mensch der neuen Zeit ist ein weibliches Wesen, voller Hingabe und
Mitgefühl. Er wirkt im Verborgenen - ein starkes in sich gefestigtes Wesen von
großer Kraft, von Mut und Entschlossenheit. Er ist Krieger und Schöpfer in Einem.
Dieser neue Mensch ist gekommen, um lange Zeitalter der Verneinung der
weiblichen Ur-Kraft zu beenden, die zu einer tiefen Erschöpfung und
Leblosigkeit geführt haben. Seine Stärke ist Sanftheit, Intuition und
Mitgefühl. Er nutzt das Wasser des Lebens als wunderbares Lösungsmittel, das
die harten Gefühls- und Gedankenkrusten der alten Menschen erweicht und löst.
Er löst sie sanft und defensiv, ohne neue Krisen auszulösen.
Der Mensch der neuen Zeit weint. Er weint und niemand weiß,
warum er das tut. Viele glauben, er sei schwach oder krank, doch er ist stark
und von unerschütterlicher Gesundheit. Er weint, weil er die Tränen als Mittel
zur Erlösung der Schmerzensfeuer gewählt hat - und Tausende Engel nehmen die
durch seinen Tränenfluss gelöste Dunkelheit auf und tragen sie hinauf ins
Licht.
Sein zweites Werkzeug ist das Träumen. Hier ist er im
lebendigen Kontakt mit den Welten hinter den Schleiern, mit den Brüdern und
Schwestern der geistigen Reiche. Die Stärke und innere Kraft des Menschen der
neuen Zeit ist femininer, geistiger, passiver Natur. Es ist die Kraft der
Heilerin und Hüterin des Lebens. Es ist das Fließen und Wirken im Verborgenen
in einem kristallinen Herzen, das sich selbst genug ist und nichts von anderen
fordert. Der Mensch der neuen Zeit wählt weibliche und männliche Körper.
Alte Mutterliebe
Gegenkräfte unterdrückten lange Zeit diese innere Stärke, unerlöste weibliche
Kräfte: Das Suchen nach Anerkennung und Bestätigung im Außen; der Rückzug und
die Versteinerung, wenn die Anerkennung ausblieb; die Sorge, das Leiden und
Mitleiden mit anderen, wenn der eigene Lebenssinn verborgen blieb; das Klammern
und Festhalten an der eigenen Mutterrolle, selbst wenn die Kinder längst
erwachsen waren; das Kontrollieren und Manipulieren, das Delegieren, Fordern
und das liebevolle Erpressen. Angst, Enttäuschung und Verbitterung war oft die
einzige Ernte nach einem langen Familienleben.
Diese alte Mutterliebe lässt die Kinder nicht ihrer eigenen
Wege gehen, denn sie gründet auf der Lieblosigkeit sich selbst gegenüber. So
herrscht die Angst in ihr und die Kontrolle wird unbewusst groß. Sie entlässt
die Kinder nicht in ihr eigenes Leben. Sie lässt sie nicht los, wenn die Zeit
reif ist. Sie legt das Netz der Angst und des Todes um sie: Entlässt die
werdende Mutter ihr Baby nicht aus dem Körper, so wird es sterben - und sie
auch. Genauso verhält es sich psychisch im Prozess der zweiten Entbindung, die
notwendig wird, wenn das Kind zum Erwachsenen gereift ist.
Hast du große weibliche Kräfte in dir, lässt sie aber nicht frei
fließen und zum Ausdruck kommen, dann kann das für deine Schutzbefohlenen
seelisch tödlich sein: Auf der inneren Ebene strahlst du das elektrische Licht
der Mutter und Heilerin aus und ziehst jene Menschen an, die leiden oder
Führung brauchen. Im äußeren Feld umkreisen dich die magnetischen Kräfte der
Kontrolle und des eigenen Leides. Deine Ausstrahlung ist damit dissonant und
unharmonisch, elektrisch und magnetisch, bejahend und verneinend.
Die Wirkung auf die angezogenen Menschen ist verheerend. Sie
sind wie in einem Spinnennetz gefangen und können sich nicht herauslösen. Zwar
bekommen sie die Geborgenheit, die sie suchen, jedoch für den Preis der
emotionalen Gefangenschaft. Diese bindende Fürsorge macht euch und die anderen
unfrei. Sie wird für euch zu einem inneren Gefängnis, aus dem der andere in
aggressiver Gegenwehr zu entkommen sucht. Das Drama einer Mutter der alten Zeit
und eines jeden Meisters der Liebe besteht darin, dass sie ein Kind empfängt
und ernährt, damit es eines Tages von ihr fortgehen kann. In Angst-Liebe gibt
sie dem Kind das Leben und in Liebes-Angst erstickt sie es.
Alte weibliche Partnerliebe
Übermittlung am 24.10.2004 anlässlich der Klagen einer Frau, deren Mann seine knappe
Freizeit mit Freunden verbringt, anstatt mit ihr und seinen Kindern.
„Wenn eure Partner euch verlassen oder Wege gehen, die euch
schmerzen, habt ihr sie je gefragt, was ihnen bei euch fehlt? Habt ihr sie je
gefragt, was ihr ihnen geben könnt, anstatt von ihnen zu verlangen, was sie
sich wahrhaft von euch wünschten?
Männer sind Frauen näher als Kindern. Frauen sind Kindern
näher als Männern und Kinder sind Vätern näher als Müttern.
Warum flieht der Mann, wenn er Vater geworden ist? Warum
flieht die Frau, wenn sie Mutter geworden ist? Fliehen sie nicht aus dem Hause,
dann doch in eigene Gefühls- und Gedankenwelten: Die Frau flieht in die
Mutterrolle und vergisst ihr Frau-Sein. Der Mann flieht in seine Arbeit und
vergisst sein Vater- und sein Mann-Sein.
