Montag, 24. Dezember 2018
"Eine kleine Adventgeschichte"
Es war kalt und
es schneite.
Kein einladendes
Wetter.
Niemand war
im Freien
Niemand?
Doch wenn
man genauer schaute
sah man einen
kleinen Jungen durch die Landschaft ziehen.
Er war nur
spärlich ausgerüstet:
Ein viel zu
kleines Mäntelchen, ein kurzer Stock und eine Filzhaube.
Dem Jungen
war kalt.
Doch er wollte
unbedingt das Kind sehen.
Das Kind, das am
24.Dezember auf die Welt gekommen war.
Es wurde erzählt,
dass genau dieses Kind das Kind Gottes sein sollte.
Er wollte
es unbedingt sehen.
Auf seinem Weg
kam er an einem gebückten Mütterchen vorbei.
Es zitterte. „
Aber Oma, was zitterst Du?
Weißt du nicht,
dass der Messias geboren wurde?
Willst du denn
nicht mit mir kommen?" fragte der kleine, tapfere Junge.
Doch die
Frau entgegnete ihm:
„ Ach wie gerne
würde ich den Heiland sehen,
doch ich bin so
kränklich und mir ist so kalt.
Wenn du das Kind
siehst, richte ihm schöne Grüße von mir aus.
„Dem Jungen tat
die alte Frau Leid.
Nach einer kurzen
Überlegung gab der Junge dem Mütterchen
seinen Mantel und
sagte:" Dass es dich nicht mehr friert.
In der Nacht des
Heiland soll keiner frieren."
Und wieder machte
er sich auf den Weg.
Es wurde
kälter.
Dicke
Schneeflocken fielen vom Himmel
und der eisige
Wind bohrte sich tief
in die Haut
des Kindes.
Ein Gedanke
machte ihn aber stark:
„Ich will
unbedingt den Messias sehen."
Er ging
weiter.
Und wieder traf
er eine Person, die Hilfe benötigte.
Es war ein
Blinder.
ER bemerkte
nicht einmal dass sich der Junge näherte.
„Hier mein
Gevatter.
Du siehst
zwar nichts, aber ich helfe dir zu fühlen."
Kurzerhand gab er
dem Blinden seinen Stecken.
Mit nichts mehr
in der Hand ging er weiter.
Nur mehr sein
Filzkäppchen hielt ihn warm.
Nach Stunden
voller Kälte kam er bei einer Krippe vorbei.
Hirten scharten
sich um das Krippchen.
Als der Junge
näherkam, bemerkte er ein kleines Kind,
das in der
Krippe mit dem Stroh spielte, aber das auch vor Kälte zitterte.
„Hier nimm
meine Kappe.
Du brauchst
sie nötiger als ich
und schau, sie
hält ja genau deinen ganzen Körper warm."
Er legte
die Kappe über das Kind und war froh,
so vielen armen
Menschen geholfen zu haben.
Er hatte
aber nichts mehr für das Messiaskind.
ER würde
mit leeren Händen vor dem Kind Gottes stehen.
Er warf einen
letzten Blick auf das neugeborene Bettlerkind.
Es lächelte
den Jungen an.
Der Junge
lächelte zurück.
Da wurde
ihm klar, dass er schon längst den Messias gefunden hatte
und ihm die
größte Freude gemacht hatte:
Nämlich für
andere da zu sein.
(Autor mir leider
unbekannt)
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