Sonntag, 7. März 2010

Lichtarbeiter III © Pamela Kribbe

Lichtarbeiter werden auf der Erde geboren
Als Ihr auf der Erde inkarniert (*1) habt, habt Ihr gerade erst mit dem Übergang von einem Ego-basierten zu einem Herz-basierten Bewusstsein begonnen. Wir haben diesen Übergang als aus vier Schritten bestehend beschrieben. Ihr habt den ersten Schritt hinter Euch gebracht, als Ihr Euch Eures Verlangens nach „etwas Anderem“ bewusst geworden seid. Etwas Anderem als dem Machtkampf, der Euer Leben zuvor ausgefüllt hatte.
Dieser Kampf gab Euren Leben für eine wichtige Zeit seinen Sinn und Zweck. Eure Faszination für die Macht hat Euch dazu verführt, den Menschen als Strohmann für Eure galaktischen Kämpfe einzusetzen. Alle galaktischen Reiche waren hierin verwickelt. Aber als die „kriegerischen Energien“ auf die Erde übertragen wurden, mit den Menschen als Spielfiguren, wurdet Ihr mehr und mehr zu Beobachtern und habt Euch aus dem direkten Kampfgeschehen zurückgezogen. Ihr habt Euch angese­hen, was da auf der Erde passierte. Ihr habt gesehen, wie die Menschen sich zu etwas entwickel­ten, einen Bewusstseinszustand erreichten, den Ihr schon lange erreicht hattet. Ihr wart zu ausgebufften Kriegern geworden, mit verfeinerten Methoden psychischer Manipulation und Kriegsführung. Die Menschen waren, durch Eure genetischen Einimpfungen, auf demselben Wege.
Diese genetischen Einimpfungen bewirkten ein hohes Maß an mentaler Entwicklung bei den Menschen. Die Funktionen des natürlichen Instinkts und des Gefühls wur­den zugunsten der Entwicklung des logischen Denkens und Überlegens mehr oder weniger unterdrückt.
Wir haben bereits erwähnt, dass diese genetischen Veränderungen ein hohes Maß an Furcht in den sich entwickelnden Menschen hervorgebracht haben. Tatsächlich stand dieses Element der Furcht in direktem Zusammenhang mit der Überbetonung des Denkens. In einer ausgewogenen Situation wird die Furcht durch Euer natürliches intuitives Wissen und Euer Gefühl dafür, was richtig oder angemessen ist, über­wun­den oder doch wenigstens in die richtige Perspektive gebracht. Aber wenn das Denken überhand nimmt, wird in der Regel die Angst verstärkt, weil das Denken auf logischen mechanischen Prozessen beruht, die dem Gefühl oder der Intuition nicht gestatten, in den Prozess einzugreifen. Wenn das Gehirn durch Gefühle der Angst angefüllt ist, neigt es dazu, durchzudrehen und trügerische Ideen zu entwickeln. Diktatorische Regime sind ein gutes Beispiel für solche wild gewordenen Gehirne.
Die Antwort auf die Angst ist nie, mehr zu denken. Sie besteht darin, weniger zu denken und dem Fluss des Lebens zu vertrauen. Sie besteht darin, in den gesegneten Zustand zurückzu­fallen, der Euer Geburtsrecht ist. Sie besteht darin, loszulassen anstatt festzuhalten.
Als die Phase der Regentschaft des Ego in den Lichtarbeiterseelen endete, öffneten sie sich für neue Wege des Seins. Ihr habt instinktiv nach den Energien des Herzens Ausschau gehalten. Ihr habt in Wirklichkeit nach einer Art von Kreativität gesucht, die einfache Machtspiele übersteigt. Ihr habt gefühlt, dass Machtkämpfe destruktiv sind und nichts Neues erschaffen können, weil sie alles ausrotten und gleichmachen wollen, was „anders“ ist.
Durch Euren Versuch, das Leben zu kontrollieren und zu beherrschen, sowohl in Euch selbst als auch in Eurem Umfeld, habt Ihr eigentlich versucht, die Wirklichkeit statisch und vorhersehbar zu machen. Im Endeffekt ist Macht unglaublich lang­wei­lig.