Hier steht die äußere Täter-Opfer-Situation: „Mann tut Frau
Gewalt an“ in der Umkehrung: „Frau tut Mann Gewalt an“. Was er offen und aktiv
tut, tut sie im Verborgenen und passiv. Sie mutiert vor seinen Augen und in
seinen Händen zu einer Mutter der alten Zeit, die sich oftmals anmaßt, auch
seine Mutter zu sein. Einerseits wendet sie sich als Frau von ihm ab, macht sie
ihn innerlich zu ihrem zweiten Kind, und fordert andererseits im Äußeren den
Unterhalt von ihm.
Sie vergisst, Geliebte und Gefährtin zu sein, Freundin und
Schwester.
Eine Frau kann die Kinder zur Geisel des Mannes machen, an
die seine Gefühle und sein moralisches Empfinden gefesselt sind. Er wird Wege
finden, sich aus diesem Drama zu befreien.
Ein Mann kann sich den Kindern nur aus dem eigenen Gleichgewicht
heraus öffnen. Sein Gleichgewicht erhält er dadurch, dass er Mann sein darf,
frei von Vaterschaft, solange sie ihn nicht berührt. Eines Tages kann er sie
annehmen.
Ein Mann hat andere Empfindungen, Wahrnehmungen und
Umgangsformen als eine Frau.
Solange die Kinder klein sind, kann der Mann naturgemäß
wenig mit ihnen anfangen. Erst, wenn sie groß geworden sind, können sie seine
Gefährten sein, seine Freunde und Kameraden - vorausgesetzt die Frau war ihnen
Mutter und ihm Gefährtin.
Die Frau, die nur Mutter sein möchte, möge aufrichtig sein
und dem Mann die Freiheit geben. Die Frau, die nur Frau sein möchte, möge
aufrichtig sein und den Kindern die Freiheit geben.
Die Frau, die Frau und Mutter sein möchte, Heilerin und
Gefährtin, Freundin und Geliebte ist geeignet für den Mann, der nur Mann sein
möchte – und aus freien Stücken Vater werden will, wenn die Zeit in ihm dafür
reif geworden ist. Denn die Geburt der Kinder ist Segen und Fluch in einem.
Die Verantwortung für die Reifung der Kinder und des Mannes
liegt bei der Frau. Sie trägt in der Tat am meisten, da sie die notwendige
innere Stärke hat. Dieses kosmische Wesen hat einen weiblichen Körper gewählt,
weil es die Kraft der wahren Mutter und die Unabhängigkeit der wahren Frau in
sich trägt. Sie kann diese Verantwortung jedoch nur dadurch tragen, dass sie
sich selber treu bleibt und ihre eigene innere Vollkommenheit wachsen lässt,
die männlich und weiblich ist, kindlich und reif. So ist die Verantwortung kein
Druck, der auf ihr lastet und sie auslaugt, sondern ein freies Fließen zwischen
den Dimensionen des Kindseins, des Frauseins und des Mutterseins.
Es mag euch altmodisch oder unmodern erscheinen, doch
kindliche Anmut, Schönheit und Sorglosigkeit, Leichtigkeit und Passivität sind
nicht nur Qualitäten einer jungen Frau auf Erden, sondern geistige Kräfte von
großer, nährender Wirkung. Diese Qualitäten einer jungen Frau werden bis in ihr
hohes Alter hinein zu lebendigen Gotteskräften auf Erden werden, wenn sie sich
ihrer selbst zutiefst bewusst und treu ist. Und allein dadurch nährt sie in der
Zeit ihres Körperlebens Hunderte Männer und Kinder.
Der Kampf der Geschlechter ist alt. Unterdrückung der
weiblichen Energien, Beherrschung und Negierung haben auch die männlichen
Energien in euch ebenso verödet.
So habt ihr euch gemeinsam an diesen Punkt der Entwicklung
aller Gegenkräfte gebracht und ihr werdet euch gemeinsam wieder erheben.
Fordert nichts vom anderen Geschlecht, sondern tut, was ihr zu tun habt, in
Freude und Hingabe. So kehren jene weiblichen und männlichen Ur-Kräfte zurück
in eure Herzen und machen euch zu wahren, offenen und aufrichtigen Männern und
Frauen.“
Appell an die Frau
„Betrachte eure Partnerschaft in der Ganzheit: Der Mann, von dem du so viel
forderst und erwartest, ist ein Wesen, das sich in deine Obhut begab. Du als
weibliches Wesen kannst ihm geben, was er als männliches Wesen braucht. Liebe
und Geborgenheit im Rückzug stärkt den Krieger in seinem Kampf, den er lange
Zeit gegen das Leben und sich selber führte. Liebe und Geborgenheit in den
Momenten der Niederlage lassen ihn weich und weise werden. So wird er eines
Tages für das Leben kämpfen können und dies so lange tun, bis er das Schwert
niederlegt.
Es ist das weibliche Wesen, das den Krieger empfängt und
gebiert, die Mutter, die ihn nährt und schützt, bis er seiner Wege gehen kann.
Warum, oh Frau, wendest du dich nun, da sie erwachsen sind, von deinem Mann und
deinen Söhnen ab? Kampf und Krieg sind ihre Natur, die sie nicht verweigern
können. Liebe und Fürsorge sind deine Natur, die du zwar verweigern kannst,
doch nur mit dem Ergebnis, dass der Kampf und Krieg der Männer sich in alle
eure Lebensbereiche ausdehnt und Jahrtausendelang unerlöst und unerfüllt in
euer beider Leben wabert. Er ist der Krieger, du bist die Heilerin. Lasse ihn
kämpfen und heile seine Wunden, wenn er zu dir kommt. Verbiete ihm nicht das
Kämpfen, zwinge ihn nicht, Heiler zu werden.
