Montag, 27. Dezember 2010

Gespräche mit Gott

von Neal Donald Walsch am 24.12.2010
WEIHNACHTEN HANDELT VON DIR
BEMERKUNGEN VON NEALE
Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen.
Ich war von zwei Uhr bis sechs Uhr morgens auf, und hatte eines meiner Gespräche mit Gott.
»Sprich mit mir über Weihnachten. Was hat es damit auf sich?«
Und ich hörte: »Was meinst du damit, was es damit auf sich habe?
 Ich habe es millionenmal gesagt, was es damit auf sich hat.«
Also sagte ich: »Sag es mir noch einmal. Ich denke, ich habe das nicht mitbekommen.«
Und plötzlich war mein Kopf erfüllt von einem Weihnachts-Lied – von einer der beseligendsten und triumphierendsten unter den Weihnachtsmelodien.
»Joy to the world,« begann das Lied, »the Lord has come.«
Aber ich konnte es noch nicht so richtig fassen.
 Ich wunderte mich weiter, was ist freudig an der Ankunft von jemandem,
der sich als Herr über uns ausgibt?
Gott!, sagte ich … Ich verstehe das nicht!
Und Gott antwortete: »Du hast recht. Du verstehst das nicht.«
Dann sagte Gott: »Aber wenigstens stellst du eine Frage.
Und das ist gut.
 Es ist wirklich schwer, etwas zu verstehen, wenn du denkst, es gebe keine weiteren Fragen mehr.
Du kannst keine Antwort erfahren, solange du denkst, du habest schon die einzige Antwort, die es gibt.«
»Nun, ich habe die Antwort nicht«, gab ich zu. »Was also ist die Antwort?«
Und Gott sagte: »Die Antwort ist, dass der Herr … der gekommen ist … nicht ein Herr über dich ,
sondern in dir ist.«
Diese Worte erreichten mich um 2 Uhr 57 am Morgen, und ich bewegte sie in meinem Herzen.
»Dann«, wagte ich mich hervor, »ist die Weihnachtszeit nicht gerade eine Zeit des Erinnerns
 an die Geburt eines Kindes.
Das ist auch eine Geburtstagsfeier des Ge’christeten‘ [‚of the Christed one‘ – engl.] in uns allen.«
Und Gott antwortete sanft: »Ja.«
Dann machte ich mir Gedanken, was all die Lieder, die Botschaften und Gefühle zu Weihnachten bedeuten, wenn ich diese Wahrheit akzeptierte.
Wenn ich wirklich verstünde, dass die Botschaft dieser Tage nicht von einem einzelnen gesegneten Wesen handelt, sondern von allen Wesen; von allen Wesen, die gesegnet sind.
Nicht von jemand anderem, sondern von uns.
Von mir.
Aber, o mein Gott, das klang nicht gut.
Ich meine, es hörte sich wie Blasphemie an.
 Wie konnte sich Weihnachten um mich drehen?
Um all die selbst-zentrierten egomanischen Gedanken!
Es handelt von der Ankunft des Herrn!
Es handelt von dem Geschenk der drei Weisen!
Aber, mein Herz blieb dabei, - was wäre, wenn ich das Geschenk bin?
Und, was wäre, wenn der Herr gekommen IST - -, um in mir zu sein, und nicht über mir?
Ich weiß, ich kann einen Ort für ihn ÜBER mir finden, aber kann ich einen Ort für ihn inmitten von mir finden?
Und was würde es für mich bedeuten, wenn ich das machte?
Was zu sein würde es für mich bedeuten – nicht nur ein Mensch, der gesegnet wurde,
sondern ein Mensch, der gesegnet ist?
 Und was würde es für mich bedeuten, dass ich von dir in gleicher Weise denke?
Was, wenn ich dich als gesegnet ansehe?
Würde ich mich dir gegenüber dann anders verhalten?
Ich möchte meinen, ich täte es.
Ich möchte meinen, dass ich freundlicher zu dir wäre.
Milder mit meinen Worten, umsichtiger mit meinen Taten, mitfühlender mit meinen Gedanken, ehrlicher in meinen Angelegenheiten, geduldiger und freigiebiger und … und gewahrsamer des Wunders, das du bist.
Und wenn ich dächte, ich sei ein gesegneter Mensch, würde ich mich dann mir gegenüber anders verhalten?
Ich denke, ich würde es.
 Ich denke, ich wäre freundlicher zu mir.
Milder mit meinen Worten, umsichtiger mit meinen Taten, mitfühlender mit meinen Gedanken, ehrlicher in meinen Angelegenheiten, geduldiger und freigiebiger und … und gewahrsamer des Wunders von MIR.
Ist es hinwiederum möglich, dass wir Alle gesegnet sind?
Das fragte ich mitten in der Nacht, und die Rückantwort war niederschmetternd schlicht: »Ja.
SOOO, grübelte ich … das ist die Bedeutung des Christfestes.
 Dass … das, was ge’Christet‘ ist, in allen von uns geboren wird.
Dass es in uns allen lebt.
 Dass es alle von uns IST.
Wir entsinnen uns dessen ganz einfach nicht.
