Dienstag, 18. Februar 2014

Die Neue Erde II

 © Pamela Kribbe
Übersetzung: Dorothee Geray
Der planetarische Zyklus
Alles, was ist, entwickelt sich in Zyklen, sowohl Planeten als auch Menschen.
 Es ist nicht ungewöhnlich für einzelne individuelle Seelen oder mehrere von ihnen zusammen, zu irgendeinem Zeitpunkt aus dem karmischen Zyklus heraus zu treten. Was diese Zeit jetzt aber so speziell macht, ist die Tatsache, dass die Erde gerade selbst einen großen karmischen Zyklus vollendet. Die Erde ist im Begriff, eine innere Transformation durchzumachen, die zu einem neuen Bewusstsein in ihrer Existenz als Planet führen wird. Und egal, an welchem Punkt individuelle Seelen gerade in ihrem eigenen Zyklus sein mögen, der Transformationsprozess der Erde wird sie beeinflussen.
Die Erde ist Euer Haus.
Vergleicht sie mit dem Haus, in dem Ihr lebt. Stellt euch vor, es würde neu aufgebaut. Das würde Euer tägliches Leben erheblich beeinflussen. Je nachdem, in welchem Gemütszustand Ihr Euch gerade befindet, werdet Ihr es als willkommene Abwechslung oder als störendes und verwirrendes Geschehen erfahren. Wenn Ihr geplant habt, Euer Haus sowieso umzubauen, und Euch darauf freut, befindet Ihr Euch im Einklang mit den Veränderungen und könnt Euch im Strom der Ereignisse treiben lassen. Der Veränderungsprozess der Erde wird Euren persönlichen Transformationsprozess unterstützen und verbessern.
Wenn Ihr an Eurem Haus nichts verändert haben wollt, werdet Ihr durch das Euch umgebende Chaos genervt und frustriert sein. Die inneren Veränderungen der Erde werden Euch aus der Balance werfen.
Für diejenigen, die die inneren Veränderungen der Erde begrüßen, werden dies extrem ermutigende Zeiten sein. Ihr werdet durch die Woge des Lichts, das im Moment Euer Universum durchflutet, emporgehoben werden.
Im Moment bricht die Erde fast unter der karmischen Bürde der Menschheit zusammen. Die Negativität und Gewalt, die aus dieser karmischen Bürde resultieren,  stellen eine Art energetischen Abfalls dar, den die Erde kaum verarbeiten, neutralisieren und integrieren kann.
Richtet Euer Bewusstsein für einen Moment auf das Herz der Erde. Entspannt und sammelt Euch ... könnt Ihr da etwas fühlen? Könnt Ihr fühlen, wie die Erde auseinander gerissen wird? Es ist so viel Gewalt auf ihr.
Die Erde fühlt gleichermaßen Machtlosigkeit und Widerstand. Sie ist kurz davor, ein neues Fundament für ihre Existenz zu schaffen. Die Erde schickt sich an, die Energien von Kampf, Konkurrenz und Drama zu entlassen: sowohl auf der inneren als auch auf der äußeren Ebenen. Die neue Basis, die in ihr heraufzieht, ist die Energie des Herzens, die Energie von Ausgeglichenheit und Verbundenheit: die lebende Christus-Energie.
Die Erde ist, genau wie die Menschheit, Teil einer Lernerfahrung. Genau wie die Menschheit, entwickelt und transformiert sie ihr Bewusstsein immer weiter. Genau wie bei der Menschheit begann auch ihre Reise aus einem gewissen Zustand des Nichtwissens bzw. des Nicht-Bewusstseins über sich selbst.
Einst war die Erde ein „dunkler Planet“, der die Energien, die sie umgaben, absorbierte bzw. schluckte. Sie nahm die Energien oder Wesen, denen sie begegnete, in sich auf und neutralisierte sie vollständig; sie nahm ihnen Ihre Einzigartigkeit und „tötete“ sie damit in gewisser Weise. Dies war die Folge ihres Wunsches nach Ausdehnung. Die Erde fühlte in gewisser Weise einen Mangel bzw. eine Unvollständigkeit in sich, die sie als Bedürfnis, andere Energien zu überwältigen und in sich aufzunehmen, interpretierte. Da die Erde diesen Energien nichts zurückgab, gab es nicht wirklich eine Interaktion zwischen ihnen. Es war ein tödlicher, ein todesartiger Prozess.
Zu einer bestimmten Zeit wurde der Erde bewusst, dass dieser Prozess sie nicht befriedigte. Sie fühlte, dass bei dieser Art, sich selbst zu ernähren, etwas fehlte. Ihr Gefühl der Unvollständigkeit wurde dadurch nicht gelindert. Ihr Bedürfnis nach Ausdehnung wurde durch das Abtöten von Energien nicht zufrieden gestellt.
In diesem Moment erwachte im Bewusstsein der Erde der Wunsch nach Lebendigkeit, nach Leben. Was nicht heißen soll, dass sich die Erde dessen wirklich bewusst war. Sie wusste nur, dass sie irgendetwas Anderes wollte, etwas Neues, eine Art Interaktion mit anderen Energien, die nicht in der Reduzierung dieser Energien zu Erd-Energie enden sollte. Und so wurde innerhalb des Erd-Bewusstseins ein Raum für die Erfahrung von etwas anderem als nur sich Selbst geschaffen.
Energetisch bedeutete das
den Beginn des Lebens auf der Erde.
Es ist ein kosmisches Gesetz, dass alle tief empfundenen Wünsche letztendlich auch die Mittel, durch die sie verwirklicht werden, erschaffen. Wünsche, die im Wesentlichen eine Mixtur aus Gedanken und Gefühlen sind, sind schöpferische Energien. Dies gilt sowohl für Planeten als auch für Menschen. In der Erde war eine Sehnsucht entstanden, eine Sehnsucht danach, Leben zu erfahren. Eine Sehnsucht danach, Leben zu schützen und wertzuschätzen, anstatt es zu zerstören.
Und so geschah es.
Als das Leben auf die Erde kam, fing die Erde selbst an, aufzublühen und zu gedeihen. Sie betrat eine neue Ebene von Erfahrungen, die sie mit einem Gefühl von Überraschung und Befriedigung erfüllten. Sie war überrascht, dass eine so einfache Sehnsucht, ein so unbestimmtes Gefühl eines Bedüfnisses, solch eine große und neuartige Entwicklung in Gang setzte.
Auf der Erde entfaltete sich ein großes Experiment verschiedenster Lebens-Formen. Viele Lebens-Formen fühlten den Wunsch, sich auf der Erde zu manifestieren und mit den hier vorhandenen Energien zu experimentieren. Die Erde wurde zur Brutstätte von immer Neuem. Hier gab es die Freiheit, neue Wege auszuprobieren, neue Möglichkeiten zu erkunden. Es gab und gibt auch heute noch den freien Willen für alle Kreaturen.
Parallel zur Schöpfung des Lebens begannen die Erde und alle auf ihr lebenden Kreaturen auch eine bestimmte innere Entwicklung zu nehmen. Das zentrale Thema dieses Erfahrungsweges war: die Balance zwischen Geben und Nehmen.
Auf der inneren Ebene des Bewusstseins hat die Erde seit Jahrmillionen danach gestrebt, die richtige Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden. Als Planet gibt und nimmt die Erde das Leben. In der „dunklen Periode“ der Erde, in dem Entwicklungsstadium, in dem sie Energien in sich aufnahm und neutralisierte, lag der Akzent sehr stark auf dem „Nehmen“.
Die Erde hat für eine lange Zeit Gewalt und Ausbeutung toleriert, da dies auf gewisse Weise karmisch passend für sie war. Die Erde musste auch die andere Seite von Gewalt und Unterdrückung kennenlernen. Ihre Handlungen als Täter riefen, wie ein Bumerang, die gegensätzliche Erfahrung, die eines Opfers hervor. So funktioniert Karma. Es geht hier nicht um Bestrafung. Um wirklich das Thema Macht zu verstehen und damit klar zu kommen, muss man beide Seiten der Macht erfahren. Allem, gegen das Ihr Euch wehrt oder über das Ihr Macht ausüben wollt, werdet Ihr immer wieder begegnen, sei es als Opfer oder Täter, bis Ihr erkennt, dass Ihr beide EINS seid, beide Teil der einen göttlichen Energie.
Die rücksichtslose Ausbeutung der Erde, die gerade stattfindet, ist, so gesehen, in gewisser Weise karmisch angemessen, da sie der Erde die Gelegenheit gegeben hat, zu einem vollen Verständnis der Balance zwischen Geben und Nehmen zu kommen.
Und doch, mittlerweile sind die Grenzen, bis zu denen Respektlosigkeit und Ausbeutung karmisch noch angemessen sind, erkennbar.
Die Erde hat ihr volles Verständnis für die Balance erreicht und vollendet nun ihren karmischen Bewusstseins-Zyklus. Sie hat eine Stufe der Liebe und des Bewusstseins erreicht, die den menschlichen Missbrauch nicht mehr länger tolerieren wird. Diese Ebene des Bewusstseins wird dazu führen, dass sie ähnlich orientierte Energien anzieht, die Harmonie und Respekt wertschätzen, und Energien mit zerstörerischer  Absicht abstösst.
Die Zeit für eine neue Balance zwischen Geben und Nehmen ist gekommen. Auf der „Neuen Erde“ wird Frieden sein zwischen dem Planeten Erde und allem, was auf ihr lebt: Mensch, Pflanze und Tier. Die Harmonie und von Herzen gefühlte Verbundenheit zwischen allen Wesen wird eine Quelle großer Freude und Kreativität sein.
Der Übergang von der alten zur Neuen Erde ist ein Prozess, für den es keine genauen Zeitvorgaben und Wesensmerkmale gibt. Viel hängt hier von den Entscheidungen, die die Menschen treffen, ab, von den Entscheidungen, die Ihr alle im Moment als Individuen trefft.
Viele Vorhersagen wurden und werden für diese Zeit des Übergangs gemacht. Solche Vorhersagen zu machen, ist immer eine zweifelhafte Sache. Der Punkt ist der: Eure sichtbare materielle Realität ist eine Manifestation Eures inneren, kollektiven Bewusstseinszustands. Bewusstsein ist, wie wir schon zu Beginn festgestellt haben, frei und schöpferisch. Zu jedem Zeitpunkt könnt Ihr Euch entscheiden, Eure Zukunft anders zu gestalten, indem Ihr anders fühlt und denkt. Zu jeder Zeit könnt Ihr „Nein“ zu einschränkenden, zerstörerischen Gedanken und Gefühlen sagen. Dies gilt sowohl für Euch als Individuen, aber auch für größere Menschengruppen.
Wenn eine maßgebliche Gruppe von Individuen Freiheit und Liebe über Selbsthass und Zerstörung stellt, dann wird sich das als greifbare Realität manifestieren. Die Erde wird darauf reagieren. Sie ist empfänglich dafür, was im Inneren der Menschen geschieht. Sie reagiert auf Eure inneren Bewegungen.
Deshalb, darauf möchten wir wirklich hinweisen, kann niemand, nicht einmal wir „auf unserer Seite“, akkurate Vorhersagen darüber machen, wann und auf welche Weise die Neue Erde geboren wird.
Aber es ist klar, dass die Gruppe von Seelen, die jetzt ihren karmischen Zyklus vollenden (vgl. Neue Erde I), energetisch eng mit der Neuen Erde verbunden ist. Diese Menschen, die sich oftmals tief mit den Idealen, die der Neuen Erde zugrunde liegen, verbunden fühlen, werden wunderbare Gelegenheiten bekommen, zu wachsen und sich zu befreien, weil die planetarischen und die persönlichen Zyklen zusammenfallen.
In unseren nächsten Sitzungen, der Lichtarbeiter-Serie, werden wir über diese Gruppe von Seelen im Einzelnen sprechen. Sie werden häufig als Lichtarbeiter bezeichnet und wir werden diesen Begriff ebenso verwenden. Der Grund dafür, dass sie sich gerade zu diesen Zeiten des Übergangs (re-)inkarnieren*, ist nicht zufällig. Sie sind mit der Geschichte der Erde tief verbunden. In unserer nächsten Serie, werden wir die psychischen Wesenzüge, die die meisten Lichtarbeiter besitzen, beschreiben. Wir werden über ihre Geschichte, ihre galaktischen Wurzeln und ihre Aufgabe hier auf Erden sprechen. Wir werden auf die Stadien des inneren Wachstums, die auf dem Weg zur Überwindung des karmischen Zyklus durchlaufen werden, im Detail eingehen.
 © Pamela Kribbe
Übersetzung: Dorothee Geray
www.jeshua.net/de
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* der Begriff ist zwar im Deutschen eher ungebräuchlich, wird von mir hier aber bewusst verwendet, um den Geburtsvorgang als aktiven Schöpfungsprozess zu verdeutlichen. (D. Geray )