Übersetzung: Dorothee Geray Korrektur: Doris Hornig
"In diesen
Tagen, in dieser Zeit ist eine Umwandlung im Gange.
Ein neues Bewusstsein
dämmert herauf,
das früher oder später Gestalt annehmen wird.
Wie diese Umwandlung
genau stattfinden wird, was geschehen wird,
steht nicht eindeutig fest.
Die
Zukunft ist immer ungewiss.
Das Einzige, was im Moment wirklich feststeht, ist
das Jetzt.
Aus dem Quell des Jetzt sprudeln zahllose mögliche Wege hervor,
ein unendliches
Netz möglicher Zukunftsszenarien.
Auf Basis der
Vergangenheit können wir vorhersagen, dass eine bestimmte Zukunftsmöglichkeit
wohl wahrscheinlicher ist als eine andere,
aber die Wahl liegt immer bei Euch.
Ihr entscheidet,
ob Ihr die Vergangenheit Eure Zukunft bestimmen lasst.
Vorhersagen basieren immer auf Wahrscheinlichkeiten.
Wahrscheinlichkeiten
hängen immer mit der Vergangenheit zusammen.
Es liegt in Eurer Macht als
Menschen, mit der Vergangenheit zu brechen
und einen anderen Kurs zu bestimmen.
Ihr seid mit einem freien Willen ausgestattet.
Ihr habt die Macht, zu
verändern, Euch neu zu erschaffen.
In dieser Macht ruht Eure Göttlichkeit.
Es
ist die Macht, aus dem Nichts heraus, etwas zu erschaffen (ex nihilo).
Diese
göttliche Macht gehört zum wahren Kern Eures Selbst.
Wenn wir von diesem
Tag und dieser Zeit als einem Zeitalter der Transformation sprechen,
vergesst
nie,
dass Ihr die Schöpfer Eurer eigenen Realität seid.
Es gibt da nichts wie
einen vorbestimmten Plan oder eine kosmische Macht,
die den ganz individuellen
Weg Eurer Seele oder Eure ganz individuelle Macht,
über Eure Realität selbst zu
bestimmen, überstimmt.
So funktioniert das Ganze nicht.
Jede Seele auf Erden
wird diese Transformation auf eine Art und Weise erfahren,
die ihren inneren
Neigungen entspricht.
Es gibt viele Realitäten.
Die Realität, die Ihr wählt,
wird Euren inneren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen.
Was diese Zeit
(1950-ungefähr 2070) so besonders macht,
ist, dass zwei verschiedene
Bewusstseinszyklen zu einem Ende kommen:
ein persönlicher Zyklus (bzw. viele
persönliche Zyklen) und ein planetärer Zyklus.
Der Abschluss dieser Zyklen
fällt zusammen,
so dass der eine den anderen verstärkt.
Für einen Teil der
Menschheit ist die Vollendung des Zyklus
ihrer verschiedenen Leben in die Nähe
gerückt.
Die meisten der Seelen, die hiervon betroffen sind, sind
Lichtarbeiter.
Wir werden noch wesentlich näher auf diese Gruppe der
Lichtarbeiterseelen eingehen (siehe Lichtarbeiter I, II, III).
Heute will ich Euch
die Natur dieses persönlichen Zyklus erklären:
Was es bedeutet, ihn zu
durchlaufen und was der tiefere Sinn darin ist, all diese – teilweise sehr
komplizierten – Leben auf der Erde zu durchlaufen.
Der persönliche
karmische Zyklus
Die Erdenleben, die
Ihr durchlauft, sind Teil eines größeren Zyklus der Seele. Dieser Zyklus wurde
geschaffen, um Euch Gelegenheit zu geben, die Dualität ganz und gar zu
erfahren. Ihr habt – innerhalb dieses Zyklus – erfahren, wie es ist, Mann oder
Frau, gesund oder krank, reich oder arm, „gut“ oder „schlecht“ zu sein. In
manchen Leben ward Ihr intensiv an der materiellen Welt orientiert, als Bauer,
Handwerker oder Arbeiter. Andere Leben waren mehr geistig orientiert, in diesen
habt Ihr ein starkes Bewusstsein Eurer geistigen Herkunft gespürt. In diesen
Leben wurdet Ihr häufig zu religiösen Berufungen hingezogen. Dann gab es auch
wieder Leben, in denen Ihr mehr von den weltlichen Bereichen der Macht
angezogen wart, zur Politik etc.. Dann gab es vielleicht auch Leben, in denen
Ihr nach einem künstlerischen Ausdruck Eures Selbst gestrebt habt.