Und deswegen wurde Weihnachten geschaffen, um uns daran zu erinnern.
Weihnachten, so stellt es sich heraus, handelt von keiner bestimmten Religion, sondern von allen Religionen. Es bezieht sich nicht auf einen besonderen Menschen, sondern auf alle Menschen.
Es tut heute Nacht nichts zur Sache, ob du ein Christ oder ein Moslem, ein Hindu oder ein Jude,
ein Baptist oder ein Buddhist bist.
Oder keiner von den obigen.
Wenn du den Herrn inwendig in dir gebärst,
dann schenkst du einem Wunder und einer Herrlichkeit
und einer Weisheit und einer Liebe Leben, die von dir her über die ganze Welt hinweg fließen mögen,
 und die die Welt für immer verwandeln.
Ist das nicht die Geschichte von Weihnachten?
Und wenn wir diese Geschichte als unsere Geschichte leben, sind dann unsere Leben nicht erneuert,
sind dann unsere getrennten Selbste nicht wieder zu einem Ganzen zusammengefügt?
In der Tat.
Unsere Seelen sind erregt, unsere Herzen erfüllt.
Und dann sind wir es, die bringen …, die der Welt Freude bringen.
Das Geschenk von Weihnachten ist wir, in Fülle zum Ausdruck gebracht und in Fülle verwirklicht.
 Es ist wir - voll und ganz willens und gänzlich bereit dazu -,
es ist an uns, ohne Bedingung zu lieben,
ohne Einschränkung zu geben,
 ohne Begrenzung zu teilen,
ohne Angst zu schaffen,
uns ohne Scham oder Verlegenheit zu feiern.
Es sind wir, die Wahl zu treffen, ohne zu zögern zu vergeben, zu helfen ohne gefragt zu werden,
dorthin zu eilen, wohin zu treten die Engel sich fürchten.
In der Tat, den Weg für Engel zu bereiten.
Ah, den Weg für Engel bereiten.
Deswegen sind wir hier.
Deswegen kamen wir auf die Erde.
Um ein Herold zu sein!
Horch! Der Herold, die Engel singen.
Ehre dem neugeborenen König.
In diesem Moment können wir das Königreich in uns zur Welt bringen …
das Königreich, das wir in Gottes Augen sind.
Wisst ihr, jemand sagte einmal … wenn du dich sähest, wie Gott dich sieht,
 würdest du eine ganze Menge zum Lächeln haben.
Nun, dieser Moment, dieser Weihnachts-Augenblick ist eine Zeit zum Lächeln.
 Denn in diesem Augenblick können wir, wenn wir uns wirklich daran machen, uns fast so sehen,
wie Gott uns sieht. Wir können das spüren.
Ihr könnt es jetzt im Augenblick fühlen, in eurem Herzen.
Dieses Gefühl heißt Liebe.
Eure Liebe für das Leben, und für all jene, die du in diesem Leben liebst.
 Und Gottes Liebe für dich.
Der Zauber von Weihnachten ist nunmehr, dass es uns stattgibt, dieses Gefühl zu nehmen,
diese Liebe zu nehmen, und sie mit all jenen zu teilen, deren Leben wir berühren.
Mit einem Freund, und mit einem Fremden.
Mit denen, mit denen wir übereinstimmen, und mit denen, mit denen wir nicht übereinstimmen.
Mit denen, die so aussehen und so handeln wie wir, und mit denen, die das nicht tun.
Wir sind in diesem Augenblick dazu eingeladen, diese Liebe zu spüren, und ihr einen ständigen Platz in unserem Herzen zu verschaffen.
 Die Quelle des Friedens auf Erden und des Wohlwollens gegenüber Männern und Frauen überall zu sein.
Wir sind in diesem Augenblick dazu eingeladen, auf der Erde zu wandeln nicht nur als jemand, der GESEGNET worden ist, sondern als jemand, der heilig [‚blesséd‘ – engl.] ist.
Nicht nur als der Herr von gutem Benehmen,
sondern in der Art und Weise des Herrn.
Denn das ist es, was wir sind.
 Wir sind der Herr unseres inneren Königreiches, und somit des äußeren gleichermaßen.
Verstehen wir das, dann verwandelt sich alles.
Wir fangen an, die Welt auf eine neue Art zu erfahren und auf sie einzuwirken.
Dies ist die Einladung zu Weihnachten.
Wir sind dazu eingeladen, mit dieser Erfahrung jetzt in diesem Moment zu beginnen.
In dieser …. stillen Nacht.
Und falls wir das tun, werden wir sie zu einer heiligen Nacht machen.
Und wir werden uns anschicken, eine Welt zu schaffen, in der alles ruhig ist.
Alles ist hell.
Freude der Welt!
Der Herr ist gekommen. Lasst die Erde ihren König empfangen.
Lasst jedes Herz … ihm den Raum bereiten.
Und der Himmel, und die Natur – singt!
Einem Jeden – Fröhliche Weihnachten.
In Liebe und mit Umarmen,
Neale.

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