Die Erfahrung, seit eineinhalb Jahren Texte zur Zeitqualität für ein Forenpublikum geschrieben zu haben,
war insgesamt doch eine ernüchternde.
Das Gefühl, über dieses Medium und dieses Feld Veränderungen bewirken zu können, löste sich für mich in den letzten Wochen zusehends auf.
Anstelle von Nachhaltigkeit und/oder steter Weiterentwicklung erlebte ich zuletzt so etwas wie Leere,
eine Art Gleichgültigkeit und Nähe zur Routine.
Meinen selbstgestellten Anspruch einzulösen, als Hermodank authentischen Klartext ins Wort zu setzen,
fiel mir zuletzt immer schwerer, auch weil die Bedeutungsebenen für mein Gefühl nicht mehr im Gleichgewicht waren: Texte die inhaltlich von immer größeren Zusammenhängen und Bildern berichten wollen,
aber auf Dauer doch nur in der „kleinen Welt“ der Foren und ihrer Folklore der Affirmation und rosarot gemilderten Endzeithysterie zirkulieren.
Statt eines Joints am Abend die neuesten Channel-Texte.
Daran ist auch nichts auszusetzen, nur der Nimbus, dass so die Welt verändert werden kann,
war zuletzt immer weniger erfahrbar.
Jahrmarkt im Himmel hatte ich das an anderer Stelle einmal genannt
(Chamuel-Texte „Sonnenfinsternis und (meine) Wahrheit“ 06.01. 2011).
Man denkt vielleicht, es sind vor allem Frustrierte und Unterprivilegierte, die diese Spielchen der kollektiven Projektion und rituellen Ausgrenzung spielen… aber nach meiner Erfahrung gibt es dann wohl doch mehr Frustrierte, als man wahrhaben wollte.
Ob man nun diese oder jene rote Linie überschritten hat, als Rassist, als Kinderschänder, als böser Zauberer, als starker, schwacher oder wilder Mann, oder einfach als „dich kriegen wir auch noch“ verleumdet wird, macht dabei letztendlich keinen Unterschied.
Ich muss sagen, dass ich das, was hier offenbar verlangt wird, weder habe noch bin, und auch meine Fähigkeit, mich aus der Schusslinie zu bringen, ist seit jeher wenig ausgeprägt.
Anfang Juli wurde mir gesagt, dass „das was mich aufrecht hält, nun zusammenbrechen wird“… und so ist es. Mein Fenster, durch das ich in die Zukunft schaute, ist geschlossen, und die Motivation mich zu verabschieden und zu gehen, ist nun klar und deutlich präsent.
„die Information aufnehmen und verstehen“, sondern als „Erinnern plus Zusammenfügen“ und schließlich weiter zu gehen zur nächsten Erfahrung.
Also wie Memory auf mehreren Ebenen… die entsprechende Karte finden, integrieren, auf den Stapel legen und aus dem Spiel nehmen, Platz schaffen, aufräumen.
Wir bilden polare Entsprechungen, bringen sie zusammen und lassen sie wieder gehen…
dadurch schaffen wir Freiraum für Wandel und neue Motive.
Das Problem ist, dass wir manchmal anscheinend vergessen haben, wo „die andere Karte“ liegt
oder dass es überhaupt eine Entsprechung zu dem gibt, was wir sichtbar und spürbar
direkt vor der Nase haben.
wir erinnern uns daran, was wir lange Zeit vergessen hatten.
Und das neue Wissen kommt dann zu uns, über den Zwischen-Schritt des „Gehenlassens“.
Das ist oft schwierig zu verstehen und zu akzeptieren, weil es doch auch ziemlich aufwendig war,
den langen Weg gegangen zu sein, die einzelnen Karten zu finden und zueinander zu bringen.
Wir wollten sie vielleicht noch eine Weile behalten und ihre Motive anschauen…
und nun sollen wir sie schon wieder aus dem Spiel nehmen, überschreiben und weiter gehen…
Es funktioniert ungefähr so, wie wenn man sich in die Mehrheit oder Überzahl bringt und die Verhältnisse dann für sich arbeiten lässt… also gewissermaßen „von selbst“.
Oder mit anderen Worten: dass das Universum kommt und uns hier rausholen wird.
Der Wunsch, gerettet zu werden, ist menschlich und verständlich, aber er erzeugt leider auch fast zwangsläufig Abhängigkeiten.
Denn es hält den Zugang, d. h. den Schlüssel zu vielen Erfahrungen in seinen Händen und kann uns, wenn wir ihm Aufmerksamkeit schenken, viele Dinge zeigen zu denen wir sonst vielleicht keinen Zugang hätten.
Das innere Kind möchte, dass wir mit ihm das Mikro/Makro-Spiel spielen… das heißt:
unser Leben soll der Makrobereich sein, in dem wir mit unserem inneren Kind Unabhängigkeit spielen können.
Denn das ist die „Erlösung“ des inneren Kindes:
gegenseitige Unabhängigkeit.
die Regeln für dieses Mikro/Makro-Spiel stehen nirgends geschrieben,
wir sind es, die sie tatsächlich selbst machen!
Seitdem habe ich immer wieder überlegt, in welcher Form diese Methode weitergegeben oder vermittelt werden könnte.
Weil mir nichts Besseres eingefallen ist, möchte ich nun, sozusagen als Abschied, eine kurze und übersichtliche Beschreibung der MLM als Extra-Artikel zur freien Verfügung stellen.
Guten Abend lieber Hermodank,
AntwortenLöschenDanke
in liebe gesendet
Nancy
Lieber Hermodank,
AntwortenLöschenDANKE für Deine klaren Worte MLM, so ist es. Mut, um unser inneres Kind an der Hand zu nehmen und uns mit ihm, in die Mitte des Flusses zu begeben, wo die Strömung klar und stetig ist.
Ein inniges DANKE, Inge