Mittwoch, 20. Juni 2018
Litha - Die Sommersonnenwende am 21. Juni
Litha
Die Sommersonnenwende am 21. Juni i
st eines der ältesten
überlieferten Feste des nördlichen Kulturkreises.
Es ist der längste Tag und die kürzeste Nacht.
Der Sonnengott ist auf seinem Höhepunkt.
Am längsten Tag des Jahres
besitzen die Sonnenstrahlen eine besondere,
energetische Kraft und Wärme.
Früchte, Korn und Gemüse gehen nun verstärkt in eine Reifephase.
Da die Sonne an diesem Tag ihren höchsten Punkt erreicht hat,
wird an diesem
Tag ihr zu Ehren ein Fest gegeben,
denn schon am darauf folgenden Tag zieht sie
wieder kürzere Kreise
am Himmel, bis sie schließlich ihren Ausgangspunkt der
Wintersonnenwende erreicht hat.
Zur Sommersonnenwende werden Feuer entzündet.
Man huldigt
noch einmal dem Sonnengott, bringt ihm Rauchopfer und begeht die zweite
Jahreshälfte. Es wird noch einmal richtig mit der Sonne gefeiert und ums Feuer
getanzt - im Kreis und im Uhrzeigersinn.
Das Fest wurde von der Kirche lange bekämpft und schließlich umgestaltet und
als Johannistag (24. Juni) gefeiert.
Das Johanniskraut steht mit diesem Tag in besonderem Zusammenhang. Man sagt,
dass es an diesem Tag gesammelt, die größte Heilkraft entwickelt. Auch hier
werden Feuer, die sogenannten Johannisfeuer entzündet. Es werden große
Holzstapel, egal ob zu Johanni oder zu Litha meist auf hohen Bergen oder höher
gelegenen Plätzen angezündet. Die Natur bietet uns prächtige Zutaten von
Blüten, Kräutern, Hölzern, Gewürzen, Pflanzen und Früchten. Die Asche jener
Feuer wird auf die Felder gestreut, damit sie fruchtbar werden. Liebespaare
springen gemeinsam über die Feuer und werfen Blumen in die Flammen. Wenn sie
sich während des Sprunges an den Händen halten, ohne loszulassen, deutet dies
auf eine dauerhafte Liebe hin. Das Springen durch das Feuer gilt als
Reinigungsritual.
Alles Alte, Unbrauchbare, Lebensbehindernde kann symbolisch ins Feuer geworfen
werden. Das Hinabrollen brennender Sonnenräder über Hänge und das Schwingen von
Fackeln im Kreis symbolisieren die ewige Drehung des Jahres-Rades.
Das Sonnenwendsträußchen birgt einen Gesundheitszauber fürs neue Jahr, bringt
Kraft und Stärke. Aus Johanniskraut, Margeriten und Klee kann man einen kleinen
Kranz binden, den man unter das Kopfkissen legt und der vor Krankheiten
schützt.
Auch kann man einen solchen Kranz dekoriert mit gelben und roten
Bändern zum Schutz der Haustiere und der Hausgenossen in die Fenster
hängen.
Im Norden Europas gehört die Mittsommernacht zu den wunderschönen Ereignissen.
Dort werden große Scheiterhaufen auf Flössen errichtet, sodass sich die hoch
aufschießenden Flammen im Wasser spiegeln.
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