Häufig neigen Seelen
dazu, sich im Laufe dieser verschiedenen Leben ein wenig zu spezialisieren.
Dies ist bei Menschen, die eine klare natürliche Begabung in einem bestimmten
Bereich haben, klar zu erkennen. Es scheint, als ob sie da ein Potential
hätten, auch schon als Kind, das nur zur richtigen Zeit angestoßen werden muss,
und schon ist es leicht zu entwickeln.
Lichtarbeiterseelen
sind häufig zu religiösen Leben hingezogen und haben viele Leben als Mönche,
Priester, Nonnen, Schamanen, Hexen, Hellseher etc. verbracht. Sie wurden von
diesen Grenzbereichen zwischen der materiellen, physischen und spirituellen
Welt angezogen. Wenn Ihr diesen Ruf verspürt, diesen starken Drang, dieser
Spiritualität zu folgen, auch wenn es überhaupt nicht in Euer sonstiges Leben
passt, dann kann es durchaus sein, dass auch Ihr zur Familie der Lichtarbeiter
gehört.
Das Leben auf der
Erde gibt Euch die Möglichkeit, vollständig zu erfahren, wie es ist, ein Mensch
zu sein. Nun könnt Ihr Euch natürlich die Frage stellen: Was ist da schon so
besonderes dabei, ein Mensch zu sein? Wieso sollte ich ausgerechnet das
erfahren wollen
Die menschliche
Erfahrung ist gleichermaßen vielfältig wie intensiv. Wenn Ihr ein menschliches
Leben führt, seid Ihr vorübergehend einem überwältigenden Feld körperlicher
Erfahrungen, Gedanken und Gefühle ausgesetzt. Aufgrund der in diesem Feld
vorherrschenden Dualität, sind Eure Erfahrungen sehr unterschiedlich und
intensiv. Viel stärker, als wenn Ihr Euch in der Astralwelt, wie Ihr sie nennt
(also den Ebenen, die Ihr nach Eurem Tod aufsucht und in denen Ihr Euch
zwischen den Leben aufhaltet), aufhaltet. Es mag für Euch schwer vorstellbar
sein, aber viele Wesenheiten auf unserer Seite würden liebend gerne in Euren
Schuhen stehen. Sie würden sehr gern menschlich sein, menschliche Erfahrungen
sammeln. Die menschlichen Erfahrungen haben einen Grad an Realität in sich, die
sie für sie unschätzbar macht. Obwohl sie durch die Macht ihrer Vorstellung
unzählige Wahrheiten erschaffen können, gibt ihnen das doch weniger
Befriedigung als die Erschaffung einer „echten“ Realität auf Erden.
Auf der Erde ist der
Schöpfungsprozess häufig ein Kampf.
Häufig müsst Ihr eine Menge Widerstände
überwinden,
bis Eure Träume Wirklichkeit werden.
Die geistige Schöpfung in der
astralen Welt ist viel einfacher.
Es gibt keinen Zeitpuffer zwischen dem
Gedanken an etwas und der aktuellen Schöpfung.
Darüber hinaus könnt Ihr dort
absolut jede Wirklichkeit erschaffen,
die Ihr wollt oder die Ihr Euch ausdenken
könnt.
Es gibt keine Grenzen. In dem Moment, in dem Ihr Euch einen
wunderschönen Garten vorstellt, steht er auch schon für Euch bereit.
Auf Erden ist es ein
großes Unterfangen, eine Idee zu realisieren, sie Wirklichkeit werden zu
lassen. Es verlangt starke Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit, geistige Klarheit
und ein vertrauensvolles Herz. Auf der Erde müsst Ihr Euch mit der Langsamkeit
und der Unflexibilität der materiellen Welt auseinandersetzen. Ihr müsst
gegensätzliche Impulse in Euch selbst überwinden, Zweifel, Verzweiflung, Mangel
an Wissen, den Verlust des Vertrauens etc.. Der Schöpfungsprozess kann aufgrund
jedes dieser Hindernisse aufgehalten oder sogar verhindert werden. Und doch
sind es genau diese möglichen Probleme, ja sogar die Fehlschläge, die die
Erfahrung des irdischen Lebens so wertvoll machen. In diesem Prozess sind die
Herausforderungen, denen Ihr begegnet, Eure größten Lehrer. Sie geben der
irdischen Erfahrung eine Bedeutung, die viel tiefer und breiter ist als der
mühelose Schöpfungsprozess auf astraler Ebene. Diese Mühelosigkeit gebiert
Bedeutungslosigkeit (wir werden auf diesen Punkt auch noch weiter unten zu
sprechen kommen). Die astralen Wesen, die bisher noch keine irdischen Leben
erfahren haben, wissen und verstehen das.
Häufig seid Ihr wegen
der störrischen Natur Eurer Wirklichkeit entmutigt oder sogar verzweifelt. So
häufig entspricht Eure Wirklichkeit nicht Euren Wünschen und Hoffnungen. So oft
scheinen Eure kreativen Absichten in Schmerz und Desillusionierung zu enden.
Und doch, eines Tages werdet Ihr den Schlüssel zu Frieden und Glück finden.
Ihr werdet diesen Schlüssel in Eurem Herzen finden. Und wenn das geschieht,
dann kann die Freude, die Euch dann überkommt, durch nichts übertroffen werden,
was auf der astralen Ebene erschaffen werden kann. Es wird die Geburtsstunde
Eurer Meisterschaft sein, Eurer Göttlichkeit.
Die Ekstase, die Ihr
empfinden werdet, wenn Eure Göttlichkeit erwacht, wird Euch die Macht geben,
Euch selbst zu heilen. Diese göttliche Liebe wird Euch helfen, Euch von den
tiefen Verletzungen, die Ihr im Laufe Eurer Leben auf der Erde erfahren habt,
zu erholen.
Danach werdet Ihr in
der Lage sein, anderen, die durch dieselben Fehlschläge und Sorgen gegangen
sind, dabei zu helfen, sich zu heilen. Ihr werdet ihren Schmerz erkennen. Ihr
werdet es in ihren Augen sehen. Und Ihr werdet in der Lage sein, sie auf ihren
Weg zur Göttlichkeit zu geleiten.
Der Zweck der
Dualität
Bitte unterschätzt
die Bedeutung Eurer Leben auf der Erde nicht. Ihr gehört zum kreativsten,
fortgeschrittensten und mutigsten Teil Gottes (Alles-Was-Ist). Ihr seid die
Entdecker des Unbekannten und die Schöpfer des Neuen. Eure Entdeckungen im
Bereich der Dualität haben einem Zweck gedient, der jenseits Eurer
Vorstellungskraft liegt. Es ist schwierig, Euch den tieferen Sinn Eurer Reisen
zu erklären, aber wir können sagen, Ihr habt eine neue Art des Bewusstseins
erschaffen, eine, die vorher noch nicht vorhanden war.
Dieses Bewusstsein
wurde erstmalig von Christus gezeigt, als er auf der Erde lebte. Dieses
Bewusstsein, das wir das Christus-Bewusstsein nennen, resultierte aus geistiger
Alchimie. Physikalische Alchimie ist die Kunst, Blei in Gold zu verwandeln.
Geistige Alchimie ist die Kunst, dunkle Energien in „die dritte Energie“ zu
verwandeln, das geistige Gold, das in der Christus-Energie vorhanden ist.
Bitte seid Euch
bewusst, dass wir nicht sagen, dass der Zweck darin bestand, das Dunkel in
Licht zu verwandeln oder Schlechtes in Gutes. Dunkel und Licht, Böse und Gut
sind natürliche Gegensätze; sie existieren in gegenseitiger Abhängigkeit.
Wirkliche geistige
Alchimie erschafft eine „dritte Energie“, eine Art von Bewusstsein, die beide
Polaritäten mit den Energien von Liebe und Verständnis umfasst. Der wahre Zweck
Eurer Reise ist nicht der Sieg des Guten über das Böse, sondern er geht über
diese Gegensätze hinaus und erschafft ein neues Bewusstsein, das seine Einheit
sowohl in der Gegenwart des Dunkel als auch in der Gegenwart des Lichts
beibehalten kann.
