Montag, 12. Dezember 2016

Neu-Werden in der Liebe

Wir können nicht alles für uns selber tun!
Bei manchen Dingen sind wir darauf angewiesen, 
dass uns ein anderer Mensch etwas schenken möchte.
Dies ist allerdings kein Freibrief für das Verbleiben in Abhängigkeiten! 
Geschenke können wir nicht einfordern.

Das Paradoxe ist, 
dass wir zuerst all unsere inneren Mangelgefühle 
(das Gefühl von nicht genug Sein, den Drang des haben Wollens,
 haben Müssens, den Glauben des unbedingt Brauchens) 
hinter uns lassen müssen.
Das Paradoxe ist, dass wir zuerst in unsere Eigenständigkeit kommen müssen. 
Ein anderer Mensch ist nicht für die Wunden und Verletzungen zuständig, 
die wir im Laufe dieses (und/oder eines früheren) Lebens erlitten haben.
 Diese Schmerzen sind unsere. 
Es ist vorerst einmal unsere eigene, heilige Aufgabe
 und Verantwortung, uns ihrer anzunehmen. 
Wir sind nicht die bedürftigen kleinen Wesen,
 wie uns diese Welt glauben machen will. 
Es liegt so vieles in unserer Kraft und Macht.
 Doch erst indem wir lernen, diese Kraft auch zu nutzen,
 wird sie für uns verfügbar.
 Lassen wir sie brach, unbeachtet und ungenutzt liegen, 
wird sie uns ihr Geschenk nicht offenbaren können!
Es liegt in unserer alleinigen Verantwortung, 
entweder Heilung in uns zu finden, 
sie uns zu erlauben und uns für Erlösung zu öffnen - 
oder eben nicht. 
Dies ist unsere Entscheidung!
Erst nach diesem, oft langen Heilungsprozess, werden wir autonom, erwachsen. 
Ein wirklich erwachter Mensch weiß um die Dinge, 
welche zuerst er selber für sich tun muss. 
Er weiß, würde er seine Heil-Werdung blockieren, 
könnte auch kein anderer dafür sorgen, dass er heilt. 
Er weiß um seine Macht und kommt daher nicht mehr auf die Idee, 
andere unter Druck zu setzen oder zu manipulieren.

Doch für viele Menschen endet der Weg hier nicht. 
Denn es gibt diese ganz besonders starke Kraft der Liebe. 
Sie kann nicht aus Bedürftigkeit heraus entstehen. 
Sie kann nicht aus dem Wunsch einen Tauschhandel einzugehen 
("Gibst du mir, dann geb ich dir!
 Verzichtest du auf dies, verzichte ich auf das!“), 
wachsen. 
Sie erwächst ganz allein aus einem tiefen, unbeschreiblichen, starken, wissenden Gefühl, mit einem ganz bestimmten Menschen, gemeinsam SEIN zu wollen. 
Sich im Sein zu treffen, um miteinander ein neues Sein erfahren zu können. 
Dies ist DAS Geschenk, 
welches wir erst durch diese tiefe Verbindung erfahren können. 
Wir verlieren damit allerdings auch einiges! 
All unsere letzten Mauern stürzen ein.
 Auch unsere so schwer erarbeitete Unabhängigkeit 
scheint wieder zerstört zu werden. 
Wir werden weich, so durchlässig wie nie zuvor.
 Doch wenn wir uns auf diese heiligen Pfad der wirklichen Liebe begeben,
 so werden all unsere letzten Härten schmelzen, 
die letzten Mauern niedergerissen. 
Wir werden noch einmal "neu" werden - 
sterben um neu geboren zu werden - 
weil wir uns neuerlich völlig anders erfahren werden.
Eine solche Liebe braucht unseren Mut, uns selbst zu verlieren, 
während wir uns gleichzeitig ganz neu finden. 
Erst in einem tiefen, ehrlichen Zusammen-Sein erfahren wir wirkliches Annehmen,
 wie auch echtes Geben.

Ein solches Geschenk scheint wahrlich nicht von dieser Welt, 
und dennoch kann es ganz real für uns werden!

Wünschst du dir Unterstützung darin, dich selbst und andere besser zu verstehen, deinem Miteinander eine Basis für mehr Verständnis zu erschaffen? 
Möchtest du Unterstützung darin, dein Herz von so vielen alten Wunden zu heilen? 
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Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni




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