Als Ihr Euch dessen bewusst wurdet, habt Ihr erkannt, dass Euer wirklicher Wunsch nicht dahin ging, Macht zu besitzen, sondern wahrhaft kreativ zu sein. Wahrhaft kreativ zu sein, bedeutet, mit seiner Göttlichkeit in Verbindung zu stehen.
Da Ihr göttliche Wesen seid, egal was Ihr tut oder nicht tut, erschafft Ihr ständig irgend­eine Art von Realität. Kreativität ist Eure eigentliche Natur. In der Ego-Phase habt Ihr nach Wegen gesucht, Eure wahre Natur zu verleugnen. Das ist natürlich auch in gewisser Weise ein kreatives Tun, allerdings auf eine verdrehte Weise. Wahrhaft kreativ zu sein heißt aber, etwas dem Leben entsprechend zu erschaffen, anstatt dem Tode entsprechend.
Als Euch diese Erkenntnis dämmerte, erwachte Eure Erinnerung an „Zuhause“. Die vage Erinnerung an einen Zustand völliger und seliger Einheit schlich sich wieder in Euer Bewusstsein und Ihr wusstet, dass da irgendwo der Schlüssel zu Eurem Glück verborgen lag. Aber Ihr habt Euch hilflos und unwissend gefühlt, weil Ihr keine Ahnung hattet, wie Ihr das angehen solltet. Ihr habt gewusst, dass das Ego keine Antwort für Euch hatte, aber ihr wart noch nicht wirklich in den Bereich des Herz-basierten Bewusstseins vorgestoßen.
Zur gleichen Zeit stieg in Euch ein wachsendes Gefühl der Reue und der Schuld über das, was Ihr den Menschen auf der Erde angetan hattet, auf.
Gerade auf der Erde gab es hervorragende Gelegenheiten für das Bewusstsein, sich auf viele verschiedene Arten frei auszudrücken. Die Erde war dazu gedacht, eine Vereinheitlichung verschiedener Energien zu ermöglichen, ein Schmelztiegel, in dem verschiedene und sogar gegensätzliche Energien einen Weg finden konnten, in Harmonie friedlich nebeneinander zu existieren. Das energetische Spielfeld der Erde wurde dazu geschaffen, ein sehr vielfältiges Gemisch an Energien zu beherbergen.
Der Unterschied, ob man auf der Erde oder an anderen Plätzen des „Universums“ – ob auf physikalischer oder astraler Ebene – lebt, besteht in der enormen Vielfalt unter­schied­licher Energien auf der Erde. Darüber hinaus liegt diese Vielfalt nicht nur in dem üppigen Spektrum der unterschiedlichsten Lebensformen auf der Erde. Es ist auch noch in jedem einzelnen menschlichen Wesen vorhanden. Das menschliche Wesen ist in der Lage, ein Spektrum an Energien in sich zu haben, die unter­schied­licher sind als bei jedem anderen Wesen. Ihr habt in Euch die Energien eines Mörders oder eines Heiligen, die Energien des Kindes, des Erwachsenen und des Alten, männliche und weibliche Energien, aktive und passive Energien, rationale und irrationale Energien, die Energien des Wassers, der Luft, des Feuers und der Erde, etc. Das mag Euch als menschlichen Wesen ganz einfach oder selbstverständlich vorkommen, aber für alle anderen Wesen des Universums ist das ein ganz schönes Kunststück. Es ist schon ein ganz schönes Kunststück, überhaupt menschlich zu sein, schon ohne irgendetwas Besonderes geleistet zu haben.
Aber die einzigartigste Qualität des Menschen besteht darin, dass er die Fähigkeit hat, Energien, die zuvor unvereinbar erschienen, zu verschmelzen. Der Mensch wurde dazu geschaffen, nicht nur all diese Energien zu besitzen, sondern ein Mediator, ein Brückenbauer zwischen ihnen zu sein.
