Mittwoch, 22. April 2009

In der Stille ist ER nah...

Erst als ich mit mir allein sein konnte, wurde es ganz still in mir.
Als es still in mir wurde, erfuhr ich meine innere LEERE.
Das erlebte ich wochenlang als FALL, der mich in Todesangst stürzte.
Wie ein kleines welkes Blatt im riesigen schwarzen Universum flatterte ich auf
tränennassen Boden, wurde von darüberlaufenden Schuhen zu Matsch zertrampelt,
bis nichts mehr von mir über blieb.
Als ich endlich ausgelöscht war, gestorben war, tot war, TRAT GOTT EIN in MICH. WIEDERGEBURT
Zuerst musste mein "ICH" sterben dann wurde ich wiedergeboren als Gott.
Das ist keine Blasphemie, sondern ERWACHEN!
Mein eingebildetes "ICH" ist lediglich die jahrtausendealte Illusion,
ein eigenes getrenntes ICH zu sein.
Es starb also nicht wirklich ich, sondern nur meine Einbildung, was dieses Ich ist.
ICH BIN SPIRIT, der in einem menschlichen Körper Erfahrungen sammelt.
Spirit ist unsterblich, es gibt keinen Tod, also auch keine Geburt.
Doch da ich es so gelehrt wurde von meinen Vorfahren, MEINTE ich,
ein getrennes ICH BIN zu sein und deshalb musste ich durch diese Meinungen wie
ICH-TOD WIEDERGEBURT durchbrechen, damit ich nun weiß,
es gibt weder Geburt noch Tod, sondern nur ewiges Leben, das nicht starr begrenzt ist,
sondern rauschendes Wasser.
Bilder wie Quelle, Bach, Fluss, Meer, sind ebenfalls nur Vorstellungen, Bilder des menschlichen Gehirns von etwas, das jenseits sämtlicher Bilder und Vorstellungen ist.
Was wir Menschen GOTT nennen, ist nicht benennbar.
Da das menschliche Bewusstsein aber unbedingt alles einsperren will in Vorstellungen, stellt es sich mit genau diesen Vorstellungen VOR GOTT und sieht ihn nicht,
obwohl er IMMER in ihm, außer ihm, überall IST.
Weil Gott ALLES IST.
Nun, da ich erfahren habe, dass "ich" als getrenntes Ich nicht existiere, kann ich wahrhaft aussprechen ICH BIN.
Doch dieses ICH BIN ist mehr als die Summe seiner Teile, dieses ICH BIN ist mehr als
ALLES ERSCHAFFENE.
Denn bevor alles erschaffen worden ist, war dieses ICH BIN bereits.
Doch da es NICHT ERSCHAFFEN ist, kann es von Erschaffenem auch nicht in Worte eingesperrt werden.
Hier greift das Gebot"Du sollst dir kein Bildnis von mir machen!".
Niemand kann sich ein Bild von Gott machen, weil Gott in keinen Rahmen passt, er ist unerschaffen, unendlich, grenzenlos, unfassbar, undenkbar,
a b e r welch ein Jubel er ist e r f a h r b a r.
Doch um Gott zu e r f a h r e n, muss "ich" still sein.
(Antalia)

Die Stille empor
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte
und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -
Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken bis an deinen Rand dich denken
und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um dich an alles Leben zu verschenken wie einen Dank.
(Rainer Maria Rilke)

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