Du hast auf Erden keine Brüder und Väter. Diese hast du nur
im Geiste. Auf Erden sind es Söhne und Geliebte. So bist du auf Erden nur
Mutter und Geliebte. Schwestern und Töchter seid ihr Frauen euch untereinander,
solange ihr auf Erden weilt.
Im geistigen Raum seid ihr androgyn, ohne Geschlecht,
einander gleich und ebenbürtig. Für das Spiel auf Erden wählt ein jeder sein
Kostüm. Ganz nach Wunsch und Fähigkeit spielt ein jeder seine Rolle zum Wohle
und zur Ehre des Einen Seins im Geiste und des Ganzen auf Erden – zwei
Wesenswelten, die keineswegs voneinander getrennt sind.
Und seid ihr noch so sehr mit euren irdischen Rollen
verwachsen, in ihre Schleier und Schatten eingeflochten, so ist dennoch die
Zeit gekommen, sich aus dem Staube eurer Erfahrungen zu erheben. In jedem
einzelnen von euch strahlt jenes Licht, das die Dunkelheit eurer Erfahrungen
öffnen kann, um zu erkennen, was sie wirklich ist: tief verborgene Weisheit des
Körpergeistes und Geistkörpers in einem. Im tiefen Atem in der Dunkelheit eurer
eigenen Ängste, Aggressionen und Schmerzen beendet ihr das Spiel der ZWEI und
werdet wieder EINS.
Seht: Das Chaos hat eure männlich-weibliche Gesellschaft
heimgesucht. Gewalt und Angst, Krankheit und Einsamkeit sind das Ende eines
langen Abstiegs in die Trennung voneinander. Oft habt ihr auf diesem Weg die
feminine und die maskuline Urkraft aufs Neue verschleiert und geteilt,
gespalten und getauscht, so dass heute niemand von euch sagen kann, ob er
wahrhaft Mann oder Frau ist – weder im Zustand der Verwirrung noch der tiefen
Entspannung. Denn in der Tat sind beide Ur-Elemente zutiefst und zu gleichen
Teilen in jedem Einzelnen von euch. Entscheidend ist nur die Frage: Welchen
Körper hast du dir für DIESES Erdenleben gewählt, für deine Absicht, mit der Du
Hier und Jetzt am Ende der Zeit in die Verkörperung gekommen bist. Dieser
Körper in seiner spezifischen männlichen oder weiblichen Qualität erlaubt dir
die Erfüllung deiner geistigen Absichten zutiefst.
MITGEFÜHL ist eine weibliche Qualität. Sie führt zu der
Erkenntnis: „Wer Schmerzen verursacht, hat selber Schmerzen.“
SELBSTERMÄCHTIGUNG ist eine männliche Qualität. Sie führt zu der Erkenntnis:
„Wer andere heilt, muss selber heil sein“ und: „Wer selbst heil ist, fordert
vom Anderen keine Heilung.“ Beides, Mitgefühl und Selbstermächtigung, ist in
dir, oh Frau. Prüfe dich ob du sie nutzt.
Willst du, oh Frau, das kriegerische Dunkel überwinden, musst
du Liebe und Barmherzigkeit in dir reifen lassen. Bekämpfe nicht das Dunkel,
weder in dir noch in der Welt der Männer. Du bekämpfst damit dich selbst. Lasse
einfach die Liebe in dir wachsen und erkenne, dass zwischen dir und ihnen kein
Unterschied besteht. Am tiefsten Grund deiner in der Dunkelheit verborgenen
Weisheit wirst du erkennen, dass nicht einmal zwischen Krieg und Liebe ein
Unterschied besteht. In der Tat bist NUR DU es, die Hier und Jetzt auf Erden
geben kann. Diese große Kraft zu geben hast du in dir. Wäre es nicht so, dann
hättest du einen männlichen Leib gewählt.
Der weibliche Körper kann mehr Schmerzen als der männliche
ertragen, doch der männliche Körper leidet mehr Schmerzen als der weibliche.
Seine Schmerzen sind fein, subtil, tief sitzend und mit der Kriegerseele
verwoben. Ihr habt dies in den Chromosomen eurer Körper selbst so eingerichtet.
Das männliche Wesen wandelt, seiner Natur entsprechend,
Schmerz in Aggression und Kampf. Wenn es selber Schmerzen leidet, fügt es sie
auch anderen zu. Schmerz und Krieg sind eure schöpferischen Werkzeuge des
Staubzeitalters. Sie haben euch immer wieder getötet und euch zurück ins Leben
gezogen. Sie haben euch reifen lassen, stark und weich gemacht, kraftvoll und
durchlässig. Schmerzen und Krieg haben einst euren Geist verkörpert und
vergeistigen nun euren Körper. Barmherzigkeit mag euch heute altmodisch
vorkommen. Tatsächlich ist sie reine Christuskraft – Krieger und Heilerin in
Einem, Akzeptanz und Mitgefühl, Körpersein und Geisteskraft. Akzeptiere: Wer
Schmerzen zufügt, leidet selbst an seiner Unvollkommenheit. Wer Angst vor
Schmerzen hat und sie verurteilt, leidet ebenso an seiner Unvollkommenheit.
Schmerzen und Tränen, Krieg und Frieden, maskuline und feminine Energien
gemeinsam erfüllen euren Weg. Lasse beide Pole in dir selber stark werden.
Damit hilfst du dem männlichen Wesen in seine Vollkommenheit.
