Freitag, 30. Oktober 2020
SAMHAIN – Fest unserer Ahnen und Verstorbenen – Ende des Sommers
Samhain wurde von unseren keltischen Vorfahren als Fest
gefeiert,
zu dem der Sommer beendet wurde und die dunkle Jahreszeit begann.
Die
letzte Ernte war eingebracht und alle Arbeit im Außen getan.
Der Natur wurde ab
diesem Zeitpunkt nichts mehr entnommen,
da die herbstlichen Gaben unserer
Mutter Erde ab nun
den Naturwesen und den Tieren zur Verfügung stehen sollten.
Die heilige Dunkelheit wurde zu diesem Fest ebenso
verehrt,
wie die schwarze, alte und weise Göttin.
In ihre Arme kehrten jetzt
alle Tier- und Pflanzenseelen,
aber auch die Seelen der ungeborenen Kinder und
verstorbener Seelen zurück.
Sie wurde als warmherzige, gütige, sanfte weise,
aber dennoch gerechte Ratgeberin gerufen.
Sie beschenkte alle Wesen ab nun mit
der Kraft der Ruhe,
der Stille und der Dunkelheit.
Bei ihr war man geborgen und
konnte sich vom anstrengenden Jahr erholen.
Überall in der Natur war sichtbar,
dass diese Ruhephase unbedingt notwendig ist,
damit das Leben wieder weiter
gehen kann
und so war auch unseren Ahnen die Ruhephase besonders wichtig.
Die
Kraft der schwarzen Göttin war ihnen heilig.
Es war die weise Großmutter, an
deren Seite man geliebt,
behütet und geborgen war.
Wie zu jedem anderen Fest waren die Zugänge zu den
anderen Welten besonders durchlässig und so konnte man zu diesem Fest ganz
leicht in Kontakt mit den Verstorbenen und den Ahnen kommen.
So wie in der
Natur alles starb, waren die Themen Sterben und Tod überall präsent.
In dem
Wissen, dass die Ahnen einen bedeutenden Einfluss haben,
lud man sie in der
Samhainnacht ein, nach Hause zu kommen.
Man stellte Rübenlichter ans Fenster,
damit sie heimfanden,
man kochte ihnen ihre Lieblingsspeisen und deckte extra
für sie auf.
Endlich war man wieder mit ihnen zusammen
und konnte gemeinsam
feiern und essen.
Zu Mitternacht wurden die Ahnen um Rat befragt
und danach
ließ man sie alleine,
bevor sie in der Dämmerung des nächsten Tages wieder in
ihr Leben
auf der anderen Seite zurück kehrten.
Samhain war damit ein Fest der Freude und des
Wiedersehens,
des Orakelns und Vorbereitens für den Winter.
Zu Samhain war der
Sommer beendet und der Winter begann.
Ab diesem Zeitpunkt bereitete man sich
auf die Wiedergeburt des Lichtes zur Wintersonnenwende vor.
Zuvor aber gab man
sich der Dunkelheit, der Ruhe und Stille hin,
in dem Wissen, dass genau diese
Phase notwendig ist,
damit neue Leben beginnen kann.
Fröhliches Samhain,
wunderschöne Begegnungen mit Euren
Ahnen,
wenig Angst (die wurde und wird gezielt gemacht)
und viel tiefe
Erkenntnisse über euch selbst,
Eure Wurzeln
und wohin Eure reise nach der
Neugeburt am 21 . Dezember hin geht.