Der Grund, weshalb Spirit oder Gott oder Alles-Was-Ist das Konzept des Menschen entwickelten, lag darin, dass sich das Universum in einen Zustand der Bewegungs­losigkeit hineinmanövriert hatte. Das Bewusstsein hat, als es das „Leben außerhalb der Einheit“ schaffte, angefangen, verschiedene Lebensformen auf verschiedenen Ebenen und an verschiedenen Plätzen des Universums auszuprobieren. Wenn eine Seele alles, was es in dieser bestimmten Lebensform zu erleben gab, erfahren hatte, verließ sie sie – d.h. sie inkarnierte nicht mehr darin – und wendete sich anderen Lebensformen zu, die ihren Bedürfnissen besser entsprachen. Es bestand kein Bedürf­nis danach, Energien zu transformieren, solange sie eine bestimmten Lebensform lebten. Wenn man Lust auf eine Veränderung hatte, wechselte man einfach den Körper. Das geschah nicht, weil die Seelen faul oder oberflächlich gewesen wären. Die meisten Körper – deren Zustand von materieller Körperlichkeit bis zur Astralform reichte – boten nur begrenzte Möglichkeiten der Erfahrung und daher auch nur begrenzte Wachstums- oder Transformationsmöglichkeiten, solange man sich innerhalb des Körpers befand. Der Körper konnte nicht so viele unterschiedliche Energien bein­hal­ten. Wenn Ihr z.B. auf einem Wasserplaneten gelebt habt, auf dem Ihr als Wasser­we­sen inkarniert seid, gab Euch das die Möglichkeit, die Natur des Wassers auf alle möglichen Arten zu erleben. Das „Gefühl“, flüssig zu sein, nicht festgelegt, fließend, immer in Bewegung, ist wirklich wundervoll. Aber wenn Ihr die Erfahrung haben wolltet, fest und unbeweglich zu sein, dann musstet Ihr diesen Körper verlassen und zum Beispiel eine Weile innerhalb eines Berges leben. Genauso konnten galaktische Wesen auf der Suche nach Macht ihr Bewusstsein innerhalb dieses Körpers nicht verändern.
Die Konsequenz dieses begrenzten oder spezialisierten Erfahrungsbereiches inner­halb eines bestimmten Körpers führte dazu, dass die erschaffene Welt der Lebens­formen mit der Zeit festgefahren war. Sie konnte nicht wachsen oder sich ausdehnen, und sie geriet in eine Art Starre.
Das menschliche Wesen wurde dazu geschaffen, einen weiten Bereich von Energien abzudecken. Es sollte sich nicht spezialisieren. Nunja, die Unterscheidung in die verschiedenen Geschlechter brachte eine gewisse Spezialisierung mit sich, aber die weiblichen und männlichen Energien waren zu diesem Zeitpunkt schon so aus dem Gleichgewicht geraten und unterschiedlich, dass es einfach zu kompliziert gewesen wäre, sie mit gleichen Anteilen in einem Körper zu haben. Wenn man sie in ihrem unausgewogenen Zustand gleich stark in ein Wesen eingepflanzt hätte, wärt Ihr zusammengebrochen.
Die einzigartige Macht des menschlichen Wesens besteht darin, ein weites Spektrum der verschiedensten Energien auszuhalten und sie in eine kreative (nicht statische) Balance zu bringen. Tatsächlich ist diese Macht gleichzusetzen mit der Fähigkeit, das Dunkel in Licht zu verwandeln, also spiritueller Alchimie. Das, was die zuvor gegen­läufigen Energien in einen Zustand dynamischer Harmonie bringt, ist die christiani­sierte Energie, die Energie, die im Angesicht der Dualität die Einheit bewahren kann. Es ist dieselbe Energie, die Dunkelheit verwandelt, indem sie sie akzeptiert und die so der Angst erlaubt, in sich in Freude zu verwandeln. Die christianisierte Energie ist die „dritte Energie“, die durch Akzeptanz vereinigt. Ihre alchimistische Kraft liegt darin, dass sie all-umfassend, alles-akzeptierend und furchtlos ist.
Ihr, als menschliche Wesen, seid die einzigen Wesen, die diese Fähigkeit zur spiri­tuel­len Alchimie besitzen. Weder die Tiere, noch die Pflanzen, noch die Engel, noch die „dunklen Mächte“ haben diese Macht.