Wir möchten diesen
ziemlich komplizierten Vorgang mit Hilfe einer Metapher erklären. Stellt Euch
vor, Ihr seid Tiefseetaucher, die nach einer Perle suchen. Wieder und wieder taucht
Ihr hinab in den Ozean, um diese ganz spezielle Perle zu finden, von der jeder
spricht, die aber keiner bisher gesehen hat. Egal, Ihr besteht darauf und
taucht immer wieder in die Tiefe hinab, weil Ihr inspiriert und entschlossen
seid. Seid Ihr verrückt?
Nein, Ihr seid
Entdecker des Neuen.
Das Geheimnis ist:
Durch den Prozess des Findens der Perle, erschafft Ihr sie. Die Perle ist das
geistige Gold des Christus-Bewusstseins. Die Perle seid Ihr selbst,
transformiert durch die Erfahrung der Dualität.
Hier haben wir ein
echtes Paradoxon:
durch die Erkundung des Neuen, schafft Ihr es erst. Ihr seid
zur Perle in Gottes Schöpfung geworden.
Gott konnte es anders
nicht erreichen, denn das, was Ihr finden solltet, gab es noch nicht: Ihr
musstet es erst erschaffen.
Aber wieso war Gott so interessiert daran, etwas
Neues zu erschaffen?
Lasst es uns so einfach wie möglich erklären.
Im Anfang war Gott
einfach ganz und gar GUT.
Güte war überall und alles war Güte. Um genau zu
sein, die Dinge waren ziemlich statisch, da es nichts anderes gab.
Dieser
Schöpfung fehlte die Lebendigkeit, ihr fehlte die Möglichkeit für Wachstum und
Entwicklung.
Ihr könntet sagen, sie steckte fest.
Um Abwechslung zu
schaffen, um Gelegenheit für Bewegung und Entwicklung zu schaffen, musste Gott
in seine Schöpfung ein Element einführen, das sich von der Göttlichkeit, die
alles durchdrang, unterschied. Das war ziemlich schwierig für Gott, denn wie
kann man etwas erschaffen, das nicht Du selbst bist? Wie kann Göttlichkeit das
Schlechte erschaffen? Gar nicht. Also musste Gott zu einem Trick greifen,
sozusagen. Dieser Trick nannte sich UNWISSENHEIT.
Unwissen,
Nicht-Wissen ist das Element, das der Göttlichkeit entgegengesetzt ist. Es
schafft die Illusion, sich außerhalb der Göttlichkeit zu befinden, von Gott
getrennt zu sein. „Nicht zu wissen, wer Ihr seid“ ist der Auslöser, der hinter
der Verwandlung, dem Wachstum und der Expansion des Universums steckt. Nicht-Wissen
schafft Angst und Angst schafft das Bedürfnis nach Kontrolle. Das Bedürfnis
nach Kontrolle erschafft den Machtkampf: und schon habt Ihr alle Zutaten, die
es braucht, um das „Böse“ gedeihen zu lassen. Die Bühne steht bereit für den
Kampf zwischen Gut und Böse.
Gott brauchte diese
Dynamik der Gegensätze, um die Situation aus ihrer „Erstarrung“ zu befreien. Es
mag für Euch sehr schwer nachzuvollziehen sein, wenn Ihr Euch all das Leiden
anseht, das durch Ignoranz und Furcht geschaffen wurde, aber Gott legte großen
Wert auf diese Energien, weil sie ihm eine ausgezeichnete Möglichkeit boten,
über sich hinauszuwachsen.
Gott bat Euch -
diejenigen, die zum kreativsten, fortgeschrittensten und mutigsten Teil seiner
Selbst gehörten - den Schleier des Vergessens anzunehmen. Um die Dynamik der
Gegensätze so gründlich wie möglich zu erfahren, wurdet Ihr vorübergehend in
das Vergessen Eurer wahren Natur eingetaucht. Ihr habt diesem Eintauchen in das
Vergessen zugestimmt, aber auch dieser Umstand fiel unter den Schleier des
Vergessens. Deshalb verflucht Ihr heute häufig Gott für die Situationen, in
denen Ihr Euch wieder findet: in den Schwierigkeiten, der Unwissenheit – und
wir verstehen das. In Wirklichkeit aber seid Ihr Gott und Gott ist in Euch.
