Freitag, 14. September 2018

"Urvertrauen - ein Schatz der es Wert ist, gehoben zu werden."

"Urvertrauen (basic trust), 
ist ein unausgesprochenes, bedingungsloses Vertrauen, 
dass das Beste geschehen wird. 
Ein Gefühl, das alles, was immer auch geschehen mag, 
zum Guten sein wird. 
Es ist die Zuversicht, dass die Realität im Grunde genommen gut ist. 
Das die Natur, das Universum und alles was existiert, 
von seinem Wesen her gut und vertrauenswürdig ist – 
dass das, was geschieht, das Beste ist, was geschehen kann. 
Urvertrauen ist die nicht begriffliche Gewissheit, 
dass das Universum, 

die menschliche Natur 

und das Leben etwas besitzen,
 das von sich aus grundlegend gut 
und liebevoll ist und uns das Beste wünscht.

Wenn dieses Vertrauen wirklich tief ist,

 äußert es sich nicht in dem, was man fühlt oder denkt, 
sondern darin, wie man sein Leben lebt. 
Das Urvertrauen wird als unzweifelhaftes Gefühl der Sicherheit erlebt, 
als wesentlicher Teil der eigenen Handlungs- und Lebensweise.
 Ist es zutiefst gegenwärtig, 
dann ist dieses Vertrauen so stark mit dem Stoff unserer Seele verwoben,
 dass wir nicht darüber nachdenken.
 Darüber hinaus ist es so grundlegend, 
dass die Ereignisse und Umstände unseres Lebens 
es nicht erschüttern können.
 Aus diesem Grund unterscheidet sich das Urvertrauen 
von unserem üblichen psychologischen Gefühl von Vertrauen. 
Unser gewöhnliches Vertrauen in Menschen und Gegebenheiten 
ist extrem bedingt und von Vertrautheit  und Zuverlässigkeit abhängig.
 Schmerzhafte Erfahrungen und persönlicher Verrat
 können unser Vertrauen in die äußeren und inneren Elemente 
unseres Lebens leicht erschüttern. 
Da diese Elemente ständigem Wechsel unterworfen sind,
 hat das gewöhnliche Vertrauen nur geringen Wert, 
wenn es darum geht, sich auf das Unbekannte einzulassen.

Das Urvertrauen dagegen ist kein Vertrauen in irgendein Ding, 

eine Person oder eine Situation 
und kann von den Lebensumständen nicht so leicht getrübt werden.
 Stattdessen schenkt es uns eine vorbehaltlose Einstellung,
 die uns erlaubt, mit allen Lebensumständen zu entspannen 
und anwesend zu sein. 
Man fühlt instinktiv, dass alles in Ordnung für einen ist und sein wird, 
selbst wenn die augenblicklichen Umstände enttäuschend,
 schmerzhaft und sogar völlig katastrophal sind. 
Das Leben wird zu einer spirituellen Reise und man weiß, 
dass alles gut wird und sich zum Besten wendet, 
wenn man nicht länger versucht, sich zu bemühen, zu greifen
 und an Menschen, Dingen und Überzeugungen festzuhalten.
Das Urvertrauen übersteigt sogar das Gottvertrauen, 
denn das Gefühl, in Gott zu vertrauen, bedeutet, 
das man schon eine Vorstellung von Gott hat.

Urvertrauen ist ein wesentlicher Teil der Natur der Seele, 

so grundlegend, wie Kalzium in den Knochen. 
Es verleiht unseren Erfahrungen ein Gefühl von Leichtigkeit 
und Sicherheit und lässt den Geist unbeschwert und sorglos sein.

Die ganze innere Arbeit an uns selbst ist nötig, 

wenn das Urvertrauen noch nicht vollständig bewusst ist. 
Wenn es das wäre, 
würden wir uns völlig entspannt fühlen 
und spontan zu dem heranwachsen, 
was wir sein wollen. 
Es bedeutet, 
genug zu vertrauen,
 um den Verstand anhalten zu lassen
 und innerlich still zu sein.
Es bedeutet, 
zu vertrauen, 
dass man fähig sein wird, 
alles zu tun, 
was getan werden muss."





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