Samstag, 12. August 2017

Die Befreiung der Liebe

Text und Bild © Eva-Maria Eleni
Bislang war es so, dass die tiefe Liebe unsere dunklen Seiten beleuchten musste.
 Bei diesen Prozessen wird alles hervor geholt,
 bis wir verstanden haben worum es geht:
Um unsere Freiheit und um die Freiheit der Liebe!
Die echte Liebe schien damit sehr verschmolzen zu sein, 
untrennbar von diesem Prozess.
 Doch nun hat ein Wandel eingesetzt. 
(Dieser vollzieht sich langsam, behutsam, 
sodass wir nicht in alte Muster zurück fallen.)
Es ist beinahe so, 
als hätte sich die tiefe Liebe ein großes Stück ihrer Freiheit zurückerobert. 
Sie fließt leichter und beginnt damit, etwas Neuartiges in unser Erleben zu bringen. Gerade Menschen die sich viel mit ihrer inneren Heilung befasst haben bzw das noch immer tun, brauchten dafür viel Zeit, viel Hingabe.
 Wir mussten/müssen immer wieder Bereitschaft bekunden neuerlich vorwärts zu gehen, weiter unseren Mut zu stärken. 
Die Liebe zeigt uns nun schon etwas Leichteres und Wunderschönes.
Sie hat damit begonnen diese enge Vermischung mit der Transformation zu lockern. Die Vermischung war notwendig (An manchen Stellen wird sie es auch noch bleiben, damit einfach niemand mehr umkehren kann.) 
Doch wir sind schon wirklich weit gekommen. 
Die meisten von euch werden längst fühlen, dass keine Umkehr mehr möglich ist, und auch oft nicht mehr gewollt wird. 
Für solche Menschen muss die Liebe diese unangenehme Funktion des Wachrüttlers nicht mehr übernehmen.

Die Liebe ist dabei, ihre ganz eigene Kraft und Stärke zu entfalten. 
Sie ist ein großes Stück davon befreit Dinge kompensieren zu müssen, als Projektionsfläche zu dienen, dem Nacheifern von Rollenmodellen als Handlanger zu dienen, die eigenen Minderwertigkeitsgefühle zu besänftigen, etc.
 All diese Ansprüche an sie haben die echte Liebe zu etwas verstümmelt 
was sie nie war.
 Die Liebe wurde zu allem möglichen gemacht.
 Dabei wurde ganz auf ihre wahre Kraft vergessen, 
welche weit jenseits dieser Vorstellungen und Kleinlichkeiten liegt. 
Doch sie regt und streckt sich. 
Sie macht sich unabhängig - mit jedem Tag ein bisschen mehr. 
Sie kann nun zwischen zwei Menschen etwas wachsen lassen. 
Dieses Etwas baut nicht auf Stress und Druck. 
Weder bettelt es um Aufmerksamkeit oder Anerkennung, 
noch beruht sie auf Manipulation oder giert nach Macht. 
Die echte Liebe trennt sich von der Bühne der Spielchen von Opfer und Täter.
Allmählich zeigt sich ihr wahres Gesicht. 
Manchmal ist ihr verhüllender Schleier schon ganz dünn. 
Das vollständige Bild wird sich zeigen, 
sobald alles an seinem richtigen Platz angekommen ist. 
Was bedeutet dies: 
Probleme werden nicht (mehr) auf die Beziehung oder den Partner übertragen. Stattdessen werden in ihrer Grundstruktur erkannt 
(nur so können sie sich schließlich aufzulösen).
Die Liebe und der Raum der Beziehung bleibt dann von momentan auftauchenden Herausforderungen unberührt, da sie in eine andere Ebene eingetreten ist. 
Während der Übergangsphase wird es noch einige Pendelbewegungen
 zwischen der alten vermischten Ebene und dem heiligen (geheilten) Raum
 der Beziehungsebene geben. 
Wir erkennen und spüren schon jetzt viel deutlicher, 
wie all das alte Gewusel um die Liebe seine Bannkraft verliert, 
bis schließlich nichts mehr davon übrig sein wird, 
als die tiefe Verbindung die einfach so sein will
 und uns mit ihrem Reichtum beschenkt. 
Sie schenkt uns eine Freiheit welche von Innen kommt, 
eine Losgelöstheit und Leichtigkeit, viel Raum und doch Nähe.


Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni