Montag, 24. Dezember 2007

In Gedanken an meinen lieben Vater

Schmerzzeit
Sie ist bald da,´die geweihte Nacht,
~ hab meinen Vater wieder ins Spital gebracht.

Dann singen wir stille Nacht, heilige Nacht,
~ ganz allein in seinem Zimmer wir die Zeit verbracht.

Die Menschen sind aufgeregt, welches Geschenk sie bekommen,
~ mir wär´s am liebsten ich hätt ihn mit nach Hause genommen.

Es ist ein ganz besinnliches Fest,
~ er wär doch auch lieberin seinem warmen Nest.

Die Hirten, die Weisen gekommen sind sie alle,
~ doch entzündet ist der Magen, die Leber die Galle.

Maria und Josef sind glücklich mit´n Kindl,
~ ich pack meinen Vater jetzt ein, in ein neues Windl.

Viele steh´n unterm Christbaum und sind missgestimmt,
~ ich nehm ihn in meine Arme wie ein kleines Kind.

Sie sollten einfach mal darüber nachdenken,
~ ich muss ihn jetzt unbedingt ablenken,

dass es noch was anderes gibt, als sich materiell zu beschenken,
~ muss verhindern, dass er denkt an zu Haus jetzt, das würd ihn kränken.

Sich gegenseitig Liebe und Achtung zu geben,
~ seit dem Schlaganfall kann er sich nicht so bewegen.

Den anderen so annehmen wie er nun mal ist,
~ die Hände tun ihm weh, da hat er die Gicht.
Ja, ja stille Nacht, heilige Nacht,
~ hoffentlich er sich gesund jetzt schlaft.

Ich spür´s in mir, die wunderbare Liebe,
~ er spürt sie durch mich,
wenn’s doch noch ein Weilchen so bliebe.
(In Gedanken an meinen lieben Vater +2002)

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