So kann das wahre Kriegertum des maskulinen Geistes mit dem
unvollkommenen Kriegertum des irdischen Mannes verschmelzen und sich zu
Weisheit, Meisterschaft und Macht auf Erden entfalten. So kannst du mit ihm
zurückkehren in die Einheit des Seins und eurer duales Spiel beenden.“
Das Wesen der menschlichen Liebe
Übermittlung Christus Emanuel an die Frauen der Erde vom 14.4.2002
2007 aktualisiert
„Das Sinnliche kann nicht in Kommunikation mit dem Geistigen
sein. Das Sinnliche ist dem Körperlichen, Sterblichen, Vergänglichen unterlegen
- der Illusion. Das Geistige ist unsterblich, ewig.
Die menschliche Liebe ist von dieser Welt - sinnlich,
persönlich, körperlich, sterblich und vergänglich - Illusion. Sie stellt
Bedingungen und ist wortreich. Sie schließt wenige Menschen ein und alle
anderen aus. Sie täuscht sich und täuscht vor. Sie gibt nur, wenn sie bekommt.
Sie ist die Trennung von Sich Selbst. Die menschliche Liebe ist eine Insel der
Vereinigung im Meer der Getrenntheit. Die geistige Liebe ist nicht von dieser
Welt. Sie ist nicht-sinnlich, nicht-persönlich, nicht-körperlich und
unsterblich - ewige Wahrheit. Sie schließt alle Menschen und Wesen ein und
bindet sich an niemand. Geistige Liebe ist bedingungslos. Sie ent-täuscht euch
und erfüllt euch in der Leere. Sie kennt keine Worte. Sie verströmt sich und
verlangt nichts. Sie ist die Vereinigung mit Sich Selbst. Die geistige Liebe
ist der Ozean, aus dem euer Leben hervorging und Inseln bildete, auf denen ihr
solange getrennt voneinander lebt, bis die Flutwelle der geistigen Liebe euch
zu sich zurückholt.
Ihr kommt aus dem Wesen der geistigen Liebe. Habt ihr auf
eurem Weg völlige Lieblosigkeit erfahren, so war anschließend die Geborgenheit
in den Armen des Partners und der Mutter zu erleben, die Erfüllung menschlicher
Liebe auf Erden, die sinnliche, körperliche und vergängliche Liebe. Nun ist die
Zeit gekommen, auch diese Erfahrung loszulassen und sich der geistigen Liebe
wieder zu öffnen.
Würdet ihr heute die Urgründe der Fesseln menschlicher Liebe
erkennen, ihr würdet euch entsetzt abwenden – und doch sind sie wertvoll.
Würdet ihr heute die unendliche Kraft geistiger Liebe spüren, ihr würdet in
eurem engen körperlichen Bewusstsein verbrennen. Ihr erkennt von beidem nur
wenig. Die ganze Sicht der Dinge würde euch zerreißen, im Schmerz wie in der
Freude. So geht eure Schritte langsam - im Schmerz und in der Freude des
Loslassens und des Empfangens.
Nun werdet ihr nach Jahrtausenden menschlich-sinnlicher
Liebe und Eifersucht, der Vereinigung und Vereinzelung, der Täuschung und
Enttäuschung, nach Zeitaltern der Kriege, die ihr im Namen der menschlichen
Liebe geführt habt, sanft und unweigerlich aus diesem Netz herausgeführt. Die
Sehnsucht des Geistes - Spirit - nach seinem Körper - Sexus - führt jetzt eure
Lebenswege.
Vielfach habt ihr noch nicht die innere Kraft, selbständig
aus euren bindenden Beziehungen herauszutreten. Daher werden eure irdischen
Beziehungen auf vielfältige Weise aus euren geistigen Räumen heraus gelöst.
Ebenso werden euch die Gelegenheiten zu menschlicher Liebe in dieser Zeit aus
dem Weg geführt. Seht hierin nicht Unrecht und Demütigung, sondern die
Erfüllung eurer eigenen geistigen Absichten: zutiefst zu EUCH SELBST zu kommen.
Die Wandlung der Erde könnt ihr nur im Zustand der unpersönlichen, bedingungslosen
Geist-Liebe zu euch selbst begleiten und über-leben.
Doch dies ist nicht das Ende: Herrscht die sinnliche Liebe,
so kann sie nicht in Kommunikation mit der geistigen Liebe sein, denn die
sinnliche Liebe magnetisiert euren Körper und umnebelt euren Geist. Herrscht
die geistige Liebe, kann diese jedoch die sinnliche Liebe erhöhen und mit ihr
verschmelzen. Die geistige Liebe elektrisiert euren Körper und lässt den
femininen Geist darin erwachen, der den männlichen Krieger zutiefst nährt,
heilt und erfüllt – in jeglicher Form der Begegnung.
So löst euch während der Übergangszeit vom sinnlichen zum
geistigen Leben sanft von der Sehnsucht nach dem Partner im Fleische und
erspürt die Sehnsucht des maskulin-femininen Geistes nach euch. Atmet dieses
Wesen tief ein und erlaubt ihm, sich in euch zu verströmen und auszudehnen,
sich in euch zu manifestieren und euer Leben eine Weile zu lenken.
Lasst eure irdischen Kinder los, wenn sie reif für den
eigenen Weg geworden sind, und sorgt für alle Menschen, die eure Hilfe
brauchen. In der Tat sind eure weiblichen Körper Wesen der geistigen und der
sinnlichen Liebe - machtvolle Werkzeuge zur Heilung aller Wunden, die auf eurem
langen Abstieg entstanden sind.