Trotz all der Sorgen
und Nöte ist da dennoch ganz tief in Euch immer noch ein Gefühl des Wunders und
der Erregung darüber, in der Dualität zu leben, das Neue zu erschaffen und zu
erfahren. Das ist Gottes eigene Erregung, der eigentliche Grund, weshalb er
diese Reise durch Euch überhaupt angetreten hat.
Als Ihr diese Reise
begonnen habt, musstet Ihr dem Bösen (Angst, Unwissenheit) mit einer nur
schwachen Erinnerung an das Gute (Zuhause) in Eurem Hinterkopf gegenübertreten.
Ihr habt angefangen, gegen Angst und Unwissenheit anzukämpfen, während Ihr Euch
immer nach Zuhause gesehnt habt. Und doch werdet Ihr nicht nach Hause
zurückkehren, so wie man in irgendeinen Zustand der Vergangenheit zurückkehrt.
Denn die Schöpfung hat sich durch Eure Reise verändert.
Das Ende Eurer Reise
wird sein, dass Ihr größer geworden seid als Gut und Böse, Licht und Dunkel.
Ihr werdet eine Dritte Energie geschaffen haben, die Christus-Energie, die
beides umfasst und verwandelt. Ihr werdet Gottes Schöpfung vorangebracht haben.
Ihr werdet die Neue Schöpfung Gottes sein. Gott wird über Sich-Selbst
hinausgewachsen sein, wenn das Christus-Bewusstsein sich auf der Erde
ausgebreitet hat.
Das
Christus-Bewusstsein existierte nicht vor dieser „menschlichen Erfahrung“. Das
Christus-Bewusstsein ist das Bewusstsein des Einzelnen, der durch die
vielschichtigen Erfahrungen der Dualität gegangen ist, sich damit
zurechtgefunden hat und „auf der anderen Seite“ daraus hervorgeht. Er wird der
Bewohner der Neuen Erde sein. Er wird die Dualität hinter sich gelassen haben.
Er wird Eins geworden sein mit seinem Göttlichen Selbst. Aber dieses Göttliche
Selbst wird anders sein als zuvor. Es wird tiefer und reicher sein als das
Bewusstsein, aus dem es hervorgegangen ist. Man könnte auch sagen: Gott wird
sich Selbst bereichert haben, indem er/sie durch das Erlebnis der Dualität
gegangen ist.
Diese Geschichte ist
vereinfacht und verzerrt, wie alles, was wir sagen, durch die Illusion der Zeit
und der Trennung verzerrt ist. Diese Illusionen dienten einem wertvollen Zweck.
Aber die Zeit ist gekommen, über sie hinauszugehen. Bitte versucht, die Energie
hinter unseren Worten, Geschichten und Metaphern zu fühlen.
Diese Energie ist in
gewissem Sinne Eure eigene.
Es ist die Energie des zukünftigen
christianisierten Selbst, das durch mich,
Jeshua, zu Euch spricht.
Wir warten
darauf, wieder mit Euch zusammenzukommen.
Wie die Dualität
überwunden wird
(Vollendung des karmischen Zyklus)
Eurer irdischer
Lebenszyklus endet, wenn das Spiel der Dualität nicht länger Macht über Euch
hat. Wesentlich am dualistischen Spiel ist, dass Ihr Euch selbst mit einer
bestimmten Position auf dem Spielfeld der Polaritäten identifiziert. Ihr
identifiziert Euch damit, reich oder arm, berühmt oder bescheiden, Mann oder
Frau, Held oder Schurke zu sein. Es macht wirklich kaum einen Unterschied,
welche Rolle Ihr spielt. Solange Ihr Euch eins fühlt mit dem Schauspieler auf
der Bühne, hat Euch die Dualität immer noch fest im Griff.
Das ist natürlich
nicht verkehrt. In gewisser Weise war es genau so gedacht. Ihr solltet
vergessen, wer Ihr wirklich seid. Um alle Aspekte der Dualität zu erfahren, war
es beabsichtigt, dass Ihr Euer Bewusstsein auf eine bestimmte Rolle in diesem
Drama des Erdenlebens einengt.
Und Ihr habt sie sehr
gut gespielt.
