Sonntag, 29. Januar 2017

Der Narzisst

Heutzutage befinden sich viele Menschen 
in Beziehungen, 
die der "Hölle auf Erden" gleichen.
Und sie können alles aus einem Menschen herausziehen, 
so dass letztendlich ein Wrack zurück bleibt, 
was Zeit braucht, wieder auf die Beine zu kommen.
Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist dabei oftmals die treibende Kraft. 
Sie treibt einen Menschen an seine emotionalen Grenzen. 
Und Narzissten sind in dieser Gesellschaft keine Seltenheit
 und meist merken es ihre "Opfer" erst, wenn es bereits zu spät ist!
Narzissten sind prozentual anteilig eher männlich. 
Und da es sich oft um die augenscheinlichen "Supermänner" dreht, 
gleicht ein potentielles Opferbild einer riesigen Nachfrage!
 Narzissten wurden seit ihrer Geburt absolut "kühl" erzogen 
und damit meine ich frühestes Babyalter. 
Es wurde ihnen Gefühl und Empathie quasi aberzogen.
 Sie wurden "hart" erzogen, gedrillt keine Schwächen zu zeigen 
und die Kontrolle zu bewahren.
Der Narzisst entwickelt sich in der Regel ungefähr ab Beginn der Pubertät. 
Er sieht die ersten Liebesbeziehungen in der Schule, die Verliebtheit, die Gefühle...
 doch kann er sie nicht nachvollziehen. 
Er analysiert, lernt die Strukturen von Gefühlen kennen und lernt, 
sie als sein persönliches Know How in sich zu integrieren. 
Narzissten saugen Informationen und versuchen über gesteigertes Wissen
 ihre eigene Gefühlsebene zu übertünchen.
Theoretisch begreift der Narzisst jedes Gefühl,
 nur es selbst zu fühlen, dazu ist er nicht fähig!
Der Unterschied zwischen einem Egomanen und einem Narzissten besteht darin,
 dass der Egomane absolut Mangel orientiert ist 
und aus diesem Grund nie genug hat, 
daher muss alles zu ihm und auch er sieht dabei nicht die "Opfer", 
die er zurück lässt.
 Ein Narzisst aber, bezieht seine Energie zwar ebenfalls aus einer gewissen Selbstdarstellung, allerdings mit Kalkül. 
Narzissten sind sehr gepflegt und legen sehr Wert auf ihre äußerliche Erscheinung.
 Allerdings nicht aus einem egomanischem Zwang, 
sondern aus einer klaren Analyse heraus, die bedingt,
 dass z.B. ein schöner Körper gewisse Vorteile mit sich bringt.
Aus seiner subjektiven Perspektive sieht sich der Narzisst durchaus
 als eine Art von "Superman" oder eine Art von "Gott". 
Er fühlt sich absolut souverän und überlegen gegenüber anderen Menschen. 
Ein Narzisst ist psychologisch bewandert und hat eine glänzende Rhetorik. 
So kann er schnell auch Schwachstellen bei seinem Gegenüber festmachen 
und sie mit ausgefeiltem Kalkül für seine Zwecke nutzen.
Auf Beziehungsebene treten Narzissten allerdings immer mit Menschen auf, 
die zu Abhängigkeiten neigen, nicht fest verwurzelt oder geerdet sind. 
Der Narzisst präsentiert der Person,
 nach Analyse dieser, genau die Person, 
die sämtliche Wunschvorstellungen präsentiert.
 Dabei wird Abhängigkeit forciert und gesteigert, indem der Narzisst den Herzbereich seines "Opfers" aktiviert.
 Er aktiviert das Mitgefühl,
 indem er sich aus angeblichem großen Schmerz zurückzieht, 
der absolut nur aus dem Verhalten der anderen Person zu begründen ist. 
Dadurch bringt er die andere Person in eine Bringschuld 
und diese wird dabei versuchen, ihre "angeblichen" Fehler wieder gut zu machen.
Dann geht der Narzisst einen Schritt nach vorn,
 um die Person alsbald wieder zurück zu stoßen. 
Das ein paar Mal und die abhängige Person befindet sich in einer Art emotionaler Trance, wo es für sie nur noch den Narzissten gibt. 
Läuft alles nach Plan, hat sich der Narzisst komplett einen Menschen gesichert
 und kann dadurch, ohne Angst vor Konsequenzen,
 bei einer anderen Person das Selbe durchziehen. 
Und nicht selten haben sich Narzissten allein sexuell einen ganzen Harem dabei zugelegt, den man komplett im Griff hat.
Läuft es aber nicht nach Plan 
und der Narzisst die Gefügigkeit der Person in Gefahr sieht, 
ist er eifersüchtig auf alles und jeden, denn sein Einfluss scheint angekratzt,
 gefährdet und er wird alles aus seinem Repertoire holen, 
um diesen Zustand wieder nach seinen Interessen richtig zu stellen!
Oftmals befinden sich Narzissten auf großer Bühne
 und sonnen sich in ihren Fans.
Wie bemerkt man, 
ob man es mit einem Narzissten zu tun hat, 
was sehr schwer ist? 
Denn ein Narzisst kann sich individuell 
auf verschiedene subjektive Wahrnehmungen einstellen.
 Nun, ein Narzisst wird z.B. in der Regel keine Kinder haben,
 zumindest hat er diese nicht bewusst forciert. 
Das liegt daran, dass Kinder augenscheinlich keinen Nutzen haben. 
Sollte er dennoch Vater geworden sein, weiß er zwar aus der Theorie,
 wie sich ein Vater unauffällig verhält,
 doch Kinder bemerken immer fehlende Empathie
 und die Bindung der Kinder wird zumindest in jüngeren Jahren
 absolut mütterlich sein.
Also schauen, wie geht ein potentieller Narzisst z.B. mit Kindern um!
Bei Tieren ist es ebenso.
 Hat der Narzisst einen Hund, ist der Hund super erzogen, 
doch emotional mit dem Tier schmusen, wird der Narzisst nicht!
 Wenn man sich also nicht sicher ist, so setze man einem potentiellen Narzissten
 ein Tier auf den Schoß und beobachtet den weiteren Verlauf.
Und die abhängige Person, so sehr sie auch an diese "Liebe" glauben wird, 
wird als Wrack enden, sofern sie nicht selbst die Reißleine zieht. Denn therapeutisch aus einem ausgefeiltem Narzissten einen emphatischen
 und herzlastigen Menschen zu machen, ist fast unmöglich. 
Allein schon,
 weil sich der Narzisst ebenfalls über jeglichem Psychologen ansiedeln würde,
 ihn auch in seiner Absicht schnell durchschauen würde,
 damit er als "geheilt" deklariert werden würde, sofern das in sein Kalkül passt.
Eine sehr gefährliche Verbindung!
© Uwe Feitisch



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.