oder besser gesagt gerannt ist, ist mittels Verstehenwollen nur noch ansatzweise zu erfassen…
praktisch anwendbaren Wissen wird, und Verstehenwollen und Verstand hier letztendlich nur eine bremsende Wirkung haben können.
unsere alte Identität ist nun Geschichte.
Es kann vorkommen, dass uns unsere Namen so komplett fremd oder gleichgültig geworden sind,
dass man sie jederzeit gegen einen anderen tauschen würde…
ebenso Zugehörigkeiten zu Gruppen, Sippe, sozialer Rolle und Orten/Regionen.
sich gelegt haben, werden wir es deutlicher sehen…
dieser schlichte, schöne Irgendwo-Schotterweg da vor uns, der die Landschaft teilt und direkt zum Horizont führt, das ist die Zielgerade zur Meisterschaft… und wer jetzt freudig denkt „Hach, endlich wieder eine lineare Verbindung zum Sinn“ der sollte sich vorsehen, denn diese Zielgerade wird, wie alle Wege in dieser Neuen Zeit, ganz bestimmt aus der Reihe tanzen oder springen, und einige multidimensionale Haken schlagen, wie der große ehrwürdige Lichthase selbst…
und nach etwas suchen, das uns sagen kann, wer wir sind…
dann fallen mir ehrlich gesagt nur noch zwei thematische Überschriften dazu ein,
nämlich einfach Machen und Humor.
Alles andere erzeugt mittlerweile ein müdes trialistisches Grinsen.
außerhalb von den Hamsterrädern und Gitterstäben, die es einmal gab,
in jenen Räumen und Zeiten des allgegenwärtigen Ungleichgewichts auf der Basis von Reiz-Reaktion…
d.h. wir können jetzt frei sein.
Und wenn jemand nicht versteht, wovon hier die Rede ist, ist das völlig in Ordnung.
Nothing left to loose à la Janis Joplin… oder der Slapstick der Freiheit à la Warten auf Godot?
„Du hast die Wahl zwischen Kaffee und Cappuccino“ sagte jemand einmal freundschaftlich zu mir
„das ist die Freie Wahl“.
freie Meinung, freie Märkte, freie Information, freie Gedanken, freie demokratische Gesellschaft…
während wir mit dem zweiten Blick auch nicht wenige unschöne Dinge sehen, ich meine wirklich Dinge,
die überhaupt nicht korrekt sind, zu kaum jemands Wohl, vor denen wir uns seit jeher schützen mussten
und die sich baldmöglichst ändern sollten…
das unter bestimmten Bedingungen stattfindet und mit bestimmten Regeln bzw. Regel-Schablonen,
die nicht alle gottgegeben sind, sondern von Menschen kreiert werden,
auch von solchen mit begrenztem, kontrollierendem Bewusstsein, auf der Basis von Reiz-Reaktion,
auch im Hier und Jetzt, dann stellt sich doch manchmal die Frage, ob wir damit einverstanden sind,
ob das unserer Wahl entspricht, und wenn nein, wie wir uns dazu ganz konkret, situativ und grundsätzlich verhalten wollen…
Denn hier beginnt unsere Freiheit mehr als nur ein Wort zu werden.
Wir kennen die Qualität Wissen.
Wir kennen die Qualität Glauben.
Aber etwas selbst erfahren zu haben, ist noch einmal etwas anderes.
Ich will das nicht bewerten.
Doch für angewandtes Wissen, angewandten Glauben braucht es weder Gebote noch Theorie.
den Zugang zu kosmischer Intelligenz, der es gewohnt ist, in psychologischen Kategorien zu denken…
es geht nicht.
Erklärt jemanden das Gefühl von Freiheit, der den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Geld zu verdienen
oder sexy auszusehen…
es geht vielleicht ein bisschen, aber nicht wirklich.
Erklärt jemanden, dass er eine Identität als Schöpfer des eigenen Lebens hat,
der damit beschäftigt ist, nichts falsch zu machen… was wird geschehen?
Jemand wird entweder das dringende Bedürfnis haben, davon zu sprechen, wer er alles nicht glaubt,
zu sein… oder er wird sich irgendwann bewertet und beleidigt fühlen.
zum Beispiel dass man auf Bürgersteigen rechts geht oder im Straßenverkehr rechts fährt
Diese Regeln sind nützlich, weil sie uns helfen, im Alltag ein System der Effektivität zur Verfügung zu haben, welches uns handlungsfähiger macht.