Ihr seid so in Euren Rollen aufgegangen, dass Ihr vollkommen das
Ziel und den Zweck vergessen habt, den das Durchleben dieser Lebenszyklen von
Anfang an hatte. Ihr habt Euch selbst so sehr vergessen, dass Ihr glaubtet, die
Spiele und Dramen der Realität seien die einzige Realität, die es gibt. Am Ende
machte Euch das sehr einsam und voller Furcht – nicht überraschend, denn - wie
wir im vorstehenden Abschnitt gezeigt haben -basiert dieses Spiel der Dualität
ja auf den Elementen Unwissenheit und Furcht.
Charakteristika des
Dualitäts-Spiels
1) Euer Gefühlsleben
ist vom Wesen her instabil:
Da gibt es keinen
emotionalen Ankerpunkt, weil Ihr immer stimmungsmäßig an einem „Hoch-“ oder
„Tief“-Punkt seid. Ihr seid zornig oder sanftmütig, engstirnig oder großzügig,
deprimiert oder enthusiastisch, glücklich oder traurig. Eure Emotionen
schwanken ständig zwischen Extremen. Ihr scheint über diese Gefühle nur wenig
Kontrolle zu haben.
2.) Ihr seid intensiv
in die äußere Welt eingebunden:
Es ist Euch sehr
wichtig, wie andere Menschen Euch beurteilen. Euer Selbst-Wert-Gefühl hängt
davon ab, was die äußere Welt (die Gesellschaft oder Eure Lieben) darüber, wer
Ihr seid, auf Euch zurückspiegeln. Ihr versucht nach Kräften, ihren Standards
für richtig oder falsch gerecht zu werden. Ihr tut Euer Bestes.
3.) Ihr habt strenge
Auffassungen darüber, was Gut und was Schlecht ist:
Beurteilend zu sein,
gibt Euch ein Gefühl von Sicherheit. Das Leben ist so viel besser organisiert,
wenn man Handlungen, Gedanken und Menschen in richtig oder falsch einordnet.
All diese
Charakteristika haben gemeinsam, dass Ihr in allem, was Ihr tut oder fühlt,
nicht richtig dabei seid. Euer Bewusstsein residiert in den äußeren Schichten
Eures Wesens, wo es durch die angst-getriebenen Muster von Gedanken und
Verhalten gesteuert wird.
Lasst uns noch ein
weiteres Beispiel geben.
Wenn Ihr daran gewöhnt seid, immer nett und freundlich
zu jedermann zu sein, zeigt Ihr damit ein Verhaltensmuster, das nicht aus Eurem
inneren Wesen kommt.
In Wirklichkeit unterdrückt Ihr Signale, die vom inneren
Kern Eures Wesens kommen. Ihr versucht, den Erwartungen anderer gerecht zu
werden, um ihre Liebe, Bewunderung oder Fürsorge nicht zu verlieren. Ihr
handelt aus Furcht. Ihr beschränkt Euch in Eurer Ausdrucksfähigkeit. Aber der
Teil von Euch, der nicht ausgedrückt wird, wird ein verstecktes Eigenleben führen,
Unzufriedenheit und Abgeschlagenheit in Eurem Leben verursachen. Selbst in
Eurer Freude kann Ärger und Gereiztheit verborgen liegen, die niemandem bewusst
sind, noch nicht einmal Euch selbst!
Aus diesem Zustand
der Selbstverleugnung kommt Ihr nur heraus, wenn Ihr Kontakt mit den
unterdrückten und versteckten Anteilen in Euch selbst aufnehmt.
Kontakt mit den
unterdrückten und versteckten Teilen in Euch aufzunehmen, ist nicht schwierig
in dem Sinne, dass es besondere Fähigkeiten oder Kenntnisse Eurerseits
voraussetzen würde. Macht aus dem „Nach-innen-gehen“ keinen komplizierten
Prozess, den ihr von anderen lernen müsst. Ihr könnt es selbst tun und Ihr
werdet Eure eigenen Wege, es zu tun, finden. Motive und Absichten sind weitaus
wichtiger als „Kenntnisse“ und „Methoden“. Wenn Ihr wirklich die Absicht habt,
Euch selbst kennenzulernen, wenn Ihr entschlossen seid, tief in Euch
hineinzugehen und die angsterfüllten Gedanken und Gefühle, die Euren Weg zu
einem glücklichen und erfüllten Leben blockieren, zu verändern, dann werdet Ihr
es auch tun, mit welcher Methode auch immer.
Dies vorausgeschickt,
möchten wir Euch eine einfache symbolische Visualisierungsübung anbieten, die
Euch dabei helfen kann,
wieder in Kontakt mit Euren Gefühlen zu treten.
Nehmt Euch einen
Moment Zeit, um die Muskeln in Euren Schultern und Eurem Nacken zu entspannen,
setzt Euch aufrecht hin und stellt beide Füße flach auf den Boden. Nehmt einen
tiefen Atemzug. Stellt Euch vor, wie Ihr unter einem weiten, blauen Himmel eine
idyllische Straße entlanglauft. Ihr nehmt die Geräusche der Natur wahr und
fühlt, wie Euch der Wind durch’s Haar streicht. Ihr seid glücklich und frei.
Etwas weiter die Straße hinab, seht Ihr plötzlich, wie einige Kinder auf Euch
zugelaufen kommen.
Sie kommen Euch immer näher.
Wie reagiert Euer Herz auf
diesen Anblick?
Dann sind die Kinder
direkt vor Euch.
Wie viele sind es?
Wie sehen sie aus?
Sind es Jungs, Mädchen
oder beides?
Ihr sagt Hallo zu
ihnen.
Erzählt ihnen, wie glücklich Ihr seid, sie zu sehen.
Dann nehmt Ihr mit
einem Kind besonderen Kontakt auf.
Es schaut Euch direkt in die Augen.
Er oder
sie hat eine Nachricht für Euch.
Sie steht in den Augen des Kindes geschrieben.
Könnt Ihr sie lesen?
Was will es Euch mitteilen?
Es bringt Euch eine Energie,
die Ihr im Moment benötigt.
Gebt der Energie, die dieses innere Kind Euch
mitgebracht hat, einen Namen, aber beurteilt sie nicht. Bedankt Euch einfach
bei ihm oder ihr und dann lasst das Bild los.
Fühlt wieder den
festen Boden unter Euren Füßen und atmet für ein Weilchen tief ein und aus. Ihr
habt gerade Kontakt mit einem versteckten Teil Eurer Selbst aufgenommen.
Ihr könnt zu dieser
Szene zurückkehren, wann immer Ihr wollt und vielleicht auch noch mit den
anderen Kindern Kontakt aufnehmen.
Durch dieses
In-Euch-Gehen und die Kontaktaufnahme mit den verborgenen, unterdrückten
Anteilen Eures Selbst, werdet Ihr präsenter als bisher. Euer Bewusstsein wächst
über die angsterfüllten Muster Eurer Gedanken und Eures Verhaltens, die Ihr für
lange Zeit als gegeben hingenommen habt, hinaus. Es nimmt sich der Sorgen, des
Ärgers und der inneren Verletzungen an, wie ein Elternteil, das sich um seine
Kinder kümmert. Es übernimmt Verantwortung für sich selbst. Wir werden diesen
Prozess an anderer Stelle noch detaillierter beschreiben. (siehe Lichtarbeiter
III)
Merkmale
nachlassender Dualität
1) Ihr hört auf die
Sprache Eurer Seele, die durch Eure Gefühle mit Euch spricht.
2) Ihr handelt
dementsprechend und veranlasst die Veränderungen, um die Eure Seele Euch
bittet.
3) Ihr schätzt die
ruhige Zeit des Alleinseins, denn nur in der Ruhe könnt Ihr das Flüstern Eurer
Seele hören.
4) Ihr stellt die
Autorität von Gedankenmustern und Verhaltensregeln, die den freien Ausdruck
Eurer wahren Inspiration und Hoffnungen blockieren, in Frage.
Der Wendepunkt im
Loslassen der Dualität
Euer irdischer
Lebenszyklus kommt zu einem Ende, wenn Euer Bewusstsein in der Lage ist, alle
Erfahrungen der Dualität in seiner Hand zu halten, und dennoch zentriert und
vollkommen präsent zu bleiben. Solange Ihr Euch mit einem Aspekt der Dualität
mehr identifiziert als mit einem anderen (z. B. mit dem Licht mehr als mit dem
Dunkel, mit Reichtum mehr als mit Armut etc.) ist Euer Bewusstsein immer noch
auf einer Wippe. Karma ist nichts anderes als der natürliche Ausgleich für die
Bewegungen dieser Wippe, in die sich Euer Bewusstsein gebracht hat. Ihr kappt
Eure Bindungen an den karmischen Zyklus, wenn Euer Bewusstsein seinen
Ankerpunkt im bewegungslosen Zentrum der Wippe gefunden hat.
Dieses Zentrum ist
der Ausgangspunkt für den karmischen Zyklus. Die vorherrschenden Gefühlstöne in
diesem Zentrum sind Stille, Mitgefühl und ruhige Freude. Griechische
Philosophen hatten Vorahnungen von diesem Zustand, den sie Ataraxie nannten:
Unerschütterlichkeit.
Beurteilen und Angst
sind die Energien, die Euch am meisten aus Eurem Zentrum herausreißen. Wenn Ihr
diese Energien mehr und mehr loslassen könnt, werdet Ihr im Inneren immer
ruhiger und zugänglicher. Ihr tretet wirklich in eine neue Welt ein, in eine
neue Ebene des Bewusstseins.
Das wird sich auch in
Eurer äußeren Welt manifestieren. Es wird oft zu Veränderungen kommen und Ihr
werdet Aspekte Eures Lebens, die EUCH nicht mehr entsprechen, loslassen. Das
kann zu großen Umwälzungen im Bereich von Beziehungen und Arbeit führen. Häufig
geht Euer ganzer Lebensstil erst mal drunter und drüber. Das ist, aus unserer
Perspektive, nur normal, denn innere Veränderungen sind immer die Vorboten von
Veränderungen in der Welt um Euch herum. Euer Bewusstsein schafft die
materielle Welt, in der Ihr Euch aufhaltet. Es ist immer so.
Den Griff der
Dualität zu lösen, bedarf Zeit. All die Schichten der Dunkelheit (des
Nicht-Bewusstseins) aufzudecken, ist ein schrittweiser Prozess. Und doch, wenn
Ihr Euch erst einmal auf diese Reise begebt, diese Reise zu Eurem inneren
Selbst, dann distanziert Ihr Euch nach und nach vom Spiel der Dualität. Wenn
Ihr einmal „Ataraxie“ wirklich kennengelernt und ausgekostet habt, dann ist der
Wendepunkt erreicht. Wenn Ihr diese leise und doch alles durchdringende Freude
des einfach-bei-Euch-selbst-Seins gefühlt habt, dann werdet Ihr wissen, dass es
das ist, wonach Ihr die ganze Zeit gesucht habt. Ihr werdet wieder und wieder
nach innen gehen, um diesen Frieden in Euch zu erfahren.
Ihr werdet deswegen
nicht vor weltlichen Genüssen zurückschrecken. Aber Ihr werdet einen Ankerpunkt
der Göttlichkeit in Euch selbst gefunden haben und die Welt und all ihre
Schönheit von diesem Zustand der Glückseligkeit aus erfahren.
Zunächst einmal lag
Glückseligkeit noch nie in materiellen Dingen. Sie liegt in der Art, wie Ihr
sie erfahrt. Wenn Frieden und Freude in Euren Herzen sind, dann werden die
Menschen und die Dinge, denen Ihr begegnet, Euch Frieden und Freude bringen.
Genau zu dieser Zeit
bereitet sich eine Gruppe von Seelen darauf vor, den karmischen Zyklus zu
verlassen. Wir werden in späteren Sitzungen detailliert über diese Gruppe
sprechen (vgl. Licharbeiter I, II, III). Aber es ist nicht nur eine Gruppe
menschlicher Seelen, die jetzt das Ende eines persönlichen Umwandlungszyklus
erreicht. Auch die Erde, auf der Ihr lebt, erlebt eine tiefgehende und
gründliche Transformation. Ein planetarischer Zyklus neigt sich ebenfalls dem
Ende zu.
Diese Zeit ist so
speziell, weil hier diese zwei Zyklen zusammenfallen.
Wir werden jetzt über
den plantetarischen Zyklus sprechen."
(Fortsetzung in: Die
Neue Erde II)
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Dorothee
Geray
Korrektur: Doris
Hornig
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