Foto: newslichter
Seit letzten Oktober zeigt
sich eine sehr spannende Konstellation mit besonderen Chancen und
Herausforderungen am Himmel:
Saturn macht einen Aspekt (=rote Linie) zu Neptun.
Damit sind Neptun und Saturn bis Oktober dieses Jahres miteinander verbunden
und zeigen eine besondere Zeitqualität an.
~Aktuelle Saturn-Neptun-Verbindung~
Man kann eine Konstellation, wie die
Saturn-Neptun-Verbindung, nicht auf eine Aussage reduzieren,
denn sie hat – wie jede andere Konstellation in der Astrologie auch – mehrfache
Bedeutungen.
Das liegt daran, dass Saturn und Neptun bestimmte Themen
in sich vereinen, so dass die Kombination der beiden mehrere Interpretationen
zulässt.
Trotzdem gibt es eine Kernaussage in dieser
Konstellation:
- Saturn
steht für unsere Realität, so wie wir sie uns geschaffen haben, mit den
Strukturen, aber auch Pflichten, die uns Sicherheit und auch Orientierung
im Alltag geben. Zu Saturn gehört alles, was derzeit „fest“ ist: unser
Job, unsere Beziehungen, aber auch Gewohnheiten, die wir selbst geschaffen
haben.
- Neptun
hingegen steht für unsere Sehnsüchte, unsere Träume und für all die
Fantasien, denen wir folgen würden, wenn wir nur könnten, wie wir wollen …
- Das
Besondere dieser Konstellation liegt in der enormen Unterschiedlichkeit
dieser beiden Planeten: Saturn steht für die Anpassung an Forderungen, die
von außen an uns herangetragen werden, er steht aber gleichzeitig auch für
Forderungen, die wir selbst an uns stellen. Neptun hingegen drängt uns,
unserer inneren Stimme und unserer Sehnsucht nach Alternativen zu folgen,
die wir bislang noch nicht realisiert haben.
Ein Kurswechsel steht an
Damit haben wir bis Ende Oktober diesen Jahres die Chance,
uns
zu fragen, ob unsere tägliche Realität mit ihren Pflichten und
Verantwortlichkeiten im Einklang steht mit unseren Träumen von einem erfüllten
Leben.
Nach meiner Erfahrung ist das oft nicht der Fall, weil
vielen von uns bereits früh bestimmte Maßstäbe, wie das Leben auszusehen hat,
aufoktroyiert wurden. Träume verwirklichen? Wo kommen wir denn da hin, wenn da
jeder tun würde?!
[Allerdings gibt es auch sehr beeindruckende Beispiele, wie
Menschen ganz konsequent und auch erfolgreich ihrer inneren Sehnsucht und Stimme
folgen und sich eben nicht in das Korsett gesellschaftlicher Erwartungen
pressen lassen]
Nun müssen wir nicht fürchten, dass es darum ginge, unser
Leben komplett auf den Kopf zu stellen. Aber es ist derzeit ratsam, sich mal in
einer ruhigen Stunde seine Verpflichtungen anzuschauen und sich zu fragen, was
davon man gerne sein lassen würde.
Natürlich kommt hier oft der Einwand „Ich würd´ ja gerne,
aber das geht nicht, weil …“ Ja, wir haben viele gute Gründe, so zu leben, wie
wir gerade leben. Trotzdem zeigt die Konstellation, dass jetzt genau die Zeit
da ist, anzuhalten und einen ehrlichen Blick auf sich selbst zu werfen.
Dabei könnt es hilfreich sein, sich diese Fragen zu stellen:
- Wo
erfülle ich äußere Verpflichtungen nur noch zum Schein, weil ich innerlich
bereits gekündigt habe?
- Woraus
möchte ich mich stärker lösen?
- Welcher
Sehnsucht möchte ich endlich mehr folgen?
Krankheit als Auslöser
Diese Fragen gab ich einer vierzigjährigen Klientin mit auf den Weg. In der
astrologischen Beratung stellte sich nämlich heraus, dass sie eigentlich und
schon immer fotografieren lernen wollte. Nicht „nur knipsen“ – wie sie sagte –
wollte sie, sie hatte schon länger eine ganz bestimmte Ausbildung bei einem
Profi ins Auge gefasst.
Ursprünglich war es eh ihr erster Berufswunsch, Fotografin
zu werden, aber dann entschied sie sich doch für etwas „Vernünftiges“ und
machte eine Banklehre. Später ließen dann Ihr Job, Ihre Familie und ihr
allseits sich meldender Perfektionismus einfach keine Zeit mehr, ihrer alten
Liebe zu frönen.
Als sie dann krank wurde und ihr glückerweise ein Arzt ins
Gesicht sagte, dass er für sie nicht allzu viel tun könne, wenn sie nicht
endlich ihr Leben ändern würde, stellte sie ihre ganze bisherige Ordnung, von
der sie bislang ihr Leben bestimmen ließ, auf den Kopf.
Sie verteilte rigoros bisherige Verpflichtungen (Saturn),
die sie bislang widerspruchslos gegenüber Mann und Kindern auf sich genommen
hatte, auf alle Schultern der Familie, um endlich mehr Zeit für ihre Wünsche zu
haben (Neptun).
Heute ist sie an zwei Wochenenden im Monat ab Freitagmittag
außer Haus und siehe da, der häusliche Laden läuft auf wundersame Weise auch
ohne sie weiter .
Schrittchenweise, bitte!
Nein, ich erzähle Ihnen jetzt nicht, dass sie ihren Bankjob geschmissen, Haus
und Hof verlassen und dann eine erfolgreiche Karriere als Fotografin gemacht
hat.
Sie ist ja gerade erst mal am Anfang!
Aber sie schrieb mir neulich eine berührende Mail:
„Heute
bin ich dankbar, dass mir meine Krankheit endlich den notwendig Tritt gegeben
hat, denn ich war seit Jahren chronisch unzufrieden. Nachdem ich mir jetzt
einfach den Raum genommen habe, etwas zu tun, von dem ich schon lange träumte,
kann ich meine Familie und auch meinen Job wieder mit ganz anderen Augen sehen.
Da wird sich sicher auch in Zukunft noch manches ändern, aber jetzt bin ich
erst mal glücklich mit den Schritten, die ich mehr in meine Richtung gemacht
habe.“
Natürlich ist es für viele von uns nicht leicht, alte
Strukturen und Verpflichtungen, in denen wir uns bislang bewegt haben, einfach
aufzulösen, schließlich geben sie uns Sicherheit und oft auch eine bestimmte
Bedeutung.
Aber gerade unter dem Saturn-Neptun-Einfluss ist es
angesagt, sich ernst(er) zu nehmen und einen Weg zu finden, mehr Raum für seine
Träume zu haben…