Strahlt eure Wärme in die Lebensräume der Mächtigen auf
Erden, die nun an der Zerstörung aller irdischen Strukturen wirken. Erkennt
auch sie als eure Kinder und geliebten Krieger an, für die ihr sorgen könnt und
wollt. Erkennt mich als euren geliebten Bruder und Bräutigam an, der auf euer
JA-Wort wartet. Ich Bin an eurer Seite. Ich Bin Christus Emanuel.“
Männliche und weibliche Kräfte im Austausch
Maskuline Kräfte sind: Aktivität, Abstieg, Verdichtung, Aggression, Kampf,
Entschlossenheit, Durchsetzungsvermögen, Kraft, Intelligenz, Orientierung
(Ausrichtung auf die Mündung des Lebensflusses), Schutz durch Kampf,
Körperleben, Klarheit, Strategie. Der Mann bringt diese männlichen Energien und
maskulinen Essenzen als Geschenk des Geistes in die Welt.
Weibliche Kräfte sind: Passivität, Weichheit, Aufstieg,
Sanftheit, Fließen, Intuition, Religio (Rückanbindung an die Quelle des
Lebensflusses), Inspiration, Seele-Geist-Leben und Nahrung, Schutz durch
Geborgenheit, Vergebung, Heilung, Bedingungslosigkeit. Die Frau bringt diese
weiblichen Energien und femininen Essenzen als Geschenk des Geistes in die
Welt.
Das weibliche Wesen gibt
Versteht richtig: Nicht die FRAU gibt und der MANN empfängt, sondern das
weibliche Wesen in der Frau und im Mann gibt, und das männliche Wesen im Mann
und in der Frau empfängt. Am Ende einer langen Zeit, in der das männliche Wesen
in beiden Geschlechtern dominierte und gab, ist es nun das weibliche Wesen in
beiden Geschlechtern, das zu geben hat, während das männliche empfängt.
Viele von euch Frauen und Männern verweigern heute ihre
weibliche Kraft. Ihr habt euch darauf zurückgezogen, Opfer der männlichen
Gesellschaft zu sein. Eure Aktionen und Reaktionen sind dementsprechend
ablehnend und sich verschließend, aggressiv und trotzig oder verurteilend und
fordernd. Das größte Potenzial dieser verweigernden Haltung ist unbewusst und
doch hochwirksam. Es sitzt als ungute Erinnerung an graue Zeiten in eurem
innersten Zellgefüge fest und lenkt jede Emotion und jeden Gedanken, die von
euch ausgehen. Nicht IHR SELBST kommuniziert auf diese Weise miteinander, sondern
eure grauen(-vollen) Erinnerungen tun es.
Verschlossenheit und Ablehnung sind im Laufe der Zeit ein
Teil eures weiblichen Selbstes geworden, Angriff und Eroberung ein Teil eures
männlichen Selbstes. Allein hieraus resultieren alle Delikte, Übergriffe und
Schmerzen im Rahmen eurer heutigen Sexualität und eures weltweiten
Menschenhandels.
Daher verweigern viele Frauen ihre Sexualität sich selbst
und dem Mann. Die „eheliche Pflicht“ wird zum Überdruss, der Ausschluss anderer
Männer aus dem Liebesleben wird zum eigenen Gefängnis. Die Erfahrung von
Übergriff und Schmerz wird zur Fessel und Kontrolle. Die eigenen Vorstellungen
von Spiritualität lassen dies nicht mehr zu. Es gibt Hunderte von Gründen, die
eigene Verschlossenheit aufrecht zu erhalten, den anderen und damit
einhergehend sich selbst auszuhungern.
Tatsächlich ist es so, dass sich der Beginn des
gegenseitigen Aushungerns seit euren atlantischen Zeiten bis heute
fortentwickelt und vertieft hat. Das einstige männliche Verlangen und Wollen
hat sich ebenso fortgesetzt wie die weibliche Verweigerung und das Erkalten der
Gefühle. Erinnert euch: In dem Augenblick, da das männliche Wesen aus dem
freien Empfangen ein Verlangen machte, konnte es die weibliche Nahrung nicht
mehr in sich aufnehmen. Das Verlangen hatte ihn unter Druck gesetzt, seine
ätherischen Kanäle verengt und seine geistigen Tore verschlossen. In dem
Augenblick, da die weiblichen Gefühle erkalteten, versiegte der geistige
Nahrungsfluss auch von dieser Seite. Seitdem kann auch der weibliche Körper
nicht mehr wahrhaft geben. Das männliche, absteigende Wesen hat die geistigen
Tore verschlossen, das weibliche, aufsteigende Wesen kann sie wieder öffnen.
Dieses Drama des gegenseitigen Aushungerns spielt sich nicht
primär zwischen den Männern und Frauen der Welt ab, sondern zwischen den
männlichen und weiblichen Kräften eines jeden einzelnen Menschen und
Organismus. Die äußere partnerschaftliche Sexualität und weltweite Sex-Sucht
ist das letzte Glied in der Kette der Verödung und Vereinsamung. Ihr könnt
dieses gewaltige Syndrom eures Menschseins nur dadurch heilen und erlösen, dass
ihr Verlangen und Verweigerung IN EUCH SELBST erlöst: Verlangt nichts mehr von
euch selbst und verweigert euch nicht mehr euch selbst! Gebt was ihr geben
möchtet und empfangt was zu euch kommt.
Nährt das männliche Wesen in euch selbst mit der Liebeskraft
eurer Herzen. Nährt das weibliche Wesen in euch selbst mit dem Respekt und der
Achtung eurer Herzen. Lebt die Gefühle und Seiten in euch, die bisher verdrängt
wurden. Unterscheidet nicht zwischen gut oder schlecht, sondern bestenfalls
zwischen gelebt oder ungelebt, unerfüllt oder erfüllt. Lasst alles in euch
leben, erfüllt euch mit euch selbst!
