Donnerstag, 13. Juni 2019

Alles, woran dein Herz hängt, alles, was du liebst, besitzt, weißt, erworben hast, wird irgendwann wieder gehen.


Wirklich alles.
Wenn du es für wirklich, haltbar, ewig hältst, 
wenn du es besitzen, kontrollieren oder festhalten möchtest, 
entsteht daraus unendlich viel Leid.
Man kann Dinge und Menschen nicht besitzen noch verstehen - 
nur von ganzem Herzen lieben.
Deshalb unterscheide zwischen Dem, 
was wirklich ist, und was nicht, 
was immer ist, und was nicht.
Das, was du kennst, ist unwirklich. 
Es kommt und geht.
Es ist also das Unbekannte, mit dem du dich vertraut machen solltest,
 Dem, was nie kommt und geht, 
was immer da ist - verlässlich, sicher, ewig, still, 
der einzige Halt, die einzige Zuflucht, die es gibt.
Diese Fähigkeit zur Unterscheidung schafft Klarheit 
und zerstört die leidvolle Anhänglichkeit an Dinge und Menschen, 
die dich mit Sicherheit verlassen, 
nicht so sein oder verhalten werden wie du sie dir erhoffst.
Kurz: 
Sie offenbart die Leerheit der Dinge.
Erfreue dich an allem, was dir gut tut und lieb ist, 
als einem einzigartigen Ausdruck Dessen, 
genieße, liebe und wertschätze es, 
aber lasse es auch wieder gehen, wenn es gehen möchte.
Schätze vor allem die Menschen, die dir offen, freundlich 
und wahrhaftig begegnen - 
selbst auf die Gefahr hin, dass du sie verlässt - 
sie sind deine einzig wahren Freunde.
Und stoße nicht weg, 
was oder wer dich ein Stück des Weges begleiten soll, 
insofern es dir gut tut oder dich weiterbringt, 
auch wenn es nicht immer einfach sein wird,
 mit dem zu sein, was das Leben mit dir vorhat.
Interpretiere dieses Kommen und Gehen, 
ein "Ja" oder "Nein" nicht, 
beziehe es nicht auf deine Person - die es nicht gibt.
Vielmehr verweile in Dem, was bleibt, 
lass dich hineinfallen ins Nichts, 
um Alles zu entdecken.
Das ist dein Zuhause. 
Das, was du wirklich bist.

(aus: "Wie geht (Selbst)Liebe wirklich?" von Gabriele Rudolph,
 mehr dazu unter www.einfachnursein.de)




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