Mittwoch, 4. März 2009

Story Wather - Entfaltung 9

Du bist Gott. Werd´damit fertig! – Deine Geschichte entfalten

Innerhalb der Illusion verhüllen wir unsere Grenzenlosigkeit mit einer selbstbegrenzten Identität – unserer Geschichte. Unser grenzenloser Kern/Quelle, der/die alle Möglichkeiten beinhaltet, wird durch jeden von uns nach außen in einer Definition ausgedrückt. Du bist ein Ausdruck dieser Möglichkeiten und bist frei, dich auszudrücken, wie du es wählst. Wo einige einen streng definierten Ausdruck wählen, wählen andere einen weitherzigeren, fließenderen Ausdruck. Kein Weg ist besser als der andere. Jeder trägt seine eigene, einzigartige Würze des Seins.Dich selbst in einer streng definierten Geschichte auszudrücken, ist eine Form der Fokussierung deines Seins. Beispiele für diesen Lebenstyp sind: Jemand, der mit seiner Arbeit verheiratet ist, die ergebene Hausfrau, die auf Kosten ihrer Träume für ihre Familie lebt, oder jemand, der innerhalb einer rigiden militärischen Struktur lebt. Dies kann als Spezialisierung des Seins betrachtet werden, in der die Idee einer Rolle genauestens eingehalten wird und ihre eigene, einzigartige Erfahrung produziert. Solche Lebensrollen klar zu sehen bedeutet, sie ohne Urteil über ihre Grenzen zu sehen. Alle Geschichten tragen ihre eigenen, einzigartigen Erforschungen und Geschenke, ob sie durch Einengung oder Freiheit charakterisiert sind. Wir haben alle viele Leben gelebt, viele in höchst begrenzten Geschichten, und wenn wir es taten, war es eine perfekte Wahl. Die Lebensreise, die mit Reisen verbracht wird, kann genauso ausdehnend sein wie die Lebensreise, die im Gefängnis verbracht wird.Deine Geschichte kann als ein Kreis des Seins betrachtet werden, der sich um dich herum erstreckt. Innerhalb des Kreises sind die Erfahrungstypen, die in deine Geschichte passen – deine Idee davon, wer und was du bist. Erfahrungen, die nicht in deine Geschichte passen, liegen außerhalb der Grenze des Kreises. Je mehr du mit deiner Geschichte identifiziert bist, desto rigider lebst du innerhalb ihrer Begrenzungen, indem du die Grenzen deiner Geschichte klar definierst und durchsetzt. Streng definierte Grenzen zu haben, bringt ein Gefühl der Zuverlässigkeit durch Vorhersagbarkeit. Indem sie uns nicht herausfordert, führt die Erfahrung innerhalb des Kreises zu einem Gefühl der Sicherheit – einer Komfortzone. Für eine Person, die sich Veränderung widersetzt, sind Erfahrungen innerhalb des Kreises erlaubt und denen außerhalb davon wird widerstanden. Gegenwärtig ist der weit verbreitete Zustand des Seins in dieser Realität der des sich nicht sicher Fühlens. Das hat die Menschen zu dem Versuch geführt, ein Gefühl von Sicherheit zu kreieren, indem sie eine starke Identität mit beständigen Grenzen etablierten. Wir fühlen uns natürlich sicherer, wenn wir fühlen, dass wir genau wissen, was wir sind und was wir nicht sind. Wir behaupten unsere Selbst-Identität nicht nur gegenüber der Welt, sondern auch uns selbst gegenüber. Unsere Geschichten haben ihr eigenes Bewusstsein (dies könnte, grob gesehen, als das Ego oder buchstäblicher als ein sich selbst erhaltender Instinkt betrachtet werden) und dieses Bewusstsein agiert, um sich selbst zu erhalten und zu beschützen. Es ist das Bewusstseinsäquivalent zum physischen Überlebensinstinkt, welcher das Bewusstsein unserer Körper ist, sich selbst zu schützen. Diese Selbst-Wiederdurchsetzung (komisches Wort, ist aber wörtlich übersetzt, Anm.) unserer Identität ist überaus gesteigert, wenn wir uns völlig mit unserer Geschichte identifizieren, anstatt mit unserem Gottselbst. So selbstidentifiziert mit deiner Geschichte zu werden, dass du sie als deine absolute Wahrheit ansiehst, heißt ihre Definition (die Grenzen des Kreises) in einen Käfig zu verwandeln. Das sage ich mit dem Verständnis, dass für viele die Grenzen eines Käfigs als tröstlich erfahren werden können.Unser sich selbst erhaltender Instinkt war ein wundervolles Hilfsmittel, um uns zu führen, während wir uns unseres Gottselbst nicht bewusst waren. Er agierte wie ein automatischer Mechanismus, gab unserem erblühenden Selbstgefühl ein Gefühl von Stabilität. Er erlaubte unserer Selbstidentität, ein Gefühl von Beständigkeit innerhalb des Flusses der Entfaltung zu bewahren. Dieser sich selbst erhaltende Instinkt ist weder für noch gegen den Fluss der Entfaltung; manchmal ist er in Angleichung mit ihm und manchmal nicht. Er widersetzt sich der Entfaltung nur, wenn der natürliche Fluss unsere Geschichte in einer Weise zu verändern droht, die unsere Ängste auslöst. Deshalb wird