Alle Seelen können erfahren, wie es ist, Licht zu sein, und wie es ist, Dunkel zu sein, wie es ist, alle möglichen Dinge zu sein, die es im Universum gibt, aber sie können es nicht erfahren, wie es ist, Dunkelheit in Licht zu verwandeln und dabei in derselben aktuellen Lebensform zu bleiben. Sie können es sich nicht vorstellen, wie es ist, im Inneren eine solche Wandlung durchzumachen, dass Ihr eine andere (physische und spirituelle) Realität für Euch selbst erschafft, während Ihr voranschreitet.
Seelen, die in andere als die menschliche Lebensform inkarnieren, „erschaffen“ auch ihre Realität und haben auch freien Willen, aber sie haben weniger Möglichkeiten, höchst unterschiedliche und sogar gegensätzliche Bewusstseinszustände zu umfas­sen, während sie in demselben Körper sind. Ihr, als Menschen, seid Brückenbauer – oder spirituelle Alchimisten – das ist es, was die Erde und die Menschen so einzig­artig macht.
Kommen wir nun wieder zu unserer Geschichte von den Lichtarbeiterseelen zurück, die wegen ihrer Einmischung mit den menschlichen Wesen Reue und Seelenpein fühlten. Sie erkannten, dass auf der Erde ein ganz neues Spiel begonnen hatte, ein Spiel voller Versprechungen, das sie nach ihren besten Möglichkeiten verdorben hatten. Dies verursachte Reue in ihnen. Auf einer gewissen Ebene erkannten sie auch, dass sie sich durch ihre egoistischen Taten selbst ihre eigene spirituelle Reise zum Licht und zu echter Freude blockiert hatten.
Darüber hinaus sahen sie, als sie aus ihrem Ego-Schlummer erwachten, dass die Erde so ein wundervoller Platz war, ein grüner Planet, auf dem es vor Leben nur so wimmelte. Viele von Euch Lichtarbeitern fühlen sich mit der Kultur bzw. dem Land Lemuria oder Mu, wie wir es lieber nennen, verbunden. Mu ist wirklich ein „versun­kenes Paradies“. Es gehörte zu einer Ära, die in Eurem aktuellen Zeitrahmen nicht lokalisiert werden kann. Es gehörte zu einer anderen Dimension bzw. Zeitfenster. Damals hatte die Erde ihre Unschuld noch nicht verloren. In dieser Dimension wart Ihr Teil der paradiesischen Zeiten auf der Erde, als himmlische Wesen die über das Leben wachten und es nährten. Wie wir später noch genauer erklären werden, seid Ihr multidimensionale Wesen, die sich gleichzeitig auf verschiedenen Realitäts­ebe­nen aufhalten können. Die Vorstellung von Zeit ist nicht so festgelegt und linear wie Ihr denkt. Genau wie Ihr Eure dunklen Seiten als galaktische Krieger auslebtet, habt Ihr auch – in einem anderen Zeitrahmen – Eure lichten und reinen Aspekte in Mu ausgelebt, wo Ihr den Planeten auf die Ankunft der Erdseelen vorbereitet habt. Ihr habt zum Erblühen des grünen Planeten beigetragen, und auf einer gewissen Ebene war Euch das auch bewusst, als Ihr aus Eurem „Kriegerbewusstsein“ aufgetaucht seid. Ihr wusstet, dass Ihr zerstört hattet, was Ihr selbst zu erschaffen mitgeholfen hattet.
Als Ihr die Versprechungen und die Schönheit der Erde erkannt habt, habt Ihr das innere Bedürfnis verspürt, hinabzugehen und wiederherzustellen, was Ihr zerstört hattet. Ihr seid mit der Absicht in menschliche Körper inkarniert, Licht und Herz-basierte Werte in eine Umgebung zu bringen, die im Wesentlichen von egoistischen Werten bestimmt war. Wir wollen auf dieses Motiv, Licht zu bringen, noch ein wenig näher eingehen, weil es da etwas gibt, was häufig zu Verwirrung und Missverständ­nissen bei Euch führt.
