In einem Gespräch hörte ich vor kurzem den Satz:
„die Welt ist verrückt geworden“.
Ich stimme dem auch
voll zu.
Obwohl dieser Satz im negativen Sinne gemeint, war,
interpretiere es
ihn allerdings anders:
„die Welt ist verrückt geworden“.
Ich stimme dem auch voll zu.
Obwohl dieser Satz im negativen Sinne gemeint, war,
interpretiere es ihn allerdings anders:
Die Welt ist „ver-rückt“.
Sie ist nicht mehr in jener Ordnung,
wie wir sie noch vor einigen Jahren kannten.
Diese „alte“ Welt, in der noch klar erkennbar war,
wer die Guten und wer die Bösen sind, gibt es nicht mehr.
Eine Welt, in welcher der gesunde Menschenverstand
noch eine Bedeutung hatte,
in der uns die politische und gesellschaftliche Ordnung
Halt und Orientierung gab,
sie gibt es nicht mehr und wird es auch nie mehr geben.
So sehe ich den Ausdruck „ver-rückt“ in dem Sinne,
dass diese alten Strukturen einer chaotischen
und unübersichtlichen Welt gewichen sind.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Verwirklichung
einer Neuen Zeit oder unserem Weg zur Neuen Erde.
Eine Welt, in der die Menschen freier und bewusster sind,
in der wir menschenwürdiger und respektvoller miteinander
und mit der Natur und der Erde umgehen.
Und wenn ihr dies lest, dann wünscht Ihr euch sicherlich das gleiche.
Jahrelang hatte ich die Vorstellung,
dass sich auf dem Weg dorthin Fortschritte erkennen lassen.
Es kam das Jahr 2012 und steigerte Erwartungen
dass es jetzt endlich so weit ist.
Und wie sieht es stattdessen aus?
Der Klimawandel wirkt sich
immer mehr existenzgefährdend aus.
In der westlichen Welt nimmt die Zahl der
machthungrigen
und egomanischen Politiker zu.
Der technologische Wandel beginnt
uns zu überrollen
und schafft ungeahnte Möglichkeiten, die ganze Welt zu
kontrollieren.
Die Flüchtlingsströme nehmen zu,
genauso wie die weltweiten
Waffenverkäufe.
Statt des früher noch überschaubaren kalten Kriegs
zwischen dem
Westen und Osten haben wir jetzt ein kompliziertes
wirtschaftliches und
politisches Machtgeschehen
zwischen USA, Russland, der EU und China,
in der die
EU der große Verlierer zu werden scheint.
Entsteht nur aus dem Chaos das Neue?
Wo soll all dies hinführen?
Und vor allem, wie kann man
darin etwas Gutes sehen?
Das jetzt entstehende Chaos fördert die Auflösung
der
bisherigen verkrusteten Strukturen
und birgt in sich die Kraft,
dass hieraus
etwas Neues kreiert werden kann.
Die Menschen sind nun einmal von Natur aus
träge
und ohne die Zuspitzung der Ereignisse
in politische und
gesellschaftliche Krisen
würde sich wohl niemand über neue Wege Gedanken machen
und sie auch wirklich gehen.
Mir scheint deshalb,
dass das Alte erst einmal untergehen
muss,
damit das Neue entstehen kann.
So schmerzhaft dies für uns auch sein mag.
Natürlich wünsche ich mir lieber einen sanften Übergang in die Neue Zeit,
doch
vielleicht ist das nicht möglich?
Vielleicht muss diese Welt erst in ein
schmerzhaftes Chaos versinken,
damit aus ihm das Neue, wie Phönix aus der Asche
entstehen kann?
In der Mythologie verbrennt dieser Vogel zu Asche
und wird
aus einem Ei neu geboren.
Das Feuer ist schon immer ein Symbol der tiefsten
Reinigung gewesen.
Auch die Natur nutzt dies z.B. bei Waldbränden.
Mit ihnen
verbrennt das stark verwucherte Unterholz,
damit der Wald wieder Luft hat und
die Natur aus der fruchtbaren Asche
neu erwachsen kann.
Es gibt sogar Bäume,
deren Samen erst bei den heißen Temperaturen
eines Feuers aufplatzen und so
einen Sprössling wachsen lasse.