Widerstand kreiert, er ist keine negative Sache. Dieser Instinkt ist eine Verkörperung unseres Verlangens, lebendig in einer Realität der Individualität zu sein – unseres Verlangens, ein Selbstgefühl zu erfahren. Er ist wesentlich für unsere Erforschung der Trennung gewesen. Wie auch immer, wenn du nun wählst, dich bewusst mit deinem Gottselbst zu verbinden, ist es angemessen, deine Beziehung zu deinem Instinkt zu ändern, so dass du in deine Entfaltung mit Leichtigkeit statt mit Widerstand eintreten kannst.Diesen Instinkt zu befreien heißt nicht, das Ego oder den Verstand zu zerstören; es heißt deine Identität (den Kreis) als einen Ausdruck deines Gottselbst zu sehen, anstatt als das, was du bist. Das heißt, deine Identifikation mit deiner Geschichte gehen zu lassen und stattdessen zu beginnen, dein inkarniertes Selbst mit deinem Gottselbst zu identifizieren – jenseits des Erschaffenen bist du der Erschaffer/Schöpfer. Der Effekt der Entfaltung ist deshalb als beides zu sehen, die Ausdehnung und das Schwinden des Kreises, der deine Geschichte absteckt. Anstatt dass der Kreis der Selbstdefinition eine Festung ist, die du von innen heraus verteidigst, wird er deine Wahl des Ausdrucks in diesem Moment – eine Wahl, an die du nicht gebunden bist. In diesem Zustand des Erlaubens, wenn der Fluss der Entfaltung neue Erfahrungen in dein Sein bringt, wird diese Erfahrung eher willkommen geheißen als abgelehnt. Im Erlauben zu sein, heißt offen für die Erfahrung von Veränderung zu sein. Offen für Veränderungen zu sein bedeutet beides, offen für Veränderungen deines inneren Selbst und deiner äußeren Realität zu sein. Jede Veränderung, ob innen oder außen, ist eine Veränderung in deiner Geschichte. Die Entfaltung zu erlauben bedeutet, offen für die Veränderung deiner Geschichte zu sein. Für das Selbst ist die Entfaltung die Entfaltung deiner Geschichte. Erlauben heißt demzufolge, deiner Geschichte zu erlauben, als ein Zustand der Veränderung erfahren zu werden, anstatt als ein festgelegter, definierter, singulärer Zustand. Solange du deine Geschichte als das identifizierst, was/wer du im Wesentlichen bist, wird die Menge an Veränderung, die du bewusst integrieren kannst, minimal sein. Wenn du mit deinem Gottselbst identifiziert bist und weißt, dass deine Geschichte nur ein Ausdruck ist, kannst du Veränderung mit Leichtigkeit integrieren. Deine Erlaubnis zur Veränderung ist eine Spiegelung deiner Freiheit zu sein.Wenn du in einer unnachgiebigen Identifikation mit deiner Geschichte bist, bist du im Widerstand zu deiner Entfaltung. Das ist so, weil die Energie, die du in deine Geschichte gibst, den sich selbst erhaltenden Instinkt nährt, der danach strebt, Veränderung zu begrenzen, damit du dich sicher und stabil in dem fühlen kannst, was du bist. Deine Selbstidentifikation mit deiner Geschichte zu entlassen bedeutet, deine Energie von diesem Überlebensinstinkt zurückzunehmen und dein Sein zu befreien, das zu sein, was immer es wählt. Damit erlaubst du deiner Erfahrung, fließender und kreativer zu werden.Die Grenze des Kreises deiner Geschichte kann ebenso als die Illusion der Trennung betrachtet werden – als der Schleier, die bloße Struktur der Dualität. Je schwächer du der Grenze deiner Geschichte zu werden erlaubst, umso besser wirst du durch die Illusion der Dualität zurück zur Einheit sehen können. Die Linie/Grenze wird nicht völlig verschwinden, weil du wählst, dein Gottselbst zu verkörpern, anstatt zur Einheit zurückzukehren. Sie wird jedoch durchlässiger und transparenter, so dass du gleichzeitig deine Einheit und Individualität erfahren kannst. Die Linie/Grenze wird ebenfalls völlig frei fließen, so dass, was immer du zu erfahren wünschst, von deinem Sein leicht umschlossen werden kann und das, was du voll erfahren hast, seiner eigenen Wege gehen kann.Deine Geschichte ist das Gefäß, das das Gefühl deiner Erfahrung formt. Du bist ein Bildhauer, der seine eigene Erfahrung formt. Anstatt der ganze Marmorblock zu sein, bist du die sich ständig verändernde Skulptur, die sich aus dem Inneren ihres Potenzials offenbart. Die Begrenzung deiner Geschichte wird nicht als Einschränkung empfunden, wenn du die Freiheit erkennst, von der aus du dich selbst erschaffst, und die Freiheit, mit welcher du es ändern kannst. Das ist die Schönheit des Seins. Deine Schönheit nicht zu sehen, ist eine Leugnung dieser Freiheit. Erkenne die Freiheit deiner Wahl zu sein, indem du erkennst, wie wunderschön und vollkommen deine gegenwärtige Wahl ist.
Du bist wunderschön.

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