Als Ihr Lichtarbeiter auf der Erde inkarniertet, habt ihr einen inneren Transforma­tions­prozess begonnen, in dem Ihr Euren Übergang von einem Ego-basierten zu einem Herz-basierten Bewusstsein vollenden würdet. Ihr wart auf dem Weg, das Ego-basierte Bewusstsein vollständig hinter Euch zu lassen und das Leben auf der Erde gab Euch die Gelegenheit, mit den noch in Euch vorhandenen Ego-basierten Energien zu arbeiten. Die Energien, von denen Ihr Euch befreien wolltet, begegneten Euch nun in genau den Wesen, die Ihr manipuliert hattet und in deren Mitte Ihr Euch nun befandet: bei den Menschen, in Eurer Mitte.
Euer tiefstes Motiv dafür, auf die Erde zu kommen, lag darin, mit Eurer eigenen inneren Dunkelheit zurecht zu kommen und Ihr wart damit einverstanden, dieser Dunkelheit in Euch selbst als menschlichen Wesen zu begegnen.
Obwohl Ihr häufig denkt, dass Ihr hier seid, um anderen zu helfen oder um Mutter Erde zu helfen, besteht doch der fundamentalste Grund für Euer Hiersein darin, Euch selbst zu heilen. Das ist Eure wirkliche Lichtarbeit. Alles andere ist nur zweitrangig.
Eure Seelen wollten auf der tiefsten Ebene die Verantwortung für die Dunkelheit, die sie verbreitet hatten, übernehmen. Aber die Übernahme von Verantwortung für Eure dunkle Seite ist im Prinzip ein einsames Projekt. Es schließt nicht andere, denen man helfen oder die man heilen müsste, mit ein. Es bezieht sich nur auf Euch selbst. Ihr werdet anderen in diesem Prozess helfen, aber das ist ein zweitrangiger Effekt. Es ist wichtig, hier die richtige Reihenfolge der Dinge zu erkennen, weil Ihr eine Neigung dazu habt, zu gründlich zu sein in Eurem Bestreben, anderen zu helfen. Dieser Enthusiasmus, anderen zu helfen, erweist sich oft als Fallstrick, weil Eure Energie mit der der anderen Person vermischt wird und Ihr Euch dadurch sehr häufig anschließend ausgelaugt und enttäuscht fühlt. Bitte denkt daran, mehr zu geben, als Ihr bekommt, ist nicht nobel oder Herz-basiert, es ist einfach nur ein Fehler. Der Fehler besteht darin, dass Ihr denkt , für die Situation oder den Geisteszustand eines anderen verant­wortlich zu sein. Aber das ist nicht wahr. Jeder ist für sein eigenes Glück oder Unglück verantwortlich. Und das ist wirklich eine Gnade, weil es jeden mit der Macht ausstattet, zu gestalten und damit auch ihre eigene Realität zu verändern.
Ihr seid nicht hier, um andere Menschen oder Mutter Erde „in Ordnung zu bringen“. Ihr seid hier, um die tiefen Wunden innerhalb Eures eigenen Wesens zu heilen. Bitte kümmert Euch um diese Aufgabe und alles andere wird ohne jeden Aufwand von Eurer Seite von selbst geschehen.
Als Ihr auf die Erde kamt und in menschliche Körper geboren wurdet, wart Ihr entschlossen, die Energien, die ihr überwinden wolltet, zu bekämpfen. Zu dieser Zeit wart Ihr in einer paradoxen Situation. Auf der einen Seite wusstet Ihr, dass Ihr „etwas anderes“ als Macht wolltet, und Ihr habt Euch selbst dafür gehasst, was Ihr zuvor falsch gemacht hattet. Aber Ihr wart nicht frei von dem, wofür Ihr Euch gehasst habt. Ihr wart noch nicht frei von der Herrschaft des Ego. Als Ihr auf die Erde kamt, hattet Ihr die Tendenz, Euch über die Dunkelheit aufzuregen, zornig über sie zu werden und Eure Reaktion war deshalb, sie zu bekämpfen. Das Paradoxon bestand darin, dass Ihr egoistische Energien durch Kampf besiegen wolltet, genau die Energien, die Ihr eigentlich loswerdet wolltet.