Ihr Frauen, nährt die Männer eurer Welt mit Akzeptanz und
Mitgefühl, mit Liebe und Geborgenheit! Strahlt eure weibliche Liebe in ihre
männlichen Herzen! Ihr Männer, nährt die Frauen eurer Welt mit Respekt und
Achtung, mit Mut und Entschlossenheit! Strahlt eure männliche Liebe in ihre
weiblichen Herzen! Unterscheidet nicht zwischen Partnern und Nicht-Partnern.
Alle Männer der Welt sind Teil aller Frauen und alle Frauen der Welt sind Teil
aller Männer. Trennt nicht mehr, was Eins war, ist und sein wird.
Die Balance zwischen eurer Spiritualität und Sexualität
findet sich von selbst im Zuge eurer inneren Öffnung euch selbst gegenüber.
Beides sind Angelegenheiten eurer Körper und eures Geistes. Sexualität fließt
frei mit dem frei fließenden Geist. Erst wenn er frei in euch fließt, wisst ihr
wirklich, ob ihr „mit diesem Thema durch seid“, wie viele von euch behaupten,
oder nicht. Scheut euch nicht, gegebenenfalls eure Meinung zu ändern.
Ehen und Beziehungen scheitern nie
Körperliche Sexualität und Geistliebe
(Übermittlung aus der Christusebene am 22.7.2001)
„Wenn die Seelen nicht zueinander finden können, weil sie
nicht zusammen gehören, so können die Körper diese Trennung im Irdischen nicht
überwinden. So ist nicht jede Ehe als Ehe gesegnet. Die körperliche Sexualität
ist ein tiefer Ausdruck der seelisch-geistigen Vereinigung zwischen den Menschen.
Sie hat keine Bedeutung und genießt keinen Schutz, wenn die Seelenliebe fehlt.
In den Zeiten der Unbewusstheit war die körperliche
Sexualität eine verlorene Hoffnung auf die Rückkehr des Geistes, der euch
verlassen zu haben schien. Über sie konntet ihr euch finden oder euch und
einander für lange Zeit verlieren.
In seelischer und geistiger Liebe gelebte Sexualität ist
heilig. Die Körper sind dann, in hoher geist-elektrischer Schwingung geborgen,
in der Lage, die Ur-Essenzen des Anderen in sich aufzunehmen und sie zu
integrieren. Der Akt einer solchen verschmolzenen Geist-Seele-Körper-Sexualität
ist ein Akt der eigenen Ganzwerdung und Rückkehr zum Geist. Sie ist ein Wesen
der Erfüllung, das eure Lebensspiralen nach oben führt. Natürlich sind die
Partner hier vor Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften geschützt. Sie
fließen im Feld der Absichten und Weisheit ihres göttlichen Geistes.
Reine körperliche Sexualität ist frei von Seele-Geist-Liebe.
Sie ist ein Wesen der Sucht, das eure Lebensspirale nach unten führt. Sie
scheint die Wunden zu heilen, die ihr euch gegenseitig zufügt. Sie scheint euch
die Geborgenheit zu schenken, die ihr trotz der Partnerschaft vermisst. Sie
erscheint euch als ein letzter Trost, während Lebensfreude und Hoffnung
verblassen. Doch sie ist nur eine Illusion, die euch an den Punkt der Umkehr
führen wird – der Umkehr zu euch selbst. Die Trennung zweier Menschen, deren
Seelen nicht (mehr) zusammengehören, ist ebenfalls heilig. So wird jeder frei,
seinen Seelenpartner und sich selber zu finden. Das Verharren in der
Partnerschaft ohne Seelenliebe ist nicht heilig, nicht heil, nicht gesund. Der
Versuch, eine lieblose Partnerschaft durch die Sexualität aufrechtzuerhalten,
blockiert beide Beteiligten. Keiner der Partner findet auf diese Weise sein
wahres Selbst. Die Körperschwingung ist tief genug, um Krankheit und
Schicksalskräfte anzuziehen, deren Sinn in nichts anderem liegt, als die äußere
heil-lose Situation zu korrigieren und ein inneres Heil zu ermöglichen.“
Eine Begegnung erfüllt sich JETZT
Eine Begegnung zwischen zwei Menschen, eine Beziehung, hat eine Ursache, einen
Sinn und ein Ziel. Die Ursache liegt nicht am Anfang und das Ziel nicht am Ende
der Begegnung, sondern Ursache, Sinn und Ziel sind Kräfte des HIER und JETZT.
Die Begegnung erfüllt sich in der Berührung selbst. Die Erfüllung fordert keine
Wiederholung. Zwei Menschen begegnen einander zum Zwecke des Austausches von
Energien, darin liegt Erfüllung. So wird die tägliche Begegnung zweier
Menschen, die sich erfüllen, immer neu sein, während die Begegnung zweier
Menschen, die sich nicht erfüllen, immer schwächer werdende Wiederholung der
vorherigen ist.
Eine Beziehung und Begegnung erfüllt sich dadurch, dass
jeder dem anderen gibt, was er hat, und vom anderen empfängt, was dieser ihm
gibt - im freien Fließen. Geben und Empfangen geschehen offen, bedingungslos.
Hingabe kennt weder Angst noch Verlust.
So helft ihr einander in jeder Begegnung euch selbst und dem
anderen auf die nächste Stufe der Unabhängigkeit, der Selbsterkenntnis und der
Freiheit. Jeder der Partner hilft dem Anderen an jenen Punkt der Ganzheit zu
gelangen, an dem dieser seinen Weg alleine fortsetzen kann. Indem du deinen
Partner wahrhaft liebst, bereitest du ihn auf seinen Fortgang von dir vor, auf
die Begegnung mit dem nächsten Partner. Wir wissen, dass dies für viele von
euch schwer zu akzeptieren ist. Doch in der wahren Öffnung und Annahme liegt
das wahre Loslassen geborgen. In diesem Fluss entstehen Reichtum und Erfüllung
für jeden von euch, in der Tat.
