Alles was im Namen der Liebe getan wurde ist nicht die Liebe.
Alles was im Namen der Liebe errichtet wurde ist nicht die Liebe.
Die Liebe ist nicht etwas worüber du sprechen kannst.
Die Liebe ist nicht etwas was du tun kannst.
Die Liebe ist nicht etwas worüber du erzählen kannst.
Alles, was uns beigebracht wurde ist nicht die Liebe.
Jetzt fragst du, was ist die Liebe?
Die Liebe ist Alles. Sie ist schlicht und wunderschön zugleich.
Der, der versucht etwas zu sein hat die Liebe nicht verstanden.
Der, der Antworten möchte ist nicht der, der der Liebe entspricht.
Der, der Antworten möchte ist das Ergebnis jahrelanger Konditionierungen.
Der, der Antworten möchte ist das Ergebnis von Erziehung und Bildung.
Der, der Antworten möchte ist das Ergebnis von Regeln und Höflichkeit.
Der, der Antworten möchte ist die Angst nicht dazugehören zu dürfen.
Antworten hat die Welt derzeit viele.
Das Geschrei derer,
die glauben alles zu wissen
ist zu einem verzweifelten letzten Akt
angeschwollen.
Der verzweifelte Versuch, die Kontrolle des verängstigten
kleinen Ichs
doch noch aufrecht erhalten zu können lässt die Welt immer lauter
werden.
Frage dich, wer ist es, der nach Antworten giert?
Es ist die nagende Ungewissheit des kleinen Ichs.
Nicht zu wissen wer du bist.
Es ist die Angst vor der ungeheuerlichen Wahrheit.
Die Angst vor der größten Offenbarung in deinem Leben.
Es ist die Angst, die Bedeutungslosigkeit vor Augen,
nicht loslassen zu wollen.
In all dem Lärm der Bedeutungslosigkeit existiert der
Fragende,
der Kontrollierende, der, der erzogen wurde höflich zu sein.
Der, dem
gesagt wurde, er solle antworten, wenn er gefragt würde.
Doch der, der da
antworten kann
ist nichts anderes als ein Sprachrohr der lärmenden Welt.
Nur in der Stille, zurückgeworfen auf dich selbst,
erkennst du die Liebe.
Die Stille vermag es dir zuzuhören,
wenn die Welt um dich herum zu toben
beginnt.
Die Stille ist es, in der du der Welt begegnest.
Die Stille ist es, die alles hervorbringt.
Die Stille ist es, die dich zurück nach Hause bringt.
Zu Hause, ist der Ort, an dem du ein niemand sein kannst.
Der Ort der Bedeutungslosigkeit.
Ein Ort der Stille, so kraftvoll und schön,
dass es die Liebe gewesen sein
muss, die ihn in dir versteckte.
Es ist der Ort jenseits aller Zweifel und Fragen.
Es ist der Ort an dem die Klarheit zu dir spricht.
Du erkennst die Klarheit an ihrer Direktheit.
Du erkennst die Klarheit an ihrer Kompromisslosigkeit.
Du erkennst die Klarheit an der Abwesenheit von Fragen.
Es ist die Klarheit, die dich ganz und gar auffrisst.
Es ist die Abwesenheit von Fragen.
Du bist selbst zu deiner Frage geworden.
Du hast dich geöffnet, hast dir selbst erlaubt,
dich von deiner Frage berühren
zu lassen.
So fließt alles zu dir zurück.
Und am Ende fürchtest du dich vor deiner Größe.
Du fürchtest dich davor jemand zu sein.
Du fürchtest dich davor gesehen zu werden.
Am Ende Frage dich selbst:
Wer war das, der mich die
ganze Zeit durch das Leben hetzte?
Wer war das, der mich mit endlosen Fragen
traktierte?
Nimm ihn in die Arme wie eine Mutter, die weiß,
dass die Zeit
gekommen ist, das Kind in die Welt zu entlassen.
Denn die Welt ist perfekt und was könntest du sein, außer ein Teil von ihr?
So
lasse los und wisse du bist die Welt, bereit zu lieben,
bereit der Sprache
deines Herzens zu folgen,
auch wenn du nicht sehen kannst wohin sie dich führt.
Der, der nicht weiß ist bereit sich der Liebe zu ergeben.
Markus Schneider