Ihr wart Euch bis jetzt noch nicht der wahren Bedeutung eines herz-basierten Bewusstseins bewusst. Wenn Ihr vom Herzen her betrachtet, dann gibt es keinen Kampf zwischen Gut und Böse. Die Wirklichkeit des Herzens übersteigt beides. Das Herz ist nicht der Dunkelheit entgegengesetzt. Herz-basiertes Bewusstsein ist auf der Akzeptanz von allem, Allem-Was-Ist gegründet. Es ist eine Art von Bewusstsein, die die Idee, dass man durch Kampf irgendetwas gewinnen könnte, hinter sich gelassen hat.
Und so habt Ihr begonnen, alle möglichen Fehler zu machen in dem Sinne, dass Ihr in die alten Gewohnheiten, die Ihr eigentlich aufgeben wolltet, zurückgefallen seid. Ihr wart bemüht, jeden bzw. alle Gruppen, die ein Ego-basiertes Bewusstsein zeigten oder Ego-basierte Werte vertraten, zu bekehren oder zu verändern. Darauf reagierten diese aber mit Aggression, und häufig verstanden sie überhaupt nicht, was Ihr eigentlich von ihnen wolltet. Lichtarbeiter wurden seit Jahrhunderten als Hexen, Ungläubige oder (politische) Aufwiegler verfolgt. Sie schienen von Idealen getrieben zu sein, für die die Welt noch nicht bereit war. Sie erschienen anders und passten einfach nicht in die Welt. Sie begegneten oft jeder Menge Widerstand.
Was hier wirklich geschah, war, dass Ihr in die Rolle der Opfer geschlüpft seid, nach­dem Ihr die Rolle des Angreifers über lange Zeit aus den galaktischen Ebenen heraus gespielt hattet. Euer „spiritueller Zorn“ rief wütende Reaktionen Eurer Umwelt hervor, und Ihr wurdet zum Opfer, habt Beschämung, tiefen Schmerz und Macht­losigkeit erfahren. Das Trauma, in mehreren Leben zurückgewiesen und/oder aus­gestoßen zu werden, hat Narben auf Eurer Seele hinterlassen. Am Ende habt Ihr Euch machtlos und unwillkommen gefühlt. Viele von Euch fühlen sich in diesem Leben müde und heimwehkrank nach einer liebevolleren und bedeutungsvolleren Welt.
Es ist sehr wichtig für Euch, zu verstehen, dass diese Opferrolle genau das ist: eine Rolle, die ihr spielt. Es ist eine mögliche Interpretation der Fakten, aber es ist eine sehr enge und verzerrte. Ihr seid weder Opfer noch Angreifer. Ihr seid das Seelen-Bewusstsein, das für Euch selbst Rollen inszeniert hat, die ihr eine Weile spielen könnt.
Ihr seid nicht wirklich die Opfer einer materialistisch eingestellten, selbstsüchtigen Welt.
Tatsächlich haben die Zusammenstöße, die Ihr mit aggressiven, unkooperativen Energien in vielen Eurer Leben hattet, Euch einfach nur Eure eigenen Verbindungen zum Ego-basierten Bewusstsein zurückgespiegelt, Eurer eigenen Abhängigkeit davon. Wenn Ihr Ergebnisse durch Kampf zu erzielen versucht, werdet Ihr die Energien des Kampfes zurückbekommen. Das ist/war nichts Anderes, als dass Eure eigene Energie wieder zu Euch zurückkommt. Und das ist die – einzige – Bedeutung von Karma.
Die Tendenz, das „Böse“ zu bekämpfen, hat ihre Wurzeln in dem Glauben, dass das Böse etwas ist, was außerhalb von Euch existiert und was aus der Realität verbannt werden muss. Die spirituelle Aufforderung an Euch Lichtarbeitern war während all Eurer Inkarnationen, Eure eigene dunkle Seite zu erkennen und anzunehmen, und ihre Rolle und ihren Zweck zu verstehen.