Das Scheitern einer Ehe
Das Scheitern einer Ehe gibt es nicht. Ein vermeintliches Scheitern entsteht
aus eurer Annahme, in eurer Gegenwart die Zukunft für euch selbst und den
anderen festlegen zu können. Zukunft ist im Augenblick eurer Gegenwart nicht
existent. Sie ist ein unbekannter Zeit-Raum, eine künftige Raum-Zeit, deren
Krafteinflüsse und Bedeutung ihr weder kennt noch einschätzen könnt. Ihr wollt
eine Zukunft über viele Jahrzehnte für euch selbst und den Partner bestimmen,
ohne die Bewegungen der kommenden Zeit zu beachten, die in euch beiden wirken
werden. Bereits ab dem Augenblick der Eheschließung ist eure Partnerschaft, die
vorher frei war, gefangen und eure Lebensfelder verdichten sich. Ihr seid nun
äußerlich und innerlich die Gefangenen des Anderen und eurer selbst. Eure
Annahme, die Zukunft bestimmen zu können, ist eine Täuschung. Das Scheitern
einer Ehe ist daher eine Ent-Täuschung, eine Klärung der festgefahrenen
Situation, eine Befreiung für alle Beteiligten, auch wenn dies in eurer
festhaltenden Gesellschaft nicht anerkannt wird.
Lasst uns dies noch ein wenig ausführen: Ein Ehe-Gelübde und
jegliches Gelübde, das die Zukunft betrifft, kann aus zwei Gründen nicht zu
einer freien erfüllten Gemeinschaft führen: Erstens befindet sich die Zukunft
im freien Spiel der Kräfte und ist daher weder planbar noch kontrollierbar.
Zweitens verbietet es eure Liebe zu anderen Menschen und damit eure Liebe zum
größten Teil eurer selbst.
Unter Missachtung des Freien Spiels der Kräfte konnte ein
Ehe-Gelübde lange Zeit aufrecht erhalten werden. Die Durchsetzung des JA-Wortes
über Raum und Zeit war immer ein Spiel auf „Gedeih und Verderb“. Eure Zukunft
wurde zu einer Gegenwart der Gefangenschaft in einer Raum- und Zeitlosigkeit,
in der jegliche Regungen und Bewegungen entweder erzwungen oder unterdrückt
wurden. Ein gewaltiger Kraftaufwand war nötig, um solche Lebenskonstruktionen
aufrecht zu erhalten. Doch diese Kraft hattet ihr! So habt ihr euch über
Zeitalter auf euren einsamen Ehe-Inseln eingerichtet und jegliches Gefühl für
das Freie Fließen verloren.
Solche gefestigten Beziehungen können (endlich!) scheitern,
wenn freie Kräfte von außen kommen und emotionalen Druck auf den engen Raum der
Ehe ausüben. Ist dieser groß genug, kann der Raum aufbrechen. Jeder noch so
gefestigten Ehe-Raum-Zeit liegt eine geistige Erfüllungs-Forderung zugrunde,
die erlischt, wenn sie bis zu einem bestimmten Punkt unerfüllt blieb. Dann hat
das irdische Ehe-Gelübde keine Zukunft mehr und das Projekt wird vonseiten des
Geistes abgebrochen, beispielsweise durch den Tod eines Partners oder durch
Trennung und Scheidung, die Ent-Scheidung für ein neuen Weg und ein neues Ziel
– eine neue Lebenswahl.
Ehen er-lösen sich von selbst, wenn sie sich im freien Spiel
der Kräfte erfüllt haben, wenn das innere Projekt dieser Ehe abgeschlossen ist.
Auch hier kann der Tod eines Partners eintreten, da dieser sich nun anderen
Lebensebenen zuwenden will, oder die Trennung, die jedem den Fortgang mit
anderen Partnern ermöglicht.
Natürlich könnt ihr eure Ehen auch selbst erlösen. Ihr müsst
nicht auf den Druck von außen warten. Natürlich könnt ihr eure Ehen vor
Trennung schützen, indem ihr sie vor Druck von außen schützt und euch innerlich
öffnet und dem anderen erlaubt sich zu öffnen, indem ihr euren Regungen
nachgeht und dem anderen erlaubt, seinen Regungen nachzugehen.
Das freie Spiel der Kräfte entspricht dem Offenen Raum eures
göttlichen Bewusstseins. Er bleibt aufrechterhalten, wenn ihr am Abend eure Ehe
innerlich zutiefst loslasst und sie am Morgen, nur für diesen einen Tag, neu
bejaht. In diesem Atem von Tod und Auferstehung werdet ihr eines Morgens
wissen, dass dies der Tag ist, sie zu beenden – in Liebe, in Frieden und in
Dankbarkeit für die wundervolle Zeit, die ihr miteinander hattet. Zu diesem
Zeitpunkt öffnet sich die heilige Gemeinschaft der Ehe und gibt ihre Mitglieder
frei, neuer Wege zu gehen.
Seid bereit, eure Ehe jeden Abend zu lösen und sie der
Wandlung zu überlassen. So könnt ihr einander am nächsten Morgen neu begegnen.
Seid bereit, euch jeden Abend voneinander zu lösen. Seid bereit alles
loszulassen, was ihr gemeinsam festgehalten habt, alles enden zu lassen, was
ihr gemeinsam begonnen habt. Seid bereit, eure irdische Ehe jeden Abend
wahrhaft enden zu lassen und euch in Dankbarkeit vom Partner und vom Leben zu
verabschieden. Habt Vertrauen und seid bereit, zu empfangen, was in der Nacht
eurer Körper zu euch kommen will, da euer Geist hellwach ist, und was euch
möglicherweise voneinander trennen will. Seid mutig zu sterben und
aufzuerstehen, mit oder ohne den Partner. Seid sicher: Nur die Schlacken eurer
Liebe werden sterben, die Gifte eurer Gefühle, die Säuren eurer Ängste. Was
wahrhaft zu euch gehört, wird gemeinsam mit euch erwachen und sich
kristallisieren. So erhebt ihr euch aus der emotionalen Gefangenschaft eurer
irdischen Familien und den mentalen Familiengräbern eurer Vorgenerationen.
