Sind oft leicht verwirrt,
sind oft ein bisschen zerstreut.
Darüber darfst du dich nicht sorgen Schwesterherz.
Stell dir nur vor was dein Nervensystem alles erfährt,
aufnehmen und erkennen muss, als deins und nicht deins.
Das ist fast menschen unmöglich.
Auf so vielen Kanälen zu fühlen
und es denn auf so vielen Ebenen verstehen zu wollen
erzeugt einen Gedankenüberschuss.
Du erfasst alles, dein System versucht es zuzuordnen
und als erstes geht es durch den Filter "Ich bin schuld".
die jemanden wie dich noch nicht kannte, eingetrichtert wurde.
In einer oft über griffigen, verletzenden Form wurde dir als kleines Wesen
verbal oder nonverbal etwas übertragen nur durch Blicke,
nur durch das bewegen von Mundwinklen,
nur durch das Abwenden oder das Verschränken der Arme
vor dem Brustkorb.
Nur durch das allein gelassen sein am Krankenbett,
nur durch das bagatellisieren einer deiner Träume
oder dein komplett anderes Verständnis für die Sinnhaftigkeit
gewisser Alltagsabläufe.
war für dein Wesen ein Gefängnis
und von der Schule gar nicht zu sprechen.
Keiner hat gemerkt,
dass deine Unfähigkeit dich zu Konzetrieren auf einer Angst basierte
und auf einem Erkennen, dass du das Leben ganz anders erfasst.
Es gab noch keine Alternativen,
noch musstest du den Weg der Eltern gehen,
und dessen was sie für richtig hielten und selber gerne geschafft hätten.
Dein Weg als hoch sensibler Mensch
hat viel mit Versteckspiel zu tun gehabt,
auch vor dir Selber.
Vielleicht hast du irgendwann begonnen das Spiel mitzuspielen,
hast dein Lächeln aufgesetzt und es vielleicht oft gefühlt.
Doch noch mehr hast du Einsamkeit und Sehnsucht und Schmerz
in deinem Herzen wahrgenommen.
Du wurdest gegen dein Wesen erzogen,
du hast jede Regung deiner Mutter, deines Vaters aufgenommen.
Alle ihre Gefühle haben sich mit deinen vermischt,
kannst du dir nun erklären, dass das verrückt machen kann?
Neurotisch?
Kannst du dir nun erklären,
dass du dich vielleicht nicht immer spüren konntest
und andere Wege gesucht hast, in irgend einer Form Macht zu haben?
Nicht um dich zu zerstören,
sondern um dich selber zu finden.
Mein liebes sensibles Herz.
und etwas wie Frieden durfte eintreten.
Doch Hochsensibel zu sein ist ein Beruf.
Der viel Kraft fordert, viel Selbstfindung und Selbsterfahrung bedarf.
Doch keiner lobt dich dafür, gibt dir eine Auszeichnung.
Es steht kein Pokal in deinem Regal für Mut..
so wie bei deinen Brüdern, die beim Skirennen oder Fußball
so hervorragend deine Eltern zum strahlen brachten.
Deine Leistung liegt außerhalb des normalen Gesellschaftssystems.
Menschen die wie du sind.
Und ihr habt erkannt, dass diese Feinheit, diese Verletzlichkeit,
die sich oft destruktiv ausgedrückt hat ... ein Geschenk ist für die Welt,
das sich vielleicht nie so etablieren wird wie der Glitzer und Schein
von Schönheit, Erfolg und Geld.
Denn auch jene hochsensiblen Menschen die Erfolg haben,
meist als Schauspieler, Künstler, Musiker, Poeten...
sind genau daran auch zerbrochen..
weil ihre Sinne zu fein sind,
weil sie noch nicht gewusst haben,
dass es gilt achtsamer zu sein,
weil sie die Erwartung der anderen nicht ertragen haben.
Das uns zeigt, was die Welt ohne sie wäre.
Durch diese bewusste und tiefe Erfahrung von Schmerz
und von Leid entblättert sich das was dahinter verborgen liegt
in einer ganz anderen Form.
Es geht nicht darum etwas zu überwinden
sondern daraus etwas zu kreieren.
Deine Gaben mehr und mehr zu vertrauen.
Laut zu werden, gross zu werden und dich gleichzeitig mit der Erde
und dem Himmel verbunden zu fühlen.
ich weiss wie es ist wenn, egal wie alt du bist,
egal wieviele Erfahrungen du schon gemacht hast
und wie viel Heilung und auch Wissen du dir angereichert hast,
egal wie viel Läuterung du schon erfahren hast,
wirst du auf dieser sensiblen Ebene das was auf der Welt
und um dich passiert nicht ausgrenzen können
und immer wieder schwingen und reagieren.
Sei stolz darauf, dass du dir diese tyrannische
"ich bin immer glücklich" Maske nicht aufgesetzt hast,
und dich ebenso nicht in der Verbitterung
und Dunkelheit verstecken brauchst..
sondern als feine Stimmgabel der Welt die Wahrheit reflektierst,
auch wenn das für niemanden unbedingt angenehme ist...
am Wenigsten für dich.
Fühl in schweren Momenten, dass du eine Zugehörigkeit hast
zu einem Feld, dem es wie dir geht..
und dich annimmt, in deiner Vielseitigkeit zu fühlen,
zu spüren und zu lieben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.