Die wichtigste Aufforderung ist, Euch selbst zu verzeihen und zu Eurer Unschuld zurückzufinden. Ihr seid unschuldig und Ihr wart es immer. Könnt Ihr das wirklich verstehen? Wenn ja, dann werdet Ihr die Welt nicht mehr verändern oder gegen Ungerechtigkeiten nicht mehr ankämpfen wollen. Dann werdet Ihr spielen, Spaß haben und jeden Moment Eures Lebens genießen wollen, einfach nur der/die sein, der/die Ihr seid und das mit anderen teilen.
Wenn Ihr Lichtarbeiter die Idee loslasst, dass Ihr kämpfen müsst, für irgendwas oder irgendwen, dann werdet Ihr von der „äußeren Welt“, der Gesellschaft oder anderen Menschen ganz allgemein nicht mehr dafür bekämpft werden, dass Ihr anders seid. Ihr werdet nichts mehr verändern wollen und deswegen werdet Ihr auch auf keinen Widerstand stoßen. Ihr werdet wissen, dass Ihr willkommen seid, dass Euer Beitrag zu dieser Wirklichkeit wertvoll ist und dass Ihr von anderen wertgeschätzt werdet.
Wenn Ihr das Ego-basierte Bewusstsein ganz hinter Euch gelassen habt, werdet Ihr wissen, dass Ihr von einer Verfolgung oder äußerlichen Bedrohungen nicht mehr betroffen seid. Ihr werdet über die Rollen von Opfer und Verfolger hinausgewachsen sein; Eure Reise wird an ihrem Ziel angekommen sein. Ihr werdet Eure karmischen Bürden überwunden haben und total frei sein, zu erschaffen, was immer Ihr wollt.
Ihr steht an der Schwelle zur Geburt eines neuen Bewusstseins. Dies ist eine Art von Bewusstsein, die das Bedürfnis, irgendetwas zu kontrollieren oder zu besitzen, losgelassen hat. Es ist das Christus-Bewusstsein.
Als Christus auf der Erde lebte, wollte er Euch klarmachen, dass Spiritualität nichts mit einem Kampf zwischen Gut und Böse zu tun hat. Es geht darum, einen Level der Erkenntnis zu finden, der über Gut und Böse hinausgeht, einen Ort, von dem aus Ihr alle Dinge verstehen und akzeptieren könnt. „Das Königreich Gottes liegt in Euch“. Alles, was Ihr braucht, ist in Euch. Frieden, Freude und Ruhe sind Euer, wenn Ihr wirklich erkennt, wer Ihr in Wahrheit seid: göttliche Wesen, die sich ausleben.
Erst wenn Ihr erkennt, dass Ihr hier seid, um Euch selbst zu transformieren und zu heilen, werden die Dinge wirklich beginnen, sich zu verändern, für Euch und als Nebeneffekt, auch für die Menschen um Euch herum. Die Welt ist, wie sie ist, und das Höchste, was Ihr für sie tun könnt, ist, sie einfach dafür zu lieben, dass sie ist, wie sie ist. Liebt und erkennt die Schönheit jedes einzelnen Wesens, das durch diese Ebene der Realität reist.
Viele von Euch sind durch Jesus’ Energie bewegt. Das liegt daran, dass er einer von Euch ist. Jesus war ganz einfach ein Lichtarbeiter, der nicht durch karmische Bindun­gen belastet war und der über einen höheren Level von Selbst-Verständnis verfügte. Ihr werdet von dieser Energie berührt, weil Ihr wisst, dass das die Energie ist, auf die Ihr Euch zubewegt. Die Energie Christus’ ist die Energie Eures zukünftigen Selbst.
(*1) Obwohl dieser Begriff im Deutschen wenig gebräuchlich ist, wird er im Folgenden verwendet, um die Aktivität, die Freiwilligkeit des Geburtsvorganges auszudrücken, da es im Deutschen keinen Begriff für Geboren werden gibt, der nicht passiv geprägt ist.
© dt. Übersetzung: Dorothee Geray

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