Vielleicht muss auch unsere gesellschaftliche
Welt in einem bildlich gesehen
reinigendem Feuer untergehen,
um dann aus der
Transformation neu zu erwachen.
Im Tarot wird dieses Thema am besten repräsentiert durch die
Karte
“Der Tod”.
Sie gehört zu der großen Arkana,
die unseren menschlichen Entwicklungsprozess
beschreibt.
Wenn wir diese Karte ziehen, zeigt sie an,
dass wir uns mitten in
den transformativen Veränderungen befinden.
Im vorherigen Schritt mit der Karte
“Der Gehängte”,
erkennen wir, dass wir etwas in unserem Leben verändern müssen.
Beim “Tod” geschieht die Veränderung
und wenn wir sie nicht bewusst angehen,
dann oft in schmerzhafter Form.
Wir müssen auch immer durch diese
Transformation hindurch,
um den Bewusstwerdungszyklus zu vollenden.
Es gibt
keinen anderen Weg.
Der höhere Sinn im Weltuntergang.
Die Menschheit scheint sich aus meiner Sicht in einer
solchen Phase
unsere Bewusstseinswandels zu befinden.
Dies sind natürlich keine
guten Aussichten auf einen
harmonischen friedlichen Übergang in die Neue Zeit.
Stattdessen fordert es uns heraus,
sich mit unseren tiefsten inneren Ängsten zu
befassen.
Da können existenzielle Ängste auftreten,
wie man sich selbst oder
die Familie weiterhin versorgen können wird.
Ängste vor Terror und Gewalt,
Ängste vor noch mehr Kontrolle und Manipulation durch den Staat
oder den großen
Konzernen.
Ängste vor Krankheiten und vor dem eigenen Versagen.
Ich will hier keine Schwarzmalerei betreiben
und dazu noch
Weltuntergangs-Ängste schüren.
Ich möchte auch nicht, dass Ihr die Köpfe in den
Sand steckt und aufgebt.
Nach dem Motto:
„wir können ja sowieso nichts dagegen
tun.
Dann geht die Welt eben unter, ist mir doch egal!“.
Es ist auch nicht
alles schlecht, was in der Welt passiert.
Es geschieht auch viel
Positives und
Gutes.
Da die Medien allerdings eher von den Schattenseiten berichten,
bekommen
wir davon weniger mit.
Das Vorhandensein von Untergangs-Szenarien schüren zudem
nicht erst unsere Ängste, sie sind in uns schon immer da gewesen.
Denn wir
kennen sie bereits ein Leben lang,
hatten sie nur mehr oder weniger gut
verdrängt.
All die oben angesprochenen Ängste warten deshalb nur darauf,
dass
wir sie uns wieder bewusst machen,
um geheilt und erlöst zu werden.
Das ist der
eigentliche Sinn hinter dem Ganzen.
Die Welt geht also nicht unter, weil die
Demokratie oder die Vernunft versagt,
sondern weil das Leben uns bewusst machen
will,
dass die Veränderungen in eine Neue Zeit
erst einmal in uns selber
entstehen müssen.
Doch das Wichtigste ist für mich:
wir sind niemals alleine
und uns wird geholfen.
Aber nicht, in dem wir resignieren und darauf warten,
dass irgendeine überirdische Macht uns schon retten wird.
Die geistige Welt
unterstützt uns, wenn wir uns selber helfen
und wenn wir uns für ihre Impulse
oder ihre unendliche Liebe wahrhaftig öffnen.
Die ver-rückte Welt da draußen ist also unser Spiegel,
unser
Bewusstseinsentwicklungshelfer.
Sie löst in uns die notwendigen Krisen aus,
damit wir endlich beginnen, sie anzuerkennen
und als eine Chance zu sehen,
durch sie genau das zu erreichen,
was wir uns so sehr wünschen:
Liebe und
Frieden, Harmonie und Mitgefühl.
Das Ego und die Neue Erde
In dem für mich sehr empfehlenswerten Buch
„Eine neue Erde“
widmet der Autor Eckhart Tolle mehrere Kapitel dem Umgang mit dem Ego.
Beim
Lesen wurde mir bewusst, wie wichtig dieses Thema ist.
Unser Ego drückt sich
aus in allem, was außerhalb von uns ist.
Dies sind die Dinge, mit denen wir uns
identifizieren,
z. B. welchen Beruf wir haben,
wie unser Körper beschaffen ist
(oder nicht),
wie groß unser Haus ist,
was wir für ein Auto fahren,
wie viel
Geld wir auf unseren Konten angehäuft haben,
welche Rollen wir in der
Gesellschaft spielen,
wie viele Freunde wir bei Facebook haben.
Doch ist dies alles Illusion.
Es hat keinen Bestand, weshalb
das Ego auch Angst hat,
dies alles zu verlieren.
Denn dann steht es ohne
Anerkennung da, allein, verlassen und verloren.
Dies ist die entscheidende
Wunde.
Wir vermögen sie aber nicht zu heilen,
wenn wir das Ego versuchen
auszumerzen, zu verdrängen
oder es weghaben zu wollen.
Es wird immer
wiederkommen,
meist in einem anderen Kleid, so dass wir es erst einmal nicht
erkennen.
Das Ego lässt sich aus meiner Sicht nur integrieren.
Es ist
wie ein hilfloses schreiendes Kind,
welches wir immer wieder liebevoll und
mitfühlend behandeln mögen,
damit es still wird und damit wir ihm klar machen
können,
dass es eigentlich nichts zu verlieren hat, da es nie etwas besaß.
Denn
das einzige was Wahrhaftig ist,
ist das, was wir innerlich fühlen, was Jetzt
ist.
Denn auch Vergangenheit und Zukunft sind eine Illusion,
an die sich das
Ego klammert,
damit es für uns weiterhin eine Bedeutung haben kann.
Das Loslassen unseres Egos
und die Heilung unserer durch ihn
entstandenen Wunden und Verletzungen
sind für mich das A und das O für den
wahrhaftigen Wandel unseres Lebens
und für Veränderungen in dieser Welt.
Dabei
zeigt sich mir immer wieder:
so gerne ich auch die Menschen um mich herum
ändern würde,
dass sie bewusster werden, achtsamer mit sich
und mit ihrer
Umwelt umgehen,
so sehr weiß ich doch, dass dies nicht funktioniert.
Ich kann hier
auch nur loslassen und darauf vertrauen,
dass sich alles schon zum Guten wenden
wird.
Wenn wir unser Ego loszulassen vermögen
und uns nicht mehr
mit den äußeren Aspekten unseres Lebens identifizieren,
wenn wir aufhören,
Rollen zu spielen
und uns stattdessen unseres ureigenen Potentials bewusst
werden,
dann spüren wir innerlich eine große Stille.
Es ist die Stille, in der
wir die göttliche Kraft in uns erspüren können.
Die Stille, aus der wir
Klarheit und Vertrauen erfahren können.
Es ist die Stille, in der uns bewusst
wird, wer wir wahrhaftig sind:
göttliche Wesen auf einem göttlichen Planeten.
Am Ende wird alles gut
Sicherlich gibt es sehr unterschiedliche Sichtweisen
darüber,
wie es auf der Welt weitergehen wird, wer uns retten soll
und wie wir
die Welt zu einem besseren Ort machen können.
Es wird auch immer wieder gesagt,
dass wir selber die Macht haben zu entscheiden,
wie die Zukunft aussehen wird.
Ja, das ist soweit korrekt.
Für mich haben wir die Macht allerdings nur im
Einklang
mit unserem höheren Selbst oder dem Göttlichen Ganzen.
So wird sich der kosmische Plan für unser Leben
und für
diese Erde sowieso verwirklichen,
ob wir dies nun wollen oder nicht.
Es spielt
auch keine Rolle, was wir von unserem Verstand her denken
oder uns wünschen,
auch unser Ego hat nicht wirklich etwas zu sagen.
Darum ist es für mich
wertvoller,
in das innere Vertrauen zu gehen, dass alles, was uns geschieht,
uns hilft, zu erwachen
und dass uns keine Herausforderungen zugemutet werden,
die wir nicht wirklich bestehen können.
Dazu gibt es auch ein sehr hilfreiches Zitat von Oskar
Wilde:
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist,
ist es noch nicht das
Ende.
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