Und wenn wir nach England kommen, dann fahren wir nach einer kurzen Zeit der Umgewöhnung eben links. Problematisch wird es, wenn es um Regeln für unseren Alltag oder unser Handeln geht, für die es Jahre, Jahrhunderte oder Jahrtausende braucht, um sie wieder zu ändern.
Und deshalb erleben wir seit Juni diese Phase der Verabschiedung von Anteilen,
die bisher unser In-der-Welt-sein mindestens teilweise für uns geregelt haben.
Denn Aufstieg und Abhängigkeit passen einfach nicht zusammen.
Machen wir uns unabhängig…
subtil Druck und Spannung…
Im Gegensatz zu früher, als Regeln meistens um einen Inhalt gebaut wurden, ein Gebot sozusagen oder ein Tabu, sind diese neuen, subtilen Regeln innen leer.
Anstelle eines Inhalts tragen sie biegsame Überschriften wie „Gemeinwohl“, „Toleranz“, „Integration“, „Globalisierung“, „politische Korrektheit“, „öffentliches Interesse“ usw., die positiv klingen mögen, aber sehr interpretierbar sind und deshalb unter völlig verschiedenen Vorzeichen funktionieren können.
Je weniger definierbar diese Regeln sind, je unbestimmter und leerer ihr Inhalt ist,
desto besser können sie funktionieren.
Tatsächlich sind es nicht wirklich Regeln, sondern Regel-Schablonen, Versatzstücke und Signale,
die zwar einen gewissen Wiedererkennungswert besitzen, die bei Bedarf auf viele unterschiedliche Dinge übertragen werden können, aber keine eigene Kern-Information mehr haben.
Und so ist es möglich, dass eine Regel namens „Toleranz“ übersetzt nicht wirklich Toleranz bedeutet, s
ondern lediglich „Anpassung“ oder „Passivität“.
Und dass „Freiheit“ als innerlich leere Regel, restriktiv gebraucht, „Ausgrenzung“ bedeutet,
und zwar Ausgrenzung von allem, was aus der Reihe zu tanzen
oder sich gegen diese sogenannte Freiheit zu sperren scheint…
ist heute eine Vielzahl von No-Go´s getreten, Motive die man weder formulieren, noch anspielen sollte,
weil man sonst Gefahr läuft, das Feld des Konsenses zu verlassen.
Was verstanden werden kann als „Nicht wissen, wie der Hase läuft“,
also Ahnungslosigkeit oder gewissermaßen Dummheit.
während früher das Motiv „Freiheit“ einer Sequenz aus zum Beispiel
„Freude schöner Götterfunken“
(zugefügt von Karin Trott) http://www.youtube.com/watch?v=sqtZ_c3cyhE
entsprach, deren Melodie und Nachhall man dann gemeinsam und im Einverständnis lauschen konnte,
ist Freiheit heute nur noch ein Signal aus, sagen wir, zwei gesampelten Tönen,
welches sofort wiedererkannt wird, aber ohne jeden weiteren Klang- und Bedeutungsraum.
der erwartet wird vor, oder es ist nicht der Code…
und das ist es, was wir in unserer Gesellschaft zunehmend erleben.
Anders zu sein ist nach dieser Logik ganz einfach kurzschließbar mit Intoleranz.
Doch dies ist nur ein Beispiel, um das Prinzip anschaulich zu machen, nach dem diese Regeln funktionieren. Man könnte anstelle von Toleranz genauso gut andere Begriffe nehmen, anstelle von
„Freude schöner Götterfunken“ auch „Die Gedanken sind frei“, oder „Sag mir wo die Blumen blühen“…
Auch die Informationen des medialen Nachrichtenwesens erschließen zunehmend pointierter und spürbarer dieses Feld der geregelten inneren Leere
. Aber kein Grund zur Nostalgie…
Denn diese Leere kann sowohl auf individueller, als auch auf kollektiver Ebene,
sowohl zur sprunghaften Weiterentwicklung, als auch zur Manipulation benutzt werden.
Beides ist jederzeit möglich, je nachdem, wie damit gearbeitet wird… ob linear/polar oder spektral.
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