Übung
Rückblick ohne Reue
Betrachte deine Ehe oder Partnerschaft (alle Ehen und Partnerschaften, die du
hattest) nun aus der geistigen Sicht. Dein Eltern und Partner haben dir die
Möglichkeit gegeben, dich in den ersten, sagen wir, 50 Jahren deines Lebens zu
verschließen, weil du es aus geistiger Sicht so wolltest. In dieser Zeit
wolltest du deine inneren Kräfte im Körper reifen lassen. Dein Leben ist eine
wohlgeplante und gelungene Inszenierung geistiger Ströme und Reifung, in der
verschiedene Meister und Menschen verschiedene Rollen auf sich genommen haben:
dankbare und undankbare Rollen, Jesus- und Judas-Dienste. Natürlich weißt du
inzwischen, dass ihnen allen tiefster Dank und höchster Respekt gebührt, auch
wenn du dies in den tieferen Räumen deiner Verletzungen und Enttäuschungen noch
nicht umsetzen magst.
Dein altes Leben ist jetzt zu Ende. Die Schale muss brechen.
Das Küken muss schlüpfen. Die Schale wird brechen und das Meister-Küken wird
schlüpfen! Erst wenn dein Leben zu Asche geworden ist, kann der Phönix
aufsteigen. Hast du also (in unserem Beispiel) 50 Jahre lang die Choreografie
deines äußeren Lebenstanzes anderen überlassen und dich auf das Reagieren
beschränkt, so stehen nun zwei Dinge an:
1. die Reflektion deiner Partnerschaften und Trennungen, die
dir deine eigenen geistigen Absichten, Fähigkeiten und Kräfte verdeutlichen,
2. die schlichte innere Entscheidung, ab sofort selbst zu
tanzen – in Liebe und Hingabe an dein Leben.
Meditation
Die folgende Meditation kannst du auf dreierlei Arten anwenden.
1. Du kannst sie im körperlichen Raum gemeinsam mit deinem
Partner vollziehen. Sie öffnet euch einander, so dass ein wahrer Austausch und
ein tiefes Verstehen des anderen und deiner selbst möglich wird.
2. Du kannst sie im geistigen Raum (in deiner Vorstellung)
mit deinem derzeitigen Partner durchführen, wenn eine offene Begegnung zwischen
euch zur Zeit noch nicht möglich ist, du sie jedoch wünschst. Indem du dich ihm
geistig öffnest, wird auch seine / ihre Verschlossenheit sich verändern.
3. Du kannst sie im geistigen Raum mit deinen ehemaligen Partnern
durchführen, die längst woanders leben. Sie führt dich in einen Raum deiner
selbst, der dir jenen Frieden und jenes Einverstandensein ermöglicht, das du
bisher nicht aufbringen konntest. So kannst du Trennungen und Wunden heilen,
die jahrelang zurückliegen doch immer noch schmerzen und bluten.
Begegnung im inneren Frieden
Lasse die körperliche Gegenwart des Anderen zu.
Öffnet eure inneren Räume und entspannt die äußeren.
Erlaubt euch, Fremdheit, emotionale und körperliche Reize zu
spüren.
Entschließt euch, sie zu gegebener Zeit zu entlassen.
Erlaubt euch, inneren Druck durch Erwartungen des Anderen wahrzunehmen
und ihn mit der Zeit sanft zu entlassen.
Lasst Vertrauen entstehen, lasst inneres Strömen zu.
Seid miteinander, schweigt und atmet,
erspürt und entspannt euch selbst in der Gegenwart des Anderen.
Nehmt das Wesen des Anderen in euch selbst auf.
Entspannt verspannte Körperstellen, erhebt dunkle Schleier,
öffnet verschlossene Räume, erhöht erniedrigte Energien.
Atmet Dunkel und Licht,
lasst alle Ströme frei fließen.
Bewegt festgefahrene Energien und erlaubt ihnen, sich zu lösen.
Einfach, indem ihr es beschließt, geschieht es.
Und es geschieht für alle! Was du in dir erlebst, was ihr
miteinander erlebt, inspiriert nicht nur euer Sein, eure Gegenwart und Zukunft,
sondern auch das, was andere Menschen miteinander erleben. Denn dein Herz ist
mit den Herzen aller Menschen verbunden. Du legst auf diese Weise neue Spuren,
eröffnest neue Pfade, kristallisierst das Licht und Dunkel der menschlichen
Liebe. Deine und eure gegenseitige Offenheit, deine und eure innere Wahrnehmung
der eigenen Regungen und jener des Anderen erschafft ein neues Feld auf der
Erde – für alle.
Gewöhnt euch an eine neue Form der Offenheit, die im Raum
der eigenen Intimität geschieht und sich dort entfalten kann. Ihr werdet
erleben, dass es in den tiefsten Kammern eures menschlichen Bewusstseins in der
Tat nichts gibt, was dem anderen fremd wäre und nicht mit ihm geteilt werden
könnte. Seid mutig, offen und wahrhaftig. Das Ende des Alten ist der Beginn des
Neuen.
Wir lieben euch zutiefst und ehren euch für alle Formen der
Liebe und der Angst, die ihr je erfunden habt.
Ich Bin Saint Germain.
Ich Bin Sabine.