da waren Frauen auf Erden voll und ganz
in ihrer Kraft.
All ihre Fähigkeiten und Tätigkeiten waren hoch angesehen,
manche waren gar heilig.
Die Frau wurde als Gebärende neuen Lebens geehrt,
wissend,
dass diese Schöpfungskraft des Gebärens
eine der höchstem Kräfte im Universum
ist.
Die Frau wurde als Nährerin, als Liebende, als Fühlende
verehrt
und ihr urweibliches Geben, so wie es auch Mutter Erde beständig macht,
wurde mit Dankbarkeit und Ehrerbietung ausgeglichen.
Frauen bekamen Auszeiten, wenn sie bluteten oder stillten
und es gab einen Kreis von Menschen,
der ihnen diese notwendigen Pausen
ermöglichten,
damit sie ihre heilige Kraft nicht verlieren.
Frauen waren Seherinnen, Heilerinnen, Hebammen,
Kräuterkundige,
Kriegerinnen, Künstlerinnen und noch so viel mehr.
Und dann gab es die Priesterinnen.
Sie waren als Töchter
der Erde die direkte Verbindung
zur weiblich göttlichen Kraft.
Sie vermittelten die Botschaft der Göttin,
lehrten die
weibliche Weisheit,
waren das Sprachrohr der großen Mutter,
hielten die Kräfte
im Gleichgewicht,
hüteten das Leben und waren als sehr mächtige
Weisheitslehrer
von großer Bedeutung für das wohl allen Lebens.
Ihr Wort war einst heilig.
Sie waren heilig.
Und so lange es sie gab, hielt sich das Unheil auf Erden in
Grenzen …
..selbst von den Königen, Kriegsführenden und Machthabern
wurden sie
befragt und so konnte das Gleichgewicht auf Erden
relativ lange gehalten werden.
Nach und nach aber verloren sie an Bedeutung
und auch an
Kraft und Macht.
Durch die Christianisierung bzw. durch die Einführung der
großen Religionen,
die nur mehr Männer als Priester erlaubte
und den einzigen
Gott nicht nur über alle Götte ,
sondern vor allem über die Göttin stellte,
wurden die Priesterinnen und all ihr heiliges Wissen und Tun
endgültig
verdrängt.
Sie durften nicht mehr im Dienst ihrer geliebten Göttin
stehen
und ihr Wort nicht mehr sprechen.
Die Weisheit des Weiblichen
ging auf dem urweiblichen
Planeten Erde verloren.
Die Priesterinnen wurden verhetzt, verteufelt, verleumdet
(meist von Schwestern die den Glauben wechselten),
zum schweigen gebracht
und umgebracht.
Die Stimme der Weiblichkeit verstummte.
Die Stimme der Göttin ging verloren.
Mutter Erde konnte nicht mehr zu ihren Kindern sprechen,
weil niemand mehr sprach und niemand mehr zuhörte.
Über Jahrtausende lebten die Priesterinnen im Untergrund,
im Verborgenen.
Es war ihr größter Schmerz, dass sie sich zurück ziehen
mussten ….
Sie tragen diesen unendlichen Schmerz zum Teil bis heute in sich ….
Oftmals im Kehlchakra,
wo es ihnen auch in diesem Leben manchmal nur schwer
möglich ist,
ihre Worte, ihre Wahrheit und ihre Weisheit zu sprechen.
Nun heilen diese letzten Wunden -
für manche ist es “die
Urwunde“ endgültig aus.
Der Heilungsprozess ist anstrengend und er schmerzt
und
immer noch wirkt die Angst aus dem Hintergrund,
wieder verraten oder ruhig
gestellt zu werden.
Doch die Seele der Priesterinnen ist stark -
ihr Herz
schlägt im Einklang mit dem Herz der Erde -
ihre Liebe zum weiblichen tragen
sie immer noch in jeder Zelle
und in aller Stille stehen sie bis heute in
tiefer Verbindung
zu ihrer geliebten Göttin ….
In Schwesternkreisen finden sie
wieder zusammen,
heilen sich gegenseitig , erinnern sich und erwachen.
Nach und nach werden sie sich aufrichten
und ihre wahre
Kraft und ihre wahre Aufgabe wieder leben.
Wenn die letzte Wunde verheilt ist,
wird ihre Stimme wieder
laut und kraftvoll sein.
Und sie wird gehört werden !!!
Denn es braucht die Stimme der heiligen Weiblichkeit -
gerade jetzt mehr denn je!
P.S ich erlaube mir zu sagen, dass ich eine der
Priesterinnen bin ….
Seit ewigen Zeiten, in Demut und Bescheidenheit
und
dennoch in dem Wissen, wie wichtig diese Aufgabe ist.
Bei mir heilt in diesen
Tagen die Urwunde des
„nicht sprechen Könnens oder Dürfens“ und ja, es tut
noch einmal weh…..
und ja, es macht noch einmal Angst - doch der Weg muss
gegangen werden ….
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