Sonntag, 29. November 2015
Wandlung von Beziehungen - Die Überwindung der Angst
Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni
Die alten Beziehungsmuster können nicht mehr der Klebstoff
sein,
welche die wahre und tiefe Liebe unterstützt -
im Gegenteil.
Alles was
uns zwingen will, binden will, indirekt oder direkt auf Manipulation
ausgerichtet ist,
baut auf (meist kaschierte und verborgene) Angst.
Wir haben
oft Angst, nicht zu erhalten was wir uns von Herzen wünschen. Wer hat in der
Vergangenheit nicht schon mindestens einmal etwas gewählt (entsprechende
Entscheidungen getroffen),
was ihm weniger gefährlich erschien,
weil die Alternative
dem Herzen zu nah, zu schmerzhaft,
beinahe unerträglich war?
Bekommen wir unseren Herzenswunsch trotzdem erfüllt,
so kommt die nächste Angst
daher:
Wir befürchten, was wir erhalten haben wieder zu verlieren.
Nicht selten hält
uns dies schon vorab davon ab,
uns zu nahe an unseren Wunsch heran zu wagen.
Wie würden wir denn dann dastehen -
nackt, verwundbar und unser Wunsch wäre uns
wieder entrissen?
All diese Ängste basieren auf mangelndem Bewusstsein.
Bewusstsein bedeutet,
sich über das Wesen der Dinge in völliger Klarheit und im Einklang zu befinden.
Es bedeutet einverstanden und verschmolzen mit dem natürlichen Fluss des Lebens
zu sein.
Wir sind verbunden mit unserer inneren Quelle.
Dort wissen wir wo
alles seinen Ursprung hat
und dass jede materielle Erscheinungsform vergänglich
ist.
Eingetaucht in diese Tiefe, ergeben alle vorherigen Ängste keinerlei Sinn.
Wir lernen zu unterscheiden, wann uns unser Ego uns einen Streich spielt.
Angst
zu haben an sich, ist im Grunde nicht schlimm - sie ist menschlich. Es ist
tatsächlich auch wenig sinnvoll, sie zu ignorieren.
In den wirklich heiklen
Momenten setzt sie sich dann immer direkt
vor uns hin und starrt uns ins
Gesicht.
Entkommen können wir ihr also dauerhaft nicht.
Insbesondere die wahre
Liebe ist ganz stark verbunden mit Angstthemen, da sie die natürliche Macht
besitzt, uns so unglaublich tief zu öffnen -
dort, wo wir niemanden mehr
hinkommen lassen wollten
(nicht einmal uns selbst).
Plötzlich wird diese
"verbotene" Tür aufgerissen.
Daher müssen wir lernen, wie wir mit
unserer Angst umgehen können.
Grundsätzlich sollten wir dazu ihr Gesicht erkennen -
Bemerkst du, wenn du
Angst bekommst oder wirst du vorwiegend wütend, bist überfordert, beginnst um
dich zu schlagen,
ohne deine dahinter liegenden Ängste wahrzunehmen?
Begib dich
daher zunächst auf Forschungsreise in die Tiefe deiner Emotionen und Gefühle.
(Mein Tipp hierzu aus: "Das Geschenk der Liebe... " insbesondere
folgendes Kapitel: "Der Umgang mit den Gefühlen" )
Erkennen wir das Gesicht der Angst hinter der Maske,
so sind wir schon eine
gutes Stück weiter gekommen.
Nun ist wichtig zu wissen, dass wir nicht gut
daran tun,
der Angst zu viel Bedeutung beizumessen,
ihr zu glauben und ihr
unser Leben unterzuordnen.
Das haben wir in der Vergangenheit so erlernt.
Wir
wissen daher bereits, dass uns dieses Verhalten viele Probleme erzeugt.
Wir
mögen gedacht haben, dass wir unser Leben in den Griff bekämen, würden wir uns
ihr unterordnen.
Wir mögen gelernt haben, dass mehr Kontrolle
und das Meiden
potentieller Gefahren uns schützen würde.
Doch das Leben zeigt uns etwas völlig
Anderes - sofern wir auch hinsehen. Viel Kontrolle bedeutet viel Druck und viel
Energieaufwand
verbunden mit einer ständigen Erhöhung des Stresspegels.
(Wer
dies gewöhnt ist und für "normal" erachtet,
mag mit diesen Zeilen
zunächst nicht viel anzufangen wissen.)
Das Leben aber will, dass wir uns aus
unseren Ängsten befreien.
Es macht also das Gegenteil von dem,
was wir meinen
erreichen zu können/zu sollen.
Es hebelt unsere Kontrollmechanismen aus - Stück
um Stück.
Es konfrontiert uns mit unseren Ängsten -
wenn nicht auf die eine
Weise (weil wir dort noch ausweichen können), dann eben auf eine
andere.
Dualseelen leiden so lange, bis sie erkennen,
dass sie ihre inneren
Hürden überwinden müssen
und dass es ihre Aufgabe ist, sich dem zu stellen,
womit uns das Leben konfrontiert.
Das Leiden endet, weil der innere Druck und
die Gegenwehr sofort abnehmen, sobald wir ernsthaft Bereitschaft bekunden,
uns
zu konfrontieren.
Freilich bedeutet das nicht,
dass wir alles jubelnd in Empfang nehmen müssen.
Es bedeutet, dass wir unsere wahren, echten, tief verborgenen Gefühle wieder
hervorholen (lassen) müssen und uns diesen stellen.
Dazu gehören alte Wunden,
Traumas, Ängste, etc.
Da sie endlich aus der Versenkung gefischt werden können,
werden sie heilen.
Viele wünschen sich eine Sonnenschein-Beziehung,
wo alles
super harmonisch und liebevoll ist.
Das Paradox ist, dass solch
herausfordernden Beziehungen
uns genau dorthin führen möchten.
Doch diese
Beziehung muss erst erarbeitet werden.
Unser inneres Misstrauen und die
Diktatur durch Ängste boykottieren
eine echte, in ihrer Tiefe harmonische
Beziehung.
Nur wer innerlich schon weit geheilt ist,
kommt in die Lage, sich
wirklich tief einzulassen.
Daher ist es auch nicht unser Partner mit dem etwas nicht in Ordnung ist und
den wir (dauerhaft) für unsere verpfuschte Beziehung verantwortlich machen
sollten.
Wir alle befinden uns auf dem Weg der Heilung
und der Erlösung unserer
Ängste vor echter Liebe,
wirklicher Nähe und tiefer Berührung.
Mit der Rückkehr wahrer Seelenliebe geht die Ära von Bindungen,
gebaut auf
Irrtümern über uns selbst sowie über alle anderen,
zu Ende.
Infos zum obigen Lesetipp: