Sonntag, 14. August 2016
Wetterbericht für die zweite Augusthälfte 2016
Die zweite Augusthälfte hat es in sich.
Jahreszeitengemäß
ist der August der Monat,
an dem die meisten Menschen Urlaub haben.
Dem Alltag
entfliehen können, endlich einmal ausspannen.
Die zweite Augusthälfte
verspricht wenig Erholung, vielmehr bietet sie erneut die Möglichkeit zu einem
tiefen Abstieg in den eigenen Keller.
War die erste Monatshälfte geprägt von
Verschmelzungsprozessen
und Öffnungen, die sich an manchen Tagen anfühlen
konnten,
als würde der Himmel selbst auf einen herabsinken,
zeigt sich nun die "andere" Seite.
All das, was diesem eigenen Himmel auf Erden skeptisch,
bis
feindlich gegenüber steht.
Das sind natürliche Wechselwirkungen zwischen
Anspannung
und Entspannung.
In der zweiten Augusthälfte beginnt das,
was sich im
September noch stärker zeigen wird.
Wie sich diese Qualitäten ausdrücken im
Leben jedes Einzelnen hängt davon ab, wie viel Widerstand im Inneren gegen den
eigenen Lebensfluss vorhanden ist und wie tief die Verankerung im eigenen Sein
bereits ist.
Es kann sich gänzlich unspektakulär äußern, fast wie ein Schulter-
Zucken, ein Einatmen und dann weiter gehen oder aber tiefste Verzweiflung
und
Ratlosigkeit auslösen.
Den Platz im Leben finden -
das ist fast ein Jahresthema und
alles scheint durch die Luft zu wirbeln.
Es kann so erscheinen, als würde
alles, was bislang Halt gab
auseinander brechen.
Wer es schafft, auch dies als Geschenk zu sehen,
was in der
Intensität einfach ein verstärktes Wachstum ermöglicht,
der wird die zweite
Monatshälfte als sehr befreiend erleben.
Es tauchen unterschiedliche Themen in unterschiedlicher Tiefe
auf, weswegen ich einige von Ihnen anführen möchte:
Wachstumsschmerzen
Für manche Menschen brachten die letzten Monate und
besonders die erste Augusthälfte eine starke Öffnung zu ihren innersten
Kräften.
Das ist vergleichbar mit einem Samen, der in die Erde gelegt wurde
und
nun beginnt, zu wachsen.
Dieses Wachsen in der Dunkelheit der Erde,
gegen den
Widerstand der Samenkapsel und dem Erdreich,
das Ausbilden von Wurzeln und das
gleichzeitige Streben nach "oben", der Sonne entgegen, erfordert vom Menschen
zwei Dinge:
Sehr viel Energie und tiefstes Vertrauen.
Da wir wissen, was aus
dem Samen wird,
wissen wir, dass er die nötige Kraft für diesen Durchbruch in
sich trägt.
Und so ist es auch mit dem Menschen,
dessen wahres Potential nun
beginnt nach oben zu drängen.
Sollte sich Dein Leben an einigen Tagen also
genauso anfühlen,
wie in diesem Bild, sammel dich in Deinem Herz, in dem tiefen
Wissen, dass selbst wenn Du um dich herum nur Druck und "Finsternis"
wahrnehmen
kannst, es diese innere Kraft und Ausrichtung ist,
die Dich dort hindurch
führt.
Sei dir gewiss:
auf der anderen Seite wartet frische Luft und wärmendes
Licht.
Traurigkeit
Die Traurigkeit, die jetzt immer wieder einmal in Menschen
auftaucht,
die tatsächlich dem Weg ihrer Seele folgen, hin zu immer größerer
Freiheit, wird ausgelöst von all den Loslassprozessen,
die bewusst und
unbewusst stattfinden.
All das, was "lebendig" gehalten wurde,
die vielen
Programme und Glaubenssätze, bestimmte Sichtweisen
oder auch Gläubigkeit, all
das, was wir verabschiedet haben,
kann sich manchmal anfühlen wie ein großer
Verlust.
Traurigkeit ist ein Teil dieser Vorgänge und ist weniger ein
Festhalten- Wollen oder gar ein "Zurück- Haben- Wollen" von Haltungen,
Menschen, Lebensumständen, die nicht mehr zum innersten Ausdruck
passen - vielmehr ist diese Traurigkeit ein Ausdruck von Dankbarkeit
und
Wertschätzung für all die gemachten Erfahrungen.
Ein Wissen um die Endlichkeit
von bestimmten Erfahrungen
im Gegensatz zur Unendlichkeit des Lebens.
Traurigkeit taucht auch auf nach Seelenverschmelzungen,
wenn tatsächlich ein
Teil der Seele oder die Seelenenergie eingetaucht ist und sich zutiefst mit dem
Körper verbunden hat.
Das ist vergleichbar mit dem Gefühl,
einen wunderschönen Schmetterling
eingefangen zu haben
und nun zu merken, dass er nicht mehr fliegen kann.
Die
Traurigkeit entsteht zum einen dadurch,
dass bestimmte Vorstellungen, die man
hatte,
wie sich etwas anfühlen müsste, nicht dem entsprechen,
wie es sich
tatsächlich anfühlt - zum anderen ist es ein Teil
der Stirb- und Werde Prozesse,
die mit diesen tiefen Seelenzellverbindungen einhergehen.
Es hilft, ganz
Einzutauchen in diese Traurigkeit
und einmal mehr loszulassen, von allen
Konstrukten, die man bezüglich
der Seele, dem Leben oder der Schöpfung in sich
trägt.
Wer dies schafft, erfährt eine starke Erweiterung seiner
Wahrnehmungsfähigkeit und eine tiefer gefühlte Verbindung zur umgebenden Natur
und sich selbst.
Auch das Elend in der Welt,
der Schmerz der vielen Menschen
kann wieder stärker in die Wahrnehmung rücken und Traurigkeit auslösen.
Je
tiefer die eigene Verbindung zur innersten Göttlichkeit wird,
desto mehr wächst
das Mitgefühl für alles Leben.
Das kann manchmal sehr herausfordernd sein und
auch hier hilft:
Sammel Dich in deinem Herz
und lass es fließen-was auch immer
daraus hervor strömen möchte.
Manchmal
weinen wir die Tränen der Welt-und so seltsam das erscheinen mag-auch das sind
heilsame Tränen.
Mut und Freude
Sie ist nicht einfach nur düster, diese zweite Augusthälfte -
wer in den Keller steigt wird fündig und bringt das, was er dort fand zurück
mit nach oben und hält es in das Licht der Sonne..
funkelnde Perlen, bunte
Glasflaschen, neue Ideen oder echte Schätze.
Das Überwinden der alten Ängste,
das Aussortieren der
behinderten Glaubenssätze
-all das, was im Dunkeln lag und angesehen wurde
-all
das macht Platz für Neues.
Dieser neue Raum, der in vielen Menschen entstehen
kann durch die Annahme all dessen, was einem begegnet
-ist frei von allem
Belastenden und löst immer wieder Schübe von Kreativität und Freude aus.
Was
gerade befreit wird, ist das wilde ungezähmte göttliche Kind
und immer wieder
wird es sich zeigen
und mit schöpferischen Ideen beflügeln.
Die Tage, an denen
diese Kraft sich im eigenen Leben zeigt,
sind ungeheuer befreiend und befruchtend, spielerisch und
leicht und können verwirrend sein, war der Tag zuvor geprägt von tiefster
Traurigkeit oder gar Hoffnungslosigkeit.
Sie sind wie Ausblicke auf:
"Guck
mal-hierum geht es"
und geben Mut zum nächsten Schritt,
wie auch immer er bei
jedem Einzelnen aussehen mag.
Klein oder groß.
Ein neues Leben oder "nur" eine
neue Haltung zu gewissen Dingen.
Der Rest dieses Monats kann also anstrengend sein, aber sehr
belohnend.
Letzten Endes wird sehr viel Kraft frei, die stärkt für die Welle,
die im September beginnt, sehr viel Veränderung zu bringen.
Wo ihr also auch
immer seid- ob im Keller, in der Erde, bei einem Ausflug in der Luft oder
einfach nur in euch-
habt Vertrauen, denn natürlich ist alles gut.
In diesem Sinne